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Das Gras auf unserer Seite
Roman
von Stefanie de Velasco
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Erscheinungstermin 07.03.2024 | Archivierungsdatum 01.01.2025
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Zum Inhalt
Mit unverwechselbarem Sound und großem Witz erzählt Stefanie de Velasco in ihrem neuen Roman von drei Frauen, die keine Lust auf das Lebensmodell haben, das für sie vorgesehen ist.
Kessie, Grit und Charly haben den Fortpflanzungsdrang ihrer Altersgenoss:innen seit jeher mit amüsierter Verwunderung beobachtet. Einen Kinderwunsch hat keine von ihnen je verspürt. Auch nicht das Bedürfnis, sich in eine monogame Paarbeziehung zurückzuziehen und nur noch als Wir durch die Welt zu laufen. Doch einige überraschende Ereignisse stellen nun, mit Mitte vierzig, noch einmal alles infrage: Charly, eine erfolglose Schauspielerin, bekommt ein Rollenangebot in einer anderen Stadt. Und stellt fest, dass sie schwanger ist – von wem, weiß sie nicht so genau. Grit fliegt aus ihrer WG und muss zu ihrem Freund ziehen, der sich das schon lang wünscht. Doch sie will ein Zimmer für sich allein, besser noch eine ganze Wohnung. Während ihr Freund auf der Suche nach ihrem zukünftigen Nest am Berliner Wohnungsmarkt verzweifelt, findet sie Zuflucht in einem Schrebergarten. Kessie kommt derweil ihrer Jugendliebe Nazim näher, als sie in die alte Heimat fährt, um ihre kranke Mutter im Pflegeheim einzugewöhnen. Der einzige Partner, der in den letzten Jahren an ihrer Seite war, war ihr Hund Pan. Jede der drei Frauen steht vor einer Entscheidung. Und die Gesellschaft scheint sehr genau zu wissen, wie sie ausfallen sollte.
Mit unverwechselbarem Sound und großem Witz erzählt Stefanie de Velasco in ihrem neuen Roman von drei Frauen, die keine Lust auf das Lebensmodell haben, das für sie vorgesehen ist.
Kessie, Grit und...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783462005738 |
PREIS | 23,00 € (EUR) |
SEITEN | 256 |
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ehrlich gesagt wusste ich gar nicht so genau, was mich in dem Buch wirklich erwartet und habe mich dadurch auf den ersten Seiten noch gefragt, ob das ein Buch nach mein Geschmack ist.
Aber dann hat mich die lebhafte Erzählweise von Stefanie de Velasco in ihren Bann gezogen. Alle Protagonist:innen, allen voran natürlich von Kessie, Grit und Charly sind wunderbar nahbar und authentisch beschrieben - ihr ureigener Charakter, ihre Hoffnungen und Ängste und vor allem ihre Vorstellungen vom Leben. Und gerade weil diese drei Frauen so unterschiedlich sind, ist es großartig, in ihre Freundschaft einzutauchen. Das Verständnis, das sie füreinander haben, die immer fühlbare Unterstützung - aber auch immer wieder kritische und ehrliche Schlagabtausche. Einfach ein tolles Buch über die Essenz von Frauenfreundschaften.
Die Berlinerinnen Kessie, Grit und Charly gehen rasant auf die 50 zu und stehen sich durch ihre tägliche Hunderoute nahe. In ihrer Chatgruppe “Dogville“ sind die Dramen der Großstädterinnen zeitnah zu verfolgen. Die aktuell wohnungslose Grit will endlich einen Roman schreiben und entdeckt die wohltuende Wirkung eines Berliner Schrebergartens. Fünf Jahre nach ihrem letzten Buch lässt sich die Ebbe in Grits Kasse auch durch Containern abgelaufener Lebensmittel nicht mehr überdecken. Wie die Mohrrübe vor der Nase des Arbeits-Esels scheint die Lösung ihrer Probleme unerreichbar; denn die Eltern ihres Partners Anno werden den Garten teuer verkaufen – an irgendwelche Latte-Macchiato-Eltern, die sich aktuell noch auf Fernreise befinden. Im Gegenentwurf zu Grits alternativer Existenz setzt ihre Schwester Alice mit Ehe, dritter Schwangerschaft und Hundewelpen auf Kleinfamilie wie aus dem Bilderbuch.
