Die vierte Wand
von Maja Ilisch
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Erscheinungstermin 09.08.2024 | Archivierungsdatum 11.09.2024
Oetinger Verlag, Dressler Verlag, Moon Notes | Verlag Friedrich Oetinger GmbH
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Zum Inhalt
Eine Welt voller Puppenhäuser
Seit sie zurückdenken kann – und sie kann sich, findet Fox, schon ziemlich lang erinnern – lebt Fox mit ihrer Familie in diesem Haus, und jeder Tag ist wie der andere. Bis plötzlich ein seltsames Päckchen im Flur liegt, adressiert an Fox, mit einem Brief ohne Absender und einem Buch. Doch dieses Buch ist anders als jedes, das Fox kennt. In ihm stehen Wörter. Das Buch gibt ihr neue Bilder in den Kopf, neue Gedanken, neue Fragen. Kurzentschlossen klettert Fox aus dem Fenster hinaus in die unbekannte Welt – und findet sich neben ihrem Puppenhaus wieder, in einem Haus, das beinah so ist wie ihr eigenes …
Ein wunderbar philosophisches Kinderbuch über das Geschichtenerzählen, die Wirklichkeit, und die Frage, was jenseits des Sichtbaren liegt.
Die vierte Wand: Ein fantastisches Kinderbuch mit Klassikerpotenzial!
- Zwischen Fantasie und Realität: Eine fantastische Geschichte für Kinder ab 10 Jahren, die zeigt, dass das Abenteuer manchmal nur einen Blickwinkel weit entfernt liegt.
- Magisch und tiefgründig: Die kleine Fox entdeckt geheimnisvolle Puppenhäuser, die mehr gemeinsam haben, als es zunächst den Anschein hat.
- Inspirierend: Das Kinderbuch regt die Fantasie an und lädt dazu ein, Fragen zu stellen und über das Bekannte hinauszudenken.
- Preiswürdig: Das beeindruckende Kinderbuch der ausgezeichneten Autorin Maja Ilisch („Unten“) wandelt auf den Spuren großer Kinderbuch-Klassiker.
Eine Welt voller Puppenhäuser
Seit sie zurückdenken kann – und sie kann sich, findet Fox, schon ziemlich lang erinnern – lebt Fox mit ihrer Familie in diesem...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783751205337 |
PREIS | 16,00 € (EUR) |
SEITEN | 240 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Als Fox ihrer jüngeren Schwester beim Spiel zuhört, muss sie sich sehr wundern. Pony spielt mit den Puppen Daisy, Poppy und Dahlia Tee-Einladung – wie kommt sie nur auf die Idee in einer Familie, die keinen Besuch bekommt? Und wer ist Miss Morris? Hat Pony eine imaginäre Freundin? Fox, genauer Foxglove, lebt in feudaler Umgebung. Die Familie verfügt über ein Musikzimmer, ein Schulzimmer und einen Koch. Wäre Hauslehrer Mr Parker nicht so überaus ungeduldig und müsste Fox nicht täglich dieselben paar Buchstaben lernen, könnte es eine idyllische Kindheit sein. Nur warum feiert sie immer wieder ihren 11. Geburtstag? Gern hätte ich erfahren, wie alt sie wirklich ist – und warum sie das nicht wissen soll. Warum haben alle Bücher im Haus leere Seiten? Doch erst als jemand Fox ein an sie adressiertes Buch „Die Wunderkiste“ vor die Tür legt, fällt bei ihr „der Groschen“: Wie soll man Lesen und Schreiben lernen, wenn man wie hinter einer Nebelwand lebt und nicht nach draußen geht? Wozu braucht sie Wörter, wenn außer der ihr bekannten Welt nichts existiert?
Von Fox‘ Haus gibt es offenbar mehrere miteinander verbundene Versionen, ein Haus in einem Haus in einem Haus – wie bei den Puppen in der Puppe. Als Fox sich in diese unbekannte Welt außerhalb wagt, trifft sie auf den Jungen Corey, der in seinem Haus im Einklag mit seiner Welt zu sein scheint und in ein leeres Buch eigene Geschichten schreibt. Er war immer allein und kennt es nicht anders. Diese Begegnung hinterlässt Fox sehr nachdenklich. Wenn Corey und sie jeweils in einer Version des Hauses eine Puppe wären, müsste man dann nicht befürchten, beim Übertritt steckenzubleiben oder nicht wieder zurückzukönnen? Als das System sich als komplizierter als gedacht entpuppt, muss sich Fox fragen, ob es tatsächlich ein „Draußen“ gibt, was Corey möchte – und ob sie selbst die Nase in den Wind halten will.
