
Bitte melden Sie sich an, um Ihr wertvolles Feedback zu geben.
Jetzt anmelden oder registrieren.
Happiness Falls
Roman
von Angie Kim
Sie müssen sich anmelden, um zu sehen, ob dieser Titel für Anfragen zur Verfügung steht. Jetzt anmelden oder registrieren
NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.
1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 15.04.2025 | Archivierungsdatum 01.06.2025
Hanser Verlag | hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #HappinessFalls #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps
Zum Inhalt
Ein fesselnder Pageturner und eine nuancierte Familiengeschichte: Angie Kims neuer Roman »Happiness Falls« Von einer Wanderung in den Wäldern Virginias kehrt nur der 14-jährige Eugene zurück, sein...
Eine Anmerkung des Verlags
Bitte veröffentlichen Sie außerhalb dieser Plattform keine Rezensionen vor dem ET (15.04.2025).
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783446279650 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
SEITEN | 544 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ausdrucksstark
Der Familienroman, Happiness Falls, von der Schriftstellerin Angie Kim ist ein besonders gut gelungenes Werk.
Der Schreibstil ist einmalig gut. Die Autorin lässt die Geschichte von der zwanzigjährigen Mia erzählt. Man hört ihre Gedanken, Ängste und Überlegungen.
Der vierzehnjährige Eugene leidet an einer Authismus.Spektrum.Störung und ist stumm. Als er mit seinem Vater in einem Gelände spazieren gehen, kommt Eugene allein zurück.
Die Autorin versteht es gut die Emotionen aller Familienangehöriger genau wahrzunehmen..Ich war total gefesselt und möchte diesen Roman unbedingt empfehlen.
Es ist ein beeindruckendes Werk-

Als der 14-jährige Eugene Parkson im River Falls Park bei Washington D. C. verstört auf die Straße stolpert und in Auto läuft, reagiert seine Familie aufgewühlt. Aufgrund einer Wahrnehmungsstörung aus dem Autismus-Spektrum spricht Eugene nicht und kann nicht erklären, warum er ohne seinen Vater Adam zurückkehrt. Kann Adam, dessen Handy nicht zu erreichen ist, verunglückt sein und hilflos feststecken, hat er Selbstmord begangen oder ist er ohne Abschied untergetaucht? Die Parksons sind eine bi-nationale Familie: Mutter Hannah ist koreanischer Abstammung und arbeitet als Linguistikprofessorin; Adam hat seinen Beruf aufgegeben, um sich um die Familie zu kümmern; Eugenes ältere Zwillings-Geschwister Mia und John sind bereits am College und aktuell nur wegen der Corona-Pandemie zuhause. Die Familie hat mehrere Jahre in Süd-Korea gelebt. Dort mussten die zweieiigen Zwillinge erfahren, dass ihnen Intelligenz aufgrund ihres Aussehens zugeschrieben wird. John, der weiße US-Amerikaner, erhält schon für die bescheidensten Koreanisch-Kenntnisse überschwängliches Lob, während die 100% koreanisch wirkende Mia als Dummkopf bezeichnet wird, wenn sie Fehler im Koreanischen macht. Als Geschwister eines fordernden, stark behüteten behinderten Bruders kennen die Zwillinge das Problem des Nicht-Gesehen-Werdens von Geschwisterkindern Behinderter in der Familie nur zu gut.
Zunächst wollen die Parksons auf keinen Fall Adams Verschwinden anzeigen, weil sie fürchten das Sorgerecht für Eugene zu verlieren. Als die Polizei routinemäßig wegen Eugenes Verkehrsunfall ermittelt, müssen sie Adams Verschwinden nun zwangsläufig melden. Als bei der Sichtung der Sprachnachrichten der Familie und von Adams Dateien deutlich wird, dass er offenbar nicht nur ein Geheimnis hatte, beginnt für Angie Kims Leser:innen eine Serie von emotionalen Wechselbädern. Mit jeder neuen Information muss die Einschätzung der Familienbeziehung angepasst werden. Warum hatte sich Adam so intensiv mit Glücksforschung befasst und was tat er eigentlich jeden Tag gemeinsam mit Eugene im River Falls Park? Solange die Parksons keinen Therapeuten finden, der mit Eugene kommunizieren kann, wird Adams Schicksal ungeklärt bleiben …
Vom Verschwinden ihres Vaters erzählt Mia rückblickend aus der Ichperspektive. Sie warnt gleich zu Anfang, dass sie zu großer Ausführlichkeit neigt. Der Spannungsbogen bleibt stets straff gespannt, indem Mia Ereignisse in der Zukunft andeutet, auf die sie später eingehen wird. Dass ihre Familie einige Jahre in Korea gelebt hat, befähigt Mia zumindest theoretisch, Situationen aus anderer Perspektive zu betrachten. Sie unterscheidet sich darin von John, der in Eugenes Betreuungseinrichtung gelernt hat, die Dinge zu nehmen, wie sie kommen - auch Behinderungen. Mia macht bereits früh eine wichtige Beobachtung, die sie zuverlässig berichtet, jedoch lange nicht einordnen kann. Schließlich gelingt es ihr, Eugene zu verstehen, indem sie begreift, durch welche Brille sie selbst bisher von außen gesehen und bewertet wurde.
Meine Einschätzung der Figur Mia wurde leider durch Übersetzungsfehler (terrassierte Häuser, Durchsuchungsbefehl, Hilfsverben) beeinträchtigt, die der eloquenten, hochbegabten Tochter einer Linguistikprofessorin im Original vermutlich nicht unterlaufen wären.
In die realistische, zynische, eloquente Mia als Icherzählerin habe ich mich gern hineinversetzt und fand das Rätseln ausgesprochen spannend, was mit Adam nahe dem reißenden Potomac passiert sein könnte. Mit einer bi-nationalen Familie, dem Rollentausch der Eltern, Hannahs und Mias Rassismus-Erfahrungen in zwei Ländern, Eugenes Behinderung und dem Kontaktverbot während des Lockdowns 2020 als zusätzlicher Komplikation fügt Angie Kim eine Vielzahl von Problemen zu einem Pageturner, der zum Miträtseln einlädt. Als deutlich geworden ist, wohin die Ermittlungen laufen werden, zieht sich die Handlung allerdings zum Ende hin.
4 1/2 Sterne