Charly als Schauspielerin hat die „kleinen Rollen“ und das Gemäkel der Branche an ihrer androgynen Erscheinung endgültig satt und will nicht mehr von Sozialknete leben. Die Kastration ihres rüpelhaften Rüden Bubba Muss dringend vorgenommen – und bezahlt – werden.
Kessie ist derweil mit Hund Pan unterwegs in die westdeutsche Provinz, um den Umzug ihrer Mutter in ein Pflegeheim zu organisieren. Obwohl Dolores mit Patientenverfügung und einem sicheren Platz auf der Warteliste des Heims alles richtig machen wollte, kann sie an dem Ort nicht bleiben. Sie wird dort nichts essen, von dem das Gesundheitssystem jahrzehntelang gepredigt hat, dass es Diabetes und Bluthochdruck verursacht! Als Kessie im Heim zufällig ihre Jugendliebe Nazim trifft, der dort seine demente Mutter besucht, treffen sich verwandte Seelen; aber Kessies Job ist nun mal in Berlin. Auch Nazims Mutter isst kaum noch, so dass er notgedrungen für sie persisch kocht. Was für eine Talentverschwendung, der Mann sollte eine Demenz-WG leiten.
Den Vogel schießt allerdings Charly ab, als ihr Schwangerschaftstest bedrohliche zwei Streifen zeigt. In ihrem Alter liegt die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden unter 1%. Obwohl Grits aktueller Mitbewohner Fritz ein wandelndes Gartenbuch zu sein scheint, hilft ihr das so wenig wie Kessie ihre Erinnerung an eine harte Jugend als Einwanderkind. Auch wenn der kapriziöse Tristan betont, einem weiteren Identitätswechsel in die Vaterrolle nicht abgeneigt zu sein, muss Charly allein über ihr Leben entscheiden.
Überschrieben mit den Phasen des weiblichen Zyklus (Menstruation, Follikelphase, Ovulation, Lutealphase, …) erzählt Stefanie de Velasco in fünf Kapiteln von einer Berliner Frauengeneration, die sich durch ihre Entscheidung für oder gegen Mutterschaft auf unterschiedliche Planeten zu katapultieren scheint. Ein Hund dagegen scheint dessen Halter:innen nur fester zusammenzuschmieden; Grit bleibt „Dogville“ auch nach dem Tod ihres Hundes verbunden.
Fazit
Mit einer Riesenportion Humor kitzelt de Velasco Widersprüche moderner Großstädterinnen auf Identitätssuche hervor, ohne ihren Leser:innen die Hoffnung auf alternative Formen des Zusammenlebens zu nehmen.
Das Gras auf unserer Seite liest sich sehr leicht, obwohl die Themen, mit denen die drei Protagonistinnen zu kämpfen haben, durchaus lebensbestimmend sind - Kinder, Karriere, Beziehungen. Vor allem die wunderbare Freundschaft zwischen drei Frauen, die sich über ihre Hunde kennengelernt haben und sich seither eine Stütze in allen Bereichen sind, steht dabei im Mittelpunkt und macht das Buch besonders: Immer ehrlich und sie selbst, können sie sich gegenseitig mehr Stabilität geben, als so manch andere Beziehung im Leben, ob Familie oder Partnerschaft. Die Einschübe in Form von Gruppenchats lockern das ganze schön auf. Empfehlenswerter easy read,
Frisch und frech
Die drei Protagonistinnen verfolgen zwar recht ungewöhnliche und unkonventionelle Lebensmodelle, aber dennoch habe ich mich von Anfang an mit ihnen verbunden gefühlt und konnte mich in sie hineinversetzen.
