Cinema Love

Roman

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Erscheinungstermin 12.04.2025 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

»Eine Geschichte mit echtem Herz« The Guardian

Ein herausragendes amerikanisches Debüt, das auf herzergreifende Weise von Liebe, Verlust und Migration erzählt. Zwei Männer, die einander lieben, und ihre Ehefrauen stehen im Mittelpunkt dieser Geschichte, die vom post-sozialistischen China bis ins heutige New York führt. Ihre Leben, die von intimer Verbundenheit geprägt sind, machen dieses Buch zu einem einzigartigen Leseerlebnis.

Während in einem Kino in der chinesischen Provinz Fuzhou alte Kriegsfilme laufen, finden Old Second und Shun-Er in der Privatsphäre der Vorführräume eine große, aber verbotene Liebe. An der Kinokasse verkauft Bao Mei Tickets an nervöse Männer, hütet ihre Geheimnisse, berät sie in ihrem Liebesleben und findet schließlich ihr eigenes Glück. Doch als Shun-Ers Frau die Homosexualität ihres Ehemanns aufdeckt, trifft sie eine verhängnisvolle Entscheidung, die die Leben aller Beteiligten aus den Angeln hebt. Old Second und Bao Mei werden daraufhin in eine höchst ungewisse Zukunft in Amerika getrieben, wo sie feststellen, dass für viele Einwanderer der amerikanische Traum eben doch nur das ist: ein Traum. Zwischen den Reisfeldern Chinas und den Malls der USA entspinnt Jiaming Tang eine hochemotionale Geschichte um die Männer, die ihre Wahrheit nicht leben können, und die Frauen, die sie geheiratet haben.

»Nicht nur ein außergewöhnliches Debüt, sondern ein zukünftiger Klassiker« Jessamine Chan

»Eine Geschichte mit echtem Herz« The Guardian

Ein herausragendes amerikanisches Debüt, das auf herzergreifende Weise von Liebe, Verlust und...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Hardcover
ISBN 9783608966077
PREIS 25,00 € (EUR)
SEITEN 304

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ich habe mich schon im Voraus sehr auf diesen Roman gefreut und ich wurde kein bisschen enttäuscht. Schon gleich zu Anfang taucht man ein in eine Geschichte, die quasi "neben" dem Alltag der Protagonisten existiert, nämlich das "geheime Liebesleben" der homosexuellen Männer, die sich zur Auslebung ihrer Neigungen in einem Arbeiterkino treffen, um dort ihre Erfüllung und Nähe zu Gleichgesinnten zu finden. Mir gefällt der Schreibstil richtig gut und ich konnte mich beim Lesen sehr gut in die beteiligten Menschen hineinversetzen, sei es die Frauen, die eine (unerfüllte) Ehe zu einem dieser Männer führen müssen oder auch in die Männer, die sich unerfüllt fühlen, weil ihre Neigungen gesellschaftlich geächtet werden. Das Buch ist so emotional geschrieben und dennoch erfährt man die knallharte Realität hautnah mit. Ich kann das Buch nur empfehlen (und habe es auch schon weiter empfohlen!). Es hat mir richtig gut gefallen und ich hätte es am liebsten in einem Rutsch durchgelesen.

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Brokeback Cinema

Cinema Love ist das Debüt des chinesisch-amerikanischen Schriftstellers Jiaming Tang und es vermag von Anfang an durch einen wunderbaren Stil zu beeindrucken. Die Handlung umspannt lange Jahre, von der Jugend des Protagonisten Old Second und Bei Mao in China der achtziger Jahre. Der Handlungsstrang in den USA, in der sich die Protagonisten wiederfinden ist Jahrzehnte später, bis hin zum Lockdown. Und doch sind die Abschnitte literarisch gleichwertig und unverzichtbar.
Zu einem Teil wird es aber doch auch zu einem New York-Porträt.
Es entstehen Erinnerungen an den großen Hollywoodfilm Brokeback Mountain. Hier wie da gibt es den inneren wie äußeren Zwang zur Verstellung, um gesellschaftlichen Erwartungen zu erfüllen oder überhaupt zu überleben.
Bei der Thematik des Buches ist es erstaunlich, dass die Ehefrauen dieser Männer viel im Mittelpunkt stehen. Ihre Charakterisierungen gehen tiefer als die der Männer. Es ist ein sensibel erzählter Roman.

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Dieser Roman fiel mir schon weit vor der deutschen Veröffentlichung ins Auge aufgrund des Covers und der Inhaltsbeschreibung. Für das Original gab es dutzende überschwängliche Rezensionen. Da ich mir trotzdem nicht sicher war, ob es thematisch meinen Nerv treffen kann, habe ich zunächst in die Leseprobe geschnuppert. Was mich vorwiegend beeindruckt hat, war die Qualität des Schreibstils: sensibel, feinfühlig, pochend, beinahe filmisch. Man merkt, dass sich der Autor intensiv mit der LGBTQ-Community auseinandergesetzt hat.

