Das andere Gesicht

Depressionen im Rampenlicht

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Erscheinungstermin 05.10.2023 | Archivierungsdatum 01.05.2024

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Zum Inhalt

»Wir sind wieder mehr, wir sind jetzt schon zwei«, sagte Torsten Sträter zu Kurt Krömer, als der sich in seiner Sendung zu Depressionen bekannte. Am Tabu der Krankheit wird gekratzt. Und doch trauen sich noch immer viele Menschen nicht, offen darüber zu sprechen. 

Katty Salié weiß aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt, wenn das Leben plötzlich schwer wird und man nicht mehr funktioniert. Und man sich gleichzeitig dafür schämt, denn schließlich steht man auf der Sonnenseite des Lebens. Doch Erfolg und Prominenz schützen nicht vor Depressionen, betroffen sind auch die, von denen man es vielleicht am wenigsten erwartet.

In diesem persönlichen Buch beschreibt Katty Salié ihre Krankheit und spricht mit vielen prominenten Menschen über deren Erfahrungen. So entsteht ein Kompendium von Lebensgeschichten, die durch die Krankheit verbunden sind.

Katty Salié im Gespräch mit:

  • Torsten Sträter
  • Till Räther
  • Gesine Schwan
  • Atze Schröder
  • Sophie Passmann
  • Zoë Beck
  • Ronja von Rönne
  • Sabine Magnet
  • Benjamin Maack
  • Miriam Davoudvandi
  • Teresa Enke
  • depridisco

»Wir sind wieder mehr, wir sind jetzt schon zwei«, sagte Torsten Sträter zu Kurt Krömer, als der sich in seiner Sendung zu Depressionen bekannte. Am Tabu der Krankheit wird gekratzt. Und doch trauen...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462005042
PREIS 25,00 € (EUR)
SEITEN 352

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

"Das andere Gesicht" ist ein sehr einfühlsames Buch. Es gibt tiefe Einblicke ich die Gefühlswelt und den Alltag der von Depressionen Betroffenen. Ich habe mich gut wiedererkannt. Ein unbedingt empfehlenswertes Buch nicht nur für Betroffene, sondern mindestens genauso für alle anderen. Ich bin überzeugt, dass die Lektüre das Verständnis für Erkrankte wecken/vermehren wird. Herzlichen Dank an Katty Salie

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Ich weiß nicht, ob und wieviel Bedeutung dieses Buch für jemanden hat, der Depressionen hat - ich gehöre nicht dazu und bin daher unsicher. Ich kann aber sagen, wie wichtig-interessant ich es für mich fand, denn es lehrte mich wieder einiges über die Krankheit, die auf meiner persönlichen Negativ-Meßlatte ganz oben steht.
Mein 1. „Kontakt“ mit einem Depressiven war, als ich nach einer Krebserkrankung über eine Fangemeinde für die Serie Supernatural mit dem Hauptdarsteller Jared Padalecki in Berührung kam. Natürlich war für mich meine eigene Krebsgeschichte erstmals „das Schlimmste“, und dann kam Jared heraus mit seinem Outing und seiner Kampagne „Always Keep Fighting“ und ich konnte auf einer Convention in Toronto miterleben, wie gefühlt der halbe mega-Saal aufstand und sich bei ihm bedankte. Er war aber doch der golden boy? Ich musste mich kundig machen und erfuhr von mehr und mehr Erkrankten und konnte Parallelen ziehen zwischen den Krankheiten Depression und Krebs und es entstand eine neue Werteskala, allein für mich, und da schneidet der Krebs in vielerlei Beziehungen besser ab. Man kann was tun und man hat bei manchen Krebsarten eine Chance und man kann es offen leben - ich nenne das hier als Letztes, dabei ist es eigentlich der wichtigste Unterschied, und der wird beim Lesen dieses Buches ganz klar: dieses Schweigen ist tödlich, manchmal im übertragenen Sinne und manchmal wortwörtlich.
Und darum ist dieses Buch so wichtig, gelesen zu werden von den Nicht-Erkrankten. Wir werden keine Hellseher durch das Buch, aber wenn wir einen Ansatz sehen, eine Vermutung, eine komische Andeutung … dann sind wir nicht mehr gutgläubig, sondern bekommen ein paar Instrumente an die Hand durch all die in dem Buch offen erzählten Beschreibungen, dass wir vielleicht etwas tun können. Ich glaube seit Jared P.‘s Outing daran, dass die Chance, offen zu sein, egal wie verschwurbelt der Erkrankte sich selbst sehen mag, aber die Möglichkeit, offen rauszu“rotzen“, dass da was ganz falsch läuft im Kopf, hilft. Das Pflaster ist hier, es ernst zu nehmen. Mehr kann man nicht tun - aber ist das nicht vielleicht schon „fast alles“?

