Wie du mich ansiehst

Roman | »Ein Buch wie ein Gespräch mit der besten Freundin.« Süddeutsche Zeitung über "Das leise Platzen unserer Träume“

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Erscheinungstermin 27.02.2025 | Archivierungsdatum 07.03.2025

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Zum Inhalt

Der neue Roman der Bestsellerautorin über die Chancen, die im Älterwerden liegen.

Zwei Dinge hat Karl seiner Tochter Johanna hinterlassen: Den geliebten, verwilderten Garten – und eine tiefe Sorgenfalte auf der Stirn, die einfach nicht mehr weggehen will. Den Garten möchte Johanna behalten, aber die Sorgenfalte soll weg: Sie lässt das erste Mal in ihrem Leben »etwas machen« und ist fasziniert, wie scheinbar einfach sich die Erschütterungen eines vierzigjährigen Lebens ausradieren lassen. Mit dem Verschwinden der Falte treten allerdings neue Fragen auf: Warum ist Johanna ihr Aussehen überhaupt so wichtig? Wie erklärt sie die Sache ihrer Tochter, der sie immer gepredigt hat, sich selbst bedingungslos schön zu finden? Und kann das Älterwerden für Johanna nicht auch eine große Freiheit bedeuten?

»Eine kluge Erzählerin und genaue Beobachterin.« NDR Kultur 

Der neue Roman der Bestsellerautorin über die Chancen, die im Älterwerden liegen.

Zwei Dinge hat Karl seiner Tochter Johanna hinterlassen: Den...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783961612505
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 240

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Eva Lohmann hat einen klugen und humorvollen realistischen Roman übers Älterwerden, Beziehungen und Mutterschaft geschrieben. Ein Lesevergnügnen, das mich wunderbar unterhalten hat, amüsiert und zum Nachdenken angeregt hat. Sie hat einen wunderbaren Stil, da würde ich noch gerne mehr lesen! Ein Buch, das ich jederzeit meinen Freundinnen empfehlen würde!

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Eva Lohmann kann es einfach! Ich liebe ihre Figuren, ihre Sprache, die Themen, die sie mit ihren Geschichten vermittelt. Werde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Eva Lohmanns neuer Roman greift wieder ein wichtiges Thema auf. Diesmal geht es um Schönheitswahn, Altern, Glaubhaftigkeit und Würde.
Wie schon in ihrem ersten Buch ( Das leise Platzen unserer Träume) versteht es die Autorin aktuelle Themen berührend und lebendig zu erzählen.
Leider hat mich das neue Buch nicht ganz so begeistert , da ich die Verhaltensweisen der Protagonistin nicht so ganz nachvollziehen konnte und teilweise etwas zu überzogen fand. Jedoch auf alle Fälle wieder ein lesenswerter Roman!

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Mir hat der Roman über Alter, Schönheit, Trauer und Geheimnisse und Familie sehr gut gefallen. Es ist zwar einiges hinein gepackt aber es ist alles sprachlich gut und schlüssig erzählt. Es passiert nichts spektakuläres aber es hat mich in seinen Bann gezogen. Ich konnte gut nachvollziehen wie sich die Hauptperson Johanna gefühlt hat, die Trauer über den Tod ihres Vaters, der Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit, das Loslassen der
Tochter. Eine schöne und doch berührende Geschichte.

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Das Blumengeschäft der Familie führte Johanna bereits allein, doch nach dem Tod ihres Vaters Karl muss sie eine Entscheidung über sein Gartengrundstück samt Schäferkarren fällen. Die 40-Jährige ist mit dem Kapitän zur See Hendrik verheiratet und hat eine pubertierende Tochter. Rosa gegenüber hatte Johanna stets darauf beharrt, dass niemand das Recht habe, über den Körper einer anderen Person zu urteilen und dass Rosa eines Tages jemanden treffen wird, der sie genauso liebt wie sie ist. Dass Johanna nun die Sorgenfalte über ihrer Nasenwurzel loswerden will, setzt sie ihrer Tochter gegenüber unter Rechtfertigungsdruck – warum ist das Aussehen ihr plötzlich so wichtig?

Johannas Geschäft läuft überraschend gut, seit sie Ruby eingestellt hat; Johanna selbst braucht offenbar länger, um zu realisieren, dass sie sich nach der Corona-Pandemie auf eine neue Kunden-Generation einstellen muss. Ruby, ganz ohne Floristik-Lehre, in der sie gelernt hätte, dass Lehrjahre keine Herrenjahre sind, kam, sah und handelte; nun fordert sie Johanna mit ihren Ansprüchen an nachhaltige, regionale Blumenzucht heraus. Dass Rubys funkelnde Sträuße und Workshops bei jungen Kunden so gut ankommen, rettet den kriselnden Laden. Johanna allerdings muss sich fragen, warum Ruby, kaum 10 Jahre jünger ist als sie selbst, so wenig beeindruckt davon wirkt, was andere über sie denken könnten.

