Schmerz

Ein Fall für Dora und Rado | Der fesselnde Island-Krimi des Jahres - spannendes Ermittler-Duo, dunkle Verbrechen - mit limitiertem Farbschnitt

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Erscheinungstermin 26.02.2025 | Archivierungsdatum 27.04.2025

Zum Inhalt

Sie sind Außenseiter und kämpfen gegen Dämonen – nicht zuletzt ihre eigenen.
Der erste Fall für Dora und Rado, Kriminalpolizei Reykjavík. 
Vom Oscar-nominierten Autor Jón Atli Jónasson.

Als im Thingvellir-Nationalpark ein Teenager verschwindet, wird Polizistin Dora mit den Ermittlungen betraut. Eigentlich soll sie nur Schreibtischarbeit leisten, da sie mit den Folgen einer Hirnverletzung aus einem Einsatz kämpft. Aber die Kollegen sind mit einer riskanten Razzia in der Unterwelt beschäftigt. Dora zur Seite steht Rado, Sohn serbischer Einwanderer. Er hat sich bei der Polizei hochgearbeitet, aber gerät durch familiäre Verbindungen in Schwierigkeiten. Für das Außenseiter-Duo wird die Suche zur Obsession: Rado wird vom brennenden Wunsch nach Gerechtigkeit angetrieben, während Dora Dinge bemerkt, die anderen entgehen – doch ihr Kopf ist unberechenbar.

»Der isländische Kriminalroman des Jahres.« Steingerdurblog
»Eine spannende Vision unserer Zeit.« Stundin

Der faszinierende skandinavische Krimi mit überraschenden Wendungen, der die sozialen Veränderungen in Island in den Blick nimmt – Nordic Noir zwischen überwältigender Natur, alten Mythen und neuen Verbrechen.

»Unheimlich glaubwürdige Figuren und ein bemerkenswerter Plot, der wirklich funktioniert.« Frettabladid


Sie sind Außenseiter und kämpfen gegen Dämonen – nicht zuletzt ihre eigenen.
Der erste Fall für Dora und Rado, Kriminalpolizei Reykjavík. 
Vom Oscar-nominierten Autor Jón Atli Jónasson.

Als im...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783651001343
PREIS 18,00 € (EUR)
SEITEN 350

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Gelungener Serienauftakt
Zunächst dachte ich, einen skandinavischen, besser isländischen Autor neu kennenzulernen – doch dank „Vorspann“ weiß ich nun, dass ich zumindest schon eine Fernsehserie kenne, bei der er Mitautor war. Und die war spannend – wie liest sich denn „Schmerz“, sein erster auf Deutsch erschienener Krimi?

„Schmerz“ handelt von Dora und Rado, Kriminalkommissaren in Reykjavik, die mit Ermittlungen in einem ungewöhnlichen Fall betraut werden: Als in Thingvellir die Teenagerin Morgan verschwindet, der Großteil der Polizei aber mit einer Razzia befasst ist, kommt Dora ins Spiel. Der Fall ist etwas kompliziert, weil Morgan aus schwierigen Verhältnissen stammt, und wird für Dora auch recht bald zu einem persönlichen Versprechen an Morgan. Dabei, dieses Versprechen einzulösen, hilft ihr der Kollege Rado. Werden die beiden Morgan finden?

Bei neuen Reihen ist es oft so eine Sache: Um die neuen Figuren vorzustellen, brauchen Autoren Zeit, was oft Längen bedeutet – nicht so hier, was an vielen Parallelen und Unterschieden zwischen Ermittlern und Opfer liegt: Dora dürfte nach einer Verletzung gar nicht in den Außendienst, hat aber genau wegen dieser Verletzung unglaubliche Fähigkeiten, aber auch permanent Schmerzen, was sie etwas sozial inkompatibel macht; Rado ist nicht zuletzt aufgrund seiner Herkunft und damit einhergehender Erfahrungen ein vehementer Gerechtigkeits“fanatiker“, wird aber bei der Polizei wegen seiner Familie immer wieder in Frage gestellt – zwei Außenseiter also, die sich zusammenraufen und auch mal ungewöhnliche Wege gehen, was wiederum die Ermittlungen interessant macht. Funktionieren tut die Geschichte auch, weil Außenseiter meist einen Sympathiebonus haben und weil Jón Atli Jónasson zahlreiche und durchaus überraschende Wendungen einbaut. Damit die aber nicht zu unglaubwürdig daherkommen, bettet er die Geschichte in eine durchaus vorhandene Gesellschaftskritik ein. Zwar katapultiert der Autor seine Leser gleich in die Handlung, doch der Schreibstil war mir auf den ersten Seiten zu schlicht. Aber entweder habe ich mich eingelesen, er wird im Verlauf der Geschichte etwas abwechslungsreicher oder ich war durch die Handlung so „gebannt“, dass mir die Sprache gleichgültiger wurde. Alle, die Island, seine Natur und Mythen und Krimis mögen, sollten einen Blick riskieren. Wegen des schweren Starts 3,5 aufgerundete Sterne.

