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Wohnverwandtschaften
Roman
von Isabel Bogdan
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Erscheinungstermin 10.10.2024 | Archivierungsdatum 28.06.2025
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Zum Inhalt
Ein Roman über eine Wohngemeinschaft, in der vier Menschen unterschiedlichen Alters aus unterschiedlichen Motiven zusammenleben und feststellen: Freunde sind manchmal die bessere Familie.
Constanze zieht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten in die Wohngemeinschaft von Jörg, Anke und Murat. Was zunächst als Übergangslösung gedacht war, entpuppt sich als zunehmend stabil. Da ist Jörg, dem die Wohnung gehört und der eine große Reise plant; Anke, die als mittelalte Schauspielerin kaum noch gebucht wird und plötzlich nicht mehr die einzige Frau in der WG ist; und Murat, der sich einfach keine Sorgen machen will und dessen Lebenslust auf die anderen mitreißend und manchmal auch enervierend wirkt. Constanze sorgt als Neuankömmling dafür, dass sich die bisherige Tektonik gehörig verschiebt. Alle vier haben ihre eigenen Träume und Sehnsüchte und müssen sich irgendwann der Frage stellen, ob sie eine reine Zweck-WG sind oder doch die Wahlfamilie.
In diesem virtuos komponierten, lebensklugen und humorvollen Roman kommen reihum vier grundverschiedene Menschen zu Wort, die jeweils auf ihre Weise ihre Lebensentwürfe neu justieren müssen.
Ein Roman über eine Wohngemeinschaft, in der vier Menschen unterschiedlichen Alters aus unterschiedlichen Motiven zusammenleben und feststellen: Freunde sind manchmal die bessere Familie.
Constanze...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783462004199 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
SEITEN | 272 |
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Joa. Kann man lesen, muss man aber meiner Meinung nach nicht.
Ich hab mit dem Stil des Buches etwas Probleme.
Viele Dialoge- aber nicht in die Handlung eingebunden, sondern als Extra-Kapitel.
Inhaltlich nett, macht Spaß.
Isabel Bogdan, wie schön, wieder was neues zu lesen! Wieder ganz anders als die beiden Vorgänger hat sie es geschaft, sich wieder einen ganz anderen Ton anzueignen. Die Geschichte um die 4 WG-Menschen ist liebevoll, witzig, warmherzig und einfach total schön! Ich freue mich, es bald jedem Empfehlen zu können!
Ein sehr berührendes Buch über die Familie, die man sich selber aussucht. Vier sehr unterschiedliche Personen wachsen zusammen und halten zusammen.
Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Was als unterhaltsame Geschichte einer wild zusammengewürfelten 4er-WG beginnt, nimmt sehr stark an Tiefe und Ernsthaftigkeit zu, als Anke, Constanze und Murat sich mit Jörgs Erkrankung auseinandersetzen müssen - und dies auf völlig unterschiedliche Art und Weise tun. Ich werde das Buch sehr gerne empfehlen!
So ein schönes Buch! Dir Geschichte um die WG ist witzig, süß, lebensbejahend. Musste mir am Ende ein paar Tränchen verdrücken.
Nachdem ich meine „Zufallsbekanntschaft“ mit Isabel Bogdans „Pfau“ liebte und die gezielte Aufforderung zum „Laufen“ eher mau fand, klang „Wohnverwandtschaften“ recht vielversprechend – war es so?
Willkommen in einer Zweckwohngemeinschaft aus Constanze, Jörg, Anke und Murat. Schon bei den Namen wird klar, dass es „bunt“ werden könnte … so ganz freiwillig sind sie ja nicht unbedingt in diesem Konstrukt gelandet: Constanze wegen einer Trennung; andere eher aus wirtschaftlichen Gründen, aber alle haben sie mit ihren eigenen Ängsten, Sorgen und Nöten zu kämpfen; Anke etwa, die es gar nicht witzig findet, dass man sie nicht nur im Job „ausmustert“, sondern sie nun auch in der Wohnung kein Alleinstellungsmerkmal mehr hat; es geht um (unerfüllte) Wünsche und die Frage, ob man sich bewusst für die „Ersatzfamilie“ entscheidet.
Die Themen, die Bogdan hier anspricht, sind durchaus ernst – oftmals aber in Humor „eingewickelt“, so lässt sie ihre Protagonisten etwa überlegen, ob schnaufende Igel zum Notdienst gehören oder das normal ist (und vom Beginn und dem Klavier will ich gar nicht anfangen – dass da jemand leise Loriot anklingen lässt – oder täuscht das? Nein, da gibt es noch mehr, dosiert, aber ich bin mir sicher – finde ich großartig). Erzählt wird die Geschichte aus den Perspektiven der WG-Bewohner über ca. 1,5 Jahre, sodass der Leser Einblick in ihrer aller Welten und (veränderte) Sichten bekommt. Wunderbarerweise ändert die Autorin auch die Tonalität je nach Perspektive, sodass man auch sprachlich etwas geboten bekommt. Nach Lektüre dieses Buches versteht man ein bisschen besser, warum es gut ist, sich bzw. seine Ansichten usw. durch andere, fremde, neue Einstellungen ab und an „justieren“ zu lassen – und warum Blut eben doch nicht unbedingt dicker als Wasser ist …
Den neuen Roman von Isabel Bogdan habe ich gern gelesen. Schöne, entspannte Lesestunden am Abend.