Karls Garten weckt Johannas Erinnerungen an eine behütete Kindheit, konfrontiert sie jedoch ebenso mit der komplizierten Ehe ihrer Eltern, wie mit ihrer eigenen Beziehung, die womöglich so gut funktioniert, weil Hendrik häufig länger auf See ist und vom Einzelhandel keine Ahnung hat. Schließlich wartet das Treffen rund um die Feuerschale in Karls Garten mit einer Überraschung auf, die Karl niemand zugetraut hätte – und der Garten kann seine heilende Wirkung besonders auf Rosa zeigen.

Fazit
Mit Johanna, Hendrik und ihrem Umfeld hat Eva Lohmann originelle, glaubwürdige Figuren geschaffen, die sich in der Mitte ihres Lebens mit großen Umbrüchen konfrontiert sehen. Johanna erkennt, wie die Blumenhändlerbranche sie wie eine Großfamilie geprägt hat, und lernt, sich mit der eigenen Unperfektheit abzufinden.

Ein kurzer, origineller Roman im Garten- und Pflanzenumfeld mit liebenswerten Figuren, der jedoch Korrekturen durch eine Person mit Gartenverstand benötigt.

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Ein toller Roman, unterhaltsam, nachdenklich und vor allem für Frauen ein Lesevergnügen. Johanna hadert mit dem Älterwerden, dem Verlust ihres Vaters und dem Teenager-Dasein ihrer 15jährigen Tochter. Die typischen Symptome einer mittelalten Frau der jetzigen Zeit. Eva Lohmann ist in der Lage, die Dinge auf den Punkt zu bringen, man fühlt mit Johanna und ihren Problemen. Die regelmäßige Abwesenheit ihres Mannes (beruflich bedingt) macht vieles schwierig, manches einfacher. Ausgelöst durch ihre jüngere energiegeladene Mitarbeiterin lässt Johanna "etwas machen" und erfährt am eigenen Leib, was das mit ihr, ihrer Umwelt, ihrer eigenen Wahrnehmung vom Älterwerden, Unsichtbarwerden und Schönheit macht. Klare Leseempfehlung!!

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Eva Lohmann hat wieder einmal bewiesen, dass sie leicht und sanft über die schweren Dinge des Lebens schreibt. Wir lesen von Johanna, Ruby, Rosa und Hendrik. Wir lesen von Karl und was es heißt, Menschen gehen zu lassen. Wir werden mitgenommen auf die Reise einer Frau, mit ihren inneren Dialogen und ihren Handlungen in der Welt. "Erst jetzt, als Johanna kein junges Ding mehr ist, versteht sie, dass es ihre Jugend gewesen sein muss, die diese Frauen provozierte, und dass sich der Frust darüber in Missachtung ausgedrückt hatte."
Ich mochte das Buch sehr gerne und möchte von Eva Lohmann kein Buch verpassen!

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Johanna ist Mutter einer 15 Jährigen Tochter und möchte nicht, dass ihr Kind mit Selbstzweifeln über den eigenen Körper aufwächst. Sie will ihrer Tochter Rosa auch ein gutes Beispiel geben, kann die ersten Zeichen des Älterwerdens, die sich in ihr Gesicht graben aber nicht übersehen. Hendrik, Johannas Mann, ist Kapitän und viel abwesend und wenn er da ist, fühlt sie sich nicht richtig von ihm gesehen. Und dann ist da noch der verwilderte Garten ihres Vaters Karl, den Johanna geerbt hat und trotz der vielen Erinnerungen erstmal nichts damit anzufangen weiß. Dann trifft sie Entscheidungen, die Falte im Gesicht soll gehen, der Garten aber darf bleiben. Doch dann läuft das Projekt „Gesichtsverschönerung“ etwas aus dem Ruder und Johanna muss das Vertrauen ihrer Tochter wiedergewinnen, der sie doch immer gepredigt hatte, sich selbst bedingungslos schön zu finden und Zweifel nicht zuzulassen. Auch ihr Vertrauen in sich selbst und in ihre Ehe gilt es wiederzufinden. Eva Lohmann schildert in ruhigen Worten, wie schnell man als Ü40- Frau in eine Spirale aus Selbstzweifeln gerät und man die Erwartungen der Gesellschaft glaubt erfüllen zu müssen und auch, wie das „flügge“-werden der eigenen Kinder erneut das Leben und die Beziehung zum Partner umkrempeln kann. Eine schöne Geschichte, die einen bewegt und aufbaut und gestärkt in die Welt schauen lässt - aller Zornesfalten zum Trotz.

