Von hier aus weiter

Roman

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Erscheinungstermin 13.02.2025 | Archivierungsdatum 31.12.2025

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Zum Inhalt

Nach dreißig Jahren Ehe ist Marlene plötzlich Witwe. Einsam und perspektivlos sitzt sie in ihrem großen leeren Haus und verweigert jegliche Unterstützung, ignoriert die Anrufe ihrer Freundin und plant stattdessen ihren Suizid. Bis eines Tages ein unerwarteter Besucher vor der Tür steht – und nicht nur er bringt ihre Pläne gehörig durcheinander. Susann Pásztors neuer Roman erzählt mit feinem Witz und berührender Tiefe eine große Geschichte von einer Frau, die sich und ihr Leben neu erfinden muss. 

Nach Rolfs Tod schleppt sich Marlene mithilfe von Beruhigungsmitteln durch ihren Alltag als Hinterbliebene und sieht als einzigen Ausweg ihr eigenes baldiges Abtreten. Erst als Klempner Jack, ihr ehemaliger Schüler, auftaucht und kurzerhand bei ihr einzieht, kommt Bewegung in ihr Leben: Jack entpuppt sich nicht nur als fantastischer Koch, sondern auch als einfühlsamer und aufmerksamer Mitbewohner. Aber warum Marlene nicht trauert, sondern vor allem wütend ist, kann auch er nicht so ganz begreifen. Während sich zwischen Jack und Marlenes Hausärztin Ida eine zarte Liebe anbahnt, taucht bei Marlenes Freundin Wally in Wien ein Brief von Rolf auf, der möglichweise die Antwort auf alle offenen Fragen enthält. Gemeinsam mit Jack und Ida macht Marlene sich auf eine Reise, die völlig anders verläuft als erwartet. 

Nach dreißig Jahren Ehe ist Marlene plötzlich Witwe. Einsam und perspektivlos sitzt sie in ihrem großen leeren Haus und verweigert jegliche Unterstützung, ignoriert die Anrufe ihrer Freundin und...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462005684
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 256

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ein Roman, der mich sehr überrascht und auch sofort gefangen genommen hat. Die teilweise absurd wirkenden Komik, das Thema Tod - auf eine ganz andere Weise betrachtet und die liebenswerten Figuren machen den Roman zu einem Highlight in diesem Jahr für mich. Ein absoluter Empfehlungstitel mit Herz, Hirn und Humor!

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Das Thema so schwer und düster und die Sprache und Erzählweise so federleicht. Großartige Kombination und gelungene Auseinandersetzung mit Tod, Verzweiflung, Trauer, Freundschaft und Zusammenhalt. Ein Buch das einen zuversichtlich zurücklässt.

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Susann Pásztor hat die wunderbare Gabe, aus schwierigen Themen einen wunderbaren Roman zu zaubern.
Wir lernen Marlene kennen, die sich gerade von ihrem schwerkranken Mann verabschieden musste. Rolf, ihr Mann, hat sich entschieden, seinem Leben weitestgehend selbstbestimmt ein Ende zu setzen. Marlene, die sich das alles etwas anders vorgestellt hat, muss nun lernen, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen, was sicherlich leichter wäre, wenn sie nicht so unfassbare wütend wäre.

Susann Pásztor nimmt uns mit auf eine Reise der Trauerbewältigung, die vielleicht gar nicht so untypisch ist, wie es im ersten Moment scheinen mag. Wir lernen Marlene mit all ihren Macken, liebenswerten Eigenschaften und Wünschen kennen, derer sie sich selbst gar nicht so bewusst war. Wir beobachten, wie Freundschaften entstehen, was Familie bedeutet (oder eben auch nicht) und dürfen Zeuge werde, wie sich ein neuer Lebensabschnitt entfaltet.

"Von hier aus weiter" ist ein mehr als gelungener Roman, der sich dem Thema Trauer und Verlust auf eine tatsächlich leichte und herzliche Weise annimmt, ohne dabei kitschig oder schwermütig zu sein. Ich hätte ewig weiterlesen können.

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Eine herzerwärmende Geschichte mit subtilem Humor, trotz des ernsten Themas. Sympathische Charaktere, die flüssig durch die Geschichte tragen. Lesenswert!

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Ein wunderschönes Buch über das Zurückbleiben und Weitermachen. Mit seinen liebevollen Charakteren hat es mich sofort ins Boot geholt und auch den kleinen Twist zur Mitte des Buches habe ich so nicht kommen sehen und hat der ganzen Geschichte gleich noch eine komplexere Ebene verliehen, die ich so nicht erwartet habe, aber definitv jetzt nicht mehr missen würde.
Das Ende war etwas abrupt, aber hat doch auch in die Thematik gepasst: nicht alles endet so wie wir uns es vorstellen, aber das heißt nicht, dass es deswegen ein schlechtes Ende ist.

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Von hier aus weiter ist ein wundervoller Roman über das Leben. Mit feinem Humor erzählt Susann Pasztor die Geschichte von Marlene nach dem Tod ihres Mannes. Dieses nimmt eine unerwartete Wednung nach dem Besuch eines jungen Mannes und führt sie zusammen mit ihm und ihrer Ärztin auf eine aufregende Reise. Sehr empfehlenswerter Roman

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Marlene ist die 2. Frau ihres Mannes. Sie sind mittlerweile 30 J. verheiratet. Zu den Kindern aus 1. Ehe hat sie ein freundlich-distanziertes Verhältnis. Ihr Mann erkrankt unheilbar und da er Arzt war (die Praxis wurde gerade übergeben), nutzt er seine Möglichkeiten und begeht Selbstmord. Nun sitzt Marlene in dem großen Haus und ist sauer (warum wird an dieser Stelle nicht verraten). Als sie einen Klempner benötigt entpuppt sich dieser als ehemaliger Schüler ohne Wohnsitz. Er zieht bei ihr ein. Eine abhanden gekommene Freundin eröffnet Marlene, dass sie einen Abschiedsbrief des Ehemanns erhalten habe mit der Anweisung, dass er persönlich abgeholt werden müsse. Marlene, der Klempner und die Ärztin, die die Praxis übernommen hat, machen sich auf die Reise....
Ein wunderbarer und anrührender Roman. Sehr lesenswert!

