Wie du mich ansiehst

Roman | »Ein Buch wie ein Gespräch mit der besten Freundin.« Süddeutsche Zeitung über "Das leise Platzen unserer Träume“

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Erscheinungstermin 27.02.2025 | Archivierungsdatum 07.03.2025

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Zum Inhalt

Der neue Roman der Bestsellerautorin über die Chancen, die im Älterwerden liegen.

Zwei Dinge hat Karl seiner Tochter Johanna hinterlassen: Den geliebten, verwilderten Garten – und eine tiefe Sorgenfalte auf der Stirn, die einfach nicht mehr weggehen will. Den Garten möchte Johanna behalten, aber die Sorgenfalte soll weg: Sie lässt das erste Mal in ihrem Leben »etwas machen« und ist fasziniert, wie scheinbar einfach sich die Erschütterungen eines vierzigjährigen Lebens ausradieren lassen. Mit dem Verschwinden der Falte treten allerdings neue Fragen auf: Warum ist Johanna ihr Aussehen überhaupt so wichtig? Wie erklärt sie die Sache ihrer Tochter, der sie immer gepredigt hat, sich selbst bedingungslos schön zu finden? Und kann das Älterwerden für Johanna nicht auch eine große Freiheit bedeuten?

»Eine kluge Erzählerin und genaue Beobachterin.« NDR Kultur 

Der neue Roman der Bestsellerautorin über die Chancen, die im Älterwerden liegen.

Zwei Dinge hat Karl seiner Tochter Johanna hinterlassen: Den...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783961612505
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 240

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Eva Lohmann hat einen klugen und humorvollen realistischen Roman übers Älterwerden, Beziehungen und Mutterschaft geschrieben. Ein Lesevergnügnen, das mich wunderbar unterhalten hat, amüsiert und zum Nachdenken angeregt hat. Sie hat einen wunderbaren Stil, da würde ich noch gerne mehr lesen! Ein Buch, das ich jederzeit meinen Freundinnen empfehlen würde!

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Eva Lohmann kann es einfach! Ich liebe ihre Figuren, ihre Sprache, die Themen, die sie mit ihren Geschichten vermittelt. Werde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Eva Lohmanns neuer Roman greift wieder ein wichtiges Thema auf. Diesmal geht es um Schönheitswahn, Altern, Glaubhaftigkeit und Würde.
Wie schon in ihrem ersten Buch ( Das leise Platzen unserer Träume) versteht es die Autorin aktuelle Themen berührend und lebendig zu erzählen.
Leider hat mich das neue Buch nicht ganz so begeistert , da ich die Verhaltensweisen der Protagonistin nicht so ganz nachvollziehen konnte und teilweise etwas zu überzogen fand. Jedoch auf alle Fälle wieder ein lesenswerter Roman!

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Mir hat der Roman über Alter, Schönheit, Trauer und Geheimnisse und Familie sehr gut gefallen. Es ist zwar einiges hinein gepackt aber es ist alles sprachlich gut und schlüssig erzählt. Es passiert nichts spektakuläres aber es hat mich in seinen Bann gezogen. Ich konnte gut nachvollziehen wie sich die Hauptperson Johanna gefühlt hat, die Trauer über den Tod ihres Vaters, der Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit, das Loslassen der
Tochter. Eine schöne und doch berührende Geschichte.

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Das Blumengeschäft der Familie führte Johanna bereits allein, doch nach dem Tod ihres Vaters Karl muss sie eine Entscheidung über sein Gartengrundstück samt Schäferkarren fällen. Die 40-Jährige ist mit dem Kapitän zur See Hendrik verheiratet und hat eine pubertierende Tochter. Rosa gegenüber hatte Johanna stets darauf beharrt, dass niemand das Recht habe, über den Körper einer anderen Person zu urteilen und dass Rosa eines Tages jemanden treffen wird, der sie genauso liebt wie sie ist. Dass Johanna nun die Sorgenfalte über ihrer Nasenwurzel loswerden will, setzt sie ihrer Tochter gegenüber unter Rechtfertigungsdruck – warum ist das Aussehen ihr plötzlich so wichtig?