Ich bedanke mich herzlichst bei der Autorin, dem Verlag und Netgalley für die Möglichkeit, dieses Buch zu lesen!

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Eine Depression äußert sich bei jedem Menschen anders. Und es haben viel mehr Menschen Depressionen oder depressive Gedanken, als man gemeinhin vermutet. Spätestens nach dem Buch von Kurt Krömer „Du darfst nicht alles glauben, was du denkst: Meine Depression“ hört man Stimmen, dass es viele Trittbrettfahrer gibt, die schnell ebenfalls auf diesem Thema rumreiten, um ein wenig Geld zu machen. Allerdings beschränken sich diese Stimmen auf die sozialen Medien und spiegeln nicht das Bild in der Gesellschaft wider.

Dort ist das Thema mitnichten omnipräsent und es herrscht noch immer die Meinung, dass Depressionen lediglich ein kleiner Schnupfen im Kopf ist. Deshalb finde ich es wichtig, dass immer wieder Menschen davon erzählen, wie es ihnen mit dieser Erkrankung ergangen ist. Ich darf das einfach so behaupten, die Autorin belegt ihre Aussagen mit Quellen oder aber ihre Interviewpartner werfen solche Aspekte in den Raum.

„[...] damals haben sich noch viele geschämt – und ganz ehrlich: Es ist ja auch bis heute noch so.“ bei 71% des eBooks

„Fast ein Fünftel nimmt aus Angst vor Stigmatisierung keine professionelle Hilfe in Anspruch: »Wegen der Sorge darüber, was andere Leute denken würden.«“ bei 38% des eBooks

Die Autorin beschreibt nicht nur von ihren eigenen Depressionen, sondern hat sich mit sehr vielen bekannten Menschen des öffentlichen Lebens über ihre Erkrankung unterhalten, um zahlreiche Aspekte darzulegen. Wie haben sich bei ihnen die Depressionen gezeigt, was haben sie gemacht, wie sind sie damit umgegangen?

Durch die zahlreichen Meinungen, Ansichten und Beschreibungen verdeutlicht sie, wie unterschiedlich sich Depressionen äußern oder aber auch, wie sie sich gut verstecken können. Deshalb richtet sich das Buch nicht nur an Betroffene, sondern auch an deren Angehörige, denn man sieht es dem Gegenüber nicht an, in welchem Loch er sich derzeit befindet.

Zum Ende hin befasst sich die Autorin mit dem Thema, was gegen Depressionen hilft und wie der Stand der Forschung ist, was die Auslöser der Erkrankung betrifft. Dieses Kapitel mag für den ein oder anderen zu theoretisch sein. Das ändert sich, wenn das Thema Anzahl der Therapieplätze betrachtet wird, wo sich die Kassenverbände so positionieren, dass es ausreichend Plätze gibt, während viele andere Stimmen laut werden, dass dem nicht so ist.

Es ist nämlich ein besonderes Anliegen der Autorin aufzuzeigen, dass die betroffenen Menschen sich zwar in einer hoffnungslosen Situation befinden, diese sich aber durch eine Therapie ändern kann. Sie und zahlreiche Interviewpartner drängen förmlich die Betroffenen dazu, sich in Therapie zu begeben und dass niemand glauben darf, dass man anderen vermeintlich schwerer betroffenen einen Therapieplatz wegnehmen würde.