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Ich war gleich zu Beginn des Buches ein Teil der Geschichte! Johanna, Rosa, Hendrik, Ruby, Charu, Betty und Karl kennenzulernen hat sehr viel Spaß gemacht. Der unaufgeregte Schreibstil von Eva lohmann ist so toll zu lesen!,,,
Die Themen die sie in die Geschichte einwebt, Verlust, Schönheit, Freundschaft, Familie, Krebs, bodyshaming ist absolut faszinierend. Ich hatte das Gefühl überall dabei zu sein,im Blumenladen, beim Beautydoc, auf dem Großmarkt, in Karls Garten…
DasJohannas Mann Kapitän ist und manchmal wochenlang nicht zuhause ist, ihr Vater verstirbt und ihr den Garten hinterlässt, ihre junge Mitarbeiterin sie mit Botox und Hyaloron bekannt macht und das ihre 15 jährige Tochter Rosa eine Erfahrung macht, die einiges inFrage stellt, so viele Stränge zu einer ruhigen interessanten Geschichte zu formulieren verdient 5 Sterne!,
Ich werde allen unseren Lesern dieses Buch in die Hand drücken!

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Ein absoluter "Leckerbissen" für alle Frauen, die sich mit dem Älterwerden auseinandersetzen!
Johanna ist Anfang vierzig, Besitzerin eines Blumenladens, Mutter einer 15-jährigen Tochter und Frau eines Kapitäns zur See. Rundum alles gut, wäre da nicht dieses Gefühl, plötzlich unsichtbar zu werden, auch für die sonst so anerkennenden Blicke des anderen Geschlechts. Nicht genug, dass Johanna glaubt, vor den Augen der anderen zu verschwinden, auch der Tod ihres Vaters Karl, setzt ihr schwer zu, sein Verschwinden, das unumkehrbar ist. Was soll sie mit dem Schrebergarten anfangen, den er ihr hinterlassen hat und was tun gegen all die Sorgen, die sich in einer Falte auf ihrer Stirn abzeichnen? Ihre Mitarbeiterin weiß Rat und Johanna begibt sich in die Hände eines Schönheitschirurgen, der die Falte kurzerhand aus ihrem Gesicht spritzt. Doch ist damit alles gut?
Feinfühlig und mit viel Empathie erzählt Eva Lohmann in ihrem neuen Roman "Wie du mich ansiehst" von Schönheitsidealen, dem Los, eine Frau zu sein, dem unvermeidlichen Altern und der Frage, wie wir damit umgehen. Ein Buch, das diese Lebensphase der beginnenden Veränderung sehr gut einfängt, mit einer Protagonistin, die in ihrer Zerrissenheit echt wirkt.

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»Schönsein ist absolut akzeptiert, Schönsein-wollen seltsamerweise nicht.« (Pos. 1993)

„Wie du mich ansiehst“ ist eine Geschichte, die mit leichtfüßigen Sätzen gleich mehrere wichtige Themen anspricht.

Wir haben hier zum einen Johanna, die sich in ihrer Haut nicht mehr recht wohl fühlt und in kleinen Dosen zu Botox und Hyaluron greift und sich (als der Eingriff unübersehbar war) rechtfertigen muss, weshalb sie dies tut.

Ihr Mann Hendrik ist bei der Marine als Kapitän zur See tätig und gerne mehrere Wochen am Stück nicht zu Hause.

Rosa, ihre 15jährige Tochter, schwebt zwischen der vermeintlichen kippenden Ehe ihrer Eltern und ein Klassenkamerad hat zu allem Übel übergriffiger Weise Rosas Privatsphäre verletzt und Aufnahmen von „unter ihrem Rock“ im Netz hochgeladen.

Ohne mit dem Finger anklagend in Richtungen zu zeigen, nimmt uns die Autorin an die Hand und zeigt, wie wichtig Freiheit und Vertrauen für eine sichere und tiefe Beziehung ist und Erfahrungen wie auch gemachte Fehler unabdingbar zum Wachsen dazugehören.

Eva Lohmann fasst gekonnt in „Wie du mich ansiehst“ das tägliche Ungenügend von Frauen jeden Alters zusammen und Themen wie Bodyshaming, das Altern, Schönheit, Tod und Krankheit finden Gehör.

Und da es beim Altern immer nur in eine Richtung geht (Pos. 1909), sitzen wir alle mit unserer Vergänglichkeit im selben Boot und sollten uns selbst genügen und gnädig im Umgang mit anderen sein 🫶🏼

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Johanna ist Floristin und Mutter einer mittlerweile 15-jährigen Tochter. Sie ist mit einem Marineoffizier verheiratet und hat vor Kurzem den Garten ihres Vaters geerbt. Eigentlich ist Johanna zufrieden mit sich und ihrem Körper. Wäre da nicht die steile Falte zwischen ihren Augen, die in den Monaten der Trauer um ihren Vater tiefer geworden ist. Und wäre da nicht die Tatsache, dass sie als Frau jenseits der 40 immer unsichtbarer wird. Unsichtbarer für Männer und in Konsequenz auch für die Gesellschaft. Gegen die Falte lässt sich etwas machen - aber auch gegen das Gefühl der Unsichtbarkeit?