Johannas Geschäft läuft überraschend gut, seit sie Ruby eingestellt hat; Johanna selbst braucht offenbar länger, um zu realisieren, dass sie sich nach der Corona-Pandemie auf eine neue Kunden-Generation einstellen muss. Ruby, ganz ohne Floristik-Lehre, in der sie gelernt hätte, dass Lehrjahre keine Herrenjahre sind, kam, sah und handelte; nun fordert sie Johanna mit ihren Ansprüchen an nachhaltige, regionale Blumenzucht heraus. Dass Rubys funkelnde Sträuße und Workshops bei jungen Kunden so gut ankommen, rettet den kriselnden Laden. Johanna allerdings muss sich fragen, warum Ruby, kaum 10 Jahre jünger ist als sie selbst, so wenig beeindruckt davon wirkt, was andere über sie denken könnten.

Karls Garten weckt Johannas Erinnerungen an eine behütete Kindheit, konfrontiert sie jedoch ebenso mit der komplizierten Ehe ihrer Eltern, wie mit ihrer eigenen Beziehung, die womöglich so gut funktioniert, weil Hendrik häufig länger auf See ist und vom Einzelhandel keine Ahnung hat. Schließlich wartet das Treffen rund um die Feuerschale in Karls Garten mit einer Überraschung auf, die Karl niemand zugetraut hätte – und der Garten kann seine heilende Wirkung besonders auf Rosa zeigen.

Fazit
Mit Johanna, Hendrik und ihrem Umfeld hat Eva Lohmann originelle, glaubwürdige Figuren geschaffen, die sich in der Mitte ihres Lebens mit großen Umbrüchen konfrontiert sehen. Johanna erkennt, wie die Blumenhändlerbranche sie wie eine Großfamilie geprägt hat, und lernt, sich mit der eigenen Unperfektheit abzufinden.

Ein kurzer, origineller Roman im Garten- und Pflanzenumfeld mit liebenswerten Figuren, der jedoch Korrekturen durch eine Person mit Gartenverstand benötigt.

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Ein toller Roman, unterhaltsam, nachdenklich und vor allem für Frauen ein Lesevergnügen. Johanna hadert mit dem Älterwerden, dem Verlust ihres Vaters und dem Teenager-Dasein ihrer 15jährigen Tochter. Die typischen Symptome einer mittelalten Frau der jetzigen Zeit. Eva Lohmann ist in der Lage, die Dinge auf den Punkt zu bringen, man fühlt mit Johanna und ihren Problemen. Die regelmäßige Abwesenheit ihres Mannes (beruflich bedingt) macht vieles schwierig, manches einfacher. Ausgelöst durch ihre jüngere energiegeladene Mitarbeiterin lässt Johanna "etwas machen" und erfährt am eigenen Leib, was das mit ihr, ihrer Umwelt, ihrer eigenen Wahrnehmung vom Älterwerden, Unsichtbarwerden und Schönheit macht. Klare Leseempfehlung!!

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Eva Lohmann hat wieder einmal bewiesen, dass sie leicht und sanft über die schweren Dinge des Lebens schreibt. Wir lesen von Johanna, Ruby, Rosa und Hendrik. Wir lesen von Karl und was es heißt, Menschen gehen zu lassen. Wir werden mitgenommen auf die Reise einer Frau, mit ihren inneren Dialogen und ihren Handlungen in der Welt. "Erst jetzt, als Johanna kein junges Ding mehr ist, versteht sie, dass es ihre Jugend gewesen sein muss, die diese Frauen provozierte, und dass sich der Frust darüber in Missachtung ausgedrückt hatte."
Ich mochte das Buch sehr gerne und möchte von Eva Lohmann kein Buch verpassen!

