Flusslinien

Roman

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Erscheinungstermin 13.03.2025 | Archivierungsdatum 31.01.2026

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Zum Inhalt

Mit Wärme, sprachlicher Kraft und feinem Witz erzählt Katharina Hagena von drei Menschen, drei Schicksalen – und zwölf Frühsommertagen an der Elbe, die alles verändern. »Flusslinien« ist ein so bewegender wie vielschichtiger Generationenroman über das Leben mit den Wunden, die uns zeichnen, und die Frage, wie man lernt loszulassen, zu vertrauen und weiterzuatmen.

Margrit Raven ist hundertzwei und wartet auf den Tod. Früher war sie Stimmbildnerin, jetzt lebt sie in einer Seniorenresidenz an der Elbe. Jeden Tag lässt sie sich von dem jungen Fahrer Arthur in den Römischen Garten bringen. Dort, mit Blick auf den Fluss, erinnert sie sich: an ihre Kindheit, den Krieg, ihre Liebhaber und an das, was sie über die einstige Gärtnerin dieses Parks weiß, Else, die große Liebe ihrer Mutter.

Die Erinnerungen halten Margrit am Leben – und die Besuche ihrer zornigen Enkelin. Luzie hat sich kurz vor dem Abitur von der Schule abgemeldet und übernachtet nun allein in einer Hütte an der Elbe. Während sie Margrit, deren Mitbewohner und sich selbst im Keller der Seniorenresidenz tätowiert, versucht sie, Stich für Stich, ihre Kraft und ihr Leben zurückzugewinnen.

Und dann ist da noch Arthur. Wenn er gerade niemanden zur Dialyse fährt, sucht er mit einer Metallsonde den Strand ab, erfindet Sprachen, kämpft für gefährdete Arten und ringt mit einer Schuld.

Um nicht vom Strom der eigenen Erinnerungen fortgerissen zu werden, müssen sich die drei auf sich selbst besinnen. Und aufeinander einlassen.

Mit Wärme, sprachlicher Kraft und feinem Witz erzählt Katharina Hagena von drei Menschen, drei Schicksalen – und zwölf Frühsommertagen an der Elbe, die alles verändern. »Flusslinien« ist ein so...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462007299
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 400

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ich habe es an einem Nachmittag durchgelesen. Die Personen sind schön und charaktervoll beschrieben und trotzdem warmherzig.
Einfach wunderschön!

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Dieses Buch ist einfach schön! Es ist eine ruhige und trotzdem sehr emotionale, charakterfokussierte Erzählung. Die Charaktere sind alle wirklich gut und realistisch ausgearbeitet, was mir sehr gut gefallen hat.

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Endlich ein neuer Roman von Katharina Hagena! Und meine Erwartungen wurden sogar übertroffen.
Ein Roman aus einer wunderbaren Sprache. Er handelt von einer 100jährigen die auf ihr Leben zurück blickt und ihrer Enkelin, die sich ins Leben zurück kämpft. Über die Dinge, die wir im Leben beeinflussen können und jene, die einen passieren und wie man damit umgeht.

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Margrit Raven ist mir über 100 Jahren in eine Seniorenresidenz in der Nähe des Hamburger Elbufers gezogen. Obwohl ihr Gehör sich im Alter verschlechtert hat, wirkt Ihr früheres Berufs-Ich als Stimmbilderin und Sprachtherapeutin so frisch wie vor 80 Jahren. Noch immer kann sie die Gefühlslage einer Person an deren Stimmlage erkennen. Sie lebt genau an diesem Ort und lässt sich täglich vom jungen Arthur zum römischen Garten oberhalb des Falkensteiner Ufers fahren, weil die Geschichte ihrer Mutter Johanne und deren Lebensgefährtin Else Hoffa noch nicht zu Ende erzählt ist. Ehe Margrit ihren selbstgesetzten Auftrag nicht erfüllt hat, kann sie nicht gehen. Da es während des Nationalsozialismus klug war, über die Beziehung zwischen der Ober-Gärtnerin und der Mathe-Lehrerin zu schweigen, ist Margrit allein auf Dokumente angewiesen, die ihre Tochter Barbara/Brisko ihr aus dem Archiv besorgt hat. Else Hoffa ist eine historische Person, die für den Bankier Max Warburg arbeitete, der 1938 gezwungenermaßen in die USA emigrierte, auch seine kundige Gärtnerin sah sich zur Emigration nach England gezwungen und arbeitete in Coventry. Als Else ein letztes Mal nach Deutschland zu Besuch kommt, ist Margrit 16 Jahre alt.