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Viele kennen wahrscheinlich eine Geschichte im Verwandtschaften - oder Bekanntenkreis, wo ein Partner nach einer langen Beziehung stirbt und der Hinterbliebene den Wunsch äußert, ihm schnellstmöglich zu folgen.
Auch Marlene verspürt diesen Wunsch, aber in ihrer Trauer überwiegt eine große Portion Zorn. Die Erklärung dafür war doch sehr überraschend.
Die Autorin bringt uns Marlenes Geschichte mit viel Einfühlungsvermögen und einer leichten Prise Humor näher und zwischen den Zeilen kann man auch einen spirituellen Ansatz erkennen.

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Ein Roman, der den Preis "Pubilkumsliebling der unabhängigen Buchhandlungen" genauso verdient hätte wie die schöne Geschichte, die es in diesem Jahr war.
Eine Geschichte, die mit leichten Worten ein schweres Thema behandelt und dabei immer wieder in der Tiefe berührt. Sehr, sehr empfehlenswert.

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Die Geschichte von der Freundschaft zwischen der frisch verwitweten Marlene und dem jungen Handwerker Jack hat mir insgesamt gut
gefallen. Die eine oder ander Szene fand ich etwas konstruiert. Aber die Spannung wurde gut aufgebaut, die Sprache ist besonders und der Twist gegen Ende der Geschichte hat mir auch gut gefallen.

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Marlene Hansens Mann Rolf hatte mit über 70 Jahren sein Leben beendet, nachdem seine Krebserkrankung als unheilbar diagnostiziert worden war. Bei der Heirat des Paars lebten die erwachsenen Söhne bereits selbstständig, so dass Marlene sich im Haus nun eher wie ein Gast fühlt. Auch wenn die jüngere Generation samt zahlreichen Enkelkindern sich um die Stiefmutter sorgt und tatkräftig Hilfe anbietet, würde Marlene am liebsten ganz aus ihrem eigenen Leben verschwinden. Bisher hat sie alle Anrufe weggeklickt, das kann jedoch keine dauerhafte Lösung sein. Begegnungen mit dem Klempner Jack, den Marlene einst als Lehrerin unterrichtete, und mit Ida, der jungen Ärztin, die vor kurzem Rolfs Hausarztpraxis übernommen hatte, sorgen allerdings für frischen Wind. Ida kann sich nur schwer erklären, warum Marlene in ihrer Trauer vor allem wütend wirkt – und das liebenswürdige Multitalent Jack muss man einfach sofort ins Herz schließen.

Als Marlenes alte Freundin Wally, zu der sie irgendwann den Kontakt abreißen ließ, auf einem Besuch bei ihr in Wien besteht, ist das der Beginn eines urkomischen, herbstlichen Road-Movies. Offenbar musste Marlene auf diesem Weg erst mit der Nase darauf gestoßen werden, dass sie das „pralle Leben“ hat, wie jedenfalls Ida behauptet.

Suzann Pásztors Verbindung aus Trauerarbeit und Road-Movie besticht durch feinen Humor, mit dem der Roman das „tieftraurige Tier“ einer Trauerdepression in die Schranken weist, das in der dunklen Jahreszeit so manchen anspringt. Spannend, humorvoll – großartig.

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Zum Inhalt:
Nach dem Tod ihres Mannes schleppt sich Marlene mehr durch den Alltag als zu leben und plant ihr baldiges Ableben. Durch eine nicht mehr richtig funktionierende Wasserversorgung kommt Klempner Jack zu ihr. Er ist zufälligerweise auch noch ein früherer Schüler von Marlene. Er zieht kurzerhand bei ihr ein und Marlenes Leben erfährt eine Wandlung.
Meine Meinung:
Ich kann gar nicht so richtig sagen, was das Tolle, Besondere an diesem Buch ist, aber es ist ein Buch, dass ich verschlungen habe. Der Umgang mit dem Tod eines geliebten Menschen und ein doch etwas anderer Umgang damit ist schon etwas besonderes. Wie geht man damit um, wenn eigentlich ein gemeinsamer Suizid geplant war und sich dann einer von beiden aus dem Leben schleicht? Und kann man damit seinen Frieden finden und irgendwann die Wut in Trauer und Heilung umwandeln? Ich fand dieses Buch wirklich grandios und die Protagonisten, allen voran Jack und Marlene, einfach nur super.
Fazit:
Tolles Buch


Nach Rolfs Tod schleppt sich Marlene mithilfe von Beruhigungsmitteln durch ihren Alltag als Hinterbliebene und sieht als einzigen Ausweg ihr eigenes baldiges Abtreten. Erst als Klempner Jack, ihr ehemaliger Schüler, auftaucht und kurzerhand bei ihr einzieht, kommt Bewegung in ihr Leben: Jack entpuppt sich nicht nur als fantastischer Koch, sondern auch als einfühlsamer und aufmerksamer Mitbewohner. Aber warum Marlene nicht trauert, sondern vor allem wütend ist, kann auch er nicht so ganz begreifen. Während sich zwischen Jack und Marlenes Hausärztin Ida eine zarte Liebe anbahnt, taucht bei Marlenes Freundin Wally in Wien ein Brief von Rolf auf, der möglichweise die Antwort auf alle offenen Fragen enthält. Gemeinsam mit Jack und Ida macht Marlene sich auf eine Reise, die völlig anders verläuft als erwartet.

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Die Beerdigung ihres Mannes Rolf, die ihre Stiefsöhne organisiert haben, lässt Marlene über sich ergehen. Eigentlich ist ihr alles nur lästig, sie schottet sich von ihrer Umwelt ab, reagiert nicht auf Anrufe, lässt die Post ungeöffnet. Gut gemeinte Ratschläge von Freunden oder der Familie ignoriert sie.
Als sie einen Klempner benötigt, steht sie Jack, einem ihrer früheren Schüler gegenüber. Da er momentan in seinem Firmenwagen wohnt, bietet Marlene ihm ihr Gästezimmer an. Damit beginnt eine langsame Veränderung.
Eine Witwe, die nach dem Suizid ihres Mannes zurückbleibt, da ist doch eher ein ernstes, trauriges Buch zu erwarten. Weit gefehlt. Immer wieder musste ich bei der Lektüre schmunzeln. Entweder über die Art, wie die Autorin ihre Charaktere beschreibt, die Situationskomik, teilweise absurde Umstände. Nie gleitet der Roman allerdings in Klamauk ab. Als Leserin spüre ich die Liebe der Autorin zu ihren Figuren, die mir selbst auch lieb und vertraut werden.