Das liegt wohl am Schreibstil der Autorin. So frisch und frech, dass ich das Buch am liebsten in einem Rutsch durchgelesen hätte.
Der Chat zwischen den Abschnitten ist sehr locker und witzig und ich sehe ihn als gelungenen Übergang zwischen den einzelnen Szenen. So sind irgendwie irgendwie immer alle dabei, obwohl sie zum Teil an unterschiedlichen Orten sind.
Überhaupt kommen mir die Figuren so vor, als hätten sie etwas Autobiografisches. Ich wette, in jeder von ihnen steckt irgendetwas aus der Realität der Autorin.
Den Titel finde ich ebenfalls äußerst gelungen. Zunächst hat er meine Aufmerksamkeit erregt, denn normalerweise ist es doch das Gras auf der anderen Seite, das immer in den Fokus der Begierde rückt, weil man da nicht so ohne weiteres herankommt.
Dieses Buch heißt jedoch „Das Gras auf unserer Seite“ und das trifft es genau. Denn schließlich geht es hier nicht darum, dass sich die Protagonistinnen groß verändern oder verbessern wollen, geschweige denn „nach Höherem streben“. Trotzdem entwickeln sie sich weiter – auf eine sehr sympathische Art und Weise.
Fazit: Ich hätte am liebsten noch weiter gelesen, aber das Buch war leider zu Ende.
Diese Autorin werde ich mir merken.
Da ich im selben Alter wie die drei Protagonistinnen bin, ging ich mit bestimmten Erwartungen an diesen Roman heran und war nach den ersten Seiten etwas überrascht, dass ich mich mit keiner von ihnen identifizieren konnte. Weder teile ich ihre Zuneigung zu Hunden, die im Buch sehr großen Raum einnimmt, noch kann ich mich in der typischen Berliner Lebensart wiederfinden, die jede der drei Frauen auf ihre eigene Weise verkörpert. Zudem ist Charlys teils vulgäre Ausdrucksweise zunächst gewöhnungsbedürftig. Dank des sehr lebendigen und lockeren Schreibstils, der auch immer wieder Passagen in Form von Chatverläufen enthält, fand ich allerdings schnell Gefallen daran, mich in die Welt der drei Freundinnen hineinzuversetzen und ihren Alltag und ihre Lebenseinstellung kennenzulernen. Gerade weil sich ihre Lebensentwürfe deutlich von meinem unterscheiden, war dies spannend und bereichernd. Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund und stellt sich radikal der Frau-findet-nur-Erfüllung-mit-Kind-Sicht entgegen, was ich als sehr befreiend empfand, da dieses Denken nach wie vor in der Gesellschaft und auch der Literatur zumindest latent weit verbreitet ist. Fazit: Ein leichter, erfrischender, moderner, sehr lebendiger und unverblümter Roman jenseits aller Rollenklischees.
Ich mochte diese drei ähnlichen und doch ganz unterschiedlichen Perspektiven, die zwischendrin auch immer wieder mittels WhatsApp-Gruppenchat zusammenfinden, sehr gern. Es hat mir sehr gut gefallen, wie Stefanie de Velasco auf die verschiedenen Bedürfnisse ihrer Protagonistinnen eingeht und wie sie zeigt, dass nichts an dem, was sie tun, irgendwie ungewöhnlich oder gar verwerflich sein sollte.
„Das Gras auf unserer Seite“ ist ein ruhiger und doch sehr kraftvoller Roman über die Bedürfnisse und Wünsche von Frauen, über Freundschaft und Alltagsstress und über Stärke und Durchsetzungskraft. Es ist, als würde man die Leben von drei ganz unterschiedlichen Frauen durch ein Kaleidoskop betrachten.
Von mir deshalb eine große Leseempfehlung!