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Johanna ist Mutter einer 15 Jährigen Tochter und möchte nicht, dass ihr Kind mit Selbstzweifeln über den eigenen Körper aufwächst. Sie will ihrer Tochter Rosa auch ein gutes Beispiel geben, kann die ersten Zeichen des Älterwerdens, die sich in ihr Gesicht graben aber nicht übersehen. Hendrik, Johannas Mann, ist Kapitän und viel abwesend und wenn er da ist, fühlt sie sich nicht richtig von ihm gesehen. Und dann ist da noch der verwilderte Garten ihres Vaters Karl, den Johanna geerbt hat und trotz der vielen Erinnerungen erstmal nichts damit anzufangen weiß. Dann trifft sie Entscheidungen, die Falte im Gesicht soll gehen, der Garten aber darf bleiben. Doch dann läuft das Projekt „Gesichtsverschönerung“ etwas aus dem Ruder und Johanna muss das Vertrauen ihrer Tochter wiedergewinnen, der sie doch immer gepredigt hatte, sich selbst bedingungslos schön zu finden und Zweifel nicht zuzulassen. Auch ihr Vertrauen in sich selbst und in ihre Ehe gilt es wiederzufinden. Eva Lohmann schildert in ruhigen Worten, wie schnell man als Ü40- Frau in eine Spirale aus Selbstzweifeln gerät und man die Erwartungen der Gesellschaft glaubt erfüllen zu müssen und auch, wie das „flügge“-werden der eigenen Kinder erneut das Leben und die Beziehung zum Partner umkrempeln kann. Eine schöne Geschichte, die einen bewegt und aufbaut und gestärkt in die Welt schauen lässt - aller Zornesfalten zum Trotz.

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Ich war gleich zu Beginn des Buches ein Teil der Geschichte! Johanna, Rosa, Hendrik, Ruby, Charu, Betty und Karl kennenzulernen hat sehr viel Spaß gemacht. Der unaufgeregte Schreibstil von Eva lohmann ist so toll zu lesen!,,,
Die Themen die sie in die Geschichte einwebt, Verlust, Schönheit, Freundschaft, Familie, Krebs, bodyshaming ist absolut faszinierend. Ich hatte das Gefühl überall dabei zu sein,im Blumenladen, beim Beautydoc, auf dem Großmarkt, in Karls Garten…
DasJohannas Mann Kapitän ist und manchmal wochenlang nicht zuhause ist, ihr Vater verstirbt und ihr den Garten hinterlässt, ihre junge Mitarbeiterin sie mit Botox und Hyaloron bekannt macht und das ihre 15 jährige Tochter Rosa eine Erfahrung macht, die einiges inFrage stellt, so viele Stränge zu einer ruhigen interessanten Geschichte zu formulieren verdient 5 Sterne!,
Ich werde allen unseren Lesern dieses Buch in die Hand drücken!

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Ein absoluter "Leckerbissen" für alle Frauen, die sich mit dem Älterwerden auseinandersetzen!
Johanna ist Anfang vierzig, Besitzerin eines Blumenladens, Mutter einer 15-jährigen Tochter und Frau eines Kapitäns zur See. Rundum alles gut, wäre da nicht dieses Gefühl, plötzlich unsichtbar zu werden, auch für die sonst so anerkennenden Blicke des anderen Geschlechts. Nicht genug, dass Johanna glaubt, vor den Augen der anderen zu verschwinden, auch der Tod ihres Vaters Karl, setzt ihr schwer zu, sein Verschwinden, das unumkehrbar ist. Was soll sie mit dem Schrebergarten anfangen, den er ihr hinterlassen hat und was tun gegen all die Sorgen, die sich in einer Falte auf ihrer Stirn abzeichnen? Ihre Mitarbeiterin weiß Rat und Johanna begibt sich in die Hände eines Schönheitschirurgen, der die Falte kurzerhand aus ihrem Gesicht spritzt. Doch ist damit alles gut?
Feinfühlig und mit viel Empathie erzählt Eva Lohmann in ihrem neuen Roman "Wie du mich ansiehst" von Schönheitsidealen, dem Los, eine Frau zu sein, dem unvermeidlichen Altern und der Frage, wie wir damit umgehen. Ein Buch, das diese Lebensphase der beginnenden Veränderung sehr gut einfängt, mit einer Protagonistin, die in ihrer Zerrissenheit echt wirkt.