Klar wurden hier akute Probleme der Gesellschaft aufgegriffen: Demenz, die auch Menschen mit 68 Jahren treffen kann; die katastrophale Wohnsituation in Großstädten, hier in Hamburg; die Arbeitslosigkeit und Frauenarmut, die auch talentierte und mal sehr gefragte Profis treffen kann; das fragwürdige Miteinander in der Gesellschaft insgesamt, das oft Luft nach oben hat. Aber nicht in dieser WG. Hier fühlen sich alle beteiligten wohl, auch ich, im Leseprozess.
Die Art, WIE das Ganze in Szene gesetzt wurde, ist hochgradig gekonnt: so unaufgeregt, so nett, schlicht und ergreifend erzählt! Und wahrscheinlich auch deshalb geht die Geschichte einem so nah.
Man fühlt/ geht mit den Figuren mit, egal wie sehr unterschiedlich sie auch sind, wie anders sie die Welt wahrnehmen und dem Leser erzählen: Jede Figur erzählt ihre eigene Geschichte, offenbart somit ihre eigene Sicht der Dinge und treibt so das Geschehen voran. Diese vier Menschen möchte ich nicht mehr missen: ihre Gedanken, gute Ideen, ihre eigene Art, Menschen zu begegnen usw. Sehr schön und lehrreich zugleich.
Paar Lesensweisheiten und gute Beobachtungen geben dem Ganzen die nötige Würze.
Die Rezepte sind auch drin, schmunzel. Murats grüne Spätzle müsste ich mal ausprobieren.
Auch als Hörbuch wäre diese Geschichte sehr schön, am besten von vier Vortragenden gestaltet.
Fazit: Ein sehr wohl gelungener Roman, in vielerlei Hinsicht. Eine klare Leseempfehlung.
Eine WG, in der sich vier Menschen in ganz unterschiedlichem Alter und in ganz verschiedenen Lebensphasen treffen. Jörg (68) lässt nach dem Tod seiner Frau Brigitte Murat und Anke bei sich wohnen. Murat kocht gerne, Anke ist mit 50 eine arbeitslose Schauspielerin. Die drei arrangieren ihren Alltag, Freunden sich an. Zu ihnen trifft Constanze, frisch getrennte Zahnärztin, für die die WG nur eine Zwischenlösung auf der Suche nach einer neuen Wohnung sein soll. Doch auch sie findet emotionalen Zugang zu der Wohngemeinschaft. Gemeinsam kümmern sich bald alle vor allem um Jörg, der immer vergesslicher wird
"Wohnverwandtschaft " ist daher ein kongenial gewählter Titel für dieses Buch. Die vier kümmern sich umeinander wie es sonst die Verwandtschaft oder Familie tun sollte.
Die Kapitel werden abwechselnd aus der ich-Perspektive der einzelnen Protagonisten erzählt, abgegrenzt durch Kapitel in denen Dialoge in Art eines Theaterstücks geführt werden. Kurzweilig! Berührend wie mit dem Thema Demenz umgegangen wird, insbesondere auch mit der Unsicherheit, wann eingeschritten werden muss.
Constanze trennt sich und zieht in eine WG. Dort leben Anke, Murat und Jörg - am Anfang völlig Fremde. Doch über die Zeut wachsen die vier immer mehr zusammen, Constanze wird Teil der Familie. Murat kocht und verbindet damit alle. Als Jörg an Demenz erkrankt, stehen die Vier vor einer großen Herausforderung.
Mich hat die Geschichte sehr berührt, zeigt sie uns doch, dass Familie nicht immer Blutsverwandschaft bedeutet, sondern dass auch Freunde zu Familie werden können, für einander da sein und unterstützen können. Die Figuren sind nachvollziehbar, abwechselnd erzählen die Vier. Spannend sind die Einblicke in Jörgs Innenleben, je weiter die Demenz fortschreitet. Eine tolle, einfühlsame Geschichte!
Bogdan erzählt von einer Wohngemeinschaft in Hamburg mit vier vom Alter her sehr unterschiedlichen Mitbewohnern. Wobei Jörg mit knapp unter 70 Jahren als Vermieter der Älteste ist. Jeder hat andere Wünsche und Vorstellungen von seinem Leben. Aber alle bringen sich ihren Fähigkeiten entsprechend ins WG Leben ein. Manchmal gibt es auch kleine Unstimmigkeiten. Also es ist ein ganz normales Zusammenleben, wie es vielleicht auch beim Klassiker Familie für gewöhnlich ist. Bis Jörg immer häufiger Dinge vergisst. Das wird dann zur Bewährungsprobe dieser „Wohnverwandtschaft“
Die Protagonisten kommen sehr authentisch herüber, man schließt sie eigentlich gleich ins Herz. Die wechselnde Erzählperspektive gibt dem Leser einen tiefen Einblick in die emotionale Verfassung der Personen, die gerade bei Jörgs schwindendem Gedächtnis den Leser tief trifft.
Ein Roman, der einen bewegenden Eindruck hinterlässt und dazu stellenweise den Leser zum Schmunzeln verführt. Frau Bogdan versteht es einfach, den Leser schnell einzufangen.
Familie sucht man sich nicht aus, Freunde schon!
Wir lernen die vier Mitglieder dieser Hamburger WG nach und nach kennen, sie erzählen abwechselnd davon, wie sie hier gelandet sind.
Vertrauen, fast Freundschaft, prägt die Gruppe, die wir zwei Jahre lang begleiten. Persönliche Krisen werden erträglicher, wenn die anderen daran Anteil nehmen. Aber wie weit geht die Verantwortung füreinander?