Berlin, drei lebendige, entschlossen selbstbestimmt lebende Frauen , die wahrhaftig durch dick und dünn miteinander gehen. Hat mir richtig, richtig gut gefallen. Große Leseempfehlung!!!
Stefanie de Velasco nimmt uns in dem Roman "Das Gras auf unserer Seite" mit in die Welt von Grit, Kessie und Charly. Die drei Frauen, mit unterschiedlichen Biografien, leben in Berlin und verbringen ihre Zeit gemeinsam, wie in einer großen Familie.
Die drei Frauen sind Mitte 40, haben keine Kinder und leben nicht das vermeintlich "normale" Leben andere Menschen in ihrem Alter. Es geht um Freundschaft, Zukunft, Familie, Liebe, aber nicht auf die klassische Art.
Dieses Buch ist so herrlich skurril, genauso wie die drei Protagonistinnen, die teilweise so schräg sind, dass ich mich einerseits sofort in sie verliebt habe, aber auch teilweise angeekelt von der Direktheit in Sprache und Aktion war. Das ist aber überhaupt nicht negativ gemeint und meine Leseflow nur noch mehr bereichert.
Ich freue mich, dass die Autorin in diesem Buch alternative Lebensmodelle mit einer Leichtigkeit präsentiert, die fast ansteckend ist. Vielleicht brauche ich auch einen Schrebergarten mit Freunden :)
Vielen Dank für das tolle Buch. Mir hat es als Mitvierzigerin viel Spaß gemacht.
Ich habe mich mit dem Buch sehr schwer getan und relativ lange für die Lektüre gebraucht. Erst auf den letzten ca. 30 Seiten wurde es ein wenig interessant.
Drei Mittvierzigerinnen mit ihren jeweiligen Problemchen, die weder irgendwo im Leben angekommen sind noch wissen, was sie überhaupt wollen. Ein ständiges Hin und Her, "soll ich oder soll ich nicht?", vulgäre Chatnachrichten und nicht nachvollziehbare Entscheidungen. Lediglich Charlys Standpunkt konnte ich zum Schluss verstehen, obwohl sie mich als Figur auch genervt hat.
Ich würde mit keiner der drei Mädels befreundet sein wollen und bin froh, dass ich das Buch zuklappen (bzw. den Reader ausschalten) konnte.
Es sind die tradierten, verinnerlichten Glaubenssätze, die dafür sorgen, dass sich Frauen, die nicht nach den gesellschaftlich akzeptierten Rollenbildern leben, als mangelhafte Wesen begreifen. Stefanie de Velasco erzählt von drei Freundinnen, die sich davon nicht (mehr) beeindrucken lassen (wollen). Stark!
Ich habe mich wiedergefunden in den Protagonistinnen: mit Hund und ohne Kind 😀
Und so fand ich es auch erfrischend zu lesen, wie sie ihren selbstgewählten und selbstbestimmten Weg gehen.
Endlich mal keine klassische "Familiengeschichte".
"Begehren und Gebären sind zwei gegensätzliche Pole, Sex das Gegenteil von Mutterschaft und Babys nur das Abfallprodukt von diesem letzten aufregenden Spiel, das Charly geblieben ist." - Selten bis nie leite ich Rezensionen mit Zitaten ein, aber dieser Satz hat mich einfach nachhaltig beeindruckt.
Stefanie de Velasco erzählt in "Das Gras auf unserer Seite" von drei Freundinnen jenseits der 40, deren Lebensrealität fernab von üblichen Familienszenarien stattfindet. Kinder wollten sie alle nie, eine klassische Paarbeziehung führt (selbstgewählt) ebenfalls keine von ihnen. Jede hat ihre eigenen Themen und Ambitionen: Charly ist Schauspielerin und träumt von einer neuen großen Rolle, als sie von einer ihrer Affären schwanger wird, Autorin Grit will einen zweiten erfolgreichen Roman schreiben und lieber in einem Schrebergarten leben als zusammen mit ihrem Partner in einer gemeinsamen Wohnung, Kessie muss ihre kranke Mutter im Pflegeheim eingewöhnen und trifft dort auf ihre Jugendliebe. Wir begleiten die Freundinnen durch ein Stück ihres Alltags, aufgelockert immer wieder durch Ausschnitte aus ihrer WhatsApp-Chatgruppe.
