Skeleton Tree
von Iain Lawrence
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Erscheinungstermin 17.03.2021 | Archivierungsdatum 07.06.2021
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Zum Inhalt
Der zwölfjährige Chris darf auf Einladung seines Onkels an einem Segeltrip entlang der Küste Alaskas teilnehmen. Doch keine zwei Tage nach dem Start kentert das Boot; nur Chris und ein drei Jahre älterer Junge namens Frank – der Chris von Anfang an hasst – überleben.
Die zwei Jungs retten sich an eine verlassene Küste – ohne Feuer, ohne Nahrung, ohne Funkmöglichkeit. Sie müssen den Strand nach Essbarem absuchen und Fische fangen. Bei einem neugierigen, freundlichen Raben fühlt Chris sich deutlich wohler als in der Gesellschaft des reizbaren Frank, aber die beiden müssen sich arrangieren, wenn sie in der Wildnis überleben wollen. Und was für ein Geheimnis birgt der unheimliche Baum der Toten, auf den sie bei ihrer Suche stoßen?
Schließlich entdecken Chris und Frank eine unglaubliche Gemeinsamkeit zwischen sich. Und entwickeln ein Mitgefühl füreinander, das vielleicht den Weg in die Rettung weist ...
Der zwölfjährige Chris darf auf Einladung seines Onkels an einem Segeltrip entlang der Küste Alaskas teilnehmen. Doch keine zwei Tage nach dem Start kentert das Boot; nur Chris und ein drei Jahre...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783772529733 |
PREIS | 19,00 € (EUR) |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
In der Mythologie des Pazifischen Nordwesten Kanadas wird der Rabe als Schöpfer der Welt verehrt oder als mächtige Figur, die Licht ins Dunkel gebracht hat. In Iain Lawrence’s Abenteuerroman muss der Rabe sogar so mächtig sein, dass die Natur ihm zu Ehren einen gewaltigen Felsen in Rabenkopfform entstehen ließ.
Der 12-jährige Christopher ist eingeladen worden, mit seinem Onkel Jack 4 Wochen lang dessen Segelboot von Anchorage in Alaska zurück nach Vancouver zu segeln. Für Christopher wäre der Törn eine Gelegenheit, nach dem Tod seines Vaters mit Jack ein Gespräch unter Männern zu führen. Er verachtet jedoch auch nicht die Chance, dafür 4 Wochen vom Schulunterricht befreit zu werden. Nicht glücklich über das Angebot ist allein Christophers Mutter; denn Jack, der legendäre Kämpfer gegen Waldbrände, kann zu ihrem Kummer ohne Gefahr nicht leben. Zu Christophers Verblüffung wird Jack und ihn der 3 Jahre ältere Frank begleiten, der den Jüngeren vom ersten Tag herablassend behandelt. Auf dieser Welt kann es nichts geben, von dem Christopher wissen könnte und Frank nicht, stellt er klar. Man könnte annehmen, dass Jack mit den Jungen ein Boot-Camp in der Wildnis plant; denn er kassiert ihre iPods und Uhren ein. Bei Jack gibt es keine technischen Spielereien an Bord, stellt er klar. Doch es kommt anders, Jacks Boot wird im Sturm beschädigt und sinkt, Jack selbst von den Fluten verschlungen.
Die Jungen erreichen mit den letzten Planken des Rettungsbootes einen steinigen Strand an der Küste Alaskas, den möglicherweise seit Jahren kein Mensch betreten hat. Sie finden Unterschlupf in einer einfachen Hütte, können jedoch kein Feuer entzünden und leben einige Wochen lang von ungekochten Muscheln und Seetang. Erst als sie als Strandgut eine Angel finden und Lachse aus dem nahen Flüsschen fischen können, bekommen sie wieder Fleisch auf die Rippen. Die Hütte scheint ein Rabe als Revier zu beanspruchen, den Christopher Thursday nennt (angelehnt an Robinsons Freitag) und der hier oben in der Wildnis beinahe eine Mentorenrolle für den Jungen übernimmt. Das klingt idyllischer als es ist; denn Frank kann Thursday – natürlich – nicht ausstehen, so dass es ständig Streit um das Rabenviech gibt.