Eva Lohmann erzählt in "Wie du mich ansiehst" von dem Male-Gaze, der unser aller Leben bestimmt und besonders das von Frauen*. Sie erzählt davon, wie Frauen* oft verlernt haben, sich mit den eigenen Augen zu sehen und nicht nur mit denen der Männer. Es ist eine Bestandsaufnahme, keine Utopie. Aber in "Wie du mich ansiehst" werden auch wichtige Fragen gestellt, die wir uns vielleicht alle stellen (sollten): wie sollten wir mit Selbstoptimierung umgehen? Gerade aus feministischer Sicht, ist die Frage, ob und wie Frauen" ihren Körper modifizieren, interessant, Was tun wir wirklich "für uns" und was für den Male-Gaze? Sind Botox-Behandlungen, Fettabsaugungen oder Filler mit feministischem Handeln vereinbar? Müssen sie vereinbar sein?

Ich habe den Roman sehr gerne gelesen. Einerseits weil ich die Themen, die hier aufgegriffen werden, wichtig finde und selbst noch nicht sicher bin, ob ich eine Meinung gefunden habe. (Kleiner Spoiler am Rande: Johanna findet im Laufe des Romans eine Meinung, die ich selbst sehr einleuchtend und gut finde). Andererseits habe ich "Wie du mich ansiehst" einfach wegen der Sprache gerne gelesen. Sie ist klar und gleichzeitig poetisch. Das Buch ist außerdem nicht sonderlich lang und eignet sich perfekt für einen Nachmittag, auf einem Liegestuhl im Garten.

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Ich habe bereits "Das leise Platzen unserer Träume" von Eva Lohmann sehr gern gelesen, daher war ich umso neugieriger auf ihr neues Buch – und auch dieses hat mir wieder gut gefallen. Besonders die Hauptfigur Johanna hat mich angesprochen: Ihre Ängste vor dem Älterwerden und dem Älteraussehen konnte ich sehr gut nachempfinden. Ich denke, viele Frauen kennen solche Gedanken und haben vielleicht schon einmal über eine Schönheitsoperation nachgedacht.

Die Kritik an solchen Eingriffen, die in diesem Buch thematisiert wird, fand ich sehr gut umgesetzt. Sie regt definitiv zum Nachdenken an, insbesondere in Bezug auf Eigen- und Fremdwahrnehmung. Johanna sieht ihre vermeintlichen Makel viel deutlicher als ihr Umfeld, was ich sehr interessant fand. Auch die Darstellung, wie schnell man in eine Art Abhängigkeit von solchen Eingriffen geraten kann, war spannend und eindringlich beschrieben.

Ich empfehle das Buch gern weiter, da es ein wichtiges und aktuelles Thema aufgreift. Persönlich hat mir "Das leise Platzen unserer Träume" einen Tick besser gefallen, aber auch "Wie du mich ansiehst" ist absolut lesenswert.

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Eva Lohmann gelingt mit "Wie du mich ansiehst" ein tiefgründiger, intimer Roman über das Älterwerden, Selbstzweifel und die Bedeutung von Schönheit in unserer Gesellschaft. Dabei fühlt sich das Buch an wie ein vertrautes Gespräch mit einer Freundin oder großen Schwester – ehrlich, nahbar und voller kluger Beobachtungen.

Im Mittelpunkt steht Johanna, eine Frau Mitte vierzig, die sich nach dem Tod ihres Vaters plötzlich mit Fragen konfrontiert sieht, die sie lange verdrängt hat: Wie sehr definiere ich mich über mein Aussehen? Warum hinterlassen verletzende Bemerkungen über unser Äußeres so tiefe Narben? Und was bedeutet es eigentlich, als Frau sichtbar zu bleiben – in einer Welt, die Jugend idealisiert?

Besonders eindringlich zeigt die Autorin den schleichenden Einfluss von Selbstzweifeln und gesellschaftlichen Erwartungen. Die Problematik von Schönheitsoperationen wird dabei feinfühlig, aber kritisch behandelt: Einmal begonnen, scheint es immer etwas zu geben, das „verbessert“ werden könnte. Und doch bleibt die zentrale Frage: Ist Schönheit wirklich das, woran wir unseren Selbstwert messen sollten?

Die Mutter-Tochter-Beziehung und der Generationenvergleich verleihen dem Roman zusätzliche Tiefe. Wie sehr prägen uns die Werte, die unsere Eltern uns mitgegeben haben? Wie unterscheidet sich das Frauenbild der älteren Generation von dem der jüngeren? Und was passiert, wenn man als erwachsene Tochter nachhakt – über alte Wunden spricht, Verantwortung übernimmt und loslässt?

Mit emotionaler Sprachgewandtheit und eindringlichen Zitaten wie „Alle wünschen sich, schön zu sein – aber niemand will sich bei diesem Wunsch erwischen lassen.“ (S. 53) regt Lohmann zum Nachdenken an. Wie du mich ansiehst ist eine Hymne an die Stärke der Frau, ein Plädoyer für Selbstakzeptanz und ein Buch, das Mut macht, sich in einem Leben voller Widersprüche nicht zu verlieren. Wer nach einer hoffnungsvollen Brise in der Dürre des Lebens sucht, sollte diesen Roman unbedingt lesen.