Arthur, der Margrits trockenen hanseatischen Humor teilt und sie jeden Tag an die Elbe fährt, ist außer seinem Beruf als Erfinder von Sprachen für Fantasywelten und seinem Hobby als Sondengeher am Fluss-Saum von einem Geheimnis umgeben, das er erst später gegenüber Margrits Enkelin Luzie enthüllt. Luzie wollt ursprünglich 2 Schuljahre in Australien verbringe, wo ihr Vater in einer späten zweiten Ehe als Hausmann und Vater zweier Kinder lebt. Nach einer ungesühnten Vergewaltigung in Australien ist Luzie wieder zurück in Deutschland und hat sich ohne Wissen ihrer Eltern von der Schule abgemeldet. Ihre ehemals beste Freundin Merle und weitere Personen hatten ihr deutlich gezeigt, dass es mit Luzies Traumatisierung nach einer abgeschlossenen Therapie nun endlich einmal gut sein müsste und sie nicht beanspruchen darf, dass in ihrer Gegenwart nicht geschmacklos über ihr Schicksal gewitzelt wird. Luzie schlägt einen originellen Weg ein, um Grenzen zu setzen, ihr Terrain abzustecken und sich auf eine Berufslaufbahn ohne Abitur vorzubereiten.

Katharina Hagena hat um die betagte Margrit und die historische Figur Else Hoffa weitere originelle Personen aufgestellt, die bei allen dramatischen Verwicklungen in norddeutscher Weise „die Ruhe weg haben“. In Luzies Wut, durch Taktlosigkeit ihres Umfelds konstant befeuert, konnte ich mich gut einfühlen. Das Thema, wie ein Umfeld von Unterstützern die Kraft findet, ein Gewaltopfer langfristig zu stützen wurde m. A. bisher noch nicht so empathisch dargestellt wie hier von Katharina Hagena.
Mit dem Schauplatz an der Elbe, den Themen Gärtnern, Sprache, Sprachtherapie, Coming-of-Age, sexuelle Gewalt, Traumatherapie, vermutete Frauenbeziehung während des Nationalsozialismus konnte mich Hagenas Roman überraschen und fesseln. Er wird - 2025 - sicher ein herausragendes Buch für mich sein.

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Am Besten hat mir ja die Geschichte mit dem Maulwurf gefallen. :)
Interessante Figuren, teilweise war der Stil, aber irgendwie nicht ganz fesselnd, da mir die Sprünge zwischen den Geschichten zu groß waren.

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Eine tolle Geschichte von drei ganz unterschiedlichen Personen, denen das Schicksal eine Bürde auferlegt hat, die sie bewältigen müssen und lernen müssen damit zu leben. Sprachlich stark, ruhig erzählt und trotzdem packend.

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Das wunderschön gestaltete Cover hat mich sofort für sich eingenommen. Die drei völlig verschiedenen Menschen mit ihren Schicksalen tragen diese zu Herzen gehende Geschichte. Ein zauberhaftes Buch, das berührt und lange nicht loslässt. Ein ganz besonders schöne Leseerfahrung, und ich glaube, ich habe mein Lieblingsbuch für 2025 schon gefunden ;-)

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Ein feinsinniger ruhiger Roman das Altern, verstörende Erlebnisse und das Leben an sich.
Mir hat auch die nochmalige Erwähnung und Verbindung mit Else Hoffa gefallen.

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3 Menschen – 3 Leben – und ihre Verbindung zueinander
Katharina Hagena erzählt einen Ausschnitt aus dem Leben dreier Menschen, die in einer Seniorenresidenz an der Elbe miteinander in Kontakt kommen: Die 102-jährige Margrit ist am Ende ihres erfüllten Lebens angekommen und beschließt, dass das, was ihr jetzt noch fehlt, ein Tattoo ist. Stechen soll dies ihre Enkelin Luzie, die sich gerade von allen zurückzieht und lieber in einer einsamen Strandhütte schläft, statt in der Schule das Abitur zu machen. Arthur jobbt als Fahrer in der Residenz und sucht in den Zwischenzeiten mit einer Sonde den Strand ab, während er mit einem großen Trauma kämpft.
Die Sprache, in der die Autorin die Erfahrungen von Liebe, Verlust, Schmerz und Gewalt schildert, ist herausragend: Jeder Satz ist ein Kunstwerk, ausgewogen, gefühlvoll und stimmig. So kann die Leserin sich spielend leicht in die Figuren hineinversetzen und mit ihnen fühlen.
Schon lange nicht mehr habe ich eine Lektüre, obwohl sie streckenweise schmerzhaft ist, so sehr genossen! Ich weiß jetzt schon, dass dies ein Buch ist, dass ich noch öfter lesen werde.

