Vermissen auf Japanisch

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Erscheinungstermin 21.02.2025 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

Vollkommen überraschend verliert Kyoko ihren Ehemann Levi. In San Francisco allein gelassen mit einem Berg Schulden, einem abgebrochenen Studium und ihrem zweijährigen Sohn Alex muss sie lernen, mit der Lücke umzugehen, die Levi hinterlassen hat – was gar nicht so einfach ist, wenn die eigene Familie weit entfernt in Tokio lebt und ihre Sprache keine Vokabel für das Wort »vermissen« kennt. Doch zum Glück gibt es Kyokos Mitbewohnerin Mi Cha, die weiß, wie es sich anfühlt, zwischen zwei Welten zu leben, und vor allem Bubbe, ihre heißgeliebte jüdische Schwiegermutter, mit der Kyoko trotz aller Unterschiede offen über ihre Wut und Trauer sprechen kann. Mit ihrer Schwäche für Wahrsagerinnen, Bananentorte und ausgedehnte Familienbesuche wirbelt Bubbe Kyokos Routine durcheinander und ermuntert sie, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Vollkommen überraschend verliert Kyoko ihren Ehemann Levi. In San Francisco allein gelassen mit einem Berg Schulden, einem abgebrochenen Studium und ihrem zweijährigen Sohn Alex muss sie lernen, mit...


Vorab-Besprechungen

»Ein brillanter Debütroman, der mit allen Konventionen bricht, wenn es um das Schreiben über Abschiede geht, und eine Liebeserklärung an all die Menschen, die uns dabei helfen, die unvorstellbare Lücke des Verlusts zu füllen.« – Oprah Daily

»Ein brillanter Debütroman, der mit allen Konventionen bricht, wenn es um das Schreiben über Abschiede geht, und eine Liebeserklärung an all die Menschen, die uns dabei helfen, die unvorstellbare...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783866487161
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 256

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ich fand dieses Buch einfach wundervoll. Und ich hab es von der ersten bis zur letzten Seite geliebt.

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Ein poetischer Blick auf Verlust und Heilung

Vermissen auf Japanisch von Yukiko Tominaga ist ein tief emotionales und eindringliches Werk, das sich mit Verlust, Liebe und den Herausforderungen des Lebens auseinandersetzt. Die Geschichte folgt Kyoko, einer japanischen Einwanderin in den USA, die nach dem tragischen Tod ihres Mannes Levi versucht, sich als alleinerziehende Mutter ihres Sohnes Alex zurechtzufinden.

Besonders beeindruckend ist die realistische Darstellung der Trauer, die als nichtlineares und manchmal widersprüchliches Gefühl präsentiert wird. Kyoko begegnet den Schattenseiten des Lebens mit bemerkenswerter Ehrlichkeit, und die Beziehung zu ihrer warmherzigen, wenn auch direkten Schwiegermutter Bubbe ist Herzstück der Erzählung. Der Handlungsaufbau mit vier Episoden erlaubt es, verschiedene Facetten von Kyokos Leben und ihrer Verarbeitung von Verlust zu erkunden und ermutigt seine Leser, tiefer in die komplexen Emotionen der Protagonistin einzutauchen. Der Schreibstil ist dabei poetisch und erlaubt emotional tiefe Einblicke. Die Charakterentwicklung und die Erzählweise können ebenso überzeugen. Das Buch bietet keine einfachen Antworten, sondern zeigt, dass Heilung Zeit und Mut erfordert. Ein anspruchsvoller Roman, welcher gerade deshalb einen tiefen Eindruck hinterlässt und die Botschaft der Geschichte verstärkt.

Mit Vermissen auf Japanisch gelingt Yukiko Tominaga ein kraftvolles Debüt, das durch seine Sensibilität und Ehrlichkeit besticht und noch lange nach dem Ende beschäftigt. Es ist ein Buch, das fordert, aber auch belohnt, indem es zeigt, wie Liebe und Verlust unser Leben formen können.