Maja Ilischs „Die vierte Wand“ startet in altertümlich kindlichem Ton, nimmt jedoch an Tempo auf, als Fox ihre Escape-Room-Situation zu begreifen versucht. Wie sie dem Zusammenhang zwischen ihrem Erleben, geschriebenen Geschichten und Buchstaben auf die Spur kommt, hat mich sehr für sie eingenommen. Auch Corey konnte mich berühren mit seinem Entschluss, die Grenzen seiner Welt zunächst nicht zu überschreiten. Eine magische Geschichte um Realitäten, Entdeckungen und die Angst, aus Neugier über die Grenzen der eigenen Welt zu stürzen – auch für Erwachsene.
Seit sie zurückdenken kann – und sie kann sich, findet Fox, schon ziemlich lang erinnern – lebt Fox mit ihrer Familie in diesem Haus, und jeder Tag ist wie der andere. Bis plötzlich ein seltsames Päckchen im Flur liegt, adressiert an Fox, mit einem Brief ohne Absender und einem Buch. Doch dieses Buch ist anders als jedes, das Fox kennt. In ihm stehen Wörter. Das Buch gibt ihr neue Bilder in den Kopf, neue Gedanken, neue Fragen. Kurzentschlossen klettert Fox aus dem Fenster hinaus in die unbekannte Welt – und findet sich neben ihrem Puppenhaus wieder, in einem Haus, das beinah so ist wie ihr eigenes …Ein wunderbar philosophisches Kinderbuch über das Geschichtenerzählen, die Wirklichkeit, und die Frage, was jenseits des Sichtbaren liegt. (Klappentext)
Ich finde, dieses ist kein einfaches Kinderbuch. Es hinterfragt viel und regt zum Nachdenken an.
Der Schreibstil ist nicht immer einfach zu lesen, trotzdem altersgerecht, bildgewaltig und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Emotionen und die Botschaften kommen gut an und ich konnte mich sehr gut in Fox hineinversetzten. Die Handlung ist gut aufgebaut, nachvollziehbar, vorstellbar und abenteuerlich. Die Spannung baut sich von Anfang an auf und interessante Ereignisse und Wendungen lassen keine Langeweile aufkommen. Es ist ein Spaziergang zwischen Fantasie und Realität und die Geschichte hat viele fantastische, magische, aber auch berührende Aspekte. Es baut sich eine Leseatmosphäre auf und es waren interessante, spannende, aber auch nachdenkliche Lesestunden. Ein Buch nicht nur für Jugendliche.
Ich habe dieses Buch innerhalb von 24h komplett verschlungen! Optisch hat es mich persönlich absolut nicht angesprochen und ich wollte es auch erst nicht kaufen…zum Glück habe ich es dennoch getan.
Ab dem ersten Kapitel wurde ich abgeholt und war einfach zu 100% in der Story drin.
Die Protagonisten waren absolut echt und bezaubernd. Man fühlt sich direkt mit ihnen verbunden. Sie sind wie und wir sind sie.
Eine sehr spannende Geschichte für Jungs und Mädchen ab 10 Jahren.
Fox wohnt in einem Haus mit ihrer Familie, in dem jeder Tag dem anderen gleicht. Bis eines Tages ein Paket für Fox auf der Fußmatte liegt. Noch nie zuvor hat sie post erhalten. In dem Paket befindet sich ein Buch und ein Brief. Dieser wurde sehr kryptisch nur mit einem "M" unterschrieben.
Als Fox das Buch aufschlägt ist sie sehr überrasscht, denn in diesem Buch befinden sich echte Worte. Alle Bücher die sie bisher aus ihrem Haus kannte haben leere Seiten. Als Fox ihrer Familie von dem besonderen Buch erzählen möchte, hört ihr niemand zu und auch auf ihre Fragen über den Inhalt des Buches bekommt sie keine Antworten.