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Ein toller Roman

Von hier aus weiter, von der Schrittstellerin Susann Pásztor ist ein interessanter Roman.
Feinfühlig berührt die Autorin die Bewältigung der Trauerarbeit.
Marlenes Mann ist nach dreißigjähriger Ehe gestorben. Sie ist wütend das er sie allein gelassen hat. Jeden Morgen denkt sie als erstes an Suizid.
Als der Klempner Jack, der einmal ihr Schüler war bei ihr einzieht, ist endlich jemand da, der sich um sie kümmert. Er ist eine liebenswerte Person. Als die Ärztin Ina noch mitspielt, wird es immer lustiger.
Die Autorin schreibt mit Ernst und Humor die Situation Marlenes.Ich muss sagen, das ihre Romane echt wunderbar geschrieben sind. Sie ist eine wunderbare Schriftstellerin.
Ich war von Anfang an gefesselt von der Geschichte. Die Personen sind alle brillant getroffen.
Der Roman unterhält gut und ich kann ihn gerne weiter empfehlen. Er ist absolut lesenswert.

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„Auf jeden Fall würde sie mit etwas beginnen, das irgendwann irgendwohin führte, vielleicht sogar schon bald.“ (Zitat Pos. 211)

Inhalt
Die pensionierte Grundschullehrerin Marlene Hansen braucht dringend einen Klempner, der die Dusche in ihrem Haus repariert. Als Jack Habermann vor ihr steht, erkennt dieser seine ehemalige Lehrerin sofort. Er sieht jedoch noch mehr, er sieht eine Frau, die sich in ihrer wütenden, zornigen Trauer um ihren kürzlich verstorbenen Ehemann Rolf völlig aus dem Leben zurückgezogen hat, niemanden an sich heranlässt und sich antriebslos mühsam durch die Tage quält. „Und morgen würde sie dann weitersehen. Das machte sie schließlich seit Wochen so.“ (Zitat Seite 455). Zuerst räumt Jack ihre Küche auf und zieht, da er ohnedies eine Wohnung braucht, in das Gästezimmer des großen Hauses. Als Marlene beginnt, sich wieder um Anrufe und ihre Post zu kümmern, findet sie einen Brief ihrer ehemals besten Freundin Valerie „Wally“, die in Wien lebt. Vor ihrem Tod hat der bereits unheilbar kranke Rolf einen Brief an Wally geschickt, mit genauen Weisungen, diesen Brief Marlene nur persönlich und in Wien zu übergeben. Zuerst lehnt sie ab, doch dann beschließt sie, mit dem Auto nach Wien zu fahren. Natürlich lässt Jack sie nicht alleine fahren und auch ihre Hausärztin Ida, die vor Jahren Rolfs Praxis übernommen hat, kommt mit.

Thema und Genre
In diesem Roman geht es um eine Frau, die aus Wut über den Tod ihres Mannes völlig aus der Bahn geworfen wird und keinen Grund mehr in ihrem Leben sieht. Themen sind Verlust, Trauer, Familiengefüge, Freundschaft und Veränderungen.

Erzählform und Sprache
Im personalen Mittelpunkt der Geschichte steht Marlene, seit wenigen Wochen Witwe. Die Handlung wird chronologisch erzählt, ergänzt durch Erinnerungen. So ergibt sich langsam ein Bild und wir erfahren, warum Marlene so wütend auf ihren verstorbenen Mann Rolf ist. Es sind die sympathischen, mit ihren Stärken, Schwächen, Problemen überzeugenden Figuren, welche die Handlung tragen. Vor allem Marlene bleibt trotz des Stillstands in ihrem Leben in ihrer wütenden Trauer aktiv, sie zieht sich bewusst zurück, verweigert sich, aber ohne Selbstmitleid. Dies macht die Handlung spannend, man ist neugierig auf mögliche Überraschungen und Wendungen. Auch kleine, magische Momente und Begegnungen fehlen nicht, nicht alles ist erklärbar, aber durchaus möglich.

Fazit
Eine Geschichte über Verlust, Trauer und Veränderungen im Leben, einfühlsam und mit leisem Humor erzählt, aber niemals kitschig. Es macht Freude, diesen Roman zu lesen.

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Marlene steht nach dem Tod ihres Ehemanns etwas neben sich, sie scheint in einer tiefen Depression zu stecken und gleichzeitig ist sie sehr wütend. Warum? Dies wird erst nach und nach klar. Mit dem Einzug von Jack ins Gästezimmer, der wunderbar kochen kann und wieder Struktur und Ordnung ins Leben von Marlene bringt, beginnen wieder positivere Zeiten für Marlene. Ein sehr kurzweiliger und positiver Roman.

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Wunderschönes Feel-good-Buch übers alt sein und über die Kraft einer generationenübergreifenden Verbindung, dem Leben einen Sinn zu geben.

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Pásztor erzählt eine Geschichte über Suizid und Verlust, die trotzdem nicht bleibend bedrückt. So wird ein spannendes und berührendes Auseinandersetzen mit dem Tabu-Thema ermöglicht, während die Handlung genug Spannung aufbaut, um die Leser*innen mitzureißen.

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Marlene hat nach 30 Ehejahren ihren Mann verloren.
Sie lässt sich nach der Beerdigung vollkommen gehen und will auch nicht mehr leben. Ausserdem trägt sie eine große Wut in sich.
Obwohl sie niemanden sehen will und ihr eigenes Ableben plant, braucht sie doch eines Tages einen Handwerker.
Dier entpuppt sich als ehemaliger Schüler und braucht ihre Hilfe.
Er bringt ihr Leben durcheinander auf eine positive Art und Weise.
Wer glaubt, dass das ein trauriges Buch ist - weit gefehlt. Ein feiner Humor und absurde Situationen haben mich häufig schmunzeln lassen.
Absolut empfehlenswert

