
Bitte melden Sie sich an, um Ihr wertvolles Feedback zu geben.
Jetzt anmelden oder registrieren.
Und ich werde dich nie wieder Papa nennen
Von der Tochter von Gisèle Pelicot
von Caroline Darian
Sie müssen sich anmelden, um zu sehen, ob dieser Titel für Anfragen zur Verfügung steht. Jetzt anmelden oder registrieren
NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.
1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 16.01.2025 | Archivierungsdatum 03.10.2025
Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #UndichwerdedichniewiederPapanennen #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps
Zum Inhalt
Die Scham muss die Seite wechseln
Ein Prozess, der die Welt erschüttert. Eine Mutter, die als Ikone gefeiert wird. Ein Vater, den man als Monster bezeichnet. Eine Tochter, die ums Überleben kämpft. Weil sie Teil eines Verbrechens ist, in dem ihre Eltern Opfer und Täter sind. Das ist ihre Geschichte.
Caroline Darian, Tochter von Gisèle und Dominique Pelicot, erhält am 2. November 2020 einen Anruf von ihrer Mutter. Ihr Vater wurde verhaftet. Fast zehn Jahre lang hat Pelicot seine Frau heimlich mit medikamentösen Substanzen betäubt, um sie im bewusstlosen Zustand zu vergewaltigen und knapp 70 fremden Männern zuzuführen. Auch von Caroline gibt es verhängnisvolle Fotos. Sie kann sich ebenso wenig erinnern wie ihre Mutter an die unzähligen Vergewaltigungen.
Mit außergewöhnlichem Mut erzählt Caroline Darian von dem Sturz ins Bodenlose. Tagebuchartig beschreibt sie, wie das Ausmaß des Jahrhundertverbrechens ihre Familie zerstört. Wie sie ihre Mutter beschützen will und zugleich mit Angstzuständen kämpft. Wie aus dem geliebten Vater ein brutaler Vergewaltiger wurde. Wie sie ihrem Sohn erklärt, dass er keinen Großvater mehr hat. Caroline versucht zu begreifen, wie es zum Unvorstellbaren kommen konnte.
Dieses Buch ist eine Liebeserklärung der Tochter an die Mutter, die es geschafft hat, ihren Stolz und ihre Lebenskraft in den widrigsten Momenten zu bewahren. Damit die Schande sich gegen die Täter richtet, damit die Gesetzeslage sich ändert. Mutter und Tochter haben das private Trauma in einen gemeinsamen Kampf verwandelt. Sie werden weltweit als Heldinnen gefeiert.
Die Scham muss die Seite wechseln
Ein Prozess, der die Welt erschüttert. Eine Mutter, die als Ikone gefeiert wird. Ein Vater, den man als Monster bezeichnet. Eine Tochter, die ums Überleben kämpft...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783462009422 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
SEITEN | 224 |
Links
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Was passiert mit einer Familie, die von etwas Unfassbaren erschüttert wird? Wie soll man weitermachen, wenn der eigene Vater, Ehemann, Großvater zum Täter wird? Caroline Darian erzählt davon, wie ihr Leben von heut auf morgen auf den Kopf gestellt wird. Wie sie einen Weg durch den Schmerz findet und wie sie mit genauso viel Mut und Stärke, wie ihre Mutter Gisèle Pelicot, kämpft, für ihre Familie und für andere Opfer sexueller Gewalt. Ein emotionales Buch, alles andere als leicht zu lesen, dafür aber umso wichtiger! Must-Read!

„Es ist eine dichte, kalte Dunkelheit, die mein Vater mir vererbt hat. Mit dem Schreiben dieses Buches habe ich sie nicht zu vertreiben vermocht, aber ich konnte sie erforschen, um weniger Angst vor ihr zu haben.“ Caroline Darian ist die Tochter von Gisele Pelicot. Gisele wurde jahrelang von ihrem Mann medikamentös betäubt, um sie zu vergewaltigen und anderen fremden Männern zuzuführen. Eine Situation, die im November 2020 publik wurde. Von da an befanden sich Caroline, ihre Mutter und ihre Brüder in einem Ausnahmezustand. Es gab eine Zeit davor und danach. Nach und nach kommen neue Beweismittel ans Licht, Fotos, Videos, die Giseles Mann ins Internet stellte. Immer mehr Männer wurden verhaftet, nachdem sie identifiziert wurden. Immer mehr bröckelt Carolines Welt auseinander. Sie muss sich mit eigenen Fotos von ihr auseinandersetzen, die ihr Vater heimlich von ihr machte. Sie bricht zusammen, ihre Persönlichkeit wird sozusagen demontiert. Das ist wahnsinnig schwer zu lesen und zu ertragen. Der Schmerz, der Unglaube, die Unsicherheit, wer war dieser Vater überhaupt und wie kann sie sich überhaupt noch an die schönen Zeiten ihrer Kindheit erinnern ? Diese Aufzeichnungen, wie in einer Art Tagebuch beschreiben auch wie unterschiedlich Caroline und ihre Mutter mit der Situation umgingen. Durch die Berichterstattung des Prozesses letztes Jahr ist Gisele mittlerweile eine Art Ikone geworden, voller Mut und Würde. Ich glaube dass beide durch ein Meer von Tränen und Wut waten mussten, um überhaupt das alles zu ertragen. Ein Buch über den Kampf des Überlebens. Wer es lesen möchte und ertragen will, dem empfehle ich es sehr gerne und weil es so wichtig ist das darüber gesprochen wird.