Mit leichter Hand beschreibt Isabel Bogdan auch schwierige Themen; herausragend die Kapitel, in denen Jörgs fortschreitende Demenz sichtbar wird.
Der Roman verhandelt aktuelle Themen: wie wollen wir im Alter leben? Können wir uns das Leben in der Stadt überhaupt noch leisten? Welche Wohnmodelle gibt es jenseits von Familie und Seniorenheim?
Gut zu lesen, unterhaltsam und anregend - meine Leseempfehlung.
Ich mochte die Einblicke in die Wohngemeinschaft von Murat,Anke Jörg und Constanze sehr.Jörg ist Rentner und war früher Journalist,mit einem sehr großem Wissenschatz.Da seine Frau nicht mehr lebt und er nicht alleine sein will, gründet er eine WG.Alle WG Mitglieder ergänzen sich toll und auch Constanze,die als letzte zu der WG stösst,weil sie sich gerade getrennt hat und ein Dach über dem Kopf braucht,bleibt länger als von ihr ursprünglich geplant.Murat ist die fröhliche Seele der WG,ein Mensch, dem immer alle Herzen zufliegen.Anke ist Schauspielerin,talentiert und clever (und sieht gut aus),bekommt aufgrund ihres Alters(sie ist 50) kein Engagement mehr.Und bei Jörg bricht nach einer Blinddarm OP plötzlich die Demenz durch.Die WG hält zusammen und es ist rührend zu lesen,wie sich die Wahlfamilie um Jörg sorgt und kümmert.Mir hat sehr gefallen,dass alle aus der WG ihre Sicht aus der Ich-Perspektive schildern.So ergibt sich nach und nach ein sehr genaues Bild von allem.
Ich werde das Buch sehr gerne weiterempfehlen.
Manchmal gibt es Bücher, die man mit einem leichten Stirnrunzeln beginnt und die sich dann langsam, still und leise ins Herz schleichen. Isabel Bogdans #wohnverwandschaften ist genau so ein Buch für mich. Die Protagonisten – alle Ü50, mitten im Leben mit all ihren Eigenheiten und Lasten – wirken zunächst ein wenig überzeichnet. Ihre Gedankengänge und die scheinbar bemüht lässigen Dialoge zwischen Jörg, Murat, Anke und Constanze (bitte nicht „Conny“) lassen zunächst das Gefühl eines unpassenden „Coming-of-Age“-Romans aufkommen. Doch dann gibt es diesen einen Moment – Constanze und Murat in der Gartenlaube – und plötzlich entfaltet sich die Geschichte mit voller Kraft vor mir und lässt mich nicht mehr los. Plötzlich wirken die Dialoge nicht mehr bemüht, sondern lebendig und authentisch. Die Stimmen der Protagonisten gewinnen an Tiefe, jede Perspektive wird einzigartig und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen.
Wie der Titel verrät ist die WG keine einfache Wohngemeinschaft, sie ist eben eine „Wohnverwandschaft“, und in dieser Bezeichnung steckt all das, was wir uns von einer Familie wünschen. Bogdan zeigt aus der persönlichen Perspektive der Einzelnen, wie sie ihre eigene Geschichte, Verletzlichkeit und Eigenheiten mitbringen – und wie sie als Gemeinschaft großartig funktionieren. Ein festes Band, das auf gegenseitiger Unterstützung und Nähe basiert.
Das Ende? Traurig, aber unvermeidlich. Die Trauer schwingt nach. Ein großartiges, warmherziges, humorvolles und kluges Buch, gleichzeitig leicht und tiefgründig.
Constanze zieht nach einer Trennung in die WG von Murat, Jörg und Anke. Alle sind schon im mittleren bis oberen Alter angesiedelt. Constanze fühlt sich dort sehr wohl und die drei Mitbewohner werden ihre Ersatzfamilie. Doch wie sollen sie mit der immer stärkeren Vergesslichkeit von Jörg umgehen?
Die Geschichte wird aus allen Sichtweisen der WG-Bewohner erzählt. Zum einen kommt immer ein Bewohner etwas länger zu Wort und dazwischen sind Dialoge zwischen den verschiedenen Bewohner abgedruckt, die die Geschichte sehr lebendig machen. Manche Situationen, die beschrieben werden, haben mich nicht so berührt. Mir hat jedoch sehr gut gefallen, wie die Autorin das Thema fortschreitende Demenz in das Geschehen eingebaut hat. Sie hat das mit einem sehr feinen Gespür gemacht und man konnte nachvollziehen, wie sich die WG-Bewohner mit dem Thema immer mehr auseinandersetzen mussten. Der Schluss war absolut passend gestaltet und lässt Spielraum, was danach passiert sein könnte. Insgesamt eine sehr feinfühlig erzählte Geschichte, bei der das Leben von Menschen in fortgeschrittenem Alter im Mittelpunkt steht.
Mehr als nur ein Unterhaltungsroman
Wie kam ich zu diesem Buch?
Durch Zufall wurde ich auf das neue Buch der Autorin aufmerksam. Ich habe bereits einige Bücher von Isabel Bogdan gelesen. Der Pfau war natürlich der Oberknaller, sehr enttäuschend fand ich Laufen, umso mehr war ich nun auf dieses hier gespannt.
Wie finde ich Cover und Titel?
Schlicht gehalten und gerade deshalb sehr passend, gefällt mir.
Um was geht’s?
Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen, und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension. Lasst euch aber gesagt sein, dass so einiges passiert in dieser WG, die eine neue Mitbewohnerin begrüßt. Durch Neuling Constanze sehen die anderen sich selbst und auch gegenseitig aus anderen Augen. Jeder von ihnen hat sein ganz eigenes Kreuz zu tragen, und das Aufeinandertreffen dieser vier völlig unterschiedlichen Charaktere verändert einiges im Leben jedes Einzelnen. Wir begegnen sehr ernsten Themen, insbesondere bezüglich Jörg, dessen Veränderung man sehr gut mitbekommt. Das Ende ist ziemlich offen. Es gibt einige Zitate, die man (zumindest ich) ohne die Fußnoten nicht unbedingt kapiert.
Wie ist es geschrieben?
Es handelt sich um einen Einzelroman, der also problemlos ohne Vorwissen und Cliffhangergefahr gelesen werden kann. Der Schreibstil ist flüssig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist gut und leicht zu verstehen. Sehr gut gefällt mir, dass der Roman in der Ich-Form geschrieben ist, man versucht sich gleich mit der jeweiligen Person zu identifizieren und ist irgendwie näher dran am Geschehen. Die Erzählperspektive wechselt aber auch, und jeder WG-Bewohner ist mal dran (einzeln oder im Dialog mit anderen), so bekommt man sehr viel aus verschiedenen Sichtweisen mit. Einige, ich nenne es mal, innere Monologe sind schon ziemlich konfus. Aber es sind Gedanken, die sind ja nicht immer geordnet. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein. Die Gegebenheiten konnte ich mir sehr gut vorstellen. Angenehm kurze Kapitel verleiten dazu, eben mal schnell nuuur eins noch zu lesen. Ein mal subtiler und mal herzerfrischender Humor rundet das Ganze ein wenig ab und trifft genau meinen Geschmack.
Wer spielt mit?
Die Charaktere und deren Entwicklung sind gut gezeichnet. Ich habe sie kennengelernt, ich habe mitgefiebert und mitgelitten.
Mein Fazit?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, somit erhält es von mir 5 von 5 Sternchen und kann guten Gewissens weiterempfohlen werden. Es wird nicht das letzte Buch der Autorin sein, das ich lese.
Murat und Anke wohnen mit Jörg zusammen als Wohngemeinschaft in dessen Wohnung. Als Constanze dann erstmal vorläufig bei ihnen einzieht, wird da schon Jörg immer vergesslicher.
Auch Anke hat Probleme. Sie bekommt als Schauspielerin keine Rollen mehr und kann bald ihre Miete nicht mehr bezahlen. Constanzes Freundschaft wird ein wichtiger Stabilisator und bindet alle Bewohner aneinander, auch als Jörg immer mehr in seiner Demenz verschwindet. Jeder möchte, dass Constanze bleibt. Vor allen Dingen Murat, mit dem sie sich besonders versteht. Doch urplötzlich ist nichts mehr so unbeschwert, wie es einmal war und es müssen Entscheidungen getroffen werden.
Isabel Bogdan hat mir mit ihrem neuen Buch besondere Lesestunden geschenkt.
Ich fühlte mich fast wie ein Mitglied in dieser wundervollen Wohngemeinschaft.
Eine wundervolle Geschichte.
Eine wunderschöne Geschichte über die Bedeutung von Familie und Zuhause. Anfangs musste ich mich erst an den Schreibstil gewöhnen, aber nach ein paar Kapiteln war ich komplett drin und hatte die Charaktere alle lieb gewonnen. Ich finde das Thema Wahlfamilie und Zugehörigkeit ist sehr schön behandelt. Ich fand besonders die Auseinandersetzung mit Demenz und was es sowohl für Betroffene, als auch für das Umfeld bedeutet sehr spannend und sehr einfühlsam dargestellt.
Ich habe nie in einer WG gelebt, in die von Anke, Constanze, Murat und Jörg würde ich gern sofort einziehen. Der Umgangston, das sich umeinander kümmern - da fühlt man sich als Leser sofort zu Hause. Die gewählte Erzählform passt perfekt, Erzählpassagen, die sich mit kurzen "Drama-Kapiteln" abwechseln. All jenen, die Yoga oder Meditation machen, sei das entsprechende Anke-Kapitel empfohlen. Das Gedankenkarussell, zwischen Sonnengruß und Shavasana, herabschauendem Hund und Alltagssorgen, ist Isabel Bogdan besonders geglückt. Ebenso das über ihren Schwimmausflug in der Dove Elbe. Dieses Gefühl, von samtenem Wasser umschmeichelt und getragen zu werden, diese Leichtigkeit, das Schweben - wer in offenen Gewässern schwimmt, kennt dieses Gefühl, und freut sich, es so treffend niedergeschrieben zu sehen. Daneben gibt es viel WG-typische Befindlichkeiten, Gruppenkochen, Putzpläne, Gemeinschaftskasse. Und es gibt Jörg, der nach einer OP leicht tüdelig wirkt - und es bleibt. Der schwere Teil des kurzen Romans, der nicht schwer daherkommt, weil Jörg Menschen hat, die sich um ihn sorgen. Die ihn nicht in ein Heim abschieben wollen. So, wie es dieser Mikrokosmos abbildet, wünscht man sich die Gesellschaft - mitfühlend, anteilnehmend, zugewandt.
Constanze steht nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten auf der Straße. Kurzfristig zieht sie in die WG von Jörg, Anke und Murat ein. Schnell fühlt sie sich wohler als sie je gedacht hat. Aus der Übergangslösung wird eine dauerhafte. Auch als Jörg, dem die Wohnung gehört, immer dementer wird, halten die drei zusammen.