China in den 80er Jahren. Im Mittelpunkt des Romans steht das Arbeiter-Kino in Mawei City. Das Kino ist heruntergekommen, schmuddelig, dunkel – und somit ein heißer Treffpunkt. Homosexuelle Männer treffen sich hier, um ihrer verbotenen Liebe nachzugehen. Es kommt im Verlauf der Story zu einem Aufstand, der Tote und Verletzte nach sich zieht. Tang erzählt von den Schicksalen der Überlebenden über Jahrzehnte hinweg, sowohl damals in China als auch heute in New York. Er behandelt damit die Themen Migration, Gleichheit und Homosexualität auf eine ganz besondere Art und Weise und vor allem mit jeder Menge Fingerspitzengefühl. Das Buch wirkt besonders nachvollziehbar und eindringlich, wenn man es als Chronik der Migrationserfahrungen einer älteren Generation von China in die USA liest. Diese Menschen tragen vergrabene, aber unvergessene Traumata mit sich, erleben zerbrochene „amerikanische Träume“ und halten dennoch tapfer an ihren Sehnsüchten, Hoffnungen und Wünschen fest.

Seine Protagonisten hat der Autor hierfür präzise ausgewählt. So stehen bei ihm Menschen, die ein Faible für Kino und Filme haben, klar im Fokus. Dabei zeigt er ebenfalls auf, wie stark Filme uns und unseren Charakter beeinflussen können. Er wechselt in seiner Erzählung oft die Per-spektiven, was mich anfangs etwas verwirrt hat. Doch diese unterschiedlichen Blickwinkel sind unglaublich wichtig für die Story und ich fand sie zudem total faszinierend. Tang nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Mit seinen Schilderungen hat er mich völlig in seinen Bann gezogen. Meiner Meinung nach lässt die Handlung gegen Ende zwar etwas nach und hat das Potenzial nicht vollends ausgeschöpft, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Denn ansonsten hat Tang hier ordentlich abgeliefert.

Der Buchtitel hat seine volle Wirkung gezeigt, denn es war wirklich wie ein Film, der vor meinen Augen ablief. Emotional hat mich der Autor total abgeholt hat und nachdenklich gemacht. Diese Story wirkt definitiv nach und lässt einen die eigene Denkweise noch einmal neu reflektieren.

Fazit: Mit „Cinema Love“ ist Jiaming Tang ein gefühlvolles Debüt gelungen. Ein kleines literarisches Juwel der Neuzeit. Der Autor zeigt uns auf raffinierte Weise, dass die Themen der 80er Jahren immer noch topaktuell sind und regt damit (hoffentlich noch mehr Menschen) zum Nachdenken an.

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Eindringliches, gelungenes Erstlingswerk;
Das Buch deckt mit seiner Erzählzeit mehrere Jahrzehnte bis zur Gegenwart ab. Obwohl die Handlung anfangs etwas unübersichtlich war, habe ich schnell in das Buch hineingefunden. Der Schreibstil ist sehr angenehm und gut zu lesen und die Geschichte des Kinos und seiner Besucher und Mitarbeiter hat mich einfach gefesselt. Homosexualität wird hier in einem ungewöhnlichen Setting beschrieben, das ich sehr interessant fand. Die Leben der Männer und ihrer Familien, die Erwartungen und die ganz unterschiedlichen Reaktionen des Umfelds auf ihre Vorlieben und ihr Verhalten im ländlichen China waren teils überraschend , teils erwartbar. Der Bruch in der Biographie durch die Immigration in die USA wird sehr gut geschildert. Es wird deutlich, wie und warum Vorurteile und Werturteile mitgebracht und gelebt werden und unter welch prekären Umständen die Einwanderer leben mussten. Ich fand beide Settings sehr glaubhaft und realistisch beschrieben. Die großen Themen Homosexualität und Immigration werden auf ungewöhnliche Weise erzählt und sind dadurch umso eindringlicher und interessanter. Auch die Charaktere sind sehr gut und intensiv gezeichnet und mit den Biographien der Ehefrauen wird auch eine andere Seite erzählt, so dass das Thema abgerundet wird.

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In New Yorks Chinatown entlang des East Broadways haben sich Old Second und Bao Mei in den letzten 35 Jahren bucklig gearbeitet. Während draußen gegen die Gentrifizierung ihres Viertels demonstriert wird, geht das Leben des alten Paares in ihrer ärmlichen Wohnung gerade zu Ende. Beide kamen in den Booten von Menschenhändlern in die USA; zumindest Old Second war illegal beschäftigt und daher rechtlos. Das körperlich verbrauchte Paar verbindet eine Vergangenheit in einem chinesischen Bergdorf, die mit dem Brand in einem heruntergekommen Kino endete. Das Arbeiter-Kino diente als Treffpunkt homosexueller Männer, die zu ihrem Schutz meist Scheinehen mit Frauen einegangen waren. Über das Kino wachte damals Bao Mei, die die Männer beschützte und sich selbst vormachte, damit schützte sie auch die - oft unwissenden - Frauen. Loyalität beider Partner vorausgesetzt, waren die Frauen dieser Männer tatsächlich vor überlieferten Rollenerwartungen geschützt. Dass es bei dem Brand des Kinos Todesopfer gab, wirft für in chinesische Verhältnisse eingeweihte Leser:innen allerdings die Frage auf, ob ein homosexueller Mann, der keinen Sohn gezeugt hat, seine Totenruhe finden kann und ob die Macht der Totengeister bis nach New York reichen könnte. Die Feierlichkeiten zum Totengedenktag, dem Qingming-Fest, muss nach ländlichen Sitten der älteste Sohn der Verstorbenen durchführen ... Auch im China Town New Yorks in unserem Jahrhundert spielen Scheinehen zur Erlangung einer Green-Card eine wichtige Rolle. Old Second, dem zweitältesten Bruder, und Bao Mei gelingt es jedoch in der Neuen Welt nicht, ihre alte Identität mitsamt den Ereignissen im Kino abzulegen.