Der Berichterstattung über den Fall hat mich bereits enorm mitgenommen. Den Bericht durch die Augen der Tochter brach mein Herz. Ich konnte manchmals fast nicht weiterlesen, aber dieses Buch ist so enorm wichtig zu lesen.

„Und ich werde dich nie wieder Papa nennen“ von Caroline Darian ist ein beeindruckendes und tief bewegendes Buch, das einen sehr persönlichen Einblick in ein schwieriges Thema bietet. Die Geschichte aus der Perspektive der Tochter zu lesen, bringt eine ganz eigene, emotionale Intensität mit sich, die den Leser sehr berührt und zum Nachdenken anregt. Besonders spannend ist es, wie Darian die Komplexität und die Emotionen einer solch traumatischen Erfahrung aufgreift, ohne dabei die Last des Themas zu unterschätzen.
Es ist wirklich beeindruckend, wie das Buch dazu anregt, das eigene Leben zu reflektieren und zu schätzen – das „langweilige“ Leben scheint auf einmal viel wertvoller. Der Schreibstil ist klar und mitreißend, und obwohl das Thema belastend ist, lässt sich das Buch gut und schnell lesen.

Das in der Art eines Tagebuchs verfasste Buch von Caroline Darian beschreibt wie sie den Moment erlebt, in dem sie erfährt, dass ihr Vater ihre Mutter fast zehn Jahre lang mit Medikamenten bewusstlos gemacht hat und dann fremden Männern zum Sex angeboten hat. Der Vater, den sie sehr geliebt hat, entpuppt sich als Monster. Mutter und Tochter stellen sich mutig den Geschehen. In ihrem Buch beschreibt Caroline Darian die Geschehnisse sehr einfühlsam. Es kann anderen Betroffenen Mut machen und wird es hoffentlich.

Dieses Buch ist unfassbar schmerzhaft – und genau deshalb so wichtig. Mit schonungsloser Ehrlichkeit erzählt es von sexualisierter Gewalt in der eigenen Familie und den lebenslangen Folgen für die Betroffenen. Die Autorin gibt Einblick in eine Realität, über die viel zu oft geschwiegen wird, und zeigt dabei eine unglaubliche Stärke.
Ich habe größten Respekt vor ihr und ihrer Familie – für ihren Mut, ihre Kraft und dafür, dass sie dieses unfassbar schwere Thema öffentlich machen.
Bücher wie dieses sind notwendig. Sie brechen das Schweigen, sie klären auf, sie geben Betroffenen eine Stimme. Die Scham darf nicht länger bei den Überlebenden liegen.
"Die Scham muss die Seite wechseln"

Es ist ein Tagebuch, das ohne Sensationslust auskommt und die Ereignisse chronologisch schildert. Mir gefällt, dass es ab und an Rückblicke gibt, die Situationen beschreiben, wie die Tochter ihren Vater eben auch erlebt hat. So versteht man die Ambivalenz noch besser. Therapeutisches Schreiben, dass hoffentlich dem ein oder and er en Opfer die Augen öffnet.

Brutal, eiskalt, gefühlvoll, traurig, schockierend - ein Einschlag in das eigene Leben.
Alles hat sich geändert, von den einen Tag auf den anderen.
Plötzlich wird einem der eigene Vater fremd, den man meinte all die Jahre gekannt zu haben.
Ein Buch welches für sich selbst spricht.
Welches unbedingt gelesen werden sollte!

Die unglaubliche Geschichte der Französin Gisèle Pelicot, die von ihrem eigenen Ehemann über Jahre mit Betäubungsmitteln narkotisiert wurde, um sie von dutzenden Männern vergewaltigen zu lassen und dabei zu filmen, hat uns wohl alle tief erschüttert. Jetzt berichtet Caroline Darian, Tochter ebenso des Opfers wie des Täters, wie das unverzeihliche Verbrechen des Vaters nicht nur ihre Familie beinahe zerstört hätte, sondern auch ihre Fähigkeit, Männern zu vertrauen. Was macht es mit einer Frau, ihre ganze Familiengeschichte hinterfragen und neu deuten zu müssen? Wie umgehen mit der ungewollten Präsenz in den Medien, während das eigene Leben in Trümmern liegt?
Ein ebenso schonungslos ehrlicher wie bewegender Bericht, der Aufrütteln und Aufmerksam machen will. Und eine Liebeserklärung an die Mutter der Autorin, die sich vor Gericht kämpferisch den Tätern entgegengestellt hat.

Ich habe von diesem Fall vor Jahren gehört, als er zum ersten Mal durch die Medien ging und dachte mir damals schon, wie kann man so was jemandem antun? Nachdem ich dieses Buch gelesen habe, hat sich dieser Gedanke nur verstärkt. Eine gut beschriebene und detailreiche Wiedergabe einer monströsen Situation. Es zeigt gut die Gefahren der "chemischen Unterwerfung" und den emotionalen Tumul, der bei einem bevorstehenden Gerichtsprozess und der laufenden Ermittlung entsteht.
Dieses Buch ist nicht für schwache Nerven, es gibt eine traumatische und erschreckende Situation wieder. Ich musste an vielen Stellen stoppen mit dem Lesen, um über den Inhalt nachzudenken und ihn zu verarbeiten.