Das Verhältnis zum allwissenden Frank, der keine Gelegenheit auslässt, seine Überlegenheit zu demonstrieren, ändert sich erst, als ein Grizzlybär auftaucht und als Christopher erkennt, dass nicht nur er Angst vor dem Wald, der Einsamkeit und den Tieren im Dunkel hat. Der Fluss ist nämlich das Revier der Grizzlys, die einen breiten Pfad bis zum Wasserfall getrampelt haben, auf dem ihre Prankenabdrücke deutlich zu sehen sind. Eines Nachts erscheint Christophers verstorbener Vater in seinem Traum und verkündet, dass die Jungen auf einen Mann achten sollen und dass sie 7 Tage nach der Begegnung gerettet werden. Im beginnenden Herbst an einer einsamen unwirtlichen Küste und ohne Feuerzeug oder Streichhölzer scheint das ein mehr als frommer Wunsch zu sein. Doch Christopher zählt die Tage ...
Iain Lawrence setzt in seinem Abenteuerbuch für Jugendliche zwei Jungen unvorbereitet in Alaska aus, die sich zunächst bekämpfen wie Hund und Katze. Dass 2 Jahre nach dem Tsunami in Japan allmählich Strandgut aus dem Besitz der Opfer an Alaskas Küste angespült wird, ist nicht die einzige unheimliche Ebene der insgesamt etwas zu märchenhaften Geschichte. Die Jungen müssen sich mit ihren Ängsten ebenso auseinandersetzen wie mit den Erwartungen, die ihre Väter einmal an sie hatten. Die Rolle des schlauen Thursday bietet Interessierten die Gelegenheit, in die Mythologie des pazifischen Nordwestens einzutauchen. Als Sahnehäubchen erzählt Lawrence im Nachwort von der Entstehung des Buchs. Er arbeitete jahrelang in Prince Rupert in der Funkstation und konnte von seinem Arbeitsplatz die Küste Alaskas sehen. Christophers und Franks Abenteuer hat er praktisch an seinem Sehnsuchtsort angesiedelt. Ein Abenteuer für Leser aller Altersgruppen mit Sehnsucht nach gemäßigten Regenwäldern, in denen jahrhundertealte Bäume wie Magiere aus dem Nebel ragen …
Inhalt: Als der 12-jährige Chris die Einladung seines Onkels annimmt, mit ihm an einem Segeltrip teilzunehmen, ist der Junge Feuer und Flamme. Doch dieser Ausflug entwickelt sich anders als gedacht, den bereits kurz nach dem Aufbruch, kentert das Boot. Allein mit dem 15-jährigen Frank muss Chris nun, an einer abgelegenen Küste, ums Überleben kämpfen. Zwischen Streit, Hunger, Kälte und wilden Tieren nähern sich die Jungen langsam an und kommen schon bald einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur.
Meinung: „Skeleton Tree“ ist ein andersartiges Buch, das vorrangig in Flashbacks erzählt wird. Im Mittelpunkt steht der 12-jährige Chris, ein kluger, fantasievoller Junge, der im Laufe des Buches immer mutiger und erwachsener wird. Er ist lieb und mitfühlend und so freundet er sich schnell mit dem schlauen Raben Thursday an.
Frank ist da ein ganzer Typ. Der 15-Jährige ist unfreundlich, großspurig und schweigsam. Er ist beleidigend und kommandiert Chris die ganze Zeit rum. Im Laufe des Buches kann man aber hinter diese Fassade schauen und sich mehr in ihn hineinfühlen.
Auch die Beziehung zu Chris verstorbenen Vater wird in Rückblenden thematisiert. Ebenso wie der Kampf ums Überleben und das Warten auf Rettung.
Man kann sehr gut mit den Charakteren mitfiebern und wartet immer, was als Nächstes geschieht. Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und es hat mir gut gefallen.
Fazit: Spannendes Buch über das Überleben in der Wildnis. Sehr zu empfehlen.
