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Die Farben der Revolution. Éléonore und Robespierre
Roman | Eine große Liebe in Zeiten der Französischen Revolution. Historischer Roman
von Jeanette Limbeck
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Erscheinungstermin 03.02.2025 | Archivierungsdatum N/A
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Zum Inhalt
Hoffnung und Schrecken der Französischen Revolution und ein unsterbliches Liebespaar
Der mitreißende historische Liebesroman »Die Farben der Revolution. Éléonore und Robespierre« lässt uns die Französischen Revolution aus der Sicht von Robespierres großer Liebe, seiner Verlobten Éléonore, erleben.
Paris, 1791. Die junge Malerin Éléonore Duplay ist auf dem Marsfeld, um eine Petition für ein allgemeines Wahlrecht zu unterzeichnen – und entgeht nur knapp einem Blutbad an den versammelten Bürgern. Éléonore flüchtet zu ihrem Vater und anderen Gegnern der absolutistischen Monarchie in den Jakobinerklub. Dort begegnet sie dem attraktiven, charismatischen Revolutionsführer Maximilien Robespierre.
Obwohl Éléonore bereits einem anderen Mann versprochen ist, verändert diese Begegnung ihrer beider Leben für immer. Während Robespierre, der überzeugte Humanist und vom Volk "der Unbestechliche" genannt, an seinem Traum der freien Republik als führender Politiker der Jakobiner arbeitet, setzt Éléonore sich furchtlos für die Frauenbewegung und ihre eigenen Überzeugungen und Rechte als Frau und Künstlerin ein.
Für kurze Zeit scheint ihr gemeinsames Liebesglück perfekt. Doch bald beginnen die grausamen Wirren der Revolution immer größere Opfer zu fordern ...
Die perfekte Mischung aus Anspruch und emotionaler Unterhaltung!
Jeanette Limbeck gelingt es meisterhaft, dieses wichtige Stück Geschichte greifbar, lebendig und mitreißend zu erzählen. Bewegend und einfühlsam erzählt sie in ihrem historischen Liebesroman von einer mutigen jungen Frau, die in einer Zeit lebt, die die Welt verändert hat. Von einem Kampf für Freiheit und Gleichheit und von einer bedingungslosen Liebe zwischen Idealismus und dem Preis der Macht. Ein mitreißender historischer Roman über persönliche Opfer, Hingabe, Kunst und Verrat vor dem Hintergrund des dramatischsten Kapitel der französischen Geschichte.
Hoffnung und Schrecken der Französischen Revolution und ein unsterbliches Liebespaar
Der mitreißende historische Liebesroman »Die Farben der Revolution. Éléonore und Robespierre« lässt uns die...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783426561348 |
PREIS | 25,00 € (EUR) |
SEITEN | 464 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Wie der Titel schon verrät, geht es in diesem Roman um die französische Revolution. Im Mittelpunkt steht die junge Élèonore, deren Herz für die Malerei schlägt. Sie ist aber auch begeistert von den Ansichten der Revolution. Als Maxime Robespierre bei ihren Eltern ein Zimmer mietet ist sie schnell mitten drin in den Geschehnissen. Zwischen ihr und Robespierre entwickelt dich bald eine Liebesgeschichte .
Der Roman ist perfekt recherchiert und erzählt von den Ereignissen der Revolution in den Jahren 1791bis 1795. Dadurch das die Geschichte aus der Sicht von Èlèonore erzählt wird, hatte ich das Gefühl mitten im Geschehen zu sein und dadurch einen ganz neuen Blick auf die Ereignisse zu bekommen. So standen die Frauen der Zeit viel mehr im Fokus als wir es aus den Geschichtsbücher kennen. Ihre Rolle wird hier sehr interessant beleuchtet.
Mir hat es sehr gut gefallen das ich hier den Menschen Robespierre kennenlernen durfte. Ich kannte ihn bisher nur als blutigen Revolutionär. Aber war er das wirklich? Hier habe ich eine ganz andere Seite von ihm kennengelernt.