Man merkt den Schmerz der Autoren absolut, die tiefen Einblicke in Ihre Seele, aber auch in die Geschehnisse der Vergangenheit, haben mich sehr gefesselt.
Ich konnte viel Schmerz, trauer aber auch Wut in diesem Buch spüren. Dazu kam mir oft die Frage, wie Menschen und vor allem der eigene Vater, einem so etwas antun kann.
Die Lebens-, aber auch Leidensgeschichte, wurde auch Sprachlich sehr schön wieder gegeben, sodass man direkt wusste was die Autorin zu sagen hat.
Ich kann diese Biografie auf jedenfall immer wieder ohne probleme weiter Empfehlen

Am 02.09.2024 begann in Frankreich ein Prozess, wie es ihn zuvor noch nie gab. Ein Mann wurde angeklagt. Er soll seine Frau über 10 Jahre lang unter Drogen gesetzt haben. Er bot sie auf diversen Plattformen an und ließ sie von Fremden vergewaltigen. 52 Angeklagte wurden nacheinander zu dem Fall verhört. Der Hauptangeklagte war der Vater Carolines, der Autorin von #UndichwerdedichniewiederPapanennen. Sie will durchsetzen, dass die „chemische Unterwerfung“ eine Tat ist, die angemessen zu bestrafen ist. Nein, hier geht es nicht um K.o.Tropfen. Es sind oft Medikamente, die es in fast jedem Haushalt gibt.
Es triggert ungemein, dieses autobiographische Buch über Erniedrigung und Misshandlung. Wer es lesen möchte, sollte sich dessen bewusst sein. Die Tochter des Angeklagten Pelicot schreibt nicht nur über ihr Entsetzen. Sie gesteht ebenfalls ihr Schwanken zwischen Verachtung und Mitleid. Der Zwiespalt ist so zermürbend, dass sie in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird. Was sie dort erlebt, lässt sie auch nach Jahren noch schaudern. So wenig Empathie und Verständnis, das hätte sie nie erwartet. Sie will dafür kämpfen, dass Menschen mit diesen Traumata besser geschützt und von guten Therapeuten begleitet werden.
Achtsam sein und selbst das Unerklärbare ins Auge fassen. Das behalte ich nach dem Lesen dieses Buches für mich. Es ist ein ganz wichtiges Werk. Gerade für Mütter, die das Unfassbare nicht wahrhaben wollen. #NetGalleyDE

Kaum zu fassende Geschichte einer mutigen Frau;
Die Geschichte Caroline Darians und ihrer Mutter ist verstörend und kaum zu verarbeiten Umso beachtenswerter fand ich, wie sie die Geschehnisse geschildert hat. Da man als Leser durch den Klappentext und eventuell durch die Presse schon weiß, was passiert ist, ist die gewählte Erzählstruktur in Tagebuchform sehr gelungen. Der Schrecken und die Fassungslosigkeit ob des Erlebten wird dadurch erst so richtig greifbar. Die Betroffenen hatten eben nicht von Anfang an das gesammelte Wissen, wie es jetzt in der Öffentlichkeit vorhanden ist, sondern haben das alles schrittweise erfahren und auch erst einmal verarbeiten müssen. Der Weg der Ahnungslosigkeit bis zur ungläubigen Leugnung und schmerzhaften Akzeptanz wird sehr nahbar und schonungslos geschildert. Mir hat vor allem gut gefallen, wie die Autorin ihren Vater in Rückblenden analysiert und nun manche Handlungen und Aussagen anders versteht als bisher. Der Schreibstil tritt hinter dem Inhalt zurück, aber der Text war gut geschrieben und flüssig zu lesen. Ich wünsche Caroline Darian und ihrer Familie, dass sie diesen schlimmen Missbrauch verarbeiten können.

Caroline Darian ist die Tochter von Gisele Pelicot, die in den letzten Jahren durch ihren Mut, den Prozess gegen ihren Ex-Mann öffentlich zu führen, zur feministischen Ikone geworden ist. Ihr Mann hatte sie über Jahre betäubt, vergewaltigt und übers Internet über 70 anderen Männern zur Vergewaltigung angeboten und die Taten gefilmt. Im Dezember 2024 wurde er zu 20 Jahren Haft verurteilt.
Caroline Darian beschreibt in ihrem Buch die Zeit zwischen dem 2. November 2020, dem Tag, an dem sie von den Vorwürfen gegen ihren Vater erfuhr, bis Ende 2021. Sie erzählt eindrücklich, wie sehr die Taten ihres Vaters das gesamte Familiengefüge erschüttert haben, und auch, wie unterschiedlich ihre Mutter und sie diese verarbeiten. Auch die sensationslüsterne Berichterstattung durch die Boulevardmedien und die Belastung, die diese für die Familie darstellte werden thematisiert, und dieses Buch ist auch für Caroline Darian eine Möglichkeit, ihre Geschichte selbst zu erzählen.
Caroline Darian setzt sich inzwischen für die Opfer chemischer Unterwerfung ein. Noch immer wird diese häufig nicht als solche erkannt, und Caroline Darian klärt darüber auf, bei bestimmten Anzeichen hellhörig zu werden und auf einer toxikologischen Untersuchung zu bestehen.
Sehr erschreckend ist auch zu lesen, wie sie, ihre Mutter und ihre Geschwister nach dem Termin auf der Polizeiwache, bei dem sie erstmals mit den Fotos und Videos des Vaters bzw. Ehemannes konfrontiert wurden, völlig allein gelassen worden. Es gab weder eine medizinische noch eine psychologische Betreuung. Caroline Darian weist eindringlich darauf hin, dass hier im Bereich Opferbegleitung noch vieles im Argen liegt.
Ein sehr bewegendes und empfehlenswertes Buch, das hoffentlich dazu beiträgt, das Thema der chemischen Unterwerfung weiter in den Focus zu rücken, Anzeichen hierfür zu erkennen und den Opferschutz zu verbessern.