Ich war sofort von der Geschichte gefesselt. Ein toller Jugendroman. Endlich mal etwas „ohne“ Fantasy und Drachen. Trotzdem genauso spannend. Abenteuer Roman durch und durch. Freu mich schon darauf es dem ein oder anderen Leser in die Hand zu geben.
Ein fast schon klassisch zu nennender Spannungsroman (vergleichbar mit Jules Verne, Zwei Jahre Ferien). Wer Abenteuer mag und mit Fantasy nichts anfangen kann, ist hier bestens aufgehoben. Die Annäherung der zwei Jugendlichen in einer Extremsituation ist toll umgesetzt. Es wäre unglaubwürdig, wären die beiden sofort ein Herz und eine Seele. Die Freundschaft zwischen Thursday und Chris ist nicht kitschig, sondern mit viel Empathie für die Protagonisten geschrieben. Auch der Schluss ist richtig gut gelöst.
Die Wildnis liegt kurz hinter unser Haustür und Trennungen aller Art müssen verarbeitet werden. Davon, von Raben, Bären, Wölfen und Brüdern erzählt Iain Lawrence in „Skeleton Tree“.
Eine Bootsfahrt in die Tiefe
Christophers Vater ist gestorben. Er folgt Onkel Jacks Ruf, dessen Segelboot von Alaska nach Hause zu überführen. An Bord erwartet ihn Frank, ein drei Jahre älterer Junge, der ihm mit scheinbar unbegründeter Abneigung begegnet.
Onkel Jacks Segelboot geht samt Onkel Jack in einem Sturm unter und die beiden Jungen retten sich an das Ufer einer einsamen Insel, wie sie zunächst annehmen. Sie finden eine verlassene Hütte, einen Raben und einen Baum, auf dem vier Särge aufgebahrt sind: den Skeleton Tree.
Hoffnungen, Kämpfe und Erkenntnisse
Der Rabe gehörte offensichtlich zum früheren Hüttenbewohner, denn er kann sprechen und jagt damit den Jungen einen gehörigen Schrecken ein. In Anlehnung an Robinson Crusoe nennt Chris den Raben Thursday. Um zu überleben, fischen Chris und Frank Lachs und müssen dabei zusammenarbeiten. Dennoch belastet ihr merkwürdiges Verhältnis ihren Kampf um das Überleben.
Zu allem Überfluss haben sie kein Feuer und Frank verletzt sich lebensgefährlich. Ein Grizzly-Bär macht ihnen die Fischgründe streitig. Chris schöpft Hoffnung aus einem Traum, in dem sein Vater ihm die Rettung verspricht.
Ein Buch voller Abschiede
Iain Lawrence erzählt die Geschichte zweier Jungen aber auch die von Abschieden und Tod. Trennungen aller Art sind ein stetes Thema, in den Gedanken von Chris, aus dessen Sicht die Handlung erzählt wird, in den Dialogen der Jungen aber auch in der Natur.
Damit spiegelt der Autor das Leben, wie es sich ungeschminkt und ungeschönt präsentiert. Kurze Momente des Glücklichseins vergehen schnell und enden in lethargischen Erinnerungen. Insofern wird „Skeleton Tree“ zur Parabel und fragt insgeheim: Was machst du aus deinem Leben?
Iain Lawrence schreibt mit „Skeleton Tree“ mehr als einen Jugend- und mehr als einen Abenteuerroman. Er zeigt uns auf ungewöhnliche Weise, dass der Tod allgegenwärtig ist und damit zum Leben gehört.
Iain Lawrence: Skeleton Tree: Nur die Wilden überleben
Verlag Freies Geistesleben 2021
Aus dem Englischen von Anne Brauner
277 Seiten, E-Book
Bei diesem Buch handelt es sich um eine Geschichte für deutlich jüngere. Und genau da liegt für mich das Problem, man merkt es. Für die Zielgruppe ist das Buch glaube ich nicht schlecht, doch für mich war es einfach zu wenig. Es war kaum spannend und auch langatmig. Ich habe mich teilweise durchgequält- trotzdem hat die Geschichte mich irgendwie doch gehabt, weil ich unbedingt wissen wollte wie es endet. Und das Ende hat mich tatsächlich auch berührt. Ich mochte das. Und genau das spricht auch wiederum für das Buch.