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Wie schon in ihrem früheren Roman "Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster" geht es auch in Susann Pásztors Buch "Von hier aus weiter" um Tod und Trauer und den Umgang damit. Im Mittelpunkt steht die etwa 67 Jahre alte Marlene, die einige Wochen zuvor den Tod ihres Ehemannes Rolf erlebte, der sich nach dreißig Ehejahren und der Diagnose eines Gehirntumors das Leben genommen hatte. Nun sitzt sie in ihrem großen leeren Haus, lehnt die Anrufe ihrer einst besten Freundin Wally ab und geht auch den drei Söhnen ihres Mannes aus erster Ehe weitgehend aus dem Weg. Eigentlich will sie selbst am liebsten sterben.
Aus ihrem erstarrten Dasein reißt sie dann nach und nach Jack, der als Klempner in ihr Haus gekommen ist und einer ihrer Schüler in ihrer Zeit als Grundschullehrerin war. Sie gestattet ihm, bei ihr zu wohnen. Jack kümmert sich um Marlene und dringt zumindest ein bisschen durch ihre selbst errichtete Mauer zu ihr durch. Als es der in Wien lebenden Wally gelingt, doch noch Marlene kontaktieren und sie darüber zu informieren, dass Rolf vor seinem Tod einen Brief für Marlene verfasst hat, den sie Marlene aushändigen soll, aber nur, wenn diese nach Wien kommt, entschließt sich Marlene zu dieser möglicherweise letzten Reise. Aber diese muss sie zum Glück nicht alleine antreten, denn Jack ist auch dabei an ihrer Seite.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Die Charaktere sind gut gezeichnet, die Geschichte birgt einige Überraschungen. Und natürlich ist es schön, Marlene dabei zu begleiten, wie sie allmählich ins Leben zurückfindet.

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Absolute Leseempfehlung! Jetzt schon mein Tipp für das Lieblingsbuch der Unabhängigen 2025. Was soll da noch kommen?

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Marlene ist seit kurzem Witwe. Ihr Mann Rolf beging Selbstmord, da er todkrank war. Schon auf den ersten Seiten lässt sich allerdings erahnen, dass dieser Roman auch eine gewisse Leichtigkeit besitzt. Marlene ist bei der Trauerfeier ihres Mannes in der Toilettenkabine eingesperrt. Das Schloß ist kaputt, es bleibt ihr nichts anderes übrig, als unter der Tür durchzukriechen. Die Familie, die oben auf sie wartet will sie nicht um Hilfe bitten. Überhaupt sind die Stiefsöhne und die große Enkelschar eher anstrengend als hilfreich. Und so kehrt Marlene in ihr leeres Haus zurück und fragt sich warum nicht auch sie durch einen Selbstmord aus dem Leben scheiden sollte. Wie es scheint, kommt alles anders. Das ist ein humorvoller, liebevoller Roman über eine Frau, die am Scheideweg steht und die nicht wagt zu trauern und die eine unheimliche Wut auf ihren verstorbenen Mann hat. Leiser Humor, wechselt sich ab mit ernsten Tönen und Szenen, und alles geht seinen Gang in eine Richtung, die Marlene nochmals alles abverlangt. Eine schöne Geschichte, die Mut macht.

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Die Geschichte beginnt damit, dass Marlene nicht aus ihrer Toilettenkabine herauskommt und das am Tag der Trauerfeier für ihren Mann Rolf. Marlene ist wütend, denn wäre alles so gekommen, wie sie es geplant hat, wäre sie nun auch nicht mehr hier, sondern mit Rolf gegangen. Rolf war an Krebs erkrankt und sie hatten eigentlich gemeinsam sterben wollen. Aber Rolf hatte andere Pläne, und so ist Marlene neben ihm wieder aufgewacht und muss ihr Leben nun alleine weiterleben. Das ist wirklich das letzte, was sie sich gewünscht hätte.
Doch dann geschieht so einiges in ihrem Leben. Rolfs Familie, Ida, die Ärztin, welche Rolfs Praxis damals übernommen hatte, alle kümmern sich lieb um sie. Und dann ist da auch noch Jack, der mal ihr Grundschüler war und sich nun als Klempner um ihr Wasser kümmert und bei ihr einzieht, weil er gerade keine Bleibe hat. Sollte das Leben doch noch etwas für sie in der Hinterhand haben? Was erwartet sie am Ende ihres Trips nach wien zu ihrer alten Freundin Wally? Ein herzerwärmendes Buch, welches ich sehr gerne weiterempfehle.

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"Morgen würde sie vielleicht mit dem Aufräumen beginnen. Oder mit dem Nachdenken über das Aufräumen. Auf jeden Fall würde sie mit etwas beginnen, das irgendwann irgendwohin führte, vielleicht sogar schon bald."

Marlenes Mann ist tot. Gestorben durch eigene Hand. Selbstbestimmt wollte er sterben und nicht durch den Hirntumor elendig dahinsiechend. Die Trauer ist groß, besonders auch bei seinen drei erwachsenen Söhnen. Aber warum bleibt Marlene so distanziert, so abweisend? Großartig und mit einer feinen Situationskomik beschreibt die Autorin auch die sensibelsten Momente. Der Charakter von Marlene ist so besonders, einfach großartig, wie einfach alle Protagonisten in diesem Roman.

Lange lässt uns die Autorin im Dunkeln darüber, warum Marlene so ist wie sie ist, aber man fühlt diesen immensen Schmerz von ihr. "Ein Glas Wein würde sie wärmen, und zur Feier des Tages könnte sie später eine ganze Valium statt einer halben nehmen. Und morgen würde sie dann weitersehen. Das machte sie schließlich seit Wochen so. Man kam erstaunlich weit damit."

Dann tritt der junge Klempner Jack in ihr Leben und ein besonderer Roadtrip beginnt....

Ein so wunderbar melancholisches Buch mit ein paar übersinnlichen Momenten. Warmherzig, und feinfühlig geht Susann Pásztor mit diesem sensiblen Thema um.

Große Leseempfehlung von meiner Seite aus 👌

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Marlens Mann Rolf scheidet nach einer schlimmen Diagnose freiwillig aus dem Leben. Als Arzt hat er Zugang zu den tödliche Medikamenten und kennt sich auch mit der Dosierung aus. Zurück bleiben seine Frau Marlen und seine drei Söhne aus erster Ehe mit deren Familien. Marlen ist wie betäubt – und wütend. Denn sie und ihr Mann hatten eine Abmachung, an die er sich nicht gehalten hat. Sie schleppt sich durch die Beerdigung und die anschließenden Tage. Der Zorn überdeckt die Trauer, sie ist in einem filigranen Zustand, als ihre Dusche den Geist aufgibt und sie einen Klempner ruft. Jack entpuppt sich als ehemaliger Schüler von ihr, der kurz darauf bei ihr einzieht. Auch die Ärztin Ida, die die Praxis ihres Mannes übernommen hat, schaut vorbei. Ist Marlen deren Sorge anfänglich lästig, so weiß sie es zunehmend zu schätzen. Schließlich erhält sie einen Anruf ihrer Freundin Wally, zu der sie schon lang den Kontakt verloren hat, weil sie weit weg in Wien lebt. Wally hat einen Brief von Rolf, mit dem Auftrag, dass Marlen ihn persönlich in Wien abholen muss. Doch Marlen hat keine Lust, sich auf die lange Reise zu begeben ...