Caroline Darian legt ein Werk vor, das sowohl sprachlich als auch emotional einen tiefen Eindruck hinterlässt. In Tagebuchform, mit kurzen bis mittellangen Kapiteln, schildert sie das Unfassbare: Wie sie und ihre Familie erfahren, dass ihr Vater ihre Mutter jahrelang betäubt und an andere Männer zum S*x weitergegeben hat. Diese Enthüllung zieht einen Abgrund nach sich, der die gesamte Familie verschlingt und mich als Leserin sprachlos zurücklässt.
Die klare und präzise Sprache, die Darian wählt, um die Erlebnisse zu beschreiben, hat mich besonders beeindruckt. Sie schildert den Schock und die unermessliche Traurigkeit, die sich wie eine Wolke über die Familie legt. Der Wechsel zwischen emotionalen Tiefpunkten und Momenten der erschütternden Erkenntnis hat mich immer wieder innehalten lassen. Trotz der Intensität der Thematik gelingt es Darian, eine gewisse Distanz zu wahren, die es mir erlaubt hat, in der Geschichte nicht völlig unterzugehen.
Das Buch ist mehr als eine persönliche Aufarbeitung: Es ist ein Zeugnis von unfassbarer Stärke und der unbedingten Notwendigkeit, dass die Scham die Seite wechselt, wie es Gisèle Pelicot im Gerichtsprozess immer wieder betonte. Die Manipulationen des Vaters, die selbst aus dem Gefängnis heraus weitergehen, und das Ringen der Familie um Fassung und Wahrheit werden eindringlich dargestellt. Besonders schmerzhaft ist der Umgang der Mutter, die den Vater trotz allem immer wieder in Schutz nimmt – ein Verhalten, das die Erschütterung und Verzweiflung von Caroline Darian noch greifbarer macht. Caroline Darian schildert außerdem, wie sie ihrem kleinen Sohn das Unvorstellbare kindgerecht zu erklären versucht, ohne ihn damit zu belasten.
Das Buch endet Ende 2021, drei Jahre vor Beginn des Prozesses gegen den Vater und über 50 Mitangeklagte.
„Und ich werde dich nie wieder Papa nennen“ ist ein Buch, das schwer auszuhalten ist, aber unbedingt gelesen werden sollte.

Tagebuchartig erzählt Caroline Darian, die Tochter von Gisèle und Dominique Pelicot, wie das Verbrechen ihres Vaters Stück für Stück ihre Familie zerstört.
Das Buch ließ sich schnell lesen (wenige Seiten, teilweise kurze Kapitel), jedoch keineswegs leicht. Mehrmals musste ich beim Lesen pausieren, um das Ausmaß des ganzen zu fassen bzw es zu versuchen. Denn das Verbrechen von Dominique Pelicot ist entsetzlich und zieht weite Kreise.
Man kann einfach nicht glauben, was man liest und ist von jedem neuen Schlag, jeder neuen Erkenntnis und neuen Verbrechen, die aufgedeckt werden, tief getroffen.
Es ist gut, dass der Prozess öffentlich gemacht wurde, denn so wird die Welt erst auf solche Verbrechen aufmerksam und es ebnet den Weg für zukünftige Opfer derartiger Verbrechen.
Man spürt die Trauer und Wut von Caroline Darian in jeder Zeile und es schmerzt mit anzusehen, wie sich die Familie (insbesondere Mutter und Tochter) mit jedem neuen aufgedeckten Geheimnis mehr entzweit.
Mir fehlen immer noch die Worte, angesichts dieser Grausamkeiten.
Caroline Darians Dokumentation ist nichts für schwache Nerven.