Trotzdem würde ich es keinen Erwachsene empfehlen, Jungendlichen und Kindern auf jeden Fall!
Einige Zeit nachdem der Vater von Chris gestorben ist, erhält der Zwölfjährige eine Einladung von seinem Onkel Jack. Er will mit seinem Neffen eine Segeltour an der Küste Alaskas entlang machen. Christophers Mutter ist davon nicht begeistert, denn sie hält Jack für einen Draufgänger, aber schließlich stimmt sie zu. Mit von der Partie ist zu Chris‘ Überraschung auch der fünfzehnjährige Frank, der sich überlegen fühlt. Nach ein paar Tagen kentert das Boot und nur die Jungen überleben. Sie stranden an einer einsamen Küste – ohne Nahrung und ohne Wasser. Sie können kein Feuer machen, haben keine Möglichkeit Hilfe zu rufen und müssen sehen, wie sie überleben können. Aber sie finden eine verlassene Hütte. Dort begegnet ihnen ein Rabe, den Chris Thursday nennt. Aber Frank mag das Tier nicht und es gibt immerzu Streit. Dabei müssen sich die Jungen arrangieren, denn es ist gefährlich, sie sind im Revier der Grizzlys. Dann träumt Chris von seinem Vater und er ist sich sicher, dass die Rettung bald naht.
Der Schreibstil hat mir gefallen. Immer wieder gibt es Rückblenden, die mit dafür sorgen, dass sich am Ende ein umfassendes Bild ergibt. Interessant fand ich auch die Sache mit dem Skeleton Tree und dem Raben.
Mich hat diese Geschichte von Anfang an gepackt. Man fühlt sich an Robinson Crusoe erinnert, nur dass hier zwei Jungen an Land gespült werden. Chris und Frank können nicht miteinander, doch sie müssen schauen, wie sie überleben können. Dabei gibt es ständig Konflikte, denn die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein. Aber sie müssen ums Überleben kämpfen und ihre Ängste überwinden. Doch am Ende kann Chris hinter die Fassade des mürrischen Frank schauen und er erfährt etwas, das sein Leben verändert.
Es ist eine spannende Geschichte, die mir gut gefallen hat.
Vorsicht, Skeleton Tree ist ein Kinderbuch welches aber durchaus die fürsorgliche Betreuung eines Erwachsenen gebrauchen kann, denn ein kindlicher Leser wird sich zwar am kindgerchten, spannenden und klugen Schreibstil erfreuen, für die Figuren schnell Emotionen entwickeln und sich an den Abenteuern der beiden gestrandeten Jungs erfreuen, aber es gibt so einiges, was nur der erwachsene Leser bewust einordnen und reflektieren kann und das Ende lässt viele Fragen offen und so manchen Leser wohl etwas ratlos zurück.
Trotz all dieser Unwägbarkeiten und dem Hinweis, dass es für mich eher ein phantastisches Buch mit kleinen realen Bezügen ist, kann ich es empfehlen, da mich die Geschichte berührt und nachdenklich gemacht hat. Und wenn das ein Buch schafft, dann hat der Autor doch wohl sehr viel sehr richtig gemacht.
Der 12-jährige Chris will zusammen mit seinem Onkel ein Boot von Alaska nach Kanada überführen, doch die Reise verläuft nicht so, wie geplant. Nicht nur hat Onkel Jack noch den 15-jährigen Frank dabei, einen mürrischen Jungen, den Chris noch nie zuvor gesehen hat. Nein, sie geraten auch noch während eines Sturms in Seenot, und Chris und Frank finden sich plötzlich allein in der WIldnis Alaskas wieder. Fernab von jeder Zivilisation müssen sie lernen, zusammen zu arbeiten, um so lange zu überleben, bis sie gefunden werden.
Doch im Wald gibt es Bären und Wölfe, und aus irgendeinem Grund scheint Frank Chris auf den Tod nicht ausstehen zu können - und die Rettung lässt auf sich warten.
Ein spannender Abenteuerroman, der sich gut empfehlen lässt und bei der Zielgruppe bestimmt sehr gut ankommen wird.