Die Story beginnt mit einer skurril-humorvollen Episode, danach geht es jedoch ernst weiter. Die Autorin versteht es, die Stimmungen ihrer Figuren zu transportieren, sodass sie mir unheimlich nahe kamen und ich mich sofort hineinversetzen konnte. Marlen ist eine interessante vielschichtige Persönlichkeit, deren Wut unterschwellig vorhanden ist. Sie funktioniert äußerlich wie eine Marionette, fühlt sich innen taub. Ich konnte fast jeden Schritt nachempfinden und ihre Handlungen verstehen. Jack, der Klempner, ist nach schwierigen Familienverhältnissen zu einem charakterstarken und unheimlich sympathischen Charakter herangewachsen, mir gefiel seine subtile Hilfe für Marlen. Sein Einzug bei Marlen erfolgt für mich zu rasch. Würde eine alleinstehende Frau einen Mann, den sie lediglich als Schüler kannte, gleich bei sich aufnehmen? Möglich ist alles.
Die Liebesgeschichte zwischen Jack und der Ärztin Ida ist perfekt eingewoben, läuft nebenher und ist doch der Faden, der auch Marlen mit den jüngeren Leuten verbindet.
Der Abschluss ist versöhnlich, die Auflösung unerwartet. Fazit: Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und zu großen Teilen nachdenklich gestimmt. Eine absolute Leseempfehlung von mir.

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Emotional und authentisch

Berührend, emotional und mitreisend, so kann man prägnant das neue Buch von Pasztor charakterisieren. Marlene ist nach 30 Jahren aufgrund eines Suizids ihres Mannes Rolf Witwe. Das sich aber durch seinen Tod auch ihr Leben radikal ändert, dass hat er anscheinend nicht bedacht.
Jack, ein ehemaliger Schüler, schafft es aber Marlene aus diesem Tief rauszuholen.
Schnörkellos und unheimlich emotional ist der Schreibstil der Autorin. Die einzelnen Charaktere sind authentisch, liebenswert, aber auch liebenswert dargestellt. Als Leser setzt man sich intensiv mit dem Thema Suizid und Tod sowie Einsamkeit auseinander. Ein Roman der mich zum Nachdenken angeregt hat und überraschend tiefgründig war.

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Wahnsinnig empathische Geschichte über Marlene die erst die Kraft und den Mut braucht um wieder weiterleben zu können - um wieder Lebenswille zu finden!
Wirklich toll und eine fantastische Erzählweise!

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Ich wollte das Buch gar nicht lesen bis ich an der Lesung von Susann Pastor teilgenommen haben. Gleich in der Nacht gestartet und begeistert am nächsten Tag aufgehört. Wunderbar einfühlsam und teilweise skurril. Toll wie sich die Beziehung der trauernden, wütenden Witwe und dem überraschend eingezogenen, kochenden Elektriker entwickelt. Langsam und sanft, warmherzig und witzig. Vielen Dank für dieses tolle Buch

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Marlene ist nach dreißig Jahren Witwe. Der Roman beginnt mit Rolfs Beerdigung. Die große Familie hat sich versammelt, denn Rolf hatte mit seiner ersten Frau drei Söhne. Diese sind mittlerweile verheiratet und haben insgesamt 14 Kinder. Doch Marlene konnte mit der Familie nie viel anfangen und sie pflegen kein herzliches Verhältnis zueinander. Sie gibt sich weiterhin distanziert und denkt in den darauffolgenden Wochen häufig über einen Suizid nach. Sie ist verbittert, dass Rolf sie alleine zurückgelassen hat. Aber so ganz hat sie mit dem Leben noch nicht abgeschlossen. Sie braucht einen Handwerker fürs Badezimmer und sucht wahllos im Telefonbuch den Klempner Jack Habermann aus. Was sie nicht weiß, Jack ist ein ehemaliger Schüler von ihr und er spürt, dass er Marlene nicht alleine lassen kann. So bleibt er erst einmal bei ihr und sie bilden eine Wohngemeinschaft. Zusammen mit Rolfs Hausärztin Ida wird sich nun im Marlene gekümmert. Marlene nimmt diese Hilfe an und taut langsam auf. Und auch Wally, Marlenes alte Freundin aus Wien, sucht immer wieder den Kontakt zu ihr.
Susann Pasztor gelingt es einfach, den richtigen Ton zu treffen. Ich finde Marlenes Verhalten absolut authentisch und nachvollziehbar. Mit ihr hat die Autorin eine sehr natürliche Person geschaffen und auch die anderen ProtagonistInnen finde ich sehr gelungen. Die Geschichte ist flüssig und humorvoll erzählt. Auch wenn es hier um ein ernstes Thema geht, so hatte ich doch viel Freude beim Lesen. Der Tod erwartet uns alle, warum nicht auch humorvoll darüberschreiben. Die vielen Wahrheiten geben Denkanstöße. Die Personen sind alle so gut beschrieben, dass ich sie förmlich vor mir sehe. Ich werde auf alle Fälle weitere Bücher der Autorin lesen. Dieser Roman ist ein absolutes Lesehighlight für 2025.

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Da ist Wut, ganz viel Wut. Doch wie passt Wut auf die Beerdigung des eigenen Ehemannes? Marlene und Rolf waren 30 Jahre verheiratet, als bei ihrem Mann ein schwerer Hirntumor diagnostiziert wird. Rolf, selbst Arzt, beschloss, freiwillig zu sterben, bevor er dahinsiechen muss. Gemeinsam mit Marlene schmiedet er einen Plan. Und am Ende steht Marlene an seinem Grab mit furchtbarer Wut. Sie schottet sich ab, bis Jack in ihr Leben platzt. Ihr ehemaliger Schüler repariert ihre Dusche und von da an verändert sich etwas. Viele kleine Episoden lassen Marlenes Wut nach und nach verschwinden.