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Reykjavik, Drogen, Motorradgangs, eine verschwundene Jugendliche. Und Ermittler mit besonders ausgefallenen Defekten und Einschränkungen machen die Story spannend bis zum Ende.

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Die isländische Polizistin Dora hat durch eine Schussverletzung im Einsatz ein Auge verloren und noch immer mit zahlreichen Beschwerden zu kämpfen: Dauerkopfschmerzen, PTBS, Hypersensibilität, Probleme mit der Impulskontrolle und eine überraschend aufgetretene Inselbegabung. Da ihr Kollege Elliði sich an Doras Zustand schuldig fühlt, beschäftigt er sie mit Ermittlungsarbeiten im Büro, obwohl sie offensichtlich nicht dienstfähig ist. Bei ihrer Arbeit an Fällen, die als ausermittelt gelten, findet Dora nicht selten übersehene Spuren, die zur Wiederaufnahme der Ermittlungen führen, ihr im Team jedoch keine Freunde machen.

Als kurz nach einer groß angelegten Razzia gegen Drogenhändler alle Ermittler mit Verhören der Verhafteten beschäftigt sind, muss Dora jedoch gemeinsam mit ihrem Kollegen Rado/Radovan in einem Vermisstenfall ausrücken. Im Thingvellir-Nationalpark ist eine 16-jähjrige Schülerin auf einem Klassenausflug verschwunden. Radomir als Sohn serbischer Immigranten und verheiratet mit einer für einen Polizisten unakzeptablen Frau, ist nur deshalb im Dienst, weil er als Befangener nicht zur Razzia eingeteilt war.

Auf mehreren Handlungsebenen wird einerseits gegen die organisierte Kriminalität ausländischer Banden ermittelt, während parallel allein Jonassons Leser:innen eine Verbindung zwischen der Bande und einer konkurrierenden Motorrad-Gang vermuten und einem höchst effektiver Auftragskiller bei der Arbeit über die Schulter blicken können. Der Fall der vermissten nonbinären Schwarzen Morgan berührt Dora und Rado unerwartet heftig, möglicherweise aufgrund ihrer Ahnung, dass in einem Fall wie ihrem weniger engagiert ermittelt wird als bei einem Opfer isländischer Herkunft. Schließlich stellt sich die Frage, ob innerhalb der isländischen Polizei ein Maulwurf aktiv ist und Ermittlungen gegen organisierte Kriminalität daher grundsätzlich scheitern müssen.

Jón Atli Jónassons sozialkritisch Nordic-Noir-Serie tritt mit dem Anspruch an, drängende gesellschaftliche Konflikte Islands aufzuzeigen. Mit Organisierter Kriminalität, Drogenhandel, Flucht/Immigration, Rassismus, Nonbinarität und Reaktion darauf bedienen die Stichworte zur Vermarktung des Romans nahezu das gesamte aktuelle Problem-Spektrum.

Fazit
Im Präsens und mit einfachen Sätzen erzählt, lässt sich der komplexe wie mitreißende Roman flott lesen. Allerdings fehlt es dem deutschen Text an sprachlicher Präzision, was besonders beim Thema Transidentität/Nonbinarität ärgerlich ist. So bleibt die Persönlichkeit der vermissten Morgan leider eher behauptet als gezeigt.

Jonassons empathischer Blick auf Außenseiterfiguren in Arbeitswelt und Gesellschaft Islands konnte mich beeindrucken und weckt Neugier auf die angekündigte Fortsetzung der Serie. Außergewöhnlich einnehmend wirkten die Zwangsläufigkeit von Doras Wahrnehmung und ihren Reaktionen, Rados Fürsorge für seine Kollegin, sein schwer lösbarer Loyalitätskonflikt zwischen Dienst und Privatleben, wie auch überzeugende Nebenfiguren. Insgesamt beeindrucken neben dem spannenden Plot der sozialkritische Ansatz und das geschilderte breite Spektrum psychischer/neurologischer Probleme.