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Tolle ausgewogene Sicht auf Themen, die aktuell nicht oder wenig Gehör finden. Extrem wertvoll und empfehelnswert.

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Sich ab einem gewissen Alter unsichtbar fühlen oder lieber ewig jung aussehen?
Die tiefe Sorgenfalte auf der Stirn „behandeln“ lassen?
Johanna, die Protagonistin im neuen Roman von Eva Lohmann, stellt sich solche Fragen immer wieder. Fühlt sich nicht mehr gesehen, nicht mehr attraktiv.

In „Wie du mich siehst“ geht es um ewige Schönheit, Frausein, Mutter-Tochter-Beziehungen und ums Älterwerden.
Ein ganz wunderbares Buch, das leicht daherkommt, sich schnell lesen lässt und doch viel Tiefgang hat und so nachdenklich stimmt.
Eva Lohmann begeistert mich immer wieder mit ihren Romanen. Auch dieser hier ist absolut empfehlenswert!

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„𝙉𝙚𝙪𝙚 𝘿𝙞𝙣𝙜𝙚 𝙠𝙤𝙚𝙣𝙣𝙚𝙣 𝙣𝙪𝙧 𝙬𝙖𝙘𝙝𝙨𝙚𝙣, 𝙬𝙚𝙣𝙣 𝙚𝙨 𝙚𝙞𝙣𝙚𝙣 𝙋𝙡𝙖𝙩𝙯 𝙙𝙖𝙛𝙪𝙚𝙧 𝙜𝙞𝙗𝙩.“

Johanna, unsere Protagonistin, hat schwer zu kämpfen. Vieles in ihrem Leben hat sich verändert. Mit ihren 40 Jahren entdeckt sie plötzlich Dinge an sich, die sie verändern möchte. Ihre Sorgenfalte zum Beispiel. Doch nicht nur die Schönheit und das Älterwerden machen ihr zu schaffen, sie trauert noch sehr um ihren Vater, der verstorben ist und ihr einen Garten hinterlassen hat. Johanna versucht, ihr Leben neu zu ordnen – wird es ihr gelingen?

„Wie du mich ansiehst“ ist ein sehr schön geschriebenes Buch, das ein bisschen anders war als ich erwartet hatte. Das ist gar nicht negativ gemeint, ich fand die Geschichte sehr authentisch! Ich hatte Mitleid mit Johanna, ich fand ihre Handlungen zum Teil auch etwas frustrierend. Ich bin aber weder Mutter, noch 40 Jahre alt. Auch wenn ich sie nicht immer nachvollziehen konnte, so hat mir ihre Entwicklung sehr gefallen – besonders am Ende habe ich sehr mit ihr mitgefiebert.

Ich mochte sehr, dass die Frauen-Beziehungen in diesem Buch überwiegt haben und fand die unterschiedlichen Schattierungen von Johanna sehr spannend. Mutter, Ehefrau, Selbständige mit einem Blumenladen, Tochter und Nachbarin – all diese Nuancen haben ihre mehr Dimension gegeben.
Ich spreche gerne eine Leseempfehlung aus!

4/5 Sterne

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Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Eva Lohmann hat eine total schöne Art Geschichten zu erzählen, ich finde ihre Bücher besprechen wichtige und interessante Themen und Geschichten auf eine ruhige, sehr schöne Art.

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Schön zu sein ist in Ordnung, schön sein zu wollen ist es nicht. Zumindest empfindet das die Protagonistin des Romans so, die mit Anfang vierzig ihre ersten Falten mit gemischten Gefühlen sieht. Dieses Buch trifft ganz gut den Geist zwischen gepredigter Akzeptanz der neuen Generation und dem persönlichen Empfinden des Nicht- mehr- sichtbar-Seins“. Eine Geschichte, die ein bisschen rüttelt, ein bisschen versöhnt am Selbstbild und dem der Gesellschaft.

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WOW! Was für ein toller Roman. Ich war richtig traurig, als er zu Ende war. Eine wunderschöne Familiengeschichte, die den Leser hineingleiten lässt in das Leben von Johanna. Es ist, als würde man sie schon immer kennen.
Ein Buch wie ein Gespräch mit der besten Freundin.« schreibt die Süddeutsche Zeitung; dem schließe ich mich an.

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Die Zornesfalte

Wie du mich siehst, ist ein interessanter Roman der Autorin Eva Lohmann.
Es geht ums älter werden, unsichtbar sein, Tod und Trauer und die fünfzehn jährige Tochter. Johanna ist über vierzig. Ihr Mann ist Marinekapitän und viel unterwegs.
Sie meistert alles ganz gut. Ihr Blumenladen floriert und sie hat den Schrebergarten ihres Vaters geerbt.
Nur die Zornesfalte auf der Stirn stört sie.
Aka sie die wegmachen lässt, fällt es ihrem Mann und der Tochter gar nicht auf.
Die Personen und die Themen der Personen sind realistisch..Es ist ein gut lesbarer Roman, hauptsächlich für Frauen.