Es ist eine sehr berührende Geschichte, die sich erst nach und nach richtig entfaltet und ihre ganze Bandbreite offenbart. Es ist nicht nur eine Erzählung, es ist viel mehr. Obwohl die Wut mehr als deutlich herauskommt, entwickelt sich etwas zartes und freudvolles. Ein Werk, dass zeigt, wie lebenswert das Leben eigentlich ist und wie wichtig menschliche Beziehungen sind. Einfühlsam, aber stark geschrieben, setzt es auch die eigenen Gedankengänge in Gang. Ein sehr gelungener Roman, den ich wirklich gern gelesen habe.

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Was für ein großartiges, berührendes und mutmachendes Buch!
Selten konnte ich die Verwandlung von Wut in Trauer so gut nachempfinden, wie es hier aus Marlenes Sicht beschrieben wird. Und auch den toten Rolf schließt man noch nachträglich in sein Herz.

Die Figuren sind glaubwürdig und liebenswert, die Geschichte wird einfühlsam und ohne Sentimentalität erzählt. Das Thema ist im Grunde schwer, aber hier mit ganz viel Leichtigkeit und Humor rübergebracht.

Ein Buch, das noch lange in mir nachklingen wird, wie bisher alle Bücher von Susann Pasztor.
Ganz große Leseempfehlung.

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Ein literarisches Kleinod

Inhalt:
Dreißig Jahre lang waren Marlene und Rolf verheiratet, als Rolf seinem Leben wegen einer unheilbaren Krebserkrankung ein Ende setzt. Zurückgelassen fällt Marlene in ein schwarzes Loch. Alles erscheint ihr nur noch sinnlos. Dass sie ihren ehemaligen Schüler Jack in ihr Leben und sogar bei sich wohnen lässt, erweist sich schließlich als großes Glück, denn dem einfühlsamen und geduldigen jungen Mann kann sie sich endlich öffnen und aussprechen, warum sie nicht trauert, sondern vor allem wütend ist.

Meine Meinung:
Für mich ist „Von hier aus weiter“ ein literarisches Kleinod, ein Highlight, das Susann Pásztors vorherigem Roman „Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster“ nicht nachsteht. Tod, Suizid, Trauer und Einsamkeit werden hier auf eine Weise thematisiert, dass man sich selbst gut damit beschäftigen kann, ohne dass es einen zu sehr herunterzieht. Ich bin der Protagonistin Marlene beim Lesen sehr nahe gekommen und habe sie sehr schnell in mein Herz geschlossen. Ihre Handlungsweisen konnte ich gut nachvollziehen, auch wenn ich selbst wohl oft anders gehandelt hätte, aber die Menschen sind eben verschieden.

Die Autorin versteht es meisterhaft, den emotionalen Nebel, durch den Marlene irrt, zu vermitteln. Trotzdem ist dies kein düsterer Roman, sondern einer, der zu fesseln vermag, Spannung aufweist und Mut machen kann. Wohl dosierte Prisen Humor und Leichtigkeit mildern die schwerwiegenden Themen ab und machen das Lesen zu einem großen Genuss.

Die Andeutung paranormaler Ereignisse fand ich auch ganz gelungen, obwohl mich das sonst eher stört. Doch hier passte es für mich perfekt. Das Ende kommt zwar ein bisschen schnell, aber da eigentlich auch schon alles gesagt ist, ist dagegen nichts einzuwenden.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung!

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Titel: Ganz wunderbar anders

Ich wurde vom Verlauf der Geschichte auf positive Art überrascht, denn der Klappentext ließ mich erst in eine andere Richtung denken, die dann aber eine interessante Wendung nahm. «Von hier aus weiter» beginnt mit einem Abschied, vielmehr mit einem ersten Moment auf der Toilette im Restaurant beim Totenmahl, als Marlene das erste Mal nicht an ihren verstorbenen Ehemann denkt. Dreißig Jahre waren sie verheiratet und dann nahm er sich schwerkrank das Leben. Doch Marlene ist vor allem wütend statt traurig und kein trübsinniger Charakter, sondern pragmatisch, aber es umgibt sie ein Schleier der gedrückten Freudlosigkeit, die auch ihrem Umfeld nicht entgeht. Reserviert und einem kontaktarmen Leben angepasst, zieht sie sich wochenlang zurück, während sich ihre Stiefsöhne und die Hausärztin Ida besorgt zeigen. Außerdem versucht ihre ehemals beste Freundin Wally Marlene zu erreichen, obwohl der Kontakt schon lange eingeschlafen ist. Klempner Jack bringt die Wendung. Er ist ein ehemaliger Schüler der pensionierten Lehrerin und zieht überraschend bei Marlene ein, die erst erkennen muss, dass trotz der empfundenen Sinnlosigkeit das Leben wertvoll ist. Marlene ist als Figur anfangs schwer zu durchschauen, was es spannend macht. Ich konnte nicht vorhersagen, wohin das führen wird und war auch Jack skeptisch gegenüber. Erst mit der Zeit offenbart sich, woher die Wut kommt und warum ihr Menschen egal geworden scheinen. Ich mochte die Figuren unglaublich gern. Besonders Jack, der so respektvoll und fürsorglich vorgeht, ohne unaufdringlich zu sein. Sein emphatisches Einwirken wirkt wie ein Zauber. „… und wieder einmal fühlte sich Marlene allein durch den Duft von Jacks Mahlzeiten besänftigt und versöhnt.“ Ich mochte die Figurenentwicklung, den Handlungsverlauf und ganz besonders den übernatürlichen Hauch, der stets schicksalhaft wispert und es einem selbst überlassen bleibt, was man davon hält. Der Humor, der immer mitschwingt, wurde sehr passend eingefügt und fühlt sich stets authentisch an. Manchmal fallen auch ehrliche Sätze, die ganz tief gehen, hart durchschütteln und nach denen man sich Marlene ganz nah fühlt.

Ein schöner Roman mit einem sanften Erzählstil, der von einer lebensmüden Frau erzählt, die ihr Leben nie besonders mochte, von Einsamkeit, Genuss, Freundschaft und Überwindung und dabei nie in Sentimentalitäten verfällt. So wunderbar unromantisch, so unfassbar tröstlich. Ein ganz tolles Buch, das mir im Gedächtnis bleiben wird.