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Als Kyokos Mann Levi überraschend tödlich verunglückt, hat seine junge japanische Frau in den USA noch nicht Fuß gefasst. Bisher betreute sie ihren kleinen Sohn Alex und verließ sich auf die Versorgung durch ihren Partner. Kyokos Trauer um Levi enthält eine gehörige Portion Wut darüber, mit Schulden, einem Hardwarestore, den sie offenbar allein nicht weiterführen kann, und dem gemeinsamen Sohn Alex zurückgelassen worden zu sein. „Bubbe“/Großmutter, ihre Schwiegermutter, und ihr Schwager Ben nehmen Kyoko in bester jüdischer Tradition in der Familie auf und werden sich fortan um sie kümmern. Bubbe (die als Geschiedene am Singleleben durchaus Geschmack gefunden hat), demonstriert mit ihrem Lebensstil in peinlicher Weise, dass Kyoko mit einer bescheidenen Witwenrente an allen Ecken sparen muss. Bens menschliche und finanzielle Fürsorge lässt dagegen die Schattenseiten seiner Helferrolle ahnen, zu der seine Religion und Kultur ihn verpflichten. Episodenhaft erfahren wir in Rückblicken, wie Kyoko in bescheidenen Verhältnissen in Japan aufwuchs, zum Studium in die USA kam und die Beziehung zu Levi durchaus als Chance wahrnahm, eine Aufenthaltserlaubnis zu erheiraten. Kyokos Gespräche mit ihrer koreanischen Mitbewohnerin Mi Cha zeigen, dass sie noch einen weiten Weg vor sich hat, bevor sie sich in den USA heimisch fühlen kann – und hoffentlich beruflich auf eigenen Füßen stehen.

Yukiko Tominaga fesselt ihre Leser:innen, indem sie Kyokos Lebenssituation nach und nach scheibchenweise aufdeckt und ihre Protagonistin als Wanderin zwischen zwei Kulturen zeigt, die beide für eine alleinerziehende Frau ohne Beruf positive und negative Seiten haben. Kyokos Fantasie, evtl. nach Japan zurückzukehren und ihre USA-Erfahrung beruflich zu nutzen, muss ein Traum bleiben, weil auch sie sich Levis Familie gegenüber verpflichtet fühlt - und dem amerikanischen Staat, der ihre Rente finanziert. Auch wenn Kyokos passive Art für mich eine Geduldsprobe war, konnte mich Yukiko Tominagas Stil fesseln, mit dem sie Details aus dem Leben ihrer Protagonistin hervorzauberte.

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Alleinerziehende Mutter

Vermissen auf Japanisch ist ein fesselnder Roman von Yukiko Tominaga. Die Autorin stammt aus Japan und lebt jetzt in San Francisco.
Ihre Protagonistin Kyoko hat den gleichen Hintergrund. Wunderbar schildert Yukiko die Gedanken und Ängste Kyokos.. Ihr Mann ist verunglückt, als der Sohn Alex zwei Jahre alt ist. Sie lebt jetzt von einer kleinen Rente. Toll ist die Schwiegermutter beschrieben, die immer mal wieder zu Besuch kommt.
Gut lernt man auch die japanischen Frauen kennen, ihre Ansichten sind erfrischend. Witzig ist, als Alex fünfzehn ist und eine Freundin hat. Da macht sich Kyoko so ihre Gedanken.
Der Schreibstil ist mitreißend und Amüsant. Ich war von diesem Roman gefangen.

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„Vermissen auf Japanisch“ von Yukiko Tominaga ist ihr Debütroman. Übersetzt wurde der Roman von Juliane Zaubitzer.
Verlag: mare
ET: 21.Februar 2025

Warum konnte er nicht überleben? Es waren nur sechs Wochen…

Kyoko lebt mit ihrem jüdischen Ehemann Levi und Sohn Alex in San Francisco. Levi ist selbständig und hat Geldprobleme. Doch anstatt eine Lebensversicherung abzuschließen, gibt er das Geld für ein Tattoo aus. Immer wieder versicherte er seiner Frau, dass sie sich keine Sorgen machen solle. Kyoko sollte sich ausschließlich um die Erziehung ihres Sohnes kümmern, alles weitere würde Levi regeln.