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Johanna, eine vierzigjährige Frau, wird sich, nach dem Tod ihres Vaters, so richtig bewusst, wie alt sie nun ist. Ihrer Tochter hat sie immer gepredigt, sich selber so zu akzeptieren und schön zu finden, wie man ist. Doch nun scheint dies schwieriger zu werden. Mit jeder Falte, die in ihrem Gesicht dazukommt. Sie beginnt sich zu fragen, warum sie immer durchsichtiger wird, für ihre Mitmenschen. Warum man sie nicht mehr so wahrnimmt, wie noch vor ein paar Jahren. Muss man dem entgegenwirken? Ja – aber wie?
Ein sehr kluger Roman über das Leben in der Mitte. Nach den Kindern und vor dem Alter. Eine Geschichte über die Akzeptanz der Veränderung, über die Veränderung der Umstände und über den Frieden, den es heisst zu erlangen. Hoffen wir, dass uns das allen so gut gelingt wie Johanna!
Ganz herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar! Klare Leseempfehlung!

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„Wie du mich ansiehst“ von Eva Lohmann
Eva Lohmann nimmt uns mit in die turbulente Mitte des Lebens – ein Roman, der sich mit Altern, Schönheit und den kleinen (und großen) Veränderungen auseinandersetzt, die uns prägen. Johanna, die Protagonistin, steht zwischen der Erinnerung an ihren verstorbenen Vater und der Herausforderung, sich selbst neu zu erfinden. Zwischen dem verwilderten Garten, den ihr Vater hinterließ, und dem Drang, ihre berüchtigte Sorgenfalte loszuwerden, wird sie gezwungen, sich Fragen zu stellen: Wie wichtig ist uns das äußere Erscheinungsbild wirklich? Und was bedeutet es, sich selbst bedingungslos zu lieben?
Der Garten wird dabei zum Symbol für vergangene Zeiten und verborgene Emotionen – ein Ort, an dem sich alte Wunden und neue Perspektiven treffen. Während Johanna in ihrem Familienunternehmen den Laden am Laufen hält, sorgt ihre energiegeladene Mitarbeiterin Ruby für frischen Wind und fordert traditionelle Vorstellungen von Floristik und Schönheit heraus. Gleichzeitig wird deutlich, dass auch Johanna mit der eigenen Vergänglichkeit ringt – zwischen Trauer, Selbstkritik und dem Versuch, sich neuen Lebensabschnitten zu öffnen.
Besonders gelungen finde ich, wie Lohmann aktuelle Themen wie Schönheitswahn, Selbstakzeptanz und das Älterwerden humorvoll und doch tiefgründig miteinander verwebt. Die Charaktere – Johanna, ihr abwesender Ehemann Hendrik und ihre Tochter Rosa – sind authentisch und nahbar, was den Roman zu einem echten Lesevergnügen macht.
Kurzum: „Wie du mich ansiehst“ ist eine charmante, berührende und zugleich witzige Auseinandersetzung mit dem Älterwerden. Die Autorin bringt uns zum Schmunzeln, Nachdenken und Fühlen – ein Buch, das ich definitiv weiterempfehlen werde. Vielen Dank an NetGalley und den Eisele Verlag für das Rezensionsexemplar!

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Wie schon mit ihrem letzten Buch "Das leise Platzen unserer Träume", schafft es Eva Lohmann mit ihrem neuen Buch wieder mich zutiefst zu berühren.

In "Wie du mich ansiehst" geht es um das Leben als Frau in unserer Gesellschaft. Die Protagonistin, Johanna, ist Anfang 40 und hadert mit den ersten Zeichen des Älterwerdens. Sie fühlt sich unsichtbar. Entgegen ihrer eigenen Grundsätze und entgegen dem, was sie ihrer 15-Jährigen Tochter vorleben möchte, entscheidet sie sich dafür, operativ etwas gegen diese Zeichen machen zu lassen.
Auf der anderen Seite ist Rosa, ihre Tochter, die gerade zur Frau wird und gerne unsichtbar wäre.

Eva Lohmann schreibt auf so lebensnahe, empathische Art und Weise, dass man sich, vor allem als Frau, in alle Protagonistinnen hineinversetzen kann, mitfühlt und automatisch über das eigene Leben als Frau nachdenkt.

Ich freue mich schon darauf, es Freundinnen zu schenken und meinen Kundinnen zu empfehlen.

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Meine Meinung

Manchmal wäre ich gerne weniger unsichtbar

Diese Geschichte wurde von einer Frau für überwiegend weibliche Leserinnen geschrieben. Sie behandelt ein sehr wichtiges Thema: Wie werden Frauen heutzutage alt? Sind Falten etwas Verwerfliches oder ein ganz normaler Alterungsprozess?

Johanna ist Mitte vierzig und hadert mit ihren Falten. Überhaupt hat sie das Gefühl, nicht mehr richtig wahrgenommen zu werden.