Super sympathische Protagonistin! Hab das Buch direkt weggeatmet und konnte es nur schwer zur Seite legen: Der Erzählstrom nimmt einen direkt mit und dann ist man drin und will nicht mehr raus. Einige sehr rührende, wichtige Gedanken zum Thema Sprache und alles in allem einfach ein super super Buch

Von Geheimnissen und Unausgesprochenem…
„Happiness Falls“ ist der neue Roman von Autorin Angie Kim und erzählt die Geschichte von einer Familie, einem rätselhaften Verschwinden und einigen Geheimnissen.
Im Mittelpunkt steht die Familie Parson/Park (die Kinder tragen den kombinierten Nachnamen Parkson): Die Eltern Adam und Hannah und deren Kinder – die zwanzigjährigen Zwillinge Mia und John und der vierzehnjährige Eugene, der aufgrund einer Autismus-Spektrum-Störung nicht sprechen kann. Als Eugene plötzlich von einem gemeinsamen Ausflug mit seinem Vater in einen nahegelegenen Park allein zurückkommt und Adam spurlos verschwunden ist, ändert sich plötzlich alles. Da Eugene nicht mitteilen kann, was geschehen ist, gerät er schnell ins Visier der polizeilichen Ermittlungen. Mia beginnt ihre eigenen Nachforschungen und entdeckt schnell einige Geheimnisse, die alles noch rätselhafter machen. Doch nach und nach kommt einiges ans Licht, das alles ändert…
„Seit meine Mutter und John nach Hause gekommen waren, hatte sich die Stimmung im Raum stufenweise verändert, unsere Sorge um ihn verschlimmerte sich Stück für Stück, Frage um Frage, wie lauter kleine Schritte, die einen leichten Abhang hinunterführten.“ – Seite 37, eBook
Von Anfang an hat der Roman eine besondere Atmosphäre und insgesamt einen außergewöhnlichen Stil. Die Handlung ist in der Ich-Perspektive aus der Sicht der älteren Schwester Mia geschrieben, die neben den aktuellen Geschehnissen auch noch einiges mehr schildert. Neben Erinnerungen aus der Vergangenheit, insbesondere besondere Situationen und den Alltag mit ihrem Bruder Eugene, gibt es auch viele Details zu Eugenes Diagnose. Wir erfahren, dass er neben dem Autismus noch eine seltene Gen-Anomalie hat, die u.a. motorische Probleme und Stummheit zur Folge hat.
Alles wird gut und verständlich geschildert, sodass wir Eugene, sein Gemüht und dessen Alltag und die damit einhergehenden Herausforderungen sehr gut kennen lernen.
Überraschend hier ist die gesamte Entwicklung der Handlung: Neben den aktuellen Entwicklungen und medizinischen Erklärungen rund um Eugene werden auch weitere Themenfelder angeschnitten - darunter Wissenschaftliches, Philosophie und verschiedene Theorien.
Es gibt einige lose Fäden, die sich nach und nach miteinander verbinden und das auf überraschende Weise.
„Die verschiedenen Stränge von Angst woben sich durcheinander und umeinander herum, bis sie eine kollektive Schlinge bildeten.“ – Seite 297, eBook
Alles lässt sich auf besondere Weise spannend verfolgen, nur ab und an waren einige Ausführungen etwas zu sehr in die Länge gezogen. Das Ende wiederum hätte ich mir noch etwas klarer gewünscht. Doch ich glaube, es sollte genau so sein.
Sehr lesenswert und informativ ist auch das Nachwort der Autorin, in dem klar wird, wie viel Recherche und Herzblut sie in dieses Buch gesteckt hat.
Mein Fazit: Ein besonderer Roman, der einige Überraschungen bereithält – sowohl vom Handlungsverlauf als auch bei den Themenfeldern. Es steckt viel mehr hinter allem als zunächst gedacht.
HAPPINESS FALLS ist kein rasanter Krimi, sondern ein Roman mit viel Hintergrund und Informationen, aber gleichzeitig atmosphärisch tiefgründig und auch auf gewisse Weise spannend. Insgesamt außergewöhnlich im gesamten Aufbau und oft sehr detailreich (und manchmal etwas ausschweifend) in themenbezogenen Ausführungen, aber gleichzeitig auch packend und überraschend. Ich vergebe vier Sterne und eine Leseempfehlung.