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Es gibt Geschichten, die mein Herz ganz tief berühren und dieser Roman von Susann Pasztor gehört definitiv dazu. Ich mochte Marlene von Anfang an. Sie ist ein bisschen sperrig, exzentrisch, tief, traurig und verloren. Trauer äußert sich bei allen Menschen in einer anderen Form. Die Autorin lässt uns in diesem Roman an der Trauerbewältigung von Marlene teilhaben, wie sie Tag für Tag wieder zurück ins Leben findet. Sehr sympathisch sind auch die Figuren von Ida und Jack gezeichnet, die Marlene hilfreich zur Seite stehen. Dieser Roman ist für mich eine Hommage an das Leben, die Mitmenschlichkeit an das Mitgefühl, die Hilfsbereitschaft und die Fürsorge gegenüber anderen Menschen. Die Geschichte, die die Autorin in die Welt gebracht hat, ist so voller Zuversicht, selbst in den verzweifelten Momenten, dass ich dieses Buch jeder Leserin und jedem Leser nur ans Herz legen kann.

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Susann Pásztor: Von hier aus weiter
Belletristik

Plötzlich allein
Marlene verliert nach dreißig Ehejahren ihren Mann Rolf. Sein Tod kommt nicht überraschend. Nach einer quälenden Krankheitsphase bestimmt Rolf eigenmächtig und im Einvernehmen mit Marlene seinen Todestag. Als Arzt verfügt er über die entsprechenden Medikamente, die ihm diesen Schritt ermöglichen. Doch Rolf hält sich nicht genau an die Abmachung, die er mit Marlene getroffen hat. Ursprünglich wollte auch Marlene zusammen mit ihrem Mann aus dem Leben scheiden. Allein, ohne Rolf weiterleben zu müssen, hatte sie sich nicht vorstellen können.
So erlebt sie Rolfs Tod nun wie einen Verrat an sich. Alles, was sie fühlt, ist anstatt der Trauer um einen geliebten Menschen nur Wut, innere Leere und Einsamkeit.
Allen Familienmitgliedern und Freunden, die sich ihrer annehmen wollen, verweigert sie sich. So schleppt Marlene sich eher schlecht als recht durchs Leben, bis ihr ehemaliger Schüler Jack auftaucht.
Unerwartete Begebenheiten
Jacks unaufdringliche Anwesenheit zwingt Marlene, ihre Apathie und ihren Groll aufs Leben zumindest zeitweise zu vergessen. Und dann gibt es da noch einen Brief von Rolf, der an sie adressiert ist. Seltsamerweise befindet sich dieser Brief im Besitz von Marlenes einstiger Freundin Wally. Wally will ihr diesen Brief nun, nach Rolfs Tod, möglichst bald übergeben. Obwohl Marlene den Kontakt zu Wally bereits vor Jahren abgebrochen hat, veranlasst sie das Wissen um die Existenz des ominösen Briefs, sich zu einer Reise nach Wien aufzumachen.
Einige ungeplanten Ereignisse während des Reiseverlaufs fordern von Marlene, sich dem Leben nicht ständig zu verweigern.
Mit den Zeilen, die Marlene in dem Brief vorfindet, hat sie nicht gerechnet, obwohl ihr der Inhalt keineswegs unbekannt ist. Die Aussagekraft der Worte, die sie darin liest, wirkt nachhaltig.

Susann Pásztor verleiht ihrem Roman, der von der dunklen Seite des Lebens handelt, durch amüsante Begebenheiten im Handlungsverlauf eine federleichte Stimmung.
Eine gelungene, gefühlvolle Geschichte über Trauerbewältigung, die Zuversicht vermittelt.

Susann Pásztor: Von hier aus weiter.
Kiepenheuer & Witsch, Februar 2025.
256 Seiten, gebundene Ausgabe, 24,00 Euro.

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Trauerbewältigung, Überwindung von Leere und erneute Sinnfindung

Das Cover verdeutlicht bildlich den Buchtitel. In der unteren Coverhälfte hat sich der Bildausschnitt in der Rundumsicht leicht weiterbewegt im Vergleich zum oberen Landschaftsausschnitt – passend zur Aussage des Romans. Wie schafft man mit neuen Perspektiven nach langjähriger Ehe das Dasein als Witwe im Rentenalter? Wie überwindet die Hauptperson Marlene die große Leere? Der Suizid ihres Mannes sorgt zunächst für Wut statt für Trauerbewältigung. Sehr realistisch und mit berührender Tiefe versuchen alle sympathischen Charaktere im respektvollen Umgang miteinander besonders im Gespräch erste Schritte aus dem seelischen Tief von Marlene zu finden. Dieses ernste Thema wird mit einer Leichtigkeit im Schreibstil glaubhaft ummantelt und entbehrt mit seinen Überraschungen auch nicht einer gewissen Spannung. Die Erfahrung von Verlust, gepaart mit der Entwicklung von Wut zu Trauer findet ein wohltuendes Romanende.

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Von hier aus weiter
Roman
von Susann Pásztor

Eine unglaublich berührende Geschichte die mich sofort abgeholt hat, ich konnte gar nicht mehr aufhören.
Das Thema eher schwerer und beklemmend doch Susann Pasztor erzählt das Ende von Rolf und das Weiterleben von Marlene so federleicht, dass man das Buch einfach nur ins Herz schließen kann!

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Marlene ist plötzlich nach 30 gemeinsamen Jahren Witwe und kann ihre Welt nicht mehr verstehen. Nach dem Tod ihres Mannes Rolf, vegetiert sie mehr vor sich hin, immer unter Beruhigungsmittel lässt sie niemanden mehr an sich ran. Weder die Kinder ihres Mannes, noch ihre Ärztin und schon gar nicht ihre ehemals beste Freundin, die sich plötzlich wieder meldet.
Sie will eigentlich nur eins auch sterben. In ihren Gedanken stirbt sie tausend verschiedene Tode und schafft es dann doch nicht. Sie fühlt sich leer und ausgebrannt. Immer wieder die Frage nach dem Warum? Warum hat Rolf vor seinem Tod einen Brief für Marlene bei Wally in Wien deponiert und mit der genauen Anweisung ihn nur persönlich auszuhändigen versehen. Warum ist er allein gegangen, obwohl es anders abgesprochen war? Marlene kann nicht trauern, sie ist entschuldigen Sie das Wort einfach nur Scheiß wütend und lässt nichts anderes an Gefühlen zu. Bis der ehemalige Schüler von ihr Jack ein Dach über dem Kopf braucht und sie ganz langsam wieder aus ihrem Schneckenhaus herausholt. Als Marlene sich dann wütend entscheidet nach Wien zu fahren, klinkt Jack und die Ärztin Ida sich mit ein um Marlene zu unterstützen und im Auge zu behalten. Den letzten Brief von Rolf abzuholen, vielleicht endlich eine Antwort auf die bohrenste aller Fragen zur bekommen, wird zur Mission und je weiter sie fahren je mehr beginnt ihre Fassade zur bröckeln. Sie stellt sich endlich ihrem Schmerz und beginnt zu heilen.
Ein unwiderstehliches Buch zum Thema Trauerverarbeitung, Freundschaft, nicht aufgeben und absolut Lebensbejahend.