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Ich hab mich sehr gefreut zu sehen, dass Katharina Hagena mit "Flusslinien" einen neuen Roman vorlegt. Der Plot hat mich auch sofort angesprochen: drei Menschen, drei Geschichten, deren Wege sich wie Flusslinien kreuzen und zusammenfließen.
Die älteste von ihnen, Margit, wartet mit ihren hundertzwei Jahren auf den Tod. Sie lebt in einer Seniorenresidenz in Hamburg und besucht jeden Tag die Römischen Gärten an der Elbe, um der Vergangenheit ihrer Mutter nachzuspüren. Gefahren wird sie von Arthur, der in der Residenz arbeitet und über den Tod seines Zwillingsbruders hinwegzukommen versucht. Neben den Erinnerungen wird Margit von den Besuchen ihrer Enkelin Luzie am Leben gehalten, die nach einem traumatischen Erlebnis die Schule abgebrochen hat und sich als Tätowiererin versucht. Diese drei Menschen und ihre Geschichten bilden das Kerngerüst des Romans. Es braucht eine Weile, vor allem bei der verstörten Luzie, bis sie sich aufeinander einlassen und den jeweils anderen als Hilfe für das eigene Leben akzeptieren können.
Es hat auch bei mir einen Moment gedauert, bis ich in den Fluss der Geschichte hineingefunden habe. Teilweise war es mir doch etwas zu viel Drama auf so engem Raum und auch die Tätowierungsgeschichte um Margit hat mich etwas befremdet zurückgelassen. Trotzdem ein Roman, den ich sicherlich gerne empfehlen werde, weil Katharina Hagena einfach gut erzählen und ansprechende Charaktere formen kann.

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Es ist mir immer eine große Freude, ein neues Buch von Katharina Hagena in Händen zu halten, da ich ihre Bücher und ihren Schreibstil sehr schätze. In "Flusslinien" begegnen wir abwechselnd in den einzelnen Kapitel drei Menschen, deren Leben sich berühren. Da ist die 102jährige Margrit, die noch weitgehend selbstbestimmt und körperlich fit in einer Seniorenresidenz wohnt und auf ein langes und abwechslungsreiches Leben als Tochter, Stimm- und Sprachbildnerin bzw. -therapeutin, Geliebte, Ehefrau und Mutter zurückblickt. Einen Teil ihrer Tage verbringt sie in einer nahegelegenen Gartenanlage, die einst die Gefährtin ihrer Mutter geschaffen hatte. Dorthin wird sie von dem 23jährigen Arthur gebracht, der als Fahrer für die Seniorenresidenz tätig ist. Einzelheiten aus Arthurs Leben und das seines Zwillingsbruders fließen im Buch dahin, wie die Elbe an deren Ufern er wohnt und wo er regelmäßig mit einer Metallsonde den Strand absucht.
Und da ist dann noch Luzie, die 18jährige Enkelin von Margrit, die aufgrund eines schweren Traumas nicht in der Lage ist, die Schule abzuschließen. Auch sie zieht sich an die Elbe zurück und beginnt ihr künstlerisches Talent durch das Stechen von Tattoos auszuleben.
Ein rundum gelungenes Buch, bei dem Inhalt, Titel und das wunderschöne Cover stimmig das Fließen der Elbe und den Fluss der Erzählungen verknüpfen.

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Hamburg, Elbstrand. Eine toughe 18jährige, auf der Flucht vor der Erinnerung an eine Vergewaltigung, Schulabbrecherin und talentierte Tatoostecherin. Ihre 102 jährige Omi, Atemtherapeutin und Bewohnerin einer Seniorenanlage mit viel Einfühlungsvermögen aber auch vielen Gedanken an ihre Mutter und Vorfällen in deren, dem Leben der Vorfahren und ihrem Leben. Arthur, übriggebliebene Zwilling, abgebrochener Taucher, Sondengänger und Fahrer der Senioren mit viel Gefühl für die alten Herrschaften. Eine wunderbare Erzählung die sicher für 18-118 jährige toughe Leserinnen und einfühlsame Leser eine gelungene Abwechslung im Lesesessel birgt. Manch Überraschung lässt einen schmunzeln und macht Lust auf Teilhabe.

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Ein Generationenroman....drei Generationen Frauen und wie sie das Leben angehen. Norddeutsch ruhig erzählt, der Schauplatz liegt an der Elbe. Außerdem noch eine historisch belegte Figur, Else Hoffa, die in die Handlung einbezogen ist. Trotz des insgesamt ruhigen Tons auch stellenweise humorvoll und richtig gut erzählt. Die Themen sind Gärten, Sprache, sexuelle Gewalt. Und alles mäandert mit- und umeinander wie die verschiedenen Linien eines Flusses. Hat mir gut gefallen...auch wenn der Teil mit den Tätowierungen ruhig etwas weniger Raum hätte einnehmen können.