Natürlich geht es in erster Linie um Èlèonore und auch um ihre Beziehung zu Maxime, trotzdem ist das hier kein Liebesroman im herkömmlichen Sinne. Es ist die Geschichte einer außergewöhnlichen Frau in dezenten der Revolution

Éléonore „Léo“ Duplay, eine junge Malerin und Tochter des die Revolution gutheißenden Tischlermeisters Maurice Duplay, will gemeinsam mit ihrer Schwester Elisabeth eine Petition rund um mehr Frauenrecht unterzeichnen als es auf dem geschichtsträchtigen Marsfeld zu einer Demonstration kommt, die mit Gewalt aufgelöst wird und einige Tote fordert. Für Léo bringt dieses Ereignis neben Angst und Schrecken auch die Begegnung mit Maximilien Robespierre, dem Anwalt und nunmehrigen Mitglied der Assemblée Nationale, der Nationalversammlung.
Robespierre bezieht Unterkunft im Hause Duplay und erhält Léos Malzimmer, das sie - aus Sicht der Mutter - nur für ihr Vergnügen benutzt. Nun ja, auf Grund der allgemeinen Teuerung können die Duplays die Mieteinnahmen gut brauchen.
Léo und Maxime, wie Robespierre genannt wird, diskutieren viel miteinander. Während SIE leidenschaftlich für die Rechte der Frauen kämpft, versucht Maxime seinen Traum von einer Republik zu verwirklichen, in der die Menschen tugendhaft und ohne Religion leben. Der Politiker nimmt für seine Vision von Tugend im Staat den Terror in Kauf, dem er letztlich selbst zum Opfer fallen wird, während einige der (doch) korrupten Mitglieder des Wohlfahrtsausschusses wie Joseph Fouché und Paul Barras den Terror überleben und wenig später, unter Napoleon Bonaparte, noch eine große Rolle spielen werden.
Meine Meinung:
Da ich schon zahlreiche Bücher über die Französische Revolution und ihre Folgen, nämlich 25 Jahre Krieg mit fast allen Dynastien Europas, gelesen habe, war ich äußerst gespannt, wie Jeanette Limbeck diesen historischen Roman, der eine Liebesgeschichte zwischen der jungen Malerin und Robespierre, der als blutrünstiger Politiker in die Geschichte eingegangen ist, beschreibt, anlegen wird. Über Robespierres Privatleben ist wenig bekannt. Es scheint, als hätte er seine Vorstellung von Tugend selbst gelebt. Auch im Roman benimmt er sich Léo gegenüber, die augenscheinlich Gefühle für ihn entwickelt, obwohl sie auf Wunsch ihrer Eltern den Tischlergesellen Jean heiraten soll, damit die Werkstätte im Familienbesitz bleibt, zunächst zurückhaltend, ja fast asketisch.
Die (Vor)Geschichte der Französischen Revolution ist höchst komplex und kann in diesem Roman nicht in vollem Umfang erzählt werden. Dazu eignet sich das Sachbuch „Tugend und Terror“ von Johannes Willms sehr gut, das ich nun im Nachgang lese.
Gut beschrieben sind die gesellschaftlichen Zwänge, in denen sich Léo befindet. Als Frau gilt sie nichts. Die wenigen Zugeständnisse, die Kämpferinnen wie Olympe de Gouges erreicht haben, werden nach deren Hinrichtung wieder zurückgenommen. Statt mehr Freiheit und Gleichheit zu erhalten, werden die Frauen wieder an den Herd und in die Mutterschaft verbannt. Die Spirale der Gewalt dreht sich immer schneller. Als dann Léo auf einer der Proskriptionslisten steht, benutzt er seine Macht, um ihren Namen gegen einen anderen auszutauschen. Damit handelt er eigentlich, seinem eigenen, ehernen Gedanken der Unbestechlichkeit zuwider.
Geschickt verknüpft die Autorin fiktive und reale Personen sowie erfunden und historische Fakten miteinander. Dazu hat sie penibel recherchiert. Interessant habe ich den Konnex zum Jahr 2017 gefunden, in dem Massendemonstrationen in Paris ein wenig an jene Unruhen von 1789 erinnert haben. Von diesem Handlungsstrang habe ich mir, ehrlich gesagt, ein bisschen mehr erwartet. Er ist in den dramatischen Ereignissen rund um Robespierre und Léo Duplay dann ein wenig untergegangen.
Der Roman ist aus Sicht Éleonores und in der Ich-Form geschrieben, so dass man sich sehr gut in ihre Gedanken- und Gefühlswelt hineinversetzen kann. Obwohl es keinen Beweis für eine tatsächliche Liebesgeschichte zwischen Léo und Maimxe gibt, kann es sich durchaus so oder ähnlich zugetragen haben.