Die vielen Perspektivwechsel und eben auch der Einblick in die Chatgruppe haben mir gut gefallen und einen sehr unmittelbaren Zugang zu allen Figuren ermöglicht. Uneingeschränkt sympathisch ist keine von ihnen, aber genau das macht sie so realistisch. Der Grundton des Romans ist ein großes "F** you" gegen Konventionen und gesellschaftliche Erwartungen, die insbesondere an Frauen nach wie vor gestellt werden. Es müsste mehr solcher Geschichten geben, die alternative Lebenswege normalisieren und einfach genau diese eigentlich so einfache Botschaft vermitteln: Leben und leben lassen. Eine riesengroße Empfehlung und bisher eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr!
Charly möchte sich nicht auf einen ihrer drei Sexualpartner festzulegen, alle Beteiligten sind damit einverstanden. Dann bekommt die mäßig erfolgreiche Schauspielerin ein Rollenangebot, das sie nicht ablehnen möchte, hält jedoch auch auf einmal einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand.
Grit schreibt Gedichte und würde am liebsten in den Schrebergarten eines Freundes einziehen, ihr Partner wünscht sich jedoch eine gemeinsame Wohnung für die beiden.
Kessie muss sich darum kümmern, dass ihre alternde Mutter einen Platz in einem Pflegeheim bekommt. Dort trifft sie ausgerechnet ihre Jugendliebe wieder, und die Funken sprühen erneut.
Drei Freundinnen, die bis zur Lebensmitte dankend auf feste Partner, Ehemänner oder Kinder verzichten konnten, werden durch das Schicksal auf die Probe gestellt. Sie halten sich gegenseitig durch einen amüsant zu lesenden Gruppenchat auf dem Laufenden, der auch - statt einer Kapiteleinteilung - die einzelnen Szenen voneinander trennt und gleichzeitig einen guten Übergang schafft. Mir hat das Buch sehr gefallen, jedoch stelle ich mir nach der Lektüre die Frage, ob das Buch dazu führen soll, mehr Toleranz für alternative Lebensmodelle zu schaffen, oder ob die Lesenden sich nicht doch mit einem "Na, ich hab es doch gewusst" in die gängigen Modelle zurückflüchten. Diese drei Frauen repräsentieren ja drei unterschiedliche Arten, sich mit zunehmendem Alter trotzdem gegen die Sicherheit einer festen Partnerschaft und die Mutterrolle zu entscheiden und stehen voll dafür ein. Hier hätte ich mir gewünscht, dass zum Schluss deutlicher wird, dass dieses gewählte Leben sie auch nach den jeweiligen Erschütterungen komplett überzeugt oder sie sich eben neu orientieren. Die drei Geschichten sind für meinen Geschmack etwas fade ausgelaufen, nachdem sie wirklich spannend begonnen haben.
Ein wunderbares Buch über drei Frauen, die sich alle nicht in einer konventionellen Beziehung befinden und trotzdem ihr Glück finden. Mit Hund aber ohne Mann lebt es sich eben mitunter genau so gut. Der Roman über die drei Freundinnen, die gemeinsam durch die Höhen und Tiefen des Lebens gehen und dabei komplett unterschiedlich sind, ist warmherzig, humorvoll und klug. Warum es ok ist, als Frau keinen Kinderwunsch zu haben (auch wenn die Schwester zum dritten Mal schwanger ist....) und warum gerettetes Essen aus der Tonne genau so satt macht, wie das aus dem Supermarkt daneben und warum die Kastration des eigenen Hundes auch für die Halterin ein Drama ist... die Autorin beschreibt all diese kleinen und großen Katastrophen erfrischend leicht und mit viel Witz. Das Gras auf unserer Seite ist definitiv nicht weniger grün als auf der anderen Seite, manchmal mag es zwar so aussehen, aber mit Witz, Improvisationstalent und dem unerschütterlichen Glauben an sich selbst und die eigenen Entscheidungen, können wir alle das Leben und seine Herausforderungen meistern. Ein positives, mutmachendes und einfach tolles Buch.