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Hat mir sehr gefallen,: Ein Roman über Narben, das Schweigen, Sprache, Sprechen, das Hören und die Stille.
Und das alles mit einer hinreißenden 102jährigen Margrit und ihrer absoluten und felsenfesten Liebe zu ihrer Enkelin Luzie.: „Margrit würde sowohl sterben als auch töten für Luzie, sogar diesen Lehrer, aber nicht heute. Und morgen auch nicht. Sie ist zu müde.“
Dazu feiner Sprachwitz und schöne neue Worte. Herz was willst du mehr …

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Das Buch "Flusslinien" lebt von den Bildern die es beschreibt, den Bildern, die es im Kopf macht, den Bildern und Traumata, die das Leben der drei Hauptdarsteller bestimmt haben.

Die Stärke des Buches ist weniger der Plott, der zwar harmonisch ausgewogen aber auch ohne große Überraschungen daherkommt. Es ist vielmehr der Erzählstil, der besticht. Die malerische Sprache überzeugt mit Kraft und Authentizität. Die äußeren und inneren Dialoge bringen einem die Figuren schnell und intensiv näher.

Ich mochte die sehr unterschiedlichen Charaktere, die, trotz ihrer seelischen Wunden, zueinander eine Nähe aufbauen und sich dadurch helfen können. Das berührt und überzeugt die Leserschaft. Dass verschiedene Generationen auf Augenhöhe agieren, erfreute mich besonders.

Hervorzuheben ist auch das wunderschöne Cover, dass man sofort als ein Gleichnis, eine Metapher, für das Leben der Darsteller sieht. Hervorragend gewählt.

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Oder Lebenslinien könnte man dieses Buch auch nennen. Drei Menschen Margrit, Arthur und Luzie, die eine lebt in einer Seniorenresidenz und hat das Gefühl noch etwas erledigen zu müssen bevor sie stirbt, Arthur fährt sie und erledigt andere Aufgaben für sie. Luzie ist die Enkelin von Magrit, die beiden verstehen sich trotz des großen Altersunterschieds. Alle drei haben große Schicksalsschläge hinter sich. und leiden unter dem Trauma.
Ganz allmählich lösen sich die Worte, durch die Tätowierkunst von Luzie, denn sie kann nur Geschichten auf die Haut malen wenn sie sie auch vorher gehört hat. Auch Luzie muss sich öffnen damit sie heilen kann.
Die Elbe ist der Fluss der die Lebenslinien der drei Menschen trägt und die Windungen des Flusses sind die Windungen in den Schicksalen.
Sehr emotional und mit viel Gefühl beschreibt die Autorin was den einzelnen passiert ist, wie die Umwelt damit umgegangen ist und wie sie aus dieser persönlichen Hölle heraus finden weil sie stark sind. Gleichzeitig berichtet sie nur darüber, sie nimmt keine Partei obwohl mindestens in Luzie Fall Parteinahme absolut gerechtfertigt ist.
Sie beschreibt die Einsamkeit wenn man mit niemanden reden kann, die Verzweiflung wenn in der Umwelt das Verständnis fehlt. Das Glück wenn auf einmal jemand da ist der zuhört, nicht wertet, keine Ratschläge hat, sondern einfach nur da ist.

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Wunderschöne poetische Sprache, spannende Figuren, die ernsten Themen sind sehr eindrucksvoll und nachvollziehbar umgesetzt.
Es blieben am Ende sehr viele Fragen offen, weshalb die Geschichte für mich nicht ganz rund ist. Die vielen Absätze über die Gärtnerin waren zwar interessant und toll recherchiert, hatten für mich aber zu wenig Bezug zu den lebenden Figuren. Ich hätte mir mehr über deren Vorfahren bzw Familienangehörige gewünscht.

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Der Roman Flusslinien hat mir sehr gut gefallen. Die unterschiedlichen Charaktere sind sehr gut beschrieben, man bekommt sehr schnell Zugang zu Ihnen. Die Geschichte wirft immer wieder Puzzleteile ein, das macht die Geschichte spannend und man will wissen, was ist eigentlich passiert. Mir gefällt auch der Humor vor allem von Margrit unheimlich gut, sowie ihre Sicht auf das Leben. Alles in allem ein berührender, humorvoller und bewegender Roman.

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In diesem Buch wird von zwölf Frühsommertagen an der Elbe, drei Menschen und drei Schicksalen erzählt. Margrit Raven lebt in einer Seniorenresidenz an der Elbe und ist einhundertzwei Jahre alt. Der Fahrer Arthur fährt sie jeden Tag in den Römischen Garten. Die Erinnerungen halten Margrit am Leben und auch die Besuche ihrer Enkelin Luzie. Arthur, der Fahrer, sucht in seiner Freizeit mit einem Metallsonde den Strand ab. Um nicht von den eigenen Erinnerungen weggespült zu werden, müssen sie sich aufeinander einlassen. Dieses Buch, das musste ich schnell erkennen ist, ein sehr feinfühliger Generationenroman. Es wird über das Leben, loszulassen zu vertrauen geschrieben. Dieses Buch hat mich schon nach wenigen Seiten gefesselt und das Lesen wird zu einer wunderbaren Reise mit den drei Protagonisten. Jede hat ihre Vergangenheit und auch ihre Träume vom Leben. Diesen Umstand hat die Autorin sehr gekonnt verarbeitet. Die Themen, die dieser Geschichte zu Grunde liegen verleihen dem Buch die nötige Tiefe. Ein Buch das ich empfehlen kann.