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»Schönsein ist absolut akzeptiert, Schönsein-wollen seltsamerweise nicht.« (Pos. 1993)

„Wie du mich ansiehst“ ist eine Geschichte, die mit leichtfüßigen Sätzen gleich mehrere wichtige Themen anspricht.

Wir haben hier zum einen Johanna, die sich in ihrer Haut nicht mehr recht wohl fühlt und in kleinen Dosen zu Botox und Hyaluron greift und sich (als der Eingriff unübersehbar war) rechtfertigen muss, weshalb sie dies tut.

Ihr Mann Hendrik ist bei der Marine als Kapitän zur See tätig und gerne mehrere Wochen am Stück nicht zu Hause.

Rosa, ihre 15jährige Tochter, schwebt zwischen der vermeintlichen kippenden Ehe ihrer Eltern und ein Klassenkamerad hat zu allem Übel übergriffiger Weise Rosas Privatsphäre verletzt und Aufnahmen von „unter ihrem Rock“ im Netz hochgeladen.

Ohne mit dem Finger anklagend in Richtungen zu zeigen, nimmt uns die Autorin an die Hand und zeigt, wie wichtig Freiheit und Vertrauen für eine sichere und tiefe Beziehung ist und Erfahrungen wie auch gemachte Fehler unabdingbar zum Wachsen dazugehören.

Eva Lohmann fasst gekonnt in „Wie du mich ansiehst“ das tägliche Ungenügend von Frauen jeden Alters zusammen und Themen wie Bodyshaming, das Altern, Schönheit, Tod und Krankheit finden Gehör.

Und da es beim Altern immer nur in eine Richtung geht (Pos. 1909), sitzen wir alle mit unserer Vergänglichkeit im selben Boot und sollten uns selbst genügen und gnädig im Umgang mit anderen sein 🫶🏼

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Johanna ist Floristin und Mutter einer mittlerweile 15-jährigen Tochter. Sie ist mit einem Marineoffizier verheiratet und hat vor Kurzem den Garten ihres Vaters geerbt. Eigentlich ist Johanna zufrieden mit sich und ihrem Körper. Wäre da nicht die steile Falte zwischen ihren Augen, die in den Monaten der Trauer um ihren Vater tiefer geworden ist. Und wäre da nicht die Tatsache, dass sie als Frau jenseits der 40 immer unsichtbarer wird. Unsichtbarer für Männer und in Konsequenz auch für die Gesellschaft. Gegen die Falte lässt sich etwas machen - aber auch gegen das Gefühl der Unsichtbarkeit?

Eva Lohmann erzählt in "Wie du mich ansiehst" von dem Male-Gaze, der unser aller Leben bestimmt und besonders das von Frauen*. Sie erzählt davon, wie Frauen* oft verlernt haben, sich mit den eigenen Augen zu sehen und nicht nur mit denen der Männer. Es ist eine Bestandsaufnahme, keine Utopie. Aber in "Wie du mich ansiehst" werden auch wichtige Fragen gestellt, die wir uns vielleicht alle stellen (sollten): wie sollten wir mit Selbstoptimierung umgehen? Gerade aus feministischer Sicht, ist die Frage, ob und wie Frauen" ihren Körper modifizieren, interessant, Was tun wir wirklich "für uns" und was für den Male-Gaze? Sind Botox-Behandlungen, Fettabsaugungen oder Filler mit feministischem Handeln vereinbar? Müssen sie vereinbar sein?

Ich habe den Roman sehr gerne gelesen. Einerseits weil ich die Themen, die hier aufgegriffen werden, wichtig finde und selbst noch nicht sicher bin, ob ich eine Meinung gefunden habe. (Kleiner Spoiler am Rande: Johanna findet im Laufe des Romans eine Meinung, die ich selbst sehr einleuchtend und gut finde). Andererseits habe ich "Wie du mich ansiehst" einfach wegen der Sprache gerne gelesen. Sie ist klar und gleichzeitig poetisch. Das Buch ist außerdem nicht sonderlich lang und eignet sich perfekt für einen Nachmittag, auf einem Liegestuhl im Garten.