Fazit
Unterlegt mit anspielungsreichem chinesischem Humor und einer großen Portion Tragikomik lässt Jiaming Tang uns in den trostlosen Alltag einer Zweckehe blicken, die Sitten und Aberglauben des ländlichen China im New York der Gegenwart fortsetzt. Insgesamt stellt der Autor die Frage, ob Loyalität über den Tod hinausgeht und plädiert mit seinem Roman dafür, jeden nach seiner Fasson glücklich werden zu lassen. Eine gewisse Toleranz für chinesische Sitten und ländlichen Geisterglauben hilft, die Ereignisse einzuordnen.

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🎬 Rezension: Cinema Love von Jiaming Tang
💔 Verbotene Liebe, stille Rebellion und die Suche nach Zugehörigkeit – ein literarisches Meisterwerk.

Worum geht’s?
In der chinesischen Provinz Fuzhou, wo in einem verstaubten Kino alte Kriegsfilme über die Leinwand flimmern, entsteht eine leise, aber umso kraftvollere Liebesgeschichte: Old Second und Shun-Er, zwei Männer, verlieben sich – in einer Welt, in der ihre Liebe nicht existieren darf.

Zur selben Zeit steht Bao Mei an der Kinokasse, beobachtet, berät, schweigt – bis auch ihr Leben eine unerwartete Wendung nimmt. Als Shun-Ers Frau die Homosexualität ihres Mannes entdeckt, gerät alles ins Wanken. Die Folgen dieser Enthüllung sind tiefgreifend: Old Second und Bao Mei fliehen in die USA – in der Hoffnung auf ein freieres Leben. Doch auch dort sind Freiheit, Identität und Liebe keine Selbstverständlichkeiten.

Was dieses Buch so besonders macht:
🏳️‍🌈 Eine queere Liebesgeschichte mit Tiefe:
Tang erzählt nicht nur von Liebe zwischen Männern, sondern von der emotionalen Komplexität, die entsteht, wenn Menschen ihre Wahrheit verstecken müssen – vor anderen und sich selbst. Es ist leise, berührend und schmerzhaft schön.

🌏 Ein eindringlicher Blick auf Migration:
Der Sprung von China in die USA ist kein Ausbruch, sondern der Beginn einer neuen Herausforderung. Der „amerikanische Traum“ zerplatzt an Rassismus, Einsamkeit und der Sehnsucht nach Heimat – ein sehr ehrlicher und berührender Einblick in das Leben von Migrant*innen.

👩‍❤️‍👨 Die Frauen dieser Geschichte:
Bao Mei und Shun-Ers Frau sind keine Nebenfiguren, sondern gleichberechtigte Erzählerinnen in diesem Drama. Sie zeigen auf eindrückliche Weise, wie sehr auch sie unter gesellschaftlichen Zwängen und der Verleugnung emotionaler Wahrheiten leiden.

🎥 Das Kino als Symbol:
Das Kino ist nicht nur Kulisse, sondern ein stiller Zeuge – ein Ort der verborgenen Sehnsüchte, der heimlichen Treffen, der Flucht vor der Realität. Es steht sinnbildlich für das Unsichtbare, das zwischen den Zeilen lebt.

🖋️ Jiaming Tangs Sprache:
Er schreibt mit einer Klarheit und Emotionalität, die nicht überladen, sondern genau richtig ist. Zwischen poetischer Melancholie und präziser Sozialkritik schafft er eine literarische Stimme, die noch lange nachhallt.

Für wen ist dieses Buch?
Leser*innen, die sich für queere Geschichten mit Tiefgang interessieren

Menschen, die familiäre und kulturelle Konflikte in literarischer Form erleben möchten

Fans von Autor*innen wie Ocean Vuong (Auf Erden sind wir kurz grandios) oder Jessamine Chan

Alle, die sich für die Schnittstellen von Liebe, Migration, Identität und gesellschaftlicher Norm interessieren

Fazit:
Cinema Love ist nicht nur ein berührender Roman über eine verbotene Liebe – es ist eine Geschichte über das Menschsein, über das Suchen und Verlieren, über Heimaten, die man verlässt, und Wahrheiten, die man lange nicht aussprechen darf. Jiaming Tang gelingt ein leises, aber starkes Debüt, das mit Sicherheit zu einem modernen Klassiker der queeren Literatur wird.

5 von 5 Sternen – und ein Platz im Herzen.

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