Leider kam es nicht dazu, ein Unfall und Kyoko ist alleinerziehend mit einer bankrotten Firma. Das Haus in San Francisco muss zwangsversteigert werden und Levi’s Bruder Ben nimmt die beiden verlorenen Seelen in seinem Haus in Boston auf. Er würde alles für die Familie tun, genau wie ihre Schwiegermutter Bubbe.
Kyoko und Alex sind nicht allein und doch fühlt es sich so an. Sie wurden allein gelassen.
Kyoko versucht mit ihrer Wut und dem Hass umzugehen, was Levi ihr mit seinem Tod angetan hat. Wie soll sie überleben? Und doch ist sie dankbar, dass sie nun alleine für die Erziehung ihres Sohnes verantwortlich ist. Japaner sind oftmals sehr vage in ihren Aussagen und doch spezifisch in ihren Ansichten.

In ihrer Sprache gibt es kein Wort für Vermissen und so erklärt sie Bubbe, als diese meinte, Kyoko weint, weil diese ihren Mann vermisst, dass sie sich selbst vermisst und nicht Levi.

„Ich werde ohne dich einsam sein“ war falsch übersetzt, denn jemanden zu vermissen bedeutet nicht unbedingt, dass man einsam war. Jemanden zu vermissen kam von außen. Es ging vorbei. Während die Einsamkeit in einem blieb wie ein Virus. Sie mutierte, und nur Ablenkung ermöglichten uns das Überleben.“ (Pos.2758)

Das Zitat zeigt auf, was Worte vermitteln und in der jeweiligen Kultur bedeuten. Es macht mich nachdenklich und hallt nach.

Die Autorin lädt mich als Leserin mit ihrer poetischen Sprache ein, in die Gefühlswelt der japanischen Kultur einzutauchen. Emotional und ergreifend erzählt Yukiko Tominaga über Trauer, Verlust, Familie und Zusammenhalt. In ihrem Debütroman zeigt uns die Autorin die zahlreichen Facetten der Trauer und des Vermissens auf.
Die Protagonistin versucht sich ein Leben mit ihrem Sohn Alex aufzubauen; finanziell unabhängig von Levi’s Familie zu sein und ihre Werte mit der jüdischen/amerikanischen Welt in Einklang zu bekommen.
Unglaublich ehrlich erzählt wird die Geschichte zwischen Bubbe und Kyoko, beide in ihrer Emotion, dem großen Verlust gefangen. Sichtweisen werden ausgetauscht und neue Bande zwischen den beiden geknüpft. Bubbe hat einen Sohn verloren und eine Tochter erhalten.

Kyoko kennt auch kein japanisches Wort für Umarmung und lernt durch ihre Schwiegermutter, Zuneigung durch Umarmung auszudrücken. Als Bubbe fragte, wie die Japaner die Liebe erkennen, meinte Kyoko nur „wir lesen die Luft“.

Ein anspruchsvoller Roman, der mich als Leserin tief berührt und nachdenklich zurücklässt. Wundervoll in poetischer Sprache geschrieben, zeigt uns dieses Buch vielseitig auf, welche Emotionen der Verlust eines geliebten Menschen hervorruft und vor allem, wie unterschiedlich die verschiedenen Kulturen damit umgehen.

Eine Leseempfehlung für diesen berührenden Debütroman.

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Trauer und Liebe

Ein interessantes Debüt von Yukiko Tominanga, die die Geschichte der Japanerin Kyoko erzählt, die in San Francisco als Witwe ihren Sohn Alex großzieht. Als Leser:innen begleiten wir über mehrere hinweg Kyokos Gefühlswelt, welche die Autorin in einer philosophischen Sprache zu Papier gebracht hat. Es geht in dem Buch um Trauer, um Liebe, das Muttersein als Alleinerziehende, um Alltagssorgen sowie um das Leben als Witwe.

Mich haben insbesondere die Stellen bewegt, in denen Kyoko ihre Ehe und den Verlust ihres Mannes reflektiert. Denn es handelte sich nicht um die absolute, große Liebe, wenngleich ihre Ehe nicht unglücklich war. Nach dem Tod ihres Mannes empfindet die Protagonistin nicht nur Trauer, sondern auch eine große Wut. Sie ist wütend, dass ihr Mann gestorben ist, dass er keine Lebensversicherung abgeschlossen hat, dass er sie mit Schulden alleine gelassen hat. Sie hat Sorgen die Erziehung ihres Sohnes alleine zu vermasseln und reflektiert immer wieder die Liebe.
Diese ehrlichen Emotionen hat die Autorin überzeugend zum Ausdruck gebracht und sie bilden für mich die Stärke sowie den Kern dieses Romans, der durch einen ganz eigenen Stil besticht.