Sie führt erfolgreich einen Blumenladen. Ihre jüngere Angestellte bringt frischen Wind in das Geschäft, lässt sich regelmäßig kleinere Fältchen wegspritzen und spricht sehr offen darüber. Johanna spielt mit dem Gedanken, es ihr gleichzutun. Doch wie soll sie das ihrer Tochter erklären, der sie stets beigebracht hat, dass Aussehen nicht alles ist und die inneren Werte viel mehr zählen?

Johannas heiß geliebter Vater hat ihr einen Garten hinterlassen, in dem ein gemütlicher Schäferwagen steht. Den behält sie – ihre Falten nicht.

Neue Dinge können nur wachsen, wenn es einen Platz dafür gibt. Zitat aus dem Buch.

Ich habe bereits vor einigen Jahren "Kuckucksmädchen" und "Acht Wochen verrückt" von Eva Lohmann gelesen. Sie trifft stets den richtigen Ton, wenn es um ernste Themen geht. In "Wie du mich siehst" verwebt sie eine Familiengeschichte mit dem heutigen Jugendwahn. Altwerden scheint in unserer Gesellschaft ein großer Makel zu sein.

Johannas Familiengeschichte ist ganz anders, als sie dachte. Ihre Eltern waren geschieden, doch die Gründe dafür waren ihr nie klar. Auch ihre eigene Ehe mit einem Marinekapitän bekommt gewaltige Risse, denn er kann nicht verstehen, warum seine Frau ihr Äußeres nicht akzeptiert – schließlich hat sie ihrer gemeinsamen Tochter ganz andere Werte vermittelt.

Ich habe mich im Garten sehr wohl gefühlt. Es ist ein Ort, bei dem sich Johanna und ihre 15-jährige Tochter wieder sehr nahe gekommen sind, und ihre Seele baumeln lassen konnten. Das Wühlen in der Erde und das Gras unter den Füßen hatten eine meditative Wirkung.

Johannas Mutter ist für mich eine sehr starke Persönlichkeit, da sie nach der Scheidung ihr Leben ganz alleine gemeistert hatte. Sie muss jeden Cent drei mal umdrehen und nimmt auch keine Hilfe von ihrer Tochter an.

Der Schreibstil ist flüssig, und das Thema ist hochaktuell. Ich war von Anfang an gefesselt und habe den Humor in der Geschichte sehr genossen.

Die Figuren sind gut gezeichnet und waren mir ausnahmslos sympathisch.

Fazit
"Wie du mich ansiehst" regt zum Nachdenken an. Welche Werte zählen wirklich? Lösen Botox und Hyaluronbehandlungen alle Probleme und machen eine Frau sichtbarer und glücklicher?

Eigentlich ist Lebenserfahrung etwas, das Johanna attraktiv findet. Zitat aus dem Buch.

Von mir eine klare Empfehlung. Danke Eva Lohmann.

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Wie du mich ansiehst ist das zweite Buch der Autorin, das ich gelesen habe. In ihren Romanen spricht sie uns Frauen aus der Seele, Eva Lohmann versteht es meisterhaft, unsere Empfindungen in Worte zu fassen. Wie schon „Das leise Platzen unserer Träume“ ist auch dieses Buch für mich ein Highlight.
Johanna, 40, ist Inhaberin eines Blumenladens. Ihr Mann Hendrik ist Kapitän und oft wochenlang auf See unterwegs. Die beiden haben eine 15jährige Tochter namens Rosa. Jo ist mit ihrem Leben zufrieden, auch der Laden läuft gut. Doch dann stirbt ihr Vater Karl, zu dem sie ein inniges Verhältnis hatte. Karl hinterlässt ihr seinen Garten mit einem Schäferwagen, in dem er oft übernachtet hatte. Die Arbeit im Garten hilft Jo bei der Trauerbewältigung. Mit Ruby, Rosa und Lone erschaffen sie ein Blumenparadies, das sie zum einen Karl näherbringt, und zum anderen ihre physischen Kräfte bis zum Äußersten fordert.
Die Trauer um ihren Vater hinterlässt Spuren in ihrem Gesicht, so zumindest Johannas persönlicher Eindruck. Als Ruby, ihre 30jährige Mitarbeiterin, ihr versichert, dass nichts dabei sei „was machen zu lassen“, auch sie habe sich schon Botox spritzen lassen, kommt sie ins Grübeln. Sie beobachtet die Blicke der vorbeigehenden Männer und glaubt, für diese unsichtbar geworden zu sein. Kurz entschlossen sucht sie Rubys Schönheitschirurgen auf und lässt sich von ihm die Zornesfalte entfernen. Als weder Hendrik noch Rosa das Verschwinden der Falte bemerken, ist sie sehr enttäuscht.
Ich habe mir sehr viele Stellen im Buch markiert, da ich mich wie wohl jede Frau, die das Buch liest und nicht mehr in der Blüte ihrer Jugend steht, sehr oft wiedererkannt habe. Warum ist das Aussehen für uns Frauen so wichtig? Johannas beste Freundin fragt, ob Jo etwa „fuckable“ bleiben will und ihr Hendrik nicht mehr genüge.
Als Jo sich die Lippen aufspritzen lässt, kommt es zum Eklat. Rosa ist entsetzt, und Hendrik versteht nicht, warum Johanna „wie ein Entchen“ aussehen will.
Doch dann kommt Rosa mit einem Problem nach Hause, und Johannas Besuche beim Schönheitschirurgen verlieren an Bedeutung. Sie muss feststellen, dass sich Mutter und Tochter in verschiedenen Lebensphasen befinden: Rosa wäre gern für Männerblicke unsichtbar, während Johanna sich Hyaluron spritzen lässt, um sichtbar (fuckable?) zu bleiben.
Ein wunderbarer Roman, der zum Nachdenken über die Sicht auf die Frau in unserer Gesellschaft anregt. Von mir eine große Leseempfehlung.