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Margrit lebt in einer Seniorenresidenz an der Elbe nach dem Motto «Leben und leben lassen». Sie bedrängt weder ihre Enkelin noch Arthur, den Seniorenresidenz-Chauffeur, von deren Problemen zu erzählen.
Nachdem Luzie von ihrer Oma die Erlaubnis bekommt, diese zu Übungszwecken tätowieren zu lassen, verarbeitet sie Stich für Stich allmählich ihr eigenes Trauma.
Luzie lebt illegal in einer Strandhütte an der Elbe und Arthur nicht weit entfernt ebenso einsam in einem kleinen Urlaubs-Bungalow.
Beide haben Geheimnisse und möchten in Ruhe gelassen werden.
Oma Margrit ist die Person, zu der beide einen Bezug haben und ihr Weg führt sie daher immer wieder zusammen. Allmählich lassen sich alle drei aufeinander ein.
Ein leiser und einfühlsam erzählter Generationenroman, gespickt mit feinem Humor und neuen Wortkreationen.
Man muss ihn einfach lieben.

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"Alt sein ist oft wie noch ein Kind sein, bloß ohne dabei noch irgendwen zu entzücken. " Und Margrit ist sehr alt geworden 102 Jahre ist sie nun und blickt auf ihr Leben, aber auch auf das ihrer Mutter zurück. In den Ohren hat sie ihre kleinen "Schweinchen", denn hören kann sie nicht mehr so gut. Das ermöglicht aber auch manchmal eine sehr angenehme Stille, wenn man sie gerade braucht und über vieles nachdenken möchte. "Ihr ist klar geworden, dass sie ein paar wesentliche Dinge in ihrem Leben noch nicht zu Ende erinnert, noch nicht zu Ende gefühlt hat." Die Liebe ihrer Mutter z. B. zu Elsa Hoffa, eine der ersten Frauen die die Gestaltung eines Gartens leiten durfte, dem römischen Garten in Hamburg.
An dem Leben dieser, realen Persönlichkeit entlang, entstand dieser Roman.

Dann kommen in einzelnen Kapiteln jeweils auch Luzie und Arthur zu Wort. Luzie ist die Enkelin von Margrit und hat mit 17 schon einiges erlebt und versucht auf ihre Weise damit umzugehen, immer aber auf ihre Oma gestützt und mit großem Vertrauen und zärtlicher Zuneigung. Arthur hatte mal einen Zwillingsbruder und vermisst diesen schmerzlich. Er entwickelt Fantasiesprachen für Spiele oder Fantasyfilme, so wie er schon im Mutterleib eine eigene, geheime Sprache mit seinem Zwillingsbruder hatte.

Es geht eine ganz besondere Stimmung aus diesem Buch hervor, welche mich oft sehr berührt hat und mit ihrem feinen Humor auch oft zum Schmunzeln brachte. Es brauchte eine Weile, bis ich gemerkt habe das zwei der Hauptprotagonistinnen so ähnlich wie meine Oma heißen. Die Mutter von Margrit heißt Johanne, meine Oma hieß Johhanna Lucie. Das hat mich zusätzlich berührt und darüber nachdenken lassen, was ich über ihr Leben weiß.

Im letzten Drittel geht es auch viel um Tattoos und ihre künstlerische Gestaltung, das fand ich sehr schön zu lesen.

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Der Roman "Flusslinen" ist ein wunderbarer Roman über das Alter und über das Jungsein und wie gut es sein kann, im Alter loszulassen das Leben gelassener zu betrachten. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, vor allem kenne ich die Gegend um den Römischen Garten in Hamburg sehr gut, so dass mir dies noch besondere Freude bereitet hat.