Caroline Darians „Und ich werde dich nie wieder Papa nennen“ ist ein mutiges, zutiefst bewegendes und erschütterndes Werk, das nicht nur von einem der grausamsten Verbrechen unserer Zeit erzählt, sondern auch eindringlich die emotionalen und gesellschaftlichen Auswirkungen aufzeigt. Das Buch ist weit mehr als eine Dokumentation: Es ist eine intime, persönliche Auseinandersetzung mit dem Unvorstellbaren und gleichzeitig ein intensiver Bericht über den Zerfall einer Familie, die Bewältigung eines Traumas und den Kampf um gesellschaftliche Anerkennung und Veränderung.
Im Zentrum des Buches steht das Leben der Autorin nach der Verhaftung ihres Vaters Dominique Pelicot, der seine Frau Gisèle über fast ein Jahrzehnt hinweg unter Betäubung vergewaltigte und fremden Männern zuführte. Die Entdeckung dieses Verbrechens und der anschließende Prozess erschütterten nicht nur die Familie, sondern auch die Öffentlichkeit. Besonders schockierend ist, dass auch von Caroline belastendes Material existiert, was ihre eigene Unsicherheit über mögliche Missbrauchserfahrungen verstärkt. Darian lässt die Leserschaft ihre emotionale Zerrissenheit und ihre unermessliche Wut, die sie gleichzeitig mit Trauer und einem unlösbaren Gefühl der Ambivalenz konfrontiert, hautnah miterleben. Der Schreibstil ist nüchtern, beinahe analytisch, doch durchzieht ihn eine spürbare Tiefe der Verletzung und ein unbändiger Wille zur Aufarbeitung.
Die Lektüre beeindruckt vor allem durch seine Offenheit, mit der sie ihre widersprüchlichen Gefühle schildert: die Ohnmacht, die Wut, die Trauer, aber auch die ambivalente Erinnerung an ihren Vater, der einst ein liebevoller Teil ihrer Kindheit war. Besonders faszinierend ist die komplexe Beziehung zu ihrer Mutter Gisèle, die zwischen Opferrolle und Verdrängung schwankt. Trotz allem bleibt Gisèle für Caroline eine Heldin, eine starke Frau, die trotz unvorstellbarer Demütigungen ihre Würde bewahrt hat. Die Autorin stellt dabei nicht nur die Frage nach dem "Warum" der Taten ihres Vaters, sondern auch nach der Verantwortung der Gesellschaft. Wie konnte ein solches Verbrechen so lange unbemerkt bleiben? Warum scheiterten die Institutionen, die eigentlich schützen sollten? Diese Fragen machen das Buch zu einem Weckruf.
Darians tagebuchartiger Stil bietet eine unvergleichliche Nähe zu ihrer Gedanken- und Gefühlswelt. Besonders herausragend ist die schonungslose Ehrlichkeit, mit der sie ihre widersprüchlichen Empfindungen schildert: die kindliche Erinnerung an einen liebenden Vater, die unfassbare Erkenntnis seiner Taten und die schmerzhafte Auseinandersetzung mit ihrer Mutter, die zwischen Opferrolle und Verdrängung hin- und hergerissen ist. Caroline Darian stellt sich den schwierigsten Fragen: Wie konnte es so weit kommen? Warum hat niemand etwas bemerkt? Wie kann man weiterleben, wenn das Fundament der Familie zerstört wurde? Ihre Antworten sind keine einfachen, doch sie zeugen von einem außergewöhnlichen Mut, das Unsagbare in Worte zu fassen.
Neben der persönlichen Dimension ist „Und ich werde dich nie wieder Papa nennen“ ein kraftvoller Appell für bessere Strukturen im Umgang mit Opfern sexualisierter Gewalt. Darian fordert eine bessere Zusammenarbeit zwischen Justiz, Gesundheitswesen und Opferschutzorganisationen. Mit ihrem Engagement, unter anderem durch die Gründung des Vereins #MendorsPas, zeigt sie, dass aus persönlichem Leid eine starke Stimme für Veränderung erwachsen kann.
„Und ich werde dich nie wieder Papa nennen“ ist ein tiefgreifendes, aufwühlendes und wichtiges Buch. Es vereint die schonungslose Darstellung eines unfassbaren Verbrechens mit einer eindrucksvollen Auseinandersetzung über die Folgen für die Betroffenen und unserer Gesellschaft. Darian gelingt es, mit ihrem Werk nicht nur zu bewegen, sondern auch wichtige Impulse für den gesellschaftlichen Diskurs zu geben. Ihr Buch ist eine Mahnung, hinzusehen, zuzuhören und aktiv zu werden, um Opfer besser zu schützen.
Eine Lektüre, die lange in Erinnerung bleibt – und unbedingt gelesen werden sollte!
Aus dem Französischen von Michaela Meßner und Grit Weirauch.

“Und ich werde dich nie wieder Papa nennen” von Caroline Darian basiert auf der wahren Geschichte von ihr selbst. Der Tochter von Gisèle und Dominique Pelicot. Die Mutter in ihrer Stärke bewundert und gefeiert und der Vater als Monster geächtet. Doch wie geht sie selbst damit um?
Caroline Darian beschreibt sehr anschaulich den familiären Konflikt, welchem sie selbst ausgesetzt war und immer noch ist. Wie reagiert man, wenn sich der eigene Vater als Monster entpuppt? Wie erklärt man das seiner eigenen Familie? Und vorallem wie soll man selbst damit umgehen. Ich war mehr als nur gefangen in diesem Buch und es ist absolut nichts für schwache Nerven. Ab und an musste ich es wirklich aus der Hand legen.
Es ist wichtig, dass endlich auch die Opfer eine Stimme bekommen und sich nicht alles um den Täter dreht. Genau das hat Caroline Darian hier gemacht. Sie hat sich selbst eine Stimme gegeben und diese öffentlich gemacht. Sehr viel Respekt dafür. Sie hat ein fantastisches Buch geschrieben. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie es nie hätte schreiben müssen.