"Ich war mit der Revolution verheiratet." und werde an den Mann denken, der sie verkörperte. "Ich war die Malerin der Revolution!" (S. 447)
Léos Schwester Elisabeth Le Bas, Witwe nach Philippe-François-Joseph Le Bas, der sich der Hinrichtung durch die Guillotine, durch Selbstmord entzogen hat, wird später in ihren Memoiren über die Verlobung Léos mit Maxime schreiben. Léo selbst wird bis zu ihrem Tod um Maxime trauern.
Fazit:
Ein penibel recherchierter historischer Roman, der mir sehr gut gefallen hat und dem ich gerne 5 Sterne sowie eine Leseempfehlung gebe.

Sehr eindrucksvoll beschreibt dieser Roman die Wirren und Intrigen der Französischen Revolution. Im Mittelpunkt stehen die junge Malerin Éléonore Duplay und der Freiheitskämpfer Maximilien Robespierre. Beide lernen sich im Jakobinerclub kennen, wo Eleonore nach einem Blutbad auf dem Marsfeld in Paris hin flüchtet. Damit nimmt eine ungewöhnliche Liebesgeschichte ihren Lauf.
Das Buch hat mich von Anfang an gepackt. Und das lag nicht nur an der ohne Kitsch beschriebenen Liaison zwischen Éléonore und Robespierre, sondern auch an der Fachkenntnis, mit der Jeanette Limbeck die historischen Geschehnisse beschreibt. So wünsche ich mir, dass Geschichte vermittelt wird. Spannend, faszinierend und unterhaltsam.
Eleonore Duplay wird als starke Persönlichkeit geschildert. Furchtlos setzt sich für die Rechte der Frauen ein und deren Anerkennung als Künstlerinnen. Der Roman ist aus ihrer Sicht geschrieben. Und so begleiten wir sie durch diese turbulenten Jahre und erleben ihre wachsende Liebe zu Robespierre hautnah mit.
Ein horizonterweiternder Roman, der keine Langeweile aufkommen lässt. Einer, der aufwühlt und Geschichte lebendig werden lässt. Große Empfehlung.

Tauchen Sie mit diesem fesselnden historischen Roman ein in die Zeit der Französischen Revolution.
Voller Aufbruch, Hoffnung auf ein besseres Leben für alle, endete es in Korruption, Terror, Verrat.
Erleben Sie diese Ereignisse aus der Sicht einer heute vergessenen Malerin, die mit Robespierre verlobt, die Zeit hautnah miterlebte und gestaltete.
Ein spannender Ausflug in die Geschichte!

„Wir würden in einer gerechteren Welt leben.“
Vor nicht ganz drei Jahren lernte ich „Die Fliegerinnen“ von Jeanette Limbeck kennen, ein Roman, der mich sehr bewegt hat, über sowjetische Kampffliegerinnen im Zweiten Weltkrieg. Dieses wunderbare Buch stand bei seiner Veröffentlichung im März 2022, entstanden in der fürchterlichen Pandemie, unter einem riesigen Druck, weil gerade der russische Krieg gegen die Ukraine begonnen hatte. Zu meiner Freude war es trotzdem erschienen.
Schon damals erfuhr ich, was das nächste Romanthema sein würde, die Französische Revolution, die Malerin Duplay und der umstrittene Revolutionär Robespierre. Für mich eine große Überraschung, denn diese Thematik hätte ich nicht erwartet, und sie entspricht so gar nicht meinem „Beuteschema“ bei der Literaturauswahl. Für mich sind seit Jahren das 20. Jahrhundert, die beiden Weltkriege, der Nationalsozialismus, der Holocaust und die Nachkriegszeit meine bevorzugten Themen. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb verfolgte ich über lange Zeit die Entstehung des neuen Romans, immer noch unsicher, ob ich bereit wäre, rund 500 Seiten über die Französische Revolution zu lesen, von der ich bewusst wohl nur im Geschichtsunterricht Kenntnis genommen hatte, der nun schon über 50 Jahre zurückliegt.