Das Setup für dieses Buch ist denkbar einfach: Zwei halbstarke Jungs, ein Überlebenskampf in der Wildnis Alaskas und eine offensichtliche Erkenntnis, welche sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht und doch erst fast am Ende des Buches Gewissheit wird.
Der 12 jährige Chris darf mit seinem abenteuerlichen Onkel Jack auf eine Bootsfahrt. Dort trifft er auf den 4 Jahre älteren Frank. Die Chemie zwischen den beiden Teenagern stimmt von Anfang an überhaupt nicht. Aber bereits nach wenigen Seiten wird klar, dass die beiden sich wohl oder übel arrangieren müssen, denn das Boot kentert und Chris und Frank können sich an eine verlassene Küste retten. Dort sind sie ohne Nahrung, Wasser und ohne jegliche Hilfe auf sich alleine gestellt. Aber dank dem Mut des einen und der Erfahrung des anderen wird der Kampf ums Überleben, trotz vieler Gefahren und kritischer Momente, eine Geschichte zweier Jungs, die verschiedener nicht sein könnten und doch so viel gemeinsam haben. Dabei stellen sich die beiden nicht nur den Gefahren der Wildnis, sondern bekämpfen auch ihre eigenen Dämonen.
Neben der Beziehung der beiden Jungs, baut sich im Verlauf der Geschichte noch ein weiterer Handlungsstrang in Form des Raben Thursday auf, den Chris als seinen Freund in der Wildnis auserkoren hat. Der Rabe scheint schlau und gelehrig zu sein und am Überleben der Jungs entscheidend beteiligt.
Skeleton Tree ist eine Geschichte über Freundschaft, Familie, Mut und Hoffnung. Ohne Kitschig zu sein, mit Humor und einer nicht ganz so überraschenden Wendung. Das Buch ist im Grunde ein Abenteuerbuch für Jugendliche. Aber auch für ältere Leser ist Skeleton Tree ein kurzweiliges Lesevergnügen.
Die wilde Seele der Natur
Eine ungewöhnliche Geschichte die zum Nachdenken anregt.
Der junge Chris ist mit seinem Onkel und einem Jungen namens Frank auf einer Bootstour in Alaska unterwegs, als das Unglück geschieht. Sie kentern, der Onkel stirbt und die beiden Jungen stranden als Schiffbrüchige an einer verlassenenen Küste. Sie sind dort ganz allein und müssen nun ums Überleben kämpfen. Umgeben von Wildnis und gefährlichen Tieren versuchen sie sich zurechtzufinden und die Hoffnung auf Rettung nicht zu verlieren.
Ein eindrucksvolles Buch, es erzählt von Zweifel, Hoffnung, Liebe, Vertrauen Verlust, dem Kampf und dem Sieg über sich selbst, die Natur und die eigenen Ängste. Da lohnt sich das Lesen!
Zwei Jungen, die auf einer einsamen Insel stranden und dort überleben müssen - das klingt zunächst nach wenig Innovation und tatsächlich war ich deshalb auch mehrfach kurz davor, das Buch abzubrechen. Doch letzten Endes hatte die Geschichte dann doch einen besonderen Kniff, der mich am lesen gehalten hat. Dieser besondere Kniff waren einerseits die mysteriösen Umstände, unter denen die Jungs gemeinsam auf dem Boot und letzten Endes auf der Insel gelandet waren, und andererseits die besondere Beziehung des Protagonisten zum Raben Thursday, der zu einem ständigen Begleiter und Freund wird. Die Hintergründe dieser beiden Elemente der Geschichte zu erkunden sorgten für eine subtile Spannung, die sich bis zum Schluss hielt.
Trotzdem muss ich sagen, dass das Buch an einigen Stellen Längen hatte und mit einigen Klischees gearbeitet hat, die man von so einer Art Geschichte erwarten würde. Hier hätte ich mir etwas mehr Originalität gewünscht, zumal für mich auch der Schreibstil nicht besonders herausstach. Ich würde "Skeleton Tree" am ehesten noch als Abenteuerbuch einordnen, das für jüngere Jugendliche sicher eine gute Unterhaltung bietet, für ältere Jugendliche und Erwachsene aber vermutlich nicht mehr viel Lesespaß bereitet.