Ich habe den Fall verfolgt und war daher wahnsinnig gespannt auf dieses Buch. Es ist unglaublich wie viel Kraft Mutter und Tochter haben sich nach diesen Geschehnissen zu äußern. Ich hatte das ganze Buch über Gänsehaut. Diesem Buch und dieser Geschichte muss Gehör geschafft werden!

Ich habe ein paar Wochen gebraucht, um mich stabil genug zu fühlen, mich an dieses schwierige Buch zu wagen, Der Text ist kaum zu ertragen, der Schmerz, die Wut und die Verzweiflung sind förmlich greifbar.
Die Szenen, in denen Carolin Darian ihren Umgang mit der Geschichte und die Auswirkung auf die ganze Familienkonstruktion beschreibt sind sehr berührend.
Ein wichtiges Buch über ein schreckliches Thema, dass unbedingt einen Platz in der Gesellschaft haben muss.

Die Lektüre dieses Buchs hat mich sehr mitgenommen, ich musste es zwischendurch zur Seite legen.
Caroline Darian verdient Dank und Respekt dafür, wie offen und schonungslos sie über die Katastrophe schreibt, die ihr eigener Vater über die Familie gebracht hat. Sie erzählt, wie hart es für die Opfer sexualisierter Gewalt ist, die Taten zu verarbeiten und wieder in ein normales Leben zu finden. In ihrem Fall wurde dies besonders erschwert durch die Tatsache, wie stark und teils unfair der Fall in der Öffentlichkeit breit getreten wurde. Erschreckend fand ich, wie wenig Hilfe die Familie Pelicot/Darian erhalten hat, sei es von den Behörden, Ärzten oder der Presse. Denn der Fall Pelicot ist kein Einzelfall,.. Wir alle müssen hinsehen.

4.5 Sterne
Ein sehr starkes und emotionales Buch!
Schon als das Buch angekündigt wurde, hat mich die Neugier gepackt und ich wollte wissen, wie viel Caroline Darian uns erzählen wird. Das Buch selbst, ist sehr spannend und hat mich kaum loslassen können. Mit jeder neuen Erkenntnis über den "Vater", war ich mehr und mehr geschockt, was das für ein Mensch ist. Schon als der Gerichtsprozess am laufen war, konnte ich nicht fassen, was dieser Mensch seiner Frau angetan hat. Aber nun zu wissen, wie er die Familie vor der Verurteilung verletzt und manipuliert hat, bringt meine Fassungslosigkeit auf eine neue Ebene.
Ich kann jedem nur ans Herz legen, dieses Buch zu lesen. Im Buch, wird von "Chemischer Unterwerfung" geredet. Was für mich zuvor kein Begriff gewesen war, ist jetzt ein Begriff, welcher deutlich mehr Aufmerksamkeit benötigt.

Ein wichtiges und schockierendes Buch, dringlich und schonungslos. Fesselnd geschrieben. "Und ich werde dich nie wieder Papa nennen" vermittelt mehr, als gesunde Seelen verkraften können, dennoch oder gerade deswegen sollte es unbedingt gelesen werden.

Caroline Darian erzählt hautnah und mit viel Gefühl über den fall, über ihreMutter und über sich. Es ist definutuv nichts für schwache Nerven, aber genau das, was in der heutigen Zeit im kampf für Gleichberechtigung gebraucht wird.

Dieses Buch musste ich oft aus der Hand legen. Nicht weil es schlecht geschrieben oder uninteressant war... im Gegenteil. Der Schreibstil war der grausamwn Geschichte sehr angemessen ind mit Zitaten und Briefsequenzen wurde alles noch petsönlicher. Beim Lesen werden so viele Emotionen übermittelt und man fühlt sehr stark mit den Betroffenen.
Ich bin dankbar dieses Buch gelesen zu haben, denn es zeigt ganz deutlich was Männer Frauen antun können. Ich möchte damit nich alle Männer in eine Schublade zwängen, aber wie es viele sagen "es sind (fast) immer Männer".

Respekt!
Respekt vor zwei so starken Frauen. Gisèle Pericot erschien mir durch die Medien schon wie eine sehr starke Persönlichkeit, aber mit diesem Buch zeigt auch die Tochter des Monsters von Avignon, welche Stärke sie besitzt. Das Buch schildert erschreckende Details, die man kaum fassen kann.
Ein Buch für alle, die mehr über diese Familientragödie erfahren wollen.
Ich hab es in 2 Tagen durchgelesen.