"Das Gras auf unserer Seite" von Stefanie de Velasco ist ein fesselnder und humorvoller Roman, der die Geschichten von drei Frauen erzählt, die sich gegen die konventionellen Lebensmodelle ihrer Generation stellen. Velasco schafft es mit ihrem einzigartigen Stil und scharfsinnigen Witz, die inneren Konflikte und äußeren Herausforderungen ihrer Protagonistinnen lebendig und einfühlsam darzustellen. Die Charaktere sind authentisch und vielschichtig, und die Handlung ist reich an überraschenden Wendungen, die zum Nachdenken über gesellschaftliche Normen und persönliche Freiheit anregen. Ein erfrischendes und bewegendes Buch, das sowohl unterhält als auch inspiriert.
Drei sehr unterschiedliche Freundinnen, drei sehr unterschiedliche Lebensentwürfe, drei Frauen, die sich gegen die klassische Rolle der Mutterschaft entschieden haben. Trotzdem bringt das Leben Situationen, in die man doch in eine Art Mutterrolle schlüpft - seien es die alternden Eltern, bei der sich die Rollenverteilung ändert oder ein Projekt, dass sich zu einer Geburt entwickeln kann. Manchmal muss man seine Rolle in der Welt auch erst finden. Und bei allem stehen die Freundinnen einander bedingungslos zur Seite. Was für ein Glück hat man, wenn man so einen Rückhalt hat!
In #dasgrasaufunsererseite erzählt Stefanie de Velasco von den großen Fragen des mittleren Lebensalters, die drei Frauen und enge Freundinnen auf ganz unterschiedliche Weise beschäftigen. Mit Leichtigkeit widmet sich der Roman den Themen Partnerschaft, Unabhängigkeit und der oft unausgesprochenen Frage nach der Mutterschaft. Drei Frauen, zwei Hunde, keine Kinder – und doch die ständige Konfrontation mit den Erwartungen und Normen, die gesellschaftlich und innerlich an sie herangetragen werden: „Ist das wirklich alles oder fehlt euch nicht etwas?“
Kessie, Charly und Grit führen auf den ersten Blick ein zufriedenstellendes, wenn auch unkonventionelles Leben. Doch bei allem drei klopft die „Was wäre wenn?“-Frage an die Tür, und jede der Protagonistinnen muss sich auf ihre eigene Weise mit der Rolle der Frau in einer modernen Gesellschaft auseinandersetzen – mal humorvoll und augenzwinkernd, mal ernst und nachdenklich. Dabei schafft de Velasco es, stets die Balance zwischen Unterhaltung und Tiefgang zu wahren. Die Figuren nehmen sich selbst nicht allzu ernst, und die in die Handlung eingestreuten WhatsApp-Chats sorgen nicht nur für Erheiterung, sondern auch für amüsante Perspektivwechsel (ich mag die obszönen BFF-Chats am liebsten).
Am Ende hinterlässt das Buch mehr als nur das Gefühl einer gelungenen, unterhaltsamen Lektüre. Es regt durchaus zum Nachdenken an – über das, was wir in unserem Leben als „normal“ oder „erfüllt“ empfinden. Die Autorin liefert eine Geschichte, die charmant und humorvoll unterhält, aber die großen Fragen der Frauen trotzdem ernsthaft beleuchtet. Ein leichtes Lesevergnügen, das gleichzeitig eine bemerkenswerte Tiefe offenbart.