Kyokos Geschichte wird nicht als linear aufgebauter Roman erzählt, sondern eher episodenhaft und mit Zeitsprüngen. So lesen wir in einem Kapitel über Alex' erste Beziehung zu einem Mädchen und im nächsten Kapitel ist Kyokos Sohn wieder ein Kind. Diesen zeitlichen Sprünge und den örtlichen Wechsel zwischen den USA und Japan zu folgen empfand ich als durchaus anspruchsvoll. Schade fand ich es, dass Kyokos Schwiegermutter und die Beziehung zu ihr nicht mehr im Vordergrund stand. Denn gerade die Schwiegermutter empfand ich als wunderbar schrullig und herzlich. Hier hatte ich auf Grund des Klappentextes wohl mit einem stärkeren Fokus gerechnet.

Fazit: Ein Buch über Trauer und das Leben als Witwe, das anspruchsvoll ist und sprachlich überzeugt hat. Ich empfehle es besonders für Lesekreise, da es viele Aspekte zum Austausch anbietet!

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Verlust eines geliebten Menschen macht nicht immer nur traurig, sondern manchmal auch wütend. Die ganze Bandbreite der Gefühle, die mit dem Tod eines geliebten Menschen einhergehen, wird hier tragisch-komisch behandelt.

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In kleinen Episoden erzählt Yukiko Tominaga in “Vermissen auf Japanisch” das Leben der in San Francisco lebenden Japanerin Kyogo. In der Ich-Perspektive schweift die junge Witwe durch ihre Gedanken, beschreibt ihr schwieriges Leben ohne den plötzlich verstorbenen Partner und berichtet von den ersten vorsichtigen Steps in eine neue Zukunft. Besonders unterstützen sie ihre jüdische Schwiegermutter und ihre neue Mitbewohnerin, die genau wie Kyogo in zwei Welten lebt. Immer mal wieder wechselt die Autorin zwischen Vergangenheit und Gegenwart, aber auch zwischen westlicher und asiatischer Kultur, da sie sowohl von den amerikanischen Verhältnissen wie von den japanischen Gebräuchen und Lebenseinstellungen berichtet – insbesondere zur gesellschaftlichen Rolle der Frau. So ist “Vermissen auf Japanisch” von Yukiko Tominaga ein einfühlsam erzählter Episodenroman, der die gesellschaftliche Ebene im Blick behält und dabei auch den Humor nicht vergisst.

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Liebe und Verlust stehen im Mittelpunkt des Debütromas von Yukiko Tominaga.
Vollkommen überraschend verliert Kyoko ihren Ehemann Levi. In San Francisco allein gelassen mit einem Berg Schulden, einem abgebrochenen Studium und ihrem zweijährigen Sohn Alex muss sie lernen, mit der Lücke umzugehen, die Levi hinterlassen hat – was gar nicht so einfach ist, wenn die eigene Familie weit entfernt in Tokio lebt und ihre Sprache keine Vokabel für das Wort „vermissen“ kennt.
Doch zum Glück gibt es Kyokos Mitbewohnerin Mi Cha, die weiß, wie es sich anfühlt, zwischen zwei Welten zu leben, und vor allem Bubbe, die heißgeliebte jüdische Schwiegermutter, mit der Kyoko trotz aller Unterschiede offen über ihre Wut und Trauer sprechen kann. Mit ihrer Schwäche für Wahrsagerinnen, Bananentorte und ausgedehnte Familienbesuche wirbelt Bubbe Kyokos Routine durcheinander und ermuntert sie, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Yukiko Tominaga nähert sich den Themen Verlust und Liebe in ungewöhnlicher Weise: Erinnerungen aus Kyokos Vergangenheit und Erlebnisse der Gegenwart werden nicht in chronologischer Reihenfolge, doch inhaltlich zusammengefasst, wiedergegeben – wie einzelne Schlaglichter, die auf Kyokos Leben geworfen werden.
Ein außergewöhnlicher Roman, der mich schon nach wenigen Seiten in seinen Bann geschlagen hat!

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