Also beschließt sie sich selbst auf die Suche nach Antworten zu machen und verlässt das Haus. Jedenfalls denkt sie das, und so startet auch schon ihr großes Abenteuer.
"Die vierte Wand" ist eine ausgesprochen interessante Erzählung, die mit einer humorvollen Auflösung und einem stimmigen Abschluss überzeugt. Zwar zog sich die Handlung an einigen Stellen etwas, doch bleibt die Geschichte insgesamt bemerkenswert ungewöhnlich und erfrischend anders.
Die Idee hinter dem Buch fand ich sehr spannend, aber leider konnten mich die Geschichte und auch die Charaktere einfach nicht richtig packen.
Foxglove, genannt Fox, lebt gemeinsam mit ihrer Schwester Pony, dem Baby, ihren Eltern, dem Lehrer Mister Parker und Koch in einem Haus. Jeder Tag läuft gleich ab: Schule, Essen, Spielen, Schlafen. Sie verlassen niemals das Haus. Eines Tages bekommt Fox Post von einer gewissen "M". Dem Brief liegt ein Buch bei. Fox liebt Bücher. Doch als sie dieses Buch öffnet, stellt sie fest: In diesem Buch sind Wörter!
Die vierte Wand ist sofort spannend. Das ist gut, denn ich habe es dem strengen neunjährigen Kind vorgelesen. Wir hatten seinerzeit schon Unten gelesen (das Kind sogar zweimal) und das hat uns außerordentlich gut gefallen. Interessanterweise spielt Unten in einem Hochhaus und das Haus wird während der Handlung nie verlassen. Hier versucht Fox perspektivisch, das Haus zu verlassen, was sich aber als schwierig herausstellt.
Zwischenzeitlich wirkt dieser Roman manchmal für eine Metapher für Awareness. Fox merkt nach und nach, was mit ihrem Leben und ihrer Welt seltsam ist. Sie essen von leeren Tellern. Mister Parker isst nie, verlässt auch nie das Schulzimmer. Lauter Seltsamkeiten. Bis zur richtig großen Seltsamkeit, die ich zwar schon recht früh gerochen habe, die aber super vorbereitet und sehr gut als schöner Twist gegen Ende des Romans erfolgt.
Interessanterweise macht Fox andere Menschen auf die Dinge aufmerksam, die sie entdeckt, aber nicht alle wollen sie sehen. Wie im richtigen Leben.
Den Schluss haben mein Kind und ich als sehr schön empfunden. Da kamen noch einige sehr hübsche Szenen.
Einiges an dem Buch ist gruselig, aber eher für Erwachsene mit Lebenserfahrung, nicht für Kinder. Auch unser Fünfjähriger hat zwischendurch gebannt gelauscht. Für die Kinder war es nicht gruselig.
Uns hat Unten in der Summe besser gefallen, aber auch die vierte Wand ist sehr lesenswert!
Ja, M hat recht, in der Mitte hat die Geschichte ein paar Längen. Aber es ist eine zauberhafte Geschichte über innere und äußere Grenzen und über das Erzählen von Geschichten, der ich von Herzen zahlreiche Leser*innen wünsche!
Das wird ein Klassiker.
Er wird neben Endes Unendlicher Geschichte und Jostein Gardners Kartengeheimnis einen Platz haben - einen festen.
#thankyou
einevonuns @thalia
Ein "philosophisches Kinderbuch", diese Beschreibung hat mich sofort magisch angezogen, aber auch der Klappentext im Bezug auf das Puppenhaus und die vielen Türen auf dem Cover, die schon zeigen, dass der Weg von Fox einiges für sie bereit halten wird.
Fox ist 11 Jahre. So alt ist sie, seit sie denken kann, also schon immer. Ebenso wie ihre Schwester Pony immer mit Puppen spielt und das Baby immer in der Wiege liegt. Die Eltern sind im Haus beschäftigt, der Lehrer hat ein Studierzimmer im Haus und der Koch ist in der Küche beschäftigt. So verläuft jeder Tag gleich, bis plötzlich ein Päckchen für Fox vor der Tür liegt und sie auf völlig neue Gedanken bringt.
