Wir kommen zurecht

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Erscheinungstermin 11.03.2025 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

Neues von Annika Büsing!!!

Philipp hat gelernt, sich am Riemen zu reißen, den Mund zu halten und niemandem auf die Nerven zu gehen. Er ist fast achtzehn und steht kurz vor dem Abi. Sein Vater, ein erfolgreicher Chirurg, hat eine neue Freundin und »stemmt die Welt«, während seine Mutter nur noch ab und zu verschwommenen in seinen Gedanken auftaucht. Halt findet Philipp bei seinem besten Freund Lorenz, mit dem er fast alles teilt, bis auf seine unklaren Erinnerungen an einen Hund oder seine wilde Liebe zu Studentin Mascha. Als die Polizei anruft und wieder einmal nach Philipps Mutter sucht, muss er sich entscheiden, ob er weiterhin unsichtbar bleiben will oder endlich für sich selbst einsteht. Annika Büsing hat ein zartes, genau beobachtetes Buch über eine Familie geschrieben, die an der psychischen Erkrankung der Mutter fast zerbricht. Ganz nah kommt sie dem Denken, Fühlen und Leben ihrer Figuren. Wie durch ein Vergrößerungsglas blickt Wir kommen zurecht darauf, was Familie sein kann. Die, in die man hineingeboren wird und die, die man sich wählt.

Neues von Annika Büsing!!!

Philipp hat gelernt, sich am Riemen zu reißen, den Mund zu halten und niemandem auf die Nerven zu gehen. Er ist fast achtzehn und steht kurz vor dem Abi. Sein Vater, ein...


Eine Anmerkung des Verlags

Ein Roman über Familie, die schwierige Liebe zwischen Vater und Sohn und die unbezwingbare Kraft der Freundschaft.

Ein Roman über Familie, die schwierige Liebe zwischen Vater und Sohn und die unbezwingbare Kraft der Freundschaft.


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783969994542
PREIS 24,00 € (EUR)
SEITEN 288

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ich liebe dieses Buch! Vielleicht schon jetzt eines meiner Jahreshighlights. Diese Dialoge sind messerscharf klug und gehen so tief - dieses Buch hat mich sehr berührt und emotional angefasst. Es ist klug, schlau und wundervoll. Ich habe mir sehr viel markiert und noch viel mehr geliebt.

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„Wir kommen zurecht“ von Annika Büsing
Verlag: Steidl

Ein Roman, der leise beginnt, aber mit voller Wucht nachhallt.

„Unter Gottes weitem Himmel einfach verloren.“ (Pos. 1113/2)

Philipp ist ein 17jähriger Abiturient, der bei seinem Vater und dessen Freundin wohnt. Seine Mutter ist psychisch krank, und sein Vater, ein angesehener Chirurg kommt mit der Tatsache nicht klar. Er versucht zwar immer wieder halbwegs seiner Ex-Frau zu helfen, sofern sie sich bei ihnen meldet, für Philipp hingegen ist es ein sehr emotionaler und schwieriger Weg, mit seiner unberechenbaren Mutter zu kommunizieren .

Er musste viel zu früh lernen stark zu sein und nun versucht der junge Mann zwischen Unsichtbarkeit und Eigenständigkeit seinen Weg zu finden.

Feinfühlig und mit klarer, ruhiger Sprache schreibt Annika Büsing über ein schweres Thema. Eine Familie und eine Kindheit im Schatten einer psychisch erkrankten Mutter.
Ein Vater, der Gefühle schlecht zeigen kann und ein junger Mann, der versucht, irgendwie seinen eigenen Weg zu gehen. Die Geschichte zeigt auf, was Philipp stärkt und was gerade wichtig ist, in seinem Leben.

Er beginnt eine lockere Beziehung mit Mascha, einer jungen Frau, die selbstbewusst, widersprüchlich und etwas älter ist als Philipp und ihre eigenen Ziele verfolgt.
Selten lässt sie sich mit ihm in der Öffentlichkeit sehen und doch merkt auch Mascha,
dass Philipp manchmal „durchsichtig“ wirkt. Anziehend fand er vor allem, dass sie ihn nicht brauchte.

Ein fester Halt ist auch Lorenz, sein bester Freund. Obwohl Philipp nicht über seine tief verborgenen Erinnerungen an Episoden mit seiner Mutter spricht, ist sein Freund immer für ihn da. Lorenz bedrängt ihn nicht, er nimmt Philipp, wie er ist.

Die Autorin zeigt auf, dass es verschiedene Wege gibt, ein Zuhause zu finden. Nicht nur die klassische Familie, sondern auch die Beziehungen, die man selbst knüpft.
Die Geschichte zeigt uns, dass man trotz Verlusten und Widrigkeiten im Leben täglich neue Wege einschlagen kann.