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Mich hat das Cover sofort begeistern können, es wirkt atmosphärisch und da ist Bewegung drin. Der Klappentext hat mich ebenfalls angesprochen, denn drei Protagonisten unterschiedlichstem Alter und mit einigen Schicksalschlägen hört sich interessant an. Margrit, Luzie und Arthur, drei total unterschiedliche Typen lernt man hier so nach und nach kennen. Margrit mit ihren bereits 102 Jahren hat da einiges aus ihrem Leben zu erzählen, aber auch Luzie und Arthur tragen schon ein Päckchen mit sich herum. Durch die Altersunterschiede gibt es natürlich noch jede Menge unterschiedliche Ansichten und Herangehensweisen, was ich hier überaus gut geschildert fand, auch wenn einiges dadurch manchmal etwas langatmig wirkte. Die Thematiken sind vielfältig, angefangen beim Altern bis hin zum Traumata und dem Tod. Naturschutz wird ebenso angesprochen, darauf deutet ja schon das Cover mit seinem Titel hin. Die Naturbeschreibungen der Elbe fand ich total atmosphärisch, vor allem haben die mich immer zum Innehalten beim Lesen angeregt. Die Charaktere sind sehr gut und lebendig gezeichnet. Ich mochte jeden einzelnen davon. Der Schreibstil ist sehr ruhig, passt aber perfekt. Besonders erwähnenswert finde ich noch die Nutzung einiger Briefe der Familie Warburg, die hier gekonnt mit eingebunden sind. Als besonders spannend kann ich den Roman jetzt nicht bezeichnen und ich konnte ihn auch nicht in einem Rutsch lesen, aber ich habe mich mit den Charakteren hier und ihren Erlebnissen ganz wohl gefühlt. Das Ende ist für mich passend, so hatte ich es mir bereits vorgestellt. Wer sowas in der Art mag und sich in andere Personen hineinversetzen kann, der sollte hier unbedingt zugreifen.

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Einhundertzwei Jahre

Katharina Hagena zeigt uns in ihrem Roman, Flusslinie, die Erinnerungen der Hundeartzwei Jährigen Margrit und ihrer Enkelin Luzie.
Es ist ein schöner Genetationenroman geworden.
Durch Margrits Erinnerungen lernen wir auch deren Mutter Johanna kennen.
Die Autorin hat das sehr gut getroffen, auch das die Erinnerungen oft hin und her gehen. So funktioniert das gut. Luzie hat gerade eine schlechte Erfahrung erlebt und sie ist traumatisiert.
Sie melde sich in der Schule ohne Abschluss ab und muss sich erst einmal neu finden.
Also haben beiden Frauen viel zu verarbeiten.
Katharina Hagena versteht es die
Geschichten und Lebenslinien
faszinierend und bewegend zu schreiben.
Ich war schon von ihrem Debütroman, Der Geschmack von Apfelkernen, begeistert.
Auch dieser Roman ist ein Leseerlebnis. Es hat Spa0 gemacht, Margrit Lebenswege zu begleiten.
Ich kann den Roman nur weiter empfehlen.

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In Flusslinien erzählt Katharina Hagena wieder die Geschichte verschiedener Generationen auf wunderbar stille aber poetische Weise und auch die Natur hier in Form der Elbe und der Elburfer kommt nicht zu kurz. Wie die titelgebenden Flusslinien verbinden sich die Leben von Luzie, Margrit und Arthur immer wieder und laufen auch mal auseinander und verlieren sich nie und ergeben am Ende ein zusammenpassendes Gesamtbild.. Dabei ist für mich die 102-jährige Margrit, die sich täglich vom Arthur, dem Fahrer der Seniorenresidenz an der Elbe, in der sie lebt, zum verwilderten römischen Garten am Ufer der Elbe fahren läßt und hier viel nachdenkt über ihr Leben, das Leben ihrer Mutter und über Luzie, ihre Enkelin. Diese hat kurz vor dem Abitur die Schule geschmissen und Margrit macht sich Sorgen, weiß aber auch, dass Luzie ihren Weg allein finden muss. Als Luzie als Tattoowiererin arbeiten und damit das ausdrücken will, über das sie nicht reden kann, stellt Margrit ihr eben ihre 102-jährige Haut zum Ausprobieren zur Verfügung. Auch über Arthur denkt Margrit nach, ein Sprachenerfinder, Sondengänger und Taucher, der täglich die Residenzbewohner zur Dialyse fährt und aber ansonsten den Weg in seinem Leben auch noch nicht kennt, Wie sich diese Menschen verbinden und gemeinsam einen Weg finden, sich gegenseitig zu helfen und dabei zu heilen, davon erzählt Hagena mit Sprachwitz, Leichtigkeit und Einfühlungsvermögen. Gleichzeitg setzt sie starken und eigensinnigen Frauen ein Denkmal so schön, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und mich immer auf Margrit und ihrer so erstaunlich hellsichtigen Beobachtungen gefreut habe. Es ist ein eher stilles Buch, das bis zum Ende ohne großen Paukenschlag und rasche Wendungen auskommt und trotzdem eine „runde“ Geschichte erzählt.

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Flusslinien ist mein Buch des Jahres. Ich habe selten so große Empathie für die Hauptfiguren empfunden, Margrit, Luzie und Arthur sind einfach wunderbar und ich würde am liebsten eine Fortsetzung lesen. Katharina Hagena findet tolle Sprachbilder, sie geht behutsam mit ihren Figuren um und lässt sie sich langsam entwickeln. Die Einfälle wie das Tattoo oder die Erfindung von Sprachen für Computerspiele finde ich absolut erfrischend und neu. Rundum gutes Buch!