4 1/2 Sterne
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Serieninfo
Band 2 „Gift“ ist für 2025 angekündigt

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Leicht lesbarer, spannender Krimi mit tollen Protagonisten. Die Geschichte vermittelt das Gefühl des Lebens auf Island, der Menschen auf dieser Insel. Toll

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Ein fesselnder skandinavischer Krimi, der mit unerwarteten Wendungen aufwartet.. Die Charaktere sind ungewöhnlich, aber glaubwürdig.
Die Handlung ist bemerkenswert stimmig. Nordic Noir at its best, vor dem Hintergrund einer beeindruckenden Naturkulisse, alten Mythen und frischen Verbrechen. Absolut lesenswert!

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Nordic Noir vom Feinsten

„Schmerz“ ist der erste Fall für Dora und Rado, zwei Ermittler bei der Kriminalpolizei Reykjavik, die beide aus unterschiedlichen Gründen kaltgestellt wurden.

Dora wurde bei einem früheren Einsatz angeschossen und seitdem funktioniert ihr Hirn anders als zuvor. Sie spürt intensiver, kann innerhalb kürzester Zeit eine Fremdsprache erlernen, jedoch wird sie immer wieder ausgeknockt, sie kann sich dann nicht erinnern und verrichtet seitdem Schreibtischarbeit. „Dora erinnert sich noch, dass sie der Mann an der Schulter packte. Dann fiel der Schuss. An den Knall erinnert sie sich nicht. Nur an den stechenden Schmerz in ihrem Auge.“ Ein Schmerz, der seitdem nie mehr ganz verschwindet.

Rado ist ein hervorragender Ermittler mit serbischen Wurzeln. Mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn wohnt er bei den Schwiegereltern und genau diese verwandtschaftlichen Verhältnisse sind es, die ihn bei der groß angelegten Razzia gegen gefährliche Größen der Unterwelt ausgrenzen.

Als nun ein Teenager im Thingvellir-Nationalpark verschwindet, wird Dora mit den Ermittlungen betraut, ihr zur Seite wird Rado gestellt. Die Suche nach der 16jährigen Morgan gestaltet sich schwieriger als zunächst angenommen. Daneben geht es um organisierte Kriminalität, um Auftragsmord und Freiheitsberaubung, auch spielt Genderdysphorie – der Wunsch nach einer Geschlechtsumwandlung - eine Rolle und auch die Frage, ob - und wenn ja inwieweit - hochrangige Bedienstete innerhalb der Polizei involviert sind, drängt sich auf.

Jón Atli Jónasson entführt seine Leser nach Island – sein „Schmerz“ vor herrlicher Kulisse ist Nordic Noir vom Feinsten. Seine Charaktere, allen voran Dora und Rado, sind vielschichtige, sehr individuelle Persönlichkeiten, die Story an sich ist mitreißend erzählt und auch wenn es so einige zwischenmenschliche Momente gibt, die den Glauben an Freundschaft bestärken, so lese ich viel von eiskalten, hochkriminellen Gangs, denen ein Menschenleben nichts bedeutet.

Die Ermittlungen sowohl um das Verschwinden des Teenagers als auch alles rund um die Razzia werden parallel erzählt. Diese beiden Erzählebenen haben zuweilen Berührungspunkte, man kommt auch dadurch der Aufklärung beider Handlungsstränge näher, schlussendlich bleibt es jedoch spannend bis zuletzt. Und – Dora und Rado ermitteln weiter. „GIFT“ erscheint im Herbst 2025. Ich werde mir auch diesen zweiten Fall nicht entgehen lassen.

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Rezension: "Schmerz – Ein Fall für Dora und Rado" von Jón Atli Jónasson
Mit "Schmerz", dem Auftakt seiner neuen Krimireihe, entführt der Oscar-nominierte Autor Jón Atli Jónasson seine Leser in die düstere Welt des Nordic Noir. Der Roman verbindet eine packende Handlung mit vielschichtigen Charakteren und einem tiefen Einblick in die sozialen und kulturellen Umwälzungen Islands.

Ein Ermittlerduo mit Tiefgang
Dora und Rado, die Protagonisten dieses isländischen Krimis, sind alles andere als typische Ermittler. Jónasson beschreibt sie als Außenseiter, die gegen äußere Gefahren und innere Dämonen kämpfen. Diese Konstellation verleiht dem Buch eine ungewöhnliche Dynamik.