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Nach dem Suizid ihres Ehemannes Rolf ist Marlene nur noch wütend. Denn eigentlich hatten sie vor gemeinsam aus dem Leben zu scheiden. Doch Rolf hat ihr nur ein Schlafmittel gegeben. Sie funktioniert nur nach außen und mit dampfenden Medikamenten. Bis Jack bei ihr einzieht. Ihre Freundin Wally sie nach Wien zitiert um einen Brief von ihrem Ehemann, den er Wally vor seinem Tod an Marlene, dort hinterlassen hat.

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Eine Geschichte die Trauer mit Humor verbindet. Allerdings erinnert sie mich stark an bereits gelesene Bücher, weshalb das Buch mich nicht umgehauen hat.

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Dieses Buch über Marlene, die unerwartet Witwe geworden ist, ist einfühlsam und mit freundlichen leisen Tönen verfasst.
Marlene trauert nicht, sie ist wütend, zieht sich zurück, ist für niemanden ansprechbar. Das ändert sich mit Jack, dem Klempner, einem ehemaligen Schüler. Er ist respektvoll und kann gut zuhören. Gemeinsam mit ihm und Marlenes Ärztin Ida treten sie eine Reise an, auf der sich der Grund von Marlenes Wut klärt.

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Trauer, Wut und neue Hoffnung
Marlene ist traurig und wütend. Dreißig Jahre waren sie verheiratet, jetzt hat Rolf sie verlassen, Selbstmord. Dabei wollten sie doch zusammen gehen, als er die Diagnose Krebs erhalten hatte. Nun sitzt sie alleine in dem großen Haus, will niemanden sehen und wartet auf ihren Tod. Doch als im Bad die Dusche nicht mehr funktioniert, ruft sie nach einem Klempner. Als Jack, einer ihrer ehemaligen Schüler erscheint, nimmt ihr Leben eine unverhoffte Wendung. Er erweist sich als einfühlsamer Gesprächspartner und als ausgezeichneter Koch, und zieht kurzerhand als Untermieter bei ihr ein. Ganz allmählich öffnet sich Marlene wieder der Welt. Bei Jack bahnt sich eine zarte Liebe an, als er Ida, Marlenes Ärztin, kennen lernt. Als dann von Marlenes Freundin Wally aus Wien ein Anruf kommt, sie habe einen Brief des verstorbenen Rolf erhalten, begeben sich die drei auf eine Reise, die für ihre Zukunft entscheidend sein wird …
Susann Pásztor, geb. 1957 in Soltau, ist eine deutsche Schriftstellerin mit ungarischem Vater. Sie studierte Kunst und Pädagogik und arbeitet heute als Illustratorin, Autorin und Übersetzerin. Seit Anfang der 2010er Jahre ist sie im ambulanten Hospizdienst ehrenamtlich tätig und lebt in Berlin. „Von hier aus weiter“ (2025) ist ihr 5. Roman.
Trotz tiefgreifender Themen wie Bewältigung von Trauer, Wut und Angst ist der Schreibstil sehr eingängig und entbehrt auch nicht einer gewissen Portion Humor. Die Geschichte zeigt, dass es im Leben oft eine zweite Chance gibt, man muss sie nur erkennen und ergreifen. Die Charaktere und ihre Gefühle sind sehr lebensnah beschrieben, man kann mit ihnen mitfühlen, mitleiden und sich auch mit ihnen freuen. Man begleitet sie gerne ein Stück des Weges bis zu einem hoffnungsvollen Schluss.
Fazit: Ein gutes Buch, unterhaltsam und fesselnd, das Lust auf weitere Geschichten der Autorin macht!

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Von hier aus weiter von Susann Pásztor

Rolf und Marlene sind 30 Jahre verheiratet. Nachdem Rolf eine sehr schlimme Diagnose erhält, beschließt er irgendwann seinen Suizid. Zurück bleiben Marlene und seine drei Söhne aus erster Ehe. Marlene ist wie betäubt und vor allem sehr wütend auf Rolf, denn die beiden hatten eine Vereinbarung und er hat sich nicht daran gehalten. Sie hat keine Kraft und betäubt sich mit Beruhigungsmitteln.
Als ihre Dusche nicht funktioniert, ruft sie einen Klempner an, der sich als ehemaliger Schüler von ihr herausstellt und durch seine besondere private Situation zieht er für einige Zeit bei ihr ein. Auch Ida, die Ärztin, die die Praxis ihres verstorbenen Mannes übernommen hat, versucht sich um sie zu kümmern.
Als ihre frühere Freundin Wally sich bei ihr meldet, um ihr mitzuteilen, dass Rolf ihr vor seinem Tod einen Brief für Marlene übersandt hat, überlegt sie sich, ob sie hinfahren soll.

Mehr möchte ich nicht zum Inhalt sagen. Susann Pásztor schafft es wieder auf ihre ganz besondere Art und Weise, das Thema Tod und Trauer einem näher zu bringen, und das manchmal auf eine schmerzhafte Art und Weise und dann auch wieder mit einem wunderbaren Sinn für Humor.

Man spürt die Einsamkeit und die Hoffnungslosigkeit von Marlene, dieses sich aufgeben.Doch dann kommt vielleicht eine kleine, fast unbedeutende Begebenheit und man fängt an ein bisschen Hoffnung zu schöpfen und spürt, das man nicht so allein ist, wie man denkt und dass das eigene Leben doch noch einen Sinn hat.

Wie immer ganz lebensbejahend und poetisch geschrieben. Für mich einfach eine der besten deutschsprachigen AutorInnen.

Dank geht an die Kiwi Verlag und an netgalleyde

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