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Lebenslinien

Margrit ist eine kluge Frau, die mit ihren einhundertzwei Lenzen ein beachtliches Alter vorzuweisen hat. Sie versucht trotz ihrer altersbedingten körperlichen Einschränkungen den Tagen erfüllende Stunden abzuringen. Besonders angetan hat es ihr der Römische Garten in Hamburg an der Elbe, den einst vor sehr langer Menschenlebenszeit Elsa Hoffa, die Freundin ihrer Mutter, erschaffen hat. Dort verbringt sie eine glückliche, nachdenkliche, erfüllte Zeit in Erinnerung an ihr erfülltes, reichhaltiges Leben. Begleitet wird sie von Artur, der sie tagtäglich von der Seniorenresidenz zum Garten und wieder zurückfährt.
Artur kämpft mit einem schrecklichen Schicksalsschlag und versucht in langsamen Schritten aus der Einsamkeit, die sein Herz gefangen hält, zu entfliehen. Luzie, die achtzehnjährige Enkelin von Margrit ist wütend auf ihre Umwelt, rebelliert dagegen auf und meldet sich aus Protest von der Schule kurz vor dem Abitur ab. Zu ihrer Großmutter pflegt sie ein sonniges, sehr aufgeschlossenes und liebevolles Verhältnis.
Katharina Hagena lässt in ihrem Roman 'Flusslinien' die Wellen des Lebens ihrer drei Protagonisten wie die Flusslinien der Elbe aufleben, gibt ihnen Raum, Gedanken und Gefühle in zauberhafte Worte gefasst, zu äußern, sich auseinander zu setzen mit den gewaltigen Herausforderungen des Daseins, aber auch die wunderbaren Seiten des Lebens aufzuschlagen, um in ihnen erfreut, mit einem Lächeln auf den Lippen die Erinnerungen zu genießen. Die Geschichte ist leise und einfühlsam erzählt, zeigt durch die authentisch gezeichneten Charaktere eine liebenswerte Lebendigkeit.
Ich empfehle diesen Roman sehr gern.

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Die über 100 Jährige Margrit beringt ihren Lebensabend in einer Seniorenresidenz an der Elbe. Hier bekommt sie oft Besuch von ihrer Enkelin Luzie oder wird von ihrem Fahrer Arthur in den naheliegenden Garten gefahren, in dem sie ihren Gedanken nachhängt. Diese kreisen zu ihrer Familie, ihrem Sohn Frieder, der in Australien lebt, ihrer Mutter Johanne und auch zurück in die Vergangenheit. Sie spürt, dass Luzie etwas belastet. Denn diese hat die Schule geschmissen und möchte künftig ihr Geld als Tattoo Artist verdienen. Margrit stellt sich als Übungsobjekt zur Verfügung und Luzie entwirft einen Flusslauf mit wesentlichen Stationen aus Margrits Leben. Und dabei nähern sich Großmutter und Enkelin auf eine sehr zarte Art an, tiefes Vertrauen, Geborgenheit, Nähe. Dies bringt Luzie schließlich dazu, stückchenweise zu offenbaren, was ihr widerfahren ist. Auch Arthurs und Luzies Wegen kreuzen sich und führen dazu, dass Luzie wieder vertrauen kann.
Das Buch ist. Abwechselnd aus Sicht der 3 Hauptfiguren Margrit, Luzie und Arthur geschrieben und Stück für Stück erfahren wir so beim Lesen die volle Geschichte der drei. Luzies Wut und Verzweiflung kommt dabei genau raus, wie Margrits Alter, wenngleich ihre Lebenserfahrung prägend ist. Tolle Zitate aus Margrits Mund bleiben ebenso hängen wie das „Internetz“ oder der „Rollarthur“. Herrliche Sprache, intensiv und gewaltig, gleichzeitig berührend. Ein tolles Buch, bei dem mich vor allem die Beziehung zwischen Großmutter und Enkelin verzaubert hat.

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"Flusslinien" ist ein anspruchsvoller Roman und ich habe etwas gebraucht, um in die Handlung hineinzukommen, weil ich mich erst auf die Gefühle und die vorherrschende Melankolie einlassen musste. Aber die schöne Sprache und die nachdenklichen Betrachtungen machen das Buch zu etwas ganz Besonderen. Tiefgründig wird die Lebensgeschichte von Margit erzählt, die auf über hundert Jahre Lebenserfahrung zurückblickt. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Margit, ihrer Enkelin Luzie und Arthur erzählt. Arthur fährt Margit täglich in den römischen Garten. Mich hat dieses tiefgründige Buch aufgrund seiner Protagonisten und der Sprache sehr beeindruckt und ich kann es Lesern empfehlen, die etwas anspruchsvolles Lesen möchten.