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Für mich ist das Buch unerwartet zu einem Jahreshighlight geworden. Ich hatte zwar aufgrund des Klappentextes bereits vermutet, dass es mir gut gefallen würde. Mit dieser Sogwirkung habe ich allerdings nicht gerechnet. Ich habe das Buch in einer Nacht ausgelesen, weil ich es nicht mehr absetzen konnte.
Es wirkt wie ein ganz normaler Ausschnitt aus dem Leben einer 40-jährigen Frau, Sämtliche ihrer persönlichen Alltagssorgen, aber auch die der Familie werden angesprochen. Die Geschichte wirkt auf mich erstmal so, als hätte sie keinen roten Handlungsfaden, es gibt keinen aufregenden Plot. Alles wirkt eher wie ein Ausschnitt aus einem ganz normalen Alltags - mit allen Problemen, die man eben so als vierzigjährige Frau kennt. Genau das war es jedoch, was mich so begeistert hat. Die Story wirkt normal und authentisch, deswegen war sie so greifbar für mich.
Noch dazu sind die Protagonisten unglaublich gut ausgearbeitet, und wirken unterschiedlich. Es sind keine stereotypen Abziehbilder. Ich habe jeden von ihnen gerne begleitet.

Fazit:
Für Frauen Anfang Vierzig das ideale Buch, fast ein Muss. Aber auch sonst kann ich das Buch wärmstens empfehlen, wenn man eine ruhige Geschichte mit aktuellen Themen lesen möchte.

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WIE DU MICH ANSIEHST
Eva Lohmann

Die 40-jährige Johanna fühlt sich unsichtbar - oder besser gesagt: übersehen. Schon lange hat kein Mann mehr einen Blick auf sie geworfen. Nicht, dass sie Bestätigung bräuchte, schließlich ist sie glücklich mit Hendrik verheiratet. Doch einmal wieder dieses gewisse Funkeln in fremden Augen zu sehen, das wäre schön.
Als ihre Angestellte sie auf die Zornesfalte zwischen ihren Augen aufmerksam macht, wird Johanna nachdenklich. War die schon immer da? Vielleicht hat sie sie von ihrem kürzlich verstorbenen Vater Karl geerbt? Doch warum grämt sie sich überhaupt? Ihr Leben läuft doch gut - ihr Blumenladen floriert, die neue Angestellte Ruby bringt frischen Wind in den Laden und mit ihrer 15-jährigen Tochter Rosa versteht sie sich prächtig. Woher also kommt diese Falte?
Kurzerhand vereinbart Johanna einen Termin in einer Ästhetik-Praxis für eine kleine Botox-Behandlung. Das Ergebnis ist fantastisch - die Falte ist verschwunden! Doch warum scheint sie die Einzige zu sein, die das bemerkt? Weder Hendrik noch ihre Tochter nehmen die Veränderung wahr. Vielleicht braucht es eine weitere Behandlung …

„Wie du mich ansiehst“ ist die Geschichte einer modernen Frau, die sich zwischen Familie, Beruf und eigenen Bedürfnissen wiederfinden muss. Johanna, eine selbstständige Floristin, jongliert zwischen Alltagspflichten und Selbstzweifeln, während ihr Mann Hendrik als Marinekapitän meist abwesend ist. Sie will ihrer Tochter gute Werte mitgeben, erkennt jedoch, dass es manchmal notwendig ist, Regeln neu zu definieren.

Der Roman thematisiert Trauerbewältigung, das Älterwerden, die Herausforderungen von Mutterschaft und Ehe sowie den Balanceakt zwischen Beruf und Familie.

Eva Lohmanns leichter, flüssiger Schreibstil ließ mich durch die Seiten fliegen, und ich konnte intensiv mit Johanna mitfühlen.
Unbedingt lesen!
4½/5

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Ein Buch über eine besondere Frau. Die alle Menschen lesen sollten.
Wunderschön. Eva Lohnmanns Schreibstil hat mich sehr abgeholt.

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