Die Protagonisten sind authentisch und nahbar, als Leser:in konnte ich mich gut in die Emotionen einfühlen. Philipps Sehnsucht nach einer intakten Familie ist spürbar und man fühlt seine Einsamkeit.

Seine Mutter Astrid ist ein Freigeist, in manischen Phasen möchte sie in Kommunen leben und Philipp mitnehmen, damit er barfuß laufend in der Natur aufwachsen kann.
Lothar, Philipps bodenständiger, erfolgreicher Vater konnte dies auf keinen Fall zulassen und der Streit innerhalb der Familie um das kleine Kind begann. Nie waren Familienangelegenheiten in ihrer Familie einfach gewesen. Alles wurde durch seine Mutter kompliziert.

Annika Büsings Roman ist herzerwärmend, zart und voller Hoffnung. Der Schreibstil ist klar, strukturiert und fesselnd. Ihre Art, das Thema psychische Erkrankung innerhalb der Familie und Familie im Generellen zu beschreiben ist absolut gelungen. Man wird in eine Familie hineingeboren und doch gibt es Möglichkeiten eine „eigene“ Familie mit Herzensmenschen zu gründen.

Ein stiller, eindringlicher Roman, den ich gerne empfehle.

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„Wir kommen zurecht“ greift als Titel auf mehreren Ebenen der Geschichte. Philipp versucht zurechtzukommen, obwohl er durch die prägenden Erfahrungen mit seiner psychisch kranken Mutter weder eine unbeschwerte Kindheit noch Jugend erlebt(e). Philipp und Lothar, die versuchen, in ihrer Eltern-Kind-Beziehung zurechtzukommen, bemüht sind und ihre Grenzen erleben. Philipp und Lothar, die auch ohne einen zweiten Anwesenden Elternteil zurechtkommen (müssen). Astrid, die sich durch ihr Leben wurschtelt und immer wieder Unterstützung von außen braucht. Alle, die mit Astrid näher in Kontakt standen und schließlich mit den Erlebnissen irgendwie zurechtkommen (müssen).
Alle Figuren sind dabei trotz der übersichtlichen Länge vielschichtig, liebevoll und glaubwürdig gestaltet. Ihre Beziehungen zueinander sind pointiert beschrieben und zeigen die Grenzen, Fehlbarkeit, den Wunsch nach Verbundenheit und das Scheitern von Menschen auf. Dabei zeigt Annika Büsing ein feines Gespür für die sprachliche Gestaltung und den geschickten Aufbau in ihrer Erzählform.

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Mit stiller Begeisterung habe ich jetzt auch den dritten Roman von Anika Büssing gelesen. Vielschichtige, liebenswerte Figuren in gekonnt reduzierter und doch so nahbarer Sprache begleiten wir ein Stück durch ihr Leben und möchten sie am Ende, auch wenn alle gewachsen sind, nicht verabschieden. So viel Lebensweisheit, aber nie platt ins Gesicht, sondern ganz sanft ins Herz.

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Annika Büsing ist einfach eine sehr gute Beobachterin und Erzählerin.
Der fast 18 jährigen Philipp lebt mit seinem Vater und dessen Freundin zusammen. Philipps Mutter ist psychisch krank und hat keinen verlässlic´hen Kontakt zu ihrem Sohn. der Vater ist Chefarzt und versucht alles richtig zu machen. Philipp selbst möchte vor allem niemanden verletzen und kränken. Er ist wortkarg, kifft viel und außer seinem Freund Lorenz lässt er niemanden an sich ran. Und auch Lorenz dringt nur bisweilen zu ihm durch. Sein 18. Geburtstag steht bevor und mit einem Mal kommen die Dinge in Bewegung und in Philipps Leben verändert sich einiges.

Großartig erzählt. Fein beobachtet. Behutsam und mitfühlend. Lustig und sarkastisch. Liebevoll und wohlwollend.
Ein tolles Buch.

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Heute ist das neue Buch von Annika Büsing rausgekommen und ich war voller Vorfreude, denn schon "Nordstadt" und ganz besonders "Koller" haben mir richtig gut gefallen. Was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil! Wieder hat die Autorin ein unglaublich feinfühliges Buch geschrieben.

In dem neuen Roman geht es um den 17-jährigen Philipp, der kurz vor seinem Abitur steht. Die Lebensgemeinschaft besteht aus dem Vater, einem angesehenen Chirurg mit wenig Zeit und Stella, der Freundin des Vaters. "Seine Mutter war ein Geist. Und Geister rufst du, oder sie suchen dich heim, aber am Ende bist du immer über Gebühr damit beschäftigt, sie wieder loszuwerden." Und wie ein Geist taucht auch die Mutter plötzlich wieder auf und stellt das Leben der kleinen Gemeinschaft völlig auf den Kopf. Besonders Philipp tut sich schwer mit dem Wiedererscheinen seiner Mutter, denn diese ist psychisch erkrankt und hat ihrem Kind dadurch schon immer vieles abverlangt. "Er war wütend auf sie, weil nichts jemals nicht kompliziert gewesen war."