Seit der Roman Anfang Februar erschienen ist, habe ich deshalb erst einmal interessiert die ersten Rezensionen verfolgt und eine Leseprobe gelesen, beides hat mich noch neugieriger gemacht. Also bestellte ich das Buch und stellte schon nach kurzer Zeit fest, dass meine Bildungslücke dringend der Verbesserung bedurfte. Deshalb habe ich mich nach dem ersten Kapitel „Paris, 2017“ doch zuerst im Internet informiert, Zeittafeln, Kurzbiografien von Robespierre und Duplay und allgemeine Artikel über die Revolutionszeit gelesen. Vom Reclamverlag fand ich „Die Französiche Revolution“ von Axel Kuhn, das Buch war mir auch nach der Romanlektüre noch hilfreich. Wieder etwas aufgefrischt, habe ich mich regelrecht festgelesen im Roman und konnte ihn kaum mehr weglegen. Der literarische Schreibstil, der mir von den Fliegerinnen so gut im Gedächtnis geblieben war, findet sich auch in diesem Roman wieder. Die Autorin versteht es, eine fremde, weit zurückliegende Zeit, die Menschen, ihre Gedanken und Gefühle so in eine heutige Sichtweise zu übertragen, dass ich mich gut in die Protagonisten und ihr Leben einfühlen konnte. Es gibt keine steifen Dialoge, die Wortwahl ist modern und der Roman folgt konsequent einer Zeitschiene von 1791 bis 1795.
Das Buch macht den Leser mit Éléonore Duplay bekannt, einer jungen Frau, die im Schreinerhaushalt ihrer Eltern lebt und die ihr zeichnerisches Talent, ihre Fantasie und ihre Gefühle im Malen ausdrücken möchte. Ein schwieriger Weg liegt vor ihr im Paris des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Die Revolution von 1789 hat bei weitem noch nicht alle Wege für die Gleichberechtigung der Frauen geebnet, die alten Meinungen, Sitten und Gebräuche sind tief verwurzelt. Zu ihrem Glück findet sich eine Malklasse für Frauen im Louvre, der Vater übernimmt die Studienkosten für seine Tochter. Beides keine Selbstverständlichkeit.
Selbst als Léo, wie sie kurz genannt wird, den Revolutionär Maximilien Robespierre kennenlernt, wird sie erkennen, dass auch er nicht immer ihrer Meinung ist. Als er in das Haus der Duplays zieht und Léos Malzimmer zu seinem wird, empfindet sie das als herbe Ungerechtigkeit. Trotzdem verspüren beide eine große Zuneigung zueinander, die aber durch die traditionellen Einflüsse in ihrem Erblühen sehr beschränkt wird. Léos Enttäuschung über den Verlauf der Beziehung ist immer spürbar. Da helfen auch kleine Malerfolge nicht, denn wirklich anerkannt fühlt sie sich weder daheim noch bei ihren Mallehrern.
Die unsicheren Zeiten, in denen diese Liebe nicht ausgelebt werden kann, werden von der Autorin sehr lebendig und nachvollziehbar in die privaten Beziehungen eingebunden. Léo beginnt selbst, politisch tätig zu werden, Robespierre versucht sie zu schützen, denn er ahnt, dass sein Leben in Gefahr ist und damit auch das ihre.
Da die Hauptperson des Romans eine Frau ist, werden auch die feministischen Aspekte sehr ausführlich dargestellt. Me Too und lesbische Beziehungen, der Wunsch nach Anerkennung abseits von Küche und Kindern, die schwierige Teilnahme am politischen Leben werden thematisiert. Das nicht einmal von den fortschrittlichsten Revolutionären geforderte Wahlrecht für Frauen wird in Frankreich erst 1949 eingeführt. Andererseits musste ich doch etwas lachen, wenn Éléonore Duplay allgemein von den Leuten als Madame Robespierre und viel später dann als Witwe Robespierre bezeichnet wird. Ohne jeglichen Trauschein.