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Ich habe bereits "Das leise Platzen unserer Träume" von Eva Lohmann sehr gern gelesen, daher war ich umso neugieriger auf ihr neues Buch – und auch dieses hat mir wieder gut gefallen. Besonders die Hauptfigur Johanna hat mich angesprochen: Ihre Ängste vor dem Älterwerden und dem Älteraussehen konnte ich sehr gut nachempfinden. Ich denke, viele Frauen kennen solche Gedanken und haben vielleicht schon einmal über eine Schönheitsoperation nachgedacht.

Die Kritik an solchen Eingriffen, die in diesem Buch thematisiert wird, fand ich sehr gut umgesetzt. Sie regt definitiv zum Nachdenken an, insbesondere in Bezug auf Eigen- und Fremdwahrnehmung. Johanna sieht ihre vermeintlichen Makel viel deutlicher als ihr Umfeld, was ich sehr interessant fand. Auch die Darstellung, wie schnell man in eine Art Abhängigkeit von solchen Eingriffen geraten kann, war spannend und eindringlich beschrieben.

Ich empfehle das Buch gern weiter, da es ein wichtiges und aktuelles Thema aufgreift. Persönlich hat mir "Das leise Platzen unserer Träume" einen Tick besser gefallen, aber auch "Wie du mich ansiehst" ist absolut lesenswert.

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Eva Lohmann gelingt mit "Wie du mich ansiehst" ein tiefgründiger, intimer Roman über das Älterwerden, Selbstzweifel und die Bedeutung von Schönheit in unserer Gesellschaft. Dabei fühlt sich das Buch an wie ein vertrautes Gespräch mit einer Freundin oder großen Schwester – ehrlich, nahbar und voller kluger Beobachtungen.

Im Mittelpunkt steht Johanna, eine Frau Mitte vierzig, die sich nach dem Tod ihres Vaters plötzlich mit Fragen konfrontiert sieht, die sie lange verdrängt hat: Wie sehr definiere ich mich über mein Aussehen? Warum hinterlassen verletzende Bemerkungen über unser Äußeres so tiefe Narben? Und was bedeutet es eigentlich, als Frau sichtbar zu bleiben – in einer Welt, die Jugend idealisiert?

Besonders eindringlich zeigt die Autorin den schleichenden Einfluss von Selbstzweifeln und gesellschaftlichen Erwartungen. Die Problematik von Schönheitsoperationen wird dabei feinfühlig, aber kritisch behandelt: Einmal begonnen, scheint es immer etwas zu geben, das „verbessert“ werden könnte. Und doch bleibt die zentrale Frage: Ist Schönheit wirklich das, woran wir unseren Selbstwert messen sollten?

Die Mutter-Tochter-Beziehung und der Generationenvergleich verleihen dem Roman zusätzliche Tiefe. Wie sehr prägen uns die Werte, die unsere Eltern uns mitgegeben haben? Wie unterscheidet sich das Frauenbild der älteren Generation von dem der jüngeren? Und was passiert, wenn man als erwachsene Tochter nachhakt – über alte Wunden spricht, Verantwortung übernimmt und loslässt?

Mit emotionaler Sprachgewandtheit und eindringlichen Zitaten wie „Alle wünschen sich, schön zu sein – aber niemand will sich bei diesem Wunsch erwischen lassen.“ (S. 53) regt Lohmann zum Nachdenken an. Wie du mich ansiehst ist eine Hymne an die Stärke der Frau, ein Plädoyer für Selbstakzeptanz und ein Buch, das Mut macht, sich in einem Leben voller Widersprüche nicht zu verlieren. Wer nach einer hoffnungsvollen Brise in der Dürre des Lebens sucht, sollte diesen Roman unbedingt lesen.

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