Eine schöne Freundschaftsgeschichte, der ein bisschen mehr Tiefgang gut getan hätte
Isabel Bogdan kann einfach wunderbar Geschichten erzählen, Menschen beschreiben und innere Monologe darstellen. Besonders fasziniert hatte mich „Laufen“ , in der die Protagonistin nach dem Selbstmord ihres Partners ins Leben zurück finden und ihre Trauer bewältigen muss. Deshalb war ich sehr gespannt auf ihre neue Geschichte. Constanze wird nach ihrer Trennung in eine WG aufgenommen, die sich nun kennenlernen und neu aufstellen muss. Jedes Kapitel wird von einer anderen Person erzählt, in dem die besondere Situation und Gedankenwelt beschrieben wird und die bunt zusammen gewürfelte Lebensgemeinschaft zusammenwächst, besonders als klar wird, daß Jörg, der Besitzer der Wohnung, an fortschreitender Demenz leidet. Nun zeigt sich, daß Freundschaft vielleicht wichtiger ist als Familie , wenn es auf Zusammenhalt ankommt, und doch jeder als Person mit ihren Fähigkeiten gestärkt wird. Nachdenklich, aber auch unterhaltsam und witzig und deshalb eine klare Leseempfehlung.
Ein wunderbares Buch über Freundschaft, über das Füreinander-Da-Sein, über Menschlichkeit und über das, was jeden treffen kann.
Jörg, Anke und Murat leben gemeinsam in einer Wohngemeinschaft in Jörgs Wohnung, die für ihn allein nach dem Tod seiner Frau zu groß geworden. Constanze zieht ein, nur vorübergehend, wie sie meint.
Im Lauf der Zeit bilden sich Rituale aus, kleine Eifersüchteleien treten auf und große Feste werden gefeiert. wenn Murat kocht, gibt es besonders gute Sache zu essen.
Und dann beginnt sich Jörg zu verändern, zunächst fällt es keinem so recht auf. Aber ist ist keine vorübergehende Erscheinung.
Sehr berührend, absolut empfehlenswert, kein Kitsch
Wohnverwandtschaften von Isabel Bogdan ist ein sehr gelungenes Buch. Es ist aus der Sicht jedes einzelnen WG-Bewohners geschrieben, so dass der Leser Einblick in deren Alltag und Seelenleben erhält. Ab der Mitte des Buches geht es überwiegend um die Demenz-Erkrankung von Jörg, dem Eigentümer der Wohnung. Man erfährt, wie stark diese Erkrankung die anderen drei Bewohner beschäftigt und beeinträchtigt. Alle drei kümmern sich rührend um Jörg. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich kann es sehr empfehlen. Auch für Männer:-)
Die Zahnärztin Constanze bekommt von ihrem Freund einen Heiratsantrag. Daraufhin 'flüchtet' sie sich in eine Wohngemeinschaft. Patient Murat hatte ihren Aushang gesehen und sie in seine WG eingeladen. Mit von der Partie sind noch Anke, die mittelalte Schauspielerin, die keine Aufträge mehr bekommt und Jörg (in den sechzigern), dem die Wohnung gehört. Anfangs gibt es natürlich Geruckel und Befindlichkeiten, aber dann stellt Constanze fest, dass ihr dieses Lebensmodell durchaus gefällt. Schwierig wird es, als Jörg zunehmend Dinge vergisst....
Eine schön geschriebene und nachvollziehbare Geschichte.
Natürlich will ich jedes Buch dieser LieblingsAutorin lesen und ich wurde auch hier nicht enttäuscht. Eine nette Geschichte, wenn ich mich auch etwas schwer mit der Erzählweise tat. Warum die WG BewohnerInnen "so schnell" so intensive Ersatzfamilie wurden, hat sich mir nicht direkt erschlossen, aber das Thema der beginnenden Demenz fand ich gut dargestellt.
Es hat einen Augenblick gedauert, bis ich mich an das etwas ungewöhnliche Schreibformat gewöhnt habe, aber dann hat es bei mir gefunkt!
Murat, Anke und Jörg wohnen in dessen Wohnung, bilden eine Wohngemeinschaft im klassischen Sinn und nehmen als vierte im Bund die Zahnärztin und frisch getrennte Conny in ihrer Mitte auf. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, außer Murat, wie es scheint, der das Leben in vollen Zügen genießt, in seinem Schrebergarten aufgeht und das Kochen für alle zelebriert. Gerade als sich alles zurecht geruckelt und jeder seinen Platz gefunden hat, beginnt die Sache mit Jörg: Seine Vergesslichkeit nimmt zu. Erst unmerklich, dann vehement. Was alle zunächst nicht recht wahrhaben wollen, wird doch sehr schnell zur gemeinsamen Realität: Jörg leidet an Demenz und.
Sehr lebensnah wird dieser Roman dadurch, dass die Autorin Isabel Bogdan ganz nah an ihre vier Protagonisten heranzoomt, ihre Gedanken und Gefühle unter die Lupe nimmt, die sich mit ihren Alltagsverrichtungen vermischen und dadurch sehr echt das Leben beschreiben. Abwechselnd wird aus Sicht der einzelnen Personen erzählt, dann wieder gibt es Dialoge, gestaltet wie im Theater, mit Regieanweisung. Hat man sich erst einmal daran gewöhnt, taucht man bald tief ein in diese ungewöhnliche "Wohnverwandtschaft", in der alle füreinander weit mehr sind als die Lösung für eine günstige Bleibe.