Dora, die durch eine Hirnverletzung physisch und psychisch gezeichnet ist, hebt sich von klassischen Krimifiguren ab. Ihre Wahrnehmung ist fragil, doch gerade diese Verletzlichkeit macht sie zu einer scharfsinnigen Ermittlerin. Ihr Partner Rado, Sohn serbischer Einwanderer, kämpft nicht nur mit familiären Loyalitätskonflikten, sondern auch mit den Vorurteilen, die ihn in der isländischen Gesellschaft umgeben. Gemeinsam bilden sie ein unkonventionelles Team, dessen Chemie und Spannungen die Handlung vorantreiben.

Eine fesselnde Geschichte vor beeindruckender Kulisse
Die Handlung beginnt mit dem Verschwinden eines Teenagers im Thingvellir-Nationalpark – einem Ort, der für seine spektakuläre Natur und seine historische Bedeutung bekannt ist. Jónasson nutzt diese Kulisse meisterhaft, um eine bedrückende Atmosphäre zu schaffen, die die Leser von der ersten Seite an in ihren Bann zieht.

Was als scheinbarer Entführungsfall beginnt, entwickelt sich bald zu einem komplexen Netz aus persönlichen Tragödien, gesellschaftlichen Missständen und dunklen Geheimnissen. Jónasson versteht es, die Spannung mit überraschenden Wendungen und einer dichten, fast klaustrophobischen Erzählweise aufrechtzuerhalten.

Mehr als ein Krimi: Eine soziale Momentaufnahme
Neben der packenden Krimihandlung beeindruckt "Schmerz" durch seine gesellschaftskritischen Untertöne. Jónasson beleuchtet die sozialen Veränderungen in Island, von den Herausforderungen der Einwanderung über die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich bis hin zu den psychologischen Belastungen, die mit einem Leben in einer rauen und isolierten Umgebung einhergehen.

Diese Themen sind jedoch geschickt in die Handlung integriert und wirken nie belehrend. Vielmehr schaffen sie eine zusätzliche Ebene, die den Roman von anderen Werken des Genres abhebt.

Starke Figuren und ein bemerkenswerter Schreibstil
Einer der größten Stärken des Buches sind die glaubwürdigen und vielschichtigen Charaktere. Jónasson hat ein Händchen dafür, selbst Nebenfiguren Tiefe und Relevanz zu verleihen. Die innere Zerrissenheit von Dora und Rado wird ebenso eindringlich geschildert wie die Motive und Konflikte der Verdächtigen.

Der Schreibstil ist präzise und atmosphärisch, manchmal fast poetisch. Jónasson nutzt die karge Schönheit der isländischen Landschaft, um die düstere Stimmung der Geschichte zu verstärken. Die Dialoge sind pointiert und realistisch, und die Erzählung wird durch die wechselnden Perspektiven der Figuren bereichert.

Fazit
"Schmerz" ist weit mehr als ein klassischer Krimi. Jónasson verbindet die düstere Spannung des Nordic Noir mit einer tiefgründigen Erzählung über soziale Konflikte und menschliche Abgründe. Das Außenseiter-Duo Dora und Rado überzeugt durch seine Authentizität und macht Lust auf weitere Fälle.

Wer Krimis mit psychologischer Tiefe, düsteren Wendungen und einer unvergleichlichen Atmosphäre liebt, wird von diesem Buch begeistert sein. "Schmerz" ist ein starker Start in eine vielversprechende Reihe und ein Must-Read für Fans des skandinavischen Krimis.

⭐ 5 von 5 Sternen – Nordic Noir in Bestform!

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Glücklicherweise entnimmt man dem Cover, dass dies der erste Fall des buchstabenverwandten Ermittlerteams Dora und Rado ist. Ansonsten müsste man als Leser schon nach der Hälfte des Buches fürchten, die liebenswert-kämpferische Kriminalbeamtin wieder zu verlieren. Mit den Resten einer Kugel im Kopf ist sie körperlich wie mental angeschlagen und versucht doch, sich ihren Job zurückzuerobern. Eine beachtenwerte Darstellung ihrer alltäglichen Kämpfe und Schwierigkeiten nimmt einen schnell für diese Aussenseiterin ein und da ist Rado als Partner das zweite Opfer des Duos gerade passend. Mit einem kriminellen Schweigervater wird der Stand bei der Polizei nicht gerade einfacher und die Kollegen sind nicht gerade zimperlich. Es bleibt zu hoffen, dass noch viele Fälle im düsteren Island auf die beiden warten...

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