Ich habe den Kriminalfall nur am Rande mitverfolgt. Trotzdem hat mich das Buch sehr angseprochen weil es die Sicht der Opfer zeigt. Mich hat das Buch gefesselt da es tiefe Einblicke in die Familie und vor allem in die Gefühlswelt der Mutter und der Tochter zeigte. Wenn man von Kriminalfällen hört, geht es pft nur um den Täter. Opfer werden teilweise vergessen. Deshalb finde ich dieses Buch unglaublich wichtig.
Mir wurde dadurch bewusst wie solche Taten mehrere Leben zerstören können. Ein starkes Buch mit starker Message und unglaublich mutig.
Ich vergebe 5/5 Sterne

Gisèle Pelicot dürfte den meisten Leser:innen bereits aus der Presse bekannt sein. Im Buch „Und ich werde dich nie wieder Papa nennen“ schreibt ihre Tochter Caroline Darian in tagebuchartiger Weise auf, wie es ihr, ihrer Mutter und ihrer Familie ergangen ist, nach dem die Taten ihres Vaters Dominique entdeckt wurden. Das Buch ist nur 224 Seiten stark, aber keinesfalls leichte Lektüre.
Dominiques Taten wurden durch Zufall entdeckt, als er drei Frauen im Supermarkt unter den Rock fotografiert hatte. Diese Frauen hatten ihn angezeigt. Bei den Ermittlungen hat die Polizei festgestellt, dass dieses Monster seine Frau jahrelang durch Pharmaka betäubt (in Frankreich gibt es dafür den Begriff „Chemische Unterwerfung“) und über eine Plattform im Internet willenlos wohl 73 Männern für sexuelle Handlungen zur Verfügung gestellt hat. Der größte Teil von ihnen sitzt jetzt ebenso wie Dominique hinter Gittern, die Internetplattform ist gesperrt. Gut so!!!
Caroline Darian schildert die Ereignisse, in die sie auch selbst als Opfer involviert war, relativ emotionslos aber trotzdem sehr eindrücklich. Ich denke, anders wäre es für sie – und auch die Leser:innen nicht auszuhalten. Sie verurteilt ihren Vater als Monster, vergisst dabei aber auch nicht in kleinen Erinnerungen zu beschreiben, dass Dominique auch ein liebevoller Vater sein konnte. Sie beschreibt ihren inneren Zwiespalt für mich sehr gut. Sie lässt aber auch nicht unerwähnt, dass ihr Vater seine Taten nicht zu bereuen scheint und für alles was geschehen ist, sich selbst in Haft immer neue Ausreden ausdenkt und seine Frau Gisèle zu beeinflussen versucht.. Die Auswirkungen auf die ganze Familie sind entsetzlich. Es ist nicht zu fassen, was ein Mann Frauen in seinem nächsten Umfeld antun kann.
Das Buch hat mich emotional zutiefst berührt, ich habe zwischen Traurigkeit und Wut viele verschiedene Emotionen durchlebt. Dazu kommt meine Hochachtung vor den beiden Frauen Gisèle und Caroline. Gisèle hat sich dazu entschlossen, den für sie schmerzhaften Prozess gegen ihren Mann öffentlich zu machen. Caroline hat den Verein „MendorsPas: Stop à la soumission chimique“ gegründet, um sich für eine bessere Betreuung für die Opfer von sexueller Gewalt durch medikamentöse Substanzen einzusetzen.
Ich kann diese Lektüre nur weiter empfehlen, die 5 Sterne gibt es allerdings nicht für die Handlung, sondern für den Mut der beiden Frauen!
Triggerwarnung: Betroffene Frauen sollten sich genau überlegen, ob sie dieses Buch wirklich lesen sollten.

Dieser Fall ging an niemandem vorbei. Es hier aus Sicht der Tochter zu erleben, ihre Fragen, Gedanken und Befürchtungen zu erfahren, ist sehr eindrücklich. Ich konnte das Buch nicht am Stück lesen, was einzig dem Thema geschuldet ist. Besonders spannend fand ich die Beziehung zu ihrer Mutter, ein Aspekt der im öffentlichen Diskurs kein Thema war und doch so zum nachdenken animiert. Ein Buch bei dem man sich immer wieder an die Realität hinter den Worten erinnern muss.

„Und ich werde Dich nie wieder Papa nennen“ von Caroline Darian ist ein wichtiges und erschütterndes Buch. Caroline Darian ist die Tochter von Gisele Pelicot und verarbeitet in diesem Buch ihre eigenen Erfahrungen und ihr eigenes Trauma durch die Missbrauchs- und Vergewaltigungsgeschichte ihres Vaters Dominique Pelicot. Dieser hat seine Frau Gisele heimlich mit medikamentösen Substanzen betäubte und im bewusstlosen Zustand vergewaltigt und knapp 70 fremden Männern dafür zugeführt. Wie man im Buch erfährt gab es auch von Caroline Fotos, die sie bewusstlos zeigen, genau wie ihre Mutter hat sie keine Erinnerungen daran.
Das Buch ist in Tagebuchform verfasst und beginnt mit dem Tag an dem Caroline und ihre Familie von der Verhaftung des Vaters erfahren und in Folge eine Lawine ihr bisheriges Leben einreisst. Der Prozess gegen Dominique Pelicot wird noch nicht behandelt, meines Wissens möchte Caroline aber noch ein zweites Buch veröffentlichen.
Sehr interessant fand ich, dass das Buch auch Konflikte zwischen Caroline und ihrer Mutter anspricht, die sehr unterschiedliche Arten und Weisen haben das Geschehene zu verarbeiten. Außerdem scheint es für Gisele unmöglich zu sein, damit umzugehen, dass auch Caroline vom Missbrauch des Vaters direkt betroffen war. Natürlich müsste man Bücher von allen betroffenen lesen, um ein umfassenderes Bild zu bekommen, Carolines Blickwinkel ist aber erschütternd genug.
Insgesamt findet das Buch eine gute Mischung zwischen Aufklärung und persönlicher Erfahrung. Besonders berührend sind die kursiv eingefügten um im Nachhinein natürlich völlig „vergifteten“ Erinnerungen von Caroline an ihren Vater bevor er sich als das Monster entpuppte das er wohl die ganze Zeit war.