Wunderbarer Roman über vier ganz unterschiedliche Menschen, die in einer WG zusammen wohnen.
Jeder von ihnen hat mit dem eigenen Leben, den eigenen Problemen zu kämpfen, doch zusammen
helfen und unterstützen sie sich gegenseitig.
Wunderbar gezeichnete Charaktere, schöne Gesamtstory, die Hoffnung macht und Zuversicht weckt.
Erinnert ein bisschen an Anna Gavaldas "Zusammen ist man weniger allein".
Wohnverwandtschaften – Was für eine tolle Idee
2016 gelang Isabel Bogdan ein Überraschungserfolg mit ihrem Erstling „Der Pfau“, einer Art „Fan-Fiction“ zu den beliebten englischen Landhaus-Romanen. Vorher war sie Insidern bereits als Übersetzerin aus dem Englischen bekannt, denn sie hat so namhafte Autor:innen wie Jane Gardam, Nick Hornby und Jonathan Safran Foer übersetzt. Ihr neuer Roman „Wohnverwandtschaften“ ist ihr dritter Roman. Auch dieses Mal schafft sie es uns Leser:innen zu überraschen, denn ihre Romane sind so vielschichtig. War “Der Pfau“ eine lustige Gesellschaftssatire, die in England in der „besseren Gesellschaft angesiedelt war, war ihr zweiter „Laufen“ ein melancholisches und nachdenkliches Buch zum Thema Trauer. Ihr neuer Roman „Wohnverwandtschaften“ kommt nun wieder leichter daher.
Der Inhalt ist hier wunderbar wiedergegeben. Hinzufügen möchte ich noch, wie alt die unterschiedlichen Protagonist:innen sind. Jörg, der Wohnungsbesitzer und Witwer, ein ehemaliger Journalist, ist zu Beginn der Handlung 2022 Ende sechzig, Murat und Anke sind in ihren Fünfzigern. Über Constanzes Alter können wir nur spektakulieren. Ich vermute, dass sie so in ihren Dreißigern ist.
Wie folgen dem Leben dieser vier Protagonist:innen über einen Zeitraum von zwei Jahren. Isabel Bogdan hat sich bei diesem Roman dafür entschieden, dass jede Person eine eigene Stimme bekommt. Diese Person lässt uns in der Ich-Form an ihren Gedanken teilhaben. Und so lernen wir in jedem neuen Kapitel die einzelnen Mitglieder der Wohngemeinschaft kennen. Zwischendrin gibt es immer einmal wieder Kapitel, in denen mehrere Mitglieder der Gemeinschaft zu Wort kommen. Diese Kapitel lesen sich ein wenig wie ein Drehbuch. Es gibt kurze Beschreibungen wie z.B. „Küche. Murat kocht. Constanze kommt herein.“ und Dialoge. Dadurch bekommen wir noch einen besseren Einblick, wie die vier miteinander agieren und wie sie kommunizieren.
Anfangs ist das Zusammenleben noch sehr harmonisch. Jörg plant seine Reise mit seinem Bully nach Georgien. Constanze und Murat gehen ihren Berufen nach. Anke allerdings verzweifelt an ihrer beruflichen Situation. Als früher durchaus nicht unbekannte Schauspielerin bekommt sie jetzt keine Rollen mehr. Sie muss eine Alternative finden, um weiterhin in dieser Gemeinschaft bleiben zu können. Doch dann kommt es zu einem auch für uns Leser:innen völlig unerwarteten Bruch in der Geschichte. Jörg ist nach einer Blinddarm-Operation nicht mehr der alte. Er wird immer tüdeliger. Wird sich das wieder geben? Oder driftet er für alle völlig unerwartet in eine Demenz ab?
In diesem warmherzigen, humorvollen, aber auch nachdenklich stimmenden Roman reißt die Autorin einige sehr interessante Themen an. Die Situation das Frauen oftmals immer unsichtbarer werden, um so älter sie werden. Die Situation des Älterwerdens allgemein, wenn es mit Bedürftigkeit (Pflege) einhergeht. Und das Thema, wie wir in Zukunft leben wollen. Wobei ich denke, dass dieser letzte Aspekt gar nicht direkt von der Autorin so gewollt war. Mich treibt dieser Gedanke allerdings schon länger um.
Wie wollen wir in Zukunft leben? Ist es noch zeitgemäß, wenn immer mehr Menschen (zu) große Wohnungen bewohnen und andere keine bezahlbaren Wohnungen mehr finden? Sollte es angesichts der sich stetig ändernden Lebensumstände – Klimakatastrophe, Baukrise, Pflegenotstand u.ä. – überhaupt so viel Fläche für die einzelnen Menschen geben? Dies ist mir nach der Lektüre des Buches durch den Kopf gegangen. Oder sollten wir uns nicht lieber einmal Gedanken machen, was für andere Möglichkeiten es gibt? Z.B. Wohnverwandtschaften, Mehr-Generations-Häuser o.ä.
Ich liebe diesen Roman. Aber beim Schreiben dieses Textes ist mir klar geworden, dass er ein Märchen ist. Ein „so könnte es sein“ in einer idealen Welt. Ein wunderschönes warmherziges, liebevolles Märchen mit einem bittersüßen, offenen Ende. Isabel Bogdan beschreibt darin ein Zusammenleben verschiedener Menschen in unterschiedlichem Alter und unterschiedlichen wirtschaftlichen Situation, die wunderbar miteinander auskommen und sich je nach ihren persönlichen Möglichkeiten unterstützen. So stelle ich mir ein ideales Zusammenleben vor, besonders wenn man älter/alt wird. Aber die Realität ist leider eine andere.