Ich fand die Idee ziemlich cool. Vor allem hat es mich tatsächlich an mein eigenes Puppenhaus aus meiner Kindheit. Die ganzen Beschreibungen wie die Zimmer angeordnet sind, wie die Menschen / Puppen darin aussehen, vor allem die Tafel des Lehrers, auf dem immer die gleichen Bilder zu sehen sind, da kamen einige Erinnerungen hoch.
Die Reise von Fox ist eine Reise durch viele Welten, durch ihre eigene Welt, aber auch zu sich selbst. Anfangs fand ich das total skurril und spannend, sie zu begleiten und zu entdecken, auf welche Geheimnisse sie stößt, aber nach dem ersten Drittel war für mich ein bisschen die Luft raus. Dann ergeben sich aber plötzlich neue Umstände und es zieht wieder etwas an.
So ganz schlau geworden bin ich leider nicht aus den ganzen Szenarien, die sich für Fox öffnen - dafür war das Ende wieder sehr interessant. Manche "philosophischen" Gedanken hinter dieser Geschichte hab ich aber wohl einfach nicht durchblickt, dafür gab es aber auch einige tolle Passagen, die mit bewegenden Zitaten gespickt waren.
"Und es ist traurig, einsam zu sein, wenn eigentlich noch andere Leute da sind. Schlimmer, als wenn ich allein im Haus wäre." Pos 1137
Ich denke, das ist genau der Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit. Denn Alleinsein an sich ist nicht schlimm - das braucht man manchmal einfach auch, um sich selbst mal zwischendurch mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Aber sich einsam zu fühlen, obwohl man mit anderen zusammen ist, fühlt sich sehr hart an.
"... Wo ich vorher war? Vielleicht war ich ein Gedanke, eine Idee, der Moment, in dem eine Geschichte wird - aber las ich da in der Halle stand, da war ich. Und war ich. Was soll mir daran nicht genügen? Pos 1448
Sich selbst zu genügen wie man ist, ist ein ganz tolles Gefühl. Natürlich darf man Ziele haben und das Leben besteht aus Veränderung. Aber wir leben in der Gegenwart und die sollte man so annehmen wie sie ist, auch sich selbst.
Und weil Wut ein besseres Gefühl war als Angst, wurde Fox wütend.
Pos 1677
Ja, ich denke, das kennt jeder. Angst ist ein ganz schreckliches Gefühl voller Hilflosigkeit, während Wut uns darüber hinweg täuscht und wir darüber oft den Mut (oder die Verzweiflung) finden zu handeln. Das sollte man sich auch oft in Erinnerung rufen, wenn man wütende Menschen erlebt, weil sie im Grunde nur Angst haben und sich nicht mehr anders auszudrücken wissen. Was natürlich keine Entschuldigung für verletzendes Verhalten ist, aber immerhin kann man es dann zumindest besser verstehen, wenn auch nicht immer akzeptieren.
Schön fand ich auch, wie am Ende das Erkennen kommt, dass man Menschen so mag wie sie sind und selbst wenn sie sich plötzlich so formen oder ändern ließen, dass sie scheinbar "perfekt" wären, ist es genau das, was uns abschreckt. Es gibt keine perfekten Menschen, denn jeder hat seine Ecken und Kanten, seine eigene Geschichte, aus der er sich entwickelt und jeden Tag weiterentwickelt. In welche Richtung, das können wir jeden Moment selber entscheiden.
Insgesamt war es wirklich eine interessante Geschichte mit einer witzigen Auflösung und einem runden Ende. Zwischendurch wurde es für mich etwas langwierig, aber insgesamt war es sehr ungewöhnlich und erfrischend anders, was ich ja immer gerne mag!
Abschließend möchte ich euch noch dieses schöne Zitat zeigen:
"Geschichten entspringen vielleicht irgendeinem versponnenen Verstand, aber das macht sie nicht weniger wirklich. Sie bringen die Menschen zum Lachen und zum Weinen und zum Fühlen und zum Denken, sie nehmen die Wirklichkeit und kochen sie ein, bis sie dick ist und sirupartig und ein Tropfen davon die ganze Welt enthält."
Pos 2409