Ich dem Buch „Ich werde dich nie wieder Papa nenne“ erzählt uns die Tochter Caroline Darian über die Abscheulichen Taten ihres Vaters Dominique Pelicot, der weltweit für Aufsehen gesorgt hat und nicht nur Frauen sprachlos zurückgelassen hat. Gisèle Pelicot wurde unter Drogen (*chemische Unterwerfung, darauf beziehe ich mich gleich noch in meiner Rezession) gesetzt und über einen Zeitraum von nahezu zehn Jahre von bis zu 70 Männern se*uell missbraucht, mehr als 20.000 digitale Dateien der widerwärtigen Taten wurden gefunden und ausgewertet. Über eine Internet- Plattform wurde mit diesen Männer kommuniziert und Dominique Pelicot hat keine finanzielle Gegenleistung erwartet sondern er wurde wiederum „eingeladen“ diese Taten bei anderen Ehefrauen zu begehen.
Caroline Darian hat während und nach der gesamten Verhandlung in Avignon keinerlei Betreuung oder Unterstützung bekommen und selbstständig bis zur Urteilsverkündung am 20.12.24 Sensibilisierungs- und Präventionskampagne auf die Beine gestellt um ihrer Mutter Giséle beiseite zu stehen. Denn das Kind des Opfers und des Täters zu sein muss sehr schwer sein und es hat Caroline sowie ihren Brüdern einiges abverlangt.
*chemische Unterwerfung, wird in einigen Ländern wie z.B Frankreich als Ausdruck verwendet um die Ernsthaftigkeit des Wortes zu verdeutlichen. In Deutschland weiterhin bekannt als k.o Tropfen.
Ja was soll ich zu diesem Buch schreiben, wie soll ich das durchlebte bewerten. Es war gar nicht so einfach es zu lesen, oft hab ich mich gefragt wie kann man so ein Schicksal verkraften, wie soll und kann man weiter machen. Ich bin sehr beeindruckt von Caroline sowie von Giséle, ich kann nicht in Worte fassen wie stark diese Frauen sind um diesen Prozess durchzustehen und das erlebten vor einem Millionen Publikum aufzuarbeiten. Was da, und dass wirklich nur durch einen Zufall an die Oberfläche und an die Öffentlichkeit gekommen ist übersteigt die Vorstellungskraft von uns allen. Es erschreckt mich mit welcher Selbstverständlichkeit Dominique gehandelt hat und was für gesundheitsschädliche Einschränkungen er in kauf genommen hat. Dieses Buch hat mich sprachlos zurückgelassen und ich würde es weiterempfehlen.

Der Fall von Gisele Pelicot hat wahrscheinlich überall für Aufruhr gesorgt und ihr Stolz und Kampfwille beeindruckt.
Darum war ich erst etwas skeptisch: Warum erzählt jetzt die Tochter die Geschichte ihrer Mutter? Aber schon nach den ersten Sätzen war ich bereits überzeugt, denn hier erzählt Caroline Darian vor allem ihre eigene Geschichte und die ihrer Familie. Diese ganz normale Familie, mit der sich wohl viele identifizieren können und in der über Jahre hinweg ein unvorstellbares Verbrechen verübt wurde. Darian erzählt offen von dem Geschehen und den Erkenntnissen seit ihr Vater inhaftiert wurde, von Konflikten innerhalb der Familie und den ganz normalen logistischen Problemen, die man von außen nicht sieht. "Chemische Unterwerfung" war mir als Gewaltform so nicht bekannt, die Details sind unglaublich erschütternd. Umso mehr ein wichtiges und notwendiges Buch für alle, die mit diesen Inhalten umgehen können.

Es ist sehr schwierig, dieses Buch zu rezensieren oder sich eine Empfehlung dafür zu überlegen. Das Thema ist unheimlich schmerzhaft und die Geschehnisse sind nahezu unfassbar.
Der Erfahrungsbericht ist gut geschrieben. Besonders fasziniert hat mich die Energie der Autorin, nicht nur ihr Leben weiter zu leben, sondern viel Kraft für Opfer solcher Verbrechen aufzubringen. Sie hat sich vernetzt und führt nun einen beeindruckenden und notwendigen Kampf.
LeserInnen dieses Buches mochten auch:
Kornelia Wald; Houssein Kahin
Jugendbuch & Young Adult, Kinderbücher, Multikulturelle Gesellschaft
Marica Bodrozic; Mareike Fallwickl; Judith Poznan; Christine Koschmieder; Stefanie Jaksch; Ann Cotten; Simone Scharbert; Caca Savic; Julia Friese; Olga Grjasnowa; Zsusza Bank; Isabel Bogdan; Jarka Kubsova; Clara Schaksmeier; Rasha Kayat; Claudia Hamm; Daria Kinga Majewski; Gabriele von Arnim; Slata Roschal
Belletristik, Historische Romane