Ich finde, dass man dieses Buch auf ganz unterschiedliche Weise lesen kann. Man kann sich einfach wunderbar unterhalten lassen. Man kann über die Ungerechtigkeit der Welt philosophieren oder man kann es als Grundlage nutzen, um mit anderen Menschen Lösungen für unser Zusammenleben zu finden!
Ein wirklich toller Roman!
Eine kluge und sehr einfühlsame Geschichte über vie sehr unterschiedliche Menschen die eine Wohngemeinschaft gründen.
Jörg, der Wohnungseigentümer, der an Demez erkrankt und Schritt für Schritt seine Erinnerungen und sein Leben verliert.
Anke, eine einst erfolgreiche Schauspielerin, die keine Jobangebote mehr bekommt.
Murat, der die WG mit seiner positiven Einstellung und seinen Kochkünsten zusammenhält.
Und Constanze, die junge Ärztin, die nach einer Trennung eigentlich nur vorübergehend einzieht.
Bis sich dann doch alle fragen ob sie nicht genau hier ihre Familie gefunden haben!
Bei manchen Autorinnen habe ich zu Beginn des Buches immer ein wenig Sorge, ob die Geschichte mit den Vorgängern mithalten kann. Aber in diesem Falle war die Sorge mal wieder völlig unbegründet!
Isabel Bogdan nimmt uns mit in eine WG. Dort wohnen Jörg, Witwer und Eigentümer der Wohnung, Murat, Anke und Constanze. Eine bunte Mischung von Menschen, die auf ganz verschiedene Art ihr Leben mit all seinen Herausforderungen meistern. Erzählt wird die Geschichte im Wechsel aus Perspektive der Bewohner, so kommt man den Bewohnern immer näher und lernt sie Stück für Stück kennen und lieben.
Isabel Bogdan hat eine wunderbare Erzählstimme und ich staune immer wieder, wie gut sie von einer Figur zur nächsten wechselt und den Charakteren so treu bleibt.
"Wohnverwandtschaften" ist beste Unterhaltung und sicherlich eine Geschichte, die man nicht nur einmal liest. Ein zwischenmenschliches Bonbon, von dem man nicht genug bekommen kann. Großartig!
Ein Buch, wie eine Tasse guter, heißer Schokolade!
Die Geschichte einer WG aus unterschiedlichsten Menschen reiferen Alters die zu Freunden und Wahlverwandten werden.
Klasse Titel. An dir unterschiedlichen Erzählperspektiven musste ich mich erst einmal gewöhnen. Das Thema ist aber super dargestellt. Man kann sich sehr gut in die Lage der einzelnen Personen versetzen. Eher wie "Laufen" als wie "Der Pfau" wobei es auch immer wieder komische Momente gibt.
Alle die alleine leben, sollten dieses Buch lesen. Absolute schöne Geschichte mit wunderbaren Charakteren.
Gudrun Knösel
Eine ungewöhnliche Form, dieser Wechsel zwischen erzählenden Kapiteln und der Dialogform. Da musste ich mich erst ein wenig reinfuchsen, aber dann war es wunderbar leicht zu lesen, ohne trivial zu sein.
Isabel Bogdan nimmt die Gedanken und Gefühle der WG-Bewohner unter die Lupe und erzählt eine Geschichte mit viel Humor, Wärme und Empathie.
Ein Roman über das Zusammenleben jenseits der klassischen Familie. Eine Wohnung in Hamburg und die vier Bewohner, die sich dort zu einer WG zusammen gefunden haben. 2 Jahre lang werden wir zu stillen Mitbewohnern in dieser Wohngemeinschaft. Ein kleines Drama um 4 Menschen in der heutigen Zeit. Alle haben ihr Päckchen zu tragen und im Laufe der Geschichte zusammen die beginnende Demenz eines der Mitbewohner. Die Tonlage ist alltagssprachlich, mal lustig und mal traurig. Gerade das hat mir besonders gut gefallen, dieses Unspektakuläre, wenig Aufsehen erregende an dieser Geschichte. Wir leiden mit und freuen uns mit den Protagonisten. Und irgendwie hoffen wir alle auf ein gutes Ende. Das bleibt jedoch offen und das ist gut so. Hat mir sehr gut gefallen.
Ein fantastischer, gefühlvoller Roman! Die Geschichte dieser authentischen Hamburger Wohngemeinschaft ist rundum stimmig und überzeugt mit detaillierten Charakteren und eindrucksvollem Sprachstil.
Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten, habe ich das Buch mit Begeisterung gelesen. Erst war ich etwas skeptisch, ob die einzelnen Episoden sich zu einem Roman zusammenfinden, aber dies ist Isabel Bogdan richtig gut gelungen. Ihre Protagonisten strahlen so viel Herzenswärme aus, man fühlt sich beim Lesen einfach wohl. Wer so gute Freunde hat, kann notfalls auf die Familie verzichten. Natürlich hätte ich mir ein anderes Ende gewünscht, aber das wäre total unrealistisch gewesen. Ich werde dieses Buch sehr gerne weiterempfehlen!
Ich habe Der Pfau und Laufen von Isabel Bogdan geliebt. Auch Wohnverwandtschaften war schön geschrieben, aber einfach nur traurig. :( Irgendein Funken hat mir gefehlt... Vor allem Murat ist mir ans Herz gewachsen.