Was mir besonders aufgefallen ist, sind die Parallelen, die man zu heutigen politischen Ereignissen und Entwicklungen immer wieder findet, z. B. die Szene zwischen Robespierre und Léo, in der er ihr versucht klarzumachen, dass andere Nationen nicht darauf warten, dass ihnen die Revolution und ihre Errungenschaften als Geschenk präsentiert werden. Robespierre belehrt Léo eines Besseren, als er sagt „Woher weißt du, was irgendwelche Deutschen, Italiener oder Holländer erwarten?“ Und gleich noch eins draufsetzt mit „Bevor wir andere belehren, müssen wir erst einmal Einigkeit im Inneren erreichen.“
Aber auch Parallelen zu späteren Revolutionen und Umbrüchen in anderen Ländern sind zu spüren. Nicht nur einmal ging mir der Satz „Die Revolution frisst ihre Kinder!“ durch den Kopf. Immer wieder in der Geschichte entstehen aus revolutionären und fortschrittlichen Ideen Diktaturen und Terrorapparate. Beispiele par excellence sind für mich Lenin und Stalin, die vielleicht ihre Vorbilder für den großen Terror in Frankreich ausgemacht haben. Für mich ist das erschütternd, manchmal habe ich das Gefühl, die Menschheit lernt nichts, und seien die Fehler noch so groß.
Dass die herzzerreißende Liebesgeschichte von Éléonore Duplay und Maximilien Robespierre ein tragisches Ende nimmt, das weiß man seit der ersten Seite, trotzdem habe ich es am Ende als sehr traurig empfunden.
Ganz ohne die Hilfe meiner Zeittafel wäre ich nicht ausgekommen, ich habe doch ab und zu noch einmal nach den Ereignissen geschaut. Und ich habe festgestellt, dass eingefahrene Gleise auch einmal verlassen werden können, um Neues und Unbekanntes zu erfahren. Dafür danke ich der Autorin sehr! Ich hoffe, dass viele Leser diese Erfahrung machen werden. Und ich möchte unbedingt hinzufügen, dass ich große Achtung vor ihrer Arbeit an diesem Buch habe, nicht nur der jahrelange Durchhaltewille (neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit), sondern vor allem das Recherchieren und die Schreibarbeit an sich bewundere ich sehr. Schön, wenn ein Gehirn wegen alltäglicher Unterforderung zu solchen Ergebnissen kommt!
Noch eine Bemerkung zum Anhang: Die Danksagung bringt zum Ausdruck, welche Kraftanstrengung dieser Roman erfordert hat, der eine „Evolution“ erlebte. Die toten Revolutionäre werden das Leben der Autorin und ihrer Familie ordentlich durchgeschüttelt haben. Das Glossar ist auch im Nachhinein hilfreich, Tüpfelchen auf dem i wäre, wenn die Zeitungsnamen bzw. Eigennamen z. B. der Sociétés ins Deutsche übersetzt wären. Nicht jeder hatte Französisch in der Schule. Zusätzlich zu den am Anfang genannten wichtigsten Personen des Romans werden dann noch einmal alle Personen in der Reihenfolge ihres Auftritts aufgeführt. Hier hätte ich eine alphabetische Folge für günstiger gehalten, gerade wenn man zu jemanden etwas nachlesen möchte. Wenn bekannt, wäre dann auch das Todesdatum noch interessant. Auf die Genauigkeit der historischen Ereignisse und ihre Wiedergabe im Buch zu verweisen, ist sicher für Historiker von Belang, ich als Leser gehe an Romane eher unbefangen heran. Wer nur an historischer Genauigkeit interessiert ist, wäre mit einem Sachbuch besser beraten. Ich empfinde die schriftstellerische Freiheit und Auslegung der Tatsachen als sehr bereichernd in diesem Roman. Insbesondere, wenn er so schön geschrieben ist wie dieser!
Ich habe das gedruckte Buch nicht gesehen, aber auch die Gestaltung des E-Books hat mir gut gefallen. Die Umsetzung in der Kindle-App ist leider nicht optimal. Das Cover wirkt am Bildschirm sehr ansprechend, wenn ich demnächst in einer Buchhandlung bin, werde ich danach Ausschau halten.
Die Überschrift meiner Rezension ist ein Zitat, Worte die Éléonore zu einer Vertrauten sagt. Sie spiegeln ihren politischen und weltlichen Anspruch im ganzen Roman wider. Aber den Wunsch nach einer Regierung der Tugend, den konnte ihr auch der geliebte Robespierre nicht erfüllen.
Fazit: Ein historischer (Liebes)-Roman vor dem Hintergrund der Französischen Revolution, der die Leser auf neue und ungewohnte Spuren führt. Ich empfehle das Buch von ganzem Herzen. Uneingeschränkte 5 Sterne!
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