Annika Büsing merkt man an, daß sie Lehrerin ist, denn vieles in diesem Roman spielt im Kontext von Schule statt. So unglaublich feinfühlig und manchmal auch schmerzhaft, trifft sie genau den Kern eines Menschen. Ich mochte Philipp so gerne, diesen stillen, nachdenklichen, kiffenden Jungen mit seinem guten Freund Lorenz. Dieser Junge, der gefallen will und trotzdem er selbst bleibt. Und immer treffen wir in den Büchern der Autorin auf Menschen, die eher am Rande der Gesellschaft stehen, wie hier den Friedhofsgärtner, und gibt ihnen eine Stimme und ein Gesicht!

"Du kannst dich nicht ducken, wenn du nicht weißt, wann der nächste Schlag kommt." Ich wünsche allen einen Lorenz an ihrer Seite und das sich Kinder und Jugendliche, eigentlich niemand, ducken muss!

Sehr, sehr große Leseempfehlung für dieses feinsinnige Portrait eines jungen Menschen auf der Suche nach seinem Weg im Leben.

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»Auf dem Weg hatte er seine Kopfhörer auf und tauchte ab in eine Welt, in der die Dinge an ihrem Platz waren: Das Herz in der Brust, die Gedanken im Kopf und die Erinnerungen ganz oben im Regal.«

Philipp wird bald 18, steht kurz vor dem Abitur, kifft gerne mit seinem Freund Lorenz auf dem Friedhof, verliebt sich in die Schwester seiner eigentlich/vielleicht Freundin, hat ein ambivalentes Verhältnis zu seinem Chirurgen-Vater und dessen Freundin Stella und scheint allgemein eher der stoische Typ zu sein.

Neben all den „üblichen“ Problemen, Schule, Mädchen, Freunde, die das Heranwachsen mit sich bringt, schleppt Philipp aber noch etwas ganz anderes und viel größeres mit sich herum: eine psychisch kranke Mutter. Die Eltern sind schon lange und wegen Astrids psychischer Verfassung, getrennt und Philipps Vater meidet jedes Gespräch darüber. Und wenn wieder mal die Polizei anruft und nach Astrid sucht oder sie gelegentlich Kontakt zu Philipp aufnehmen will, dann weiß auch er,
was von ihm wann erwartet wird. Denn er hat gelernt, dass es nicht um seine Gefühle geht, sondern darum so wenig wie möglich an der Vergangenheit zu rühren - die Erinnerung ganz oben ins Regal zu stellen.

Doch manchmal sind sie eben da, Erinnerungsfetzen wie dieser:

»Das Meer trug allerlei Abfall heran an Tagen wie diesen. Algen und Fischreste. Ölfässer und einen Gummistiefel. Unklare Erinnerungen an einen Hund.«

Grandios!
„Wir kommen zurecht“ beherbergt so großartige Figuren und unglaublich gute Dialoge (Lorenz und Philipp!!), dass ich trotz der dichten tieftraurigen Atmosphäre allergrößte Freude an Annika Büsings drittem Roman hatte. In dem sie ganz nah dran ist, am Denken und Fühlen ihrer Darsteller und in dem sie zeigt, was Familie alles sein kann.
Ich werde noch lange an die beiden Jungs, den Friedhofsgärtner und Onno denken, aber auch an Astrid und Lothar und Stella. Und Oma Lotte und den Wuschmusch.
Mindestens fünf Sterne und eine allergrößte Leseempfehlung!

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Was für ein tolles Buch! Es hat Spaß gemacht zu lesen, war teils kurzweilig und oft sehr tiefgehend und berührend und bietet bei anscheinender Leichtigkeit eine Fülle von großen Themen. Es geht um das Erwachsenwerden, um Freundschaft, um mentale Gesundheit, die Chancen und Herausforderungen einer Patchwork-Familie, über das Vergeben, die verschiedenen Facetten der Liebe und um vieles mehr. Der Schreibstil ist dabei meist sehr leicht und unbekümmert, sodass ich manchmal erst mitten in einer Szene die Dramatik spürte. Ich habe mitgefiebert und -gelitten, gelacht und einen Kloß im Hals gehabt. So viel in einem Buch und so nah am Leben erzählt, das gibt es nicht oft. Absolute Leseempfehlung!

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