Darum geht's:
Der zwölfjährige Chris aus Vancouver hat vor Kurzem seinen Vater verloren. Sein Onkel Jack lädt ihn auf eine Segeltour entlang der Küste Alaskas ein. Dort trifft er einen unbekannten Jungen: den drei Jahre älteren Frank, der aber kein Interesse zu haben scheint, ihn näher kennen zu lernen. Schon bald nach dem Start kentert das Boot und nur die beiden Jungs überleben das Unglück. Sie können sich mit letzter Kraft an einen Strand retten und finden Unterschlupf in einer verlassenen Hütte. Obwohl die beiden sich nicht mögen, lernen sie schnell, dass sie nur miteinander überleben können.
Chris findet etwas Trost und Zuversicht in der Gesellschaft eines neugierigen und aufgeweckten Raben. Er ahnt nicht, dass ihn mit Frank viel mehr verbindet als nur der gemeinsame Überlebenskampf. Die Wahrheit verändert alles und die beiden müssen sich erst recht zusammenraufen, um das Leben in der Wildnis zu überstehen.
So fand ich's:
Nachdem mich Iain Lawrence bereits mit seinem Buch „Winterpony“ (Link führt zu meiner Rezension) überzeugt hatte, konnte er mich auch mit „Skeleton Tree“ begeistern. Obwohl die beiden Protagonisten sich immer wieder in brenzligen Situationen befinden und ich mich oftmals dabei ertappt habe, wie ich vor Spannung beim Lesen die Luft anhielt, wird die Geschichte unaufgeregt und ohne Effekthascherei erzählt.
Besonders gut gefallen hat mir, wie der Autor die Mythologie des pazifischen Nordwestens hat mit einfließen lassen. Vor allem der Rabe, den Chris in Anlehnung an Robinson Crusoe Thursday nennt, stellt ein starkes Symbol dafür dar, gilt er doch in der indianischen Kultur als wertvoller Weggefährte und Helfer.
Trotz dem Hauch von Mystik, den die symbiotische Verbindung zwischen Chris und dem Raben mit sich bringt, bleibt „Skeleton Tree“ eine moderne Abenteuergeschichte, in der den beiden Jungs, die in einer technischen Welt aufwachsen, einiges abverlangt wird. Sie müssen lernen mit und in der Natur zu überleben und das geht nur mit vereinten Kräften. Für mich war es spannend zu sehen, wie die beiden sich entwickeln und über sich hinauswachsen.
Das Buch endet an und für sich wie erwartet, hat mich aber gleichzeitig in gewisser Weise überrascht. So haben mich Chris, Frank und Thursday auch nach dem Umblättern der letzten Seite nicht sofort losgelassen. Für mich ist „Skeleton Tree“ in erster Linie eine Abenteuergeschichte, aber auch eine Geschichte die nachhallt und den Leser gedankenverloren zurück lässt.
Dieses Buch ist eine wirklich gelungene Abenteuergeschichte!
Mein Sohn (13 Jahre) hat sie gelesen und fand sie klasse. Er meint, es ist eine coole Mischung aus "Robinson Cruseo" und "Herr der Fliegen". Und ich gebe ihm recht, an diese beiden Bücher hat es mich auch erinnert. Und es hatte auch viel von "In den Wäldern am kalten Fluss", das ich als Kind sehr geliebt habe.
Für uns beide war es also keine besonders innovative Geschichte, aber sie ist wirklich gut geschrieben und hat uns darum gut gefallen.
Iain Lawrence hat eine spannende und unerwartete Geschichte samt interessanter Charaktere erschaffen. Der Schreibstil ist angenehm, die Geschichte wurde in einem abwechslungsreichen Tempo erzählt, stand nie auf der Stelle. Auch die schaurige, mystische Atmosphäre ist gut gelungen und, was sich alles in dem Jugendbuch verbirgt ... Freundschaft, Zusammenhalt, die Höhen und Tiefen des Lebens (...) Hervorheben will ich auch die bildhaften Beschreibungen der Natur.
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