Ein gutes Buch, das auf wenigen Seiten so viel vermittelt! Besonders die fortschreitende Demenzerkrankung von Jörg fand ich in seinen Gedanken sehr eindrücklich dargestellt, aber auch die wachsende Verzweiflung von Anke wird deutlich. Durch die verschiedenen Perspektiven kommt man jedem der WG Bewohner nah, und man wünscht ihnen, dass sie ihre WG nicht aufgeben müssen...
Wenn man dieses Buch gelesen hat, möchte man am liebsten auch in (so!) eine WG ziehen, wie Isabel Bogdan sie geschaffen hat!
Der Leser lernt die WG mit Constanze kennen, die sich von ihrem Freund getrennt hat und nun mit Sack und Pack und Klavier ihr kleines Zimmer in einer vierer WG bezieht. Als Übergangslösung bis sie eine richtige Wohnung findet. In der Küche trifft man auf Murat, der wunderbar kochen kann, am glücklichsten in seinem Schrebergarten ist und ein so großes Herz hat, daß auch mehrere Frauen gleichzeitig hineinpassen.
Etwas spröder aber so zupackend wie an ihrem Leben verzweifelt anke, eine Schauspielerin auf der ständigen und meist vergeblichen Suche nach Engagements. Und dann ist da auch noch Jörg, der nach dem Tod seiner Frau kurzer Hand ihre gemeinsame Wohnung zu einer WG umfunktioniert hat. Er plant eine Reise mit dem Bulli nach Georgien, weil er dort noch nie war. Wenn ihn nur sein Gedächtnis nicht immer wieder im Stich lassen würde...
Isabel Bogdan schreibt mit sehr viel Wärme und Humor über ein menschliches Miteinander, das viele im Leben eines Erwachsenen entwickelten Grenzen und Grundsätze durchbricht, um etwas Neues, ungeheuer Wertvolles zu schaffen. Der Begriff "Nächstenliebe" findet in diesem Roman eine ganz neue, überraschende und berührende Interpretation.
Ich habe mich in diesem Roman ungeheuer wohl und geborgen gefühlt, Der Schreibstil von Isabel Bogdan ist ein Genuß!
Das Leben in der WG spiegelt ein Stück weit unsere heutige Gesellschaft. Es sind nicht mehr ausschließlich die Studenten, die diese Wohnform wählen. Es gibt durchaus auch Gründe für Berufstätige und Rentner. Anke steht als Schauspielerin für alle Kunst- und Kulturschaffende in oftmals prekären Verhältnissen lebend. Constanze ist als Zahnärztin zwar finanziell autark, muss sich nach ihrer Trennung aber neu in ihrem Singledasein einrichten. Murat ist der unerschütterliche Optimist und fühlt sich einfach wohl in dieser Gemeinschaft und lebt genau so, wie er leben will. Jörg, der Älteste, zeigt mit Ende 6o beunruhigende Anzeichen einer Demenz und stellt damit ungeahnte Herausforderungen an die Wohngemeinschaft. Letztendlich wachsen alle an ihren Augaben und diese "Wohnverwandschaften" lesen sich wie ein Plädoyer für Mitmenschlichkeit und Solidarität. Auffallend ist die Struktur des Romans. Die wechselnden Monologe der vier Protagonisten wechseln mit kurzen Passagen, in denen die Figuren ausschließlich Dialoge führen. Das ist gewöhnungsbedürftig. Insgesamt gute, anregende Unterhaltung. "Der Pfau" bleibt aber mein Lieblingsbuch.
Es geht um eine Wohngemeinschaft. Ungewöhnlich ist, dass es sich um Personen im mittleren Alter handelt. Die letzte, die Mitglied der WG wird, ist Constanze. Sie hat sich gerade von ihrem Freund getrennt und betrachtet die WG nur als Übergangslösung, bis sie wieder eine Wohnung findet. Dort wohnen noch Anke, eine arbeitslose Schauspielerin, Murat, ein ITler und Jörg, Rentner, verwitwet, Ende sechzig. Doch Constanze gefällt es dort, und alle vier kommen gut miteinander klar. Als Jörg nach einer Blinddarm Operation aus der Narkose erwacht, ist er sehr verwirrt. Doch alle glauben, dass dieser Zustand sich bessern wird. Aber das Gegenteil passiert. Nach ein paar Monaten wird klar, es ist Demenz. Alle kümmern sich liebevoll um ihn, bis sie merken, es geht so nicht mehr, es muss eine Lösung gefunden werden.
Isabel Bogdan hat einen unterhaltsamen Roman geschrieben, in dem es um Freundschaft und ein gutes Miteinander geht. Jörgs Erkrankung gibt der Geschichte eine gewisse Tiefe. Ein lesenswertes Buch.
Schöne Aussichten für anderes Wohnen im (mittleren) Alter! Vier bunt zusammengewürfelte Menschen werden zu einer wirklichen Gemeinschaft, die mit viel Humor diverse Herausforderungen des Lebens wie Arbeitslosigkeit oder beginnende Demenz angeht.
ICh habe das Buch wirklich gerne gelsen. Der Wechsel zwischen den Personen macht das Buch kurzweilig und gut zu lesen. Trotzdem ist es nciht so besonders, wie man meinen möchte, auf Grund der Bekanntheit der Autorin. Trotzdem klare Leseepmfehlung für alle die gerne etwas zur Entspannung lesen.