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Als mein Vater in den Straßen von Turin verschwand
Roman
von Marta Barone
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Erscheinungstermin 05.09.2024 | Archivierungsdatum 04.05.2025
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Zum Inhalt
Eine junge Frau begibt sich auf die Spuren ihres verstorbenen Vaters, der ein geheimes zweites Leben geführt hat, von dem die Tochter nicht das Geringste wusste. Schreibend nähert sie sich diesem Fremden an und beleuchtet zugleich die dunklen Ecken der italienischen Geschichte.
Als ihr Vater stirbt, ist Marta Barone keine dreißig Jahre alt. Ihre Mutter findet eine Akte mit Dokumenten zu einem Prozess, in dem er angeklagt wurde, Mitglied einer linksradikalen Bewegung zu sein. Und plötzlich ist nichts mehr, wie es einmal war: Wer war ihr Vater wirklich? Dieser fremde junge Mann, Leonardo, der immer auf der Seite der Besiegten stand, der Arzt aus der Arbeiterklasse, der dort kämpfte, wo es jemanden zu retten galt, und der als Mitglied einer linksextremen Gruppe zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde?
Warum hatte er nie mit ihr, seiner Tochter, darüber gesprochen? Zeugnisse, Erinnerungen und Enthüllungen fügen sich langsam zu dem zarten Porträt eines widersprüchlichen Menschen zusammen, der in einer aufwühlenden Zeit lebte. Dabei sind die Straßen Turins der Schauplatz des täglichen politischen Kampfes.
Marta Barones Roman ist der dringliche Versuch, zu verstehen: Wer waren diese militanten Kommunisten? Woran glaubten sie? Und was ist eine Generation später von ihrem Kampf geblieben? Dieses autofiktionale Debüt ist ein außergewöhnliches Zeitzeugnis und die bewegende Auseinandersetzung mit dem geheimen Leben des Vaters.
Eine junge Frau begibt sich auf die Spuren ihres verstorbenen Vaters, der ein geheimes zweites Leben geführt hat, von dem die Tochter nicht das Geringste wusste. Schreibend nähert sie sich diesem...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783462000696 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
SEITEN | 352 |
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Beim Anblick des Vulkans
Marta Barones autobiografisches Buch fällt durch das spektakuläre Cover auf und natürlich durch den langen Titel: Als mein Vater in den Straßen von Turin verschwand.
Die Italienerin erzählt dabei die Lebensgeschichte ihre Vaters, von dessen linksradikaler Vergangenheit sie erst nach seinem Tod erfuhr.
Sie verarbeitet das durch viel Recherche, z.B. Prozessakten, aber auch durch viele Gespräche mit Leuten, die ihren Vater kannten.
Sprachlich waren meine Eindrücke gemischt. Lange Passagen sind nicht sehr literarisch, doch bei einer Biografie muss man das auch nicht unbedingt erwarten. Dann gibt es aber auch viele Abschnitte, die gut verfasst sind.
Vor allen macht die Autorin ihre Gefühlslage deutlich. Sie hatte ein schwieriges Verhältnis zu ihrem Vater und wusste vieles nicht von ihm. Es sind aber auch so einige liebevolle Erinnerungen dabei.
Martas Verhältnis zu ihrem Vater war nicht einfach. Seit er sie und ihre Mutter verlassen hatte, war jeder Besuch von gegenseitigen Erwartungen geprägt, die Vater und Tochter nicht erfüllen konnten. Als sie dreißig ist, stirbt der Vater. Welche Fragen sie auch immer an ihn hatte, sie würden nicht mehr beantwortet werden. Dann stößt sie bei ihrer Mutter auf eine alte Gerichtsakte ihres Vaters. Was sie darin liest, könnte über einen Unbekannten geschrieben worden sein. Marta muss erkennen dass es einen Teil im Leben ihres Vaters gab, von dem sie bis jetzt nie etwas wusste.
Dass ihr Vater für die Mitgliedschaft in einer linksextremen Gruppierung vor Gericht stand, hatte Marta erst aus den Akten erfahren. Aber was das letztendlich bedeutete, fand sie erst durch eigene Nachforschungen heraus. Die Suche nach dieser neuen Wahrheit bestimmte lange ihr Leben. Stellenweise lähmte es sie fast, denn sie war sich nicht sicher, ob sie diesen Mann dann noch lieben konnte. Aber je weiter sie sich in die Vergangenheit ihres Vaters und damit auch in ihre eigene begab, desto mehr liebevolle Erinnerungen an ihn wurden.
Marta Barone begibt sich auf ihrer Suche weit in die Vergangenheit ihres Vaters. Manchmal ist die Suche mühsam, denn in den Akten gibt es wenig zu finden. Oder vielleicht auch zu viel, denn es geht nie nur um ihren Vater, sondern auch um eine bestimmte Tat und alle, die daran beteiligt waren. Ich muss zugeben, dass mir gerade das manchmal ein bisschen zu weit weg war von Martas Vater. Auf der anderen Seite ist es wahrscheinlich auch wichtig, um ein Gefühl für die Zeit zu bekommen. Denn zumindest ich kenne mich in diesem Teil der Geschichte Italiens nicht aus.
Spannend fand ich die unterschiedlichen Blickwinkel auf ein und dasselbe Ereignis und die beteiligten Personen, wie Marta bei den Gesprächen mit alten Freunden feststellen musste. Viele Weggefährten trifft sie allerdings nicht mehr, denn viele von ihnen sind bereits tot. Aber wie sie selbst sagt: manchmal kehren die Toten zurück und man muss sich mit ihnen an einen Tisch setzen.
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