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Zwölf Kapitel, jedes ein Tag und jedes beginnt mit einem kurzen Gang an der Elbe. Die Schönheit der Natur ist mit den Erinnerungen und Gedanken der drei Protagonisten verwoben.
Da ist die über 100-jährige Margrit, ihre Enkelin Luzie und Arthur der Fahrer der Seniorenresidenz alle mit ihrem ganz eigenen Schicksal.
Die Perspektiven wechseln und so, wie sich ein Fluss seinen Weg bahnt, nimmt uns das Buch mit auf eine Reise durch die Zeit und die Generationen. Ein leises und kraftvolles Buch mit viel Wortwitz, das bei mir noch lange nachhallt.

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Mit wunderschönem poetischen Stil spiegelt Hagena die Balance zwischen Schönheit und Zerbrechlichkeit der Natur wider. Verwoben mit anderen wichtigen Themen wie Klimawandel, Verlust und Vergessen schafft sie eine eindringliche, literarische Warnung/ Erzählung.

Noch lange nach dem Lesen habe ich über das Buch nachgedacht.

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Flusslinien
Roman
von Katharina Hagena

Das Leben ist ein Fluß mit seichten und tieferen Stellen…
Die drei Protagonisten Maigrit - 102 Jahre, ihre 18 jährige Enkelin Luzie und der 23jährige Fahrer der Seniorenresidenz Arthur. Alle drei befinden sich zu Beginn der Geschichte an einer sehr tiefen Stelle ihres Lebensflusses, die sie nicht weiterziehen lässt.
Jede/r für sich muss Dinge klären und alle drei sind eher verschlossen und doch haben sie einen Blick für ihre Mitmenschen.
Damit die Flusslinien sich weiter fortsetzen können braucht es manchmal einen Anstoß von Außen.

Sehr gefühl- und kraftvoll werden die Charaktere in ihrer verletzten Welt beschrieben.
Ein starkes Buch! Vielen Dank für die tollen Tage an der Elbe.

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Margrit Raven ist hundertzwei Jahre alt. Früher war sie Stimmbildnerin, jetzt lebt sie in einer Seniorenresidenz an der Elbe in Hamburg. Ihre Sehkraft und ihr Hörvermögen haben nachgelassen – ihre Umwelt aber nimmt Margrit weiterhin mit großem Feingefühl wahr. Ihr Interesse an der Welt ist ungebrochen groß: Zum Beispiel an dem jungen Fahrer Arthur, von dem sie sich jeden Tag in den Römischen Garten bringen lässt. Dort, mit weitem Blick auf den Fluss, erinnert sie sich: an ihre Kindheit, den Krieg, an ihre Liebhaber und an das, was sie über die einstige Gärtnerin dieses Parks weiß, über Else Hoffa, die Frau mit den rauen Händen – die große Liebe ihrer Mutter.
Margrits 18-jährige Enkelin Luzie kommt sie regelmäßig besuchen. Die junge Frau ist ihrer Großmutter eng verbunden. Aber sie schaut zornig in die Welt. Die Gründe hierfür hat sie tief in sich vergraben. Kurz vor dem Abitur hat sie überraschend die Schule geschmissen, hat im DLRG-Häuschen am Elbstrand vorübergehend Unterschlupf gefunden und möchte fortan als Tätowiererin arbeiten. Bereitwillig bietet sich Margrit als „Übungsobjekt“ an, und schon bald wollen auch andere Heimbewohner von Luzie tätowiert werden.
Aber auch Arthur ringt mit einer Lebenskrise – dem Verlust seines Zwillingsbruders. Wenn er gerade niemanden zur Dialyse oder in den Römischen Garten fährt, erfindet er Sprachen, rettet Kröten oder sucht mit einer Sonde den Elbstrand ab.
Drei Menschen, die sich gegenseitig stützen, um mit ihrer Vergangenheit ins Reine zu kommen! Berührender Roman über Familie, Verlust und die Kraft des Loslassens.

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Ein wunderbares Buch, was ich mit viel Freude und Interesse gelesen habe und mich streckenweise sehr berührt und beeindruckt hat.
Die drei ProtagonistenInnen in diesem Roman habe ich jeden für sich ins Herz geschlossen und die Geschichte der 102 jährigen Margrit hat mich zutiefst bewegt.
Ein Roman voll tiefgründiger Weisheiten, melancholisch und dennoch mit viel Hoffnung und in einer einzigartigen Sprache geschrieben.

Der Titel "Flusslinien" ist perfekt gewählt und beschreibt sehr genau, dass das Leben zwar an einem vorbeifliesst, aber man jeden Moment geniessen sollte und die Erinnerungen genauso wichtig sind, wie die Zuversicht, dass das Leben weitergeht.

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