Fazit
Dieses Buch richtet sich nicht nur an von Depressionen betroffene Menschen, denen gezeigt wird, dass sie mit ihrem Leiden und ihrer Erkrankung nicht allein sind (geteiltes Leid ist halbes Leid), sondern es richtet sich auch an Angehörige (oder jene, die gar nicht wissen, dass sie Angehörige sind), denen gezeigt wird, wie unterschiedlich sich Depressionen äußern können. Ich finde, dass in der Gesellschaft gar nicht genug über das Thema gesprochen werden kann, bis es auch in allen Köpfen angekommen ist, dass dies keine harmlose Erkrankung ist, die auf die leichte Schulter genommen werden kann.

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Dieses Buch hat mir Mut gemacht

Auf dieses Buch bin ich auf ungewöhnlichem Weg aufmerksam geworden. Die Autorin Zoe Beck hat darüber in Instagram geschrieben. Da ich mit den Buchempfehlungen der Autorin bisher gute Erfahrungen gemacht habe und das Thema Depressionen mich interessiert, habe ich mich für dieses Buch entschieden. Die Autorin Katty Salié war mir bis dato nicht bekannt.

Katty Salié ist eine Journalistin und Moderatorin. Sie ist seit 2012 eins der Gesichter des Kulturmagazins Aspekte.

Vor einiger Zeit wurde sie Zeugin eines schweren Unfalls. Dies könnte der letztendliche Auslöser dafür gewesen sein, dass sie eine Depression bekommen hat. Wie bei so vielen Menschen, die an Depressionen leiden, wollte sie es lange nicht wahrhaben, dass sie auch eine Betroffene ist. Sie funktionierte doch und machte ihre Arbeit so wie bisher. Aber dann hörte sie auf eine Freundin und suchte Hilfe. Nach dieser Episode fing sie an, sich ausgiebig mit dem Thema zu beschäftigen. Und da immer mehr Prominente ihre Krankheit öffentlich machten und oftmals auch Bücher darüber schrieben, fasste sie den Entschluss ebenfalls ein Buch zum Thema zu schreiben.

Aber ihr Buch ist anders. Am Anfang des Buches erzählt sie zwar ihre Geschichte, aber dann interviewt sie eine Reihe von bekannten Persönlichkeiten, die von ihrer Depression erzählen. Und zum Abschluss geht sie noch auf die Möglichkeiten ein, wie Betroffene Hilfe finden können, wobei sie auch die Schwierigkeiten, die es dabei gibt, nicht unerwähnt lässt.

Folgende Betroffenen hat sie interviewt:

- Miriam Davoudvandi
- Zoë Beck
- Atze Schröder
- Till Raether
- Benjamin Maack
- Ronja von Rönne
- Sabine Magnet
- Torsten Sträter
- Eva Jahnen
- Sophie Passmann
- Teresa Enke
- Gesine Schwan

Ich habe als Betroffene bereits einige Bücher zu diesem Thema gelesen. Aber dadurch dass Katty Salié den Betroffenen Fragen stellt, hat sie mir noch einmal eine ganz andere Perspektive gezeigt. Die Gespräche haben gezeigt, dass Depressionen in ganz verschiedenen Facetten auftreten. Gerade dadurch hat mich dieses Buch getröstet und mir noch einmal deutlich gemacht, dass Depressionen immer wiederkehren können. Und dass man sich nicht dafür schämen muss.

Dies sind noch drei Buchtipps zu Büchern, die mir persönlich sehr weitergeholfen haben:

- Zoë Beck, Depression , Reclam Verlag
- Matthew Johnstone, Mein schwarzer Hund, Kunstmann
- Till Raether, Bin ich schon depressiv, oder ist das noch das Leben?, Rowohlt

Mein Appell an alle. Informieren Sie sich über das Thema, damit Sie Betroffenen nicht fälschlich beschuldigen. Und an alle, denen es nicht gut geht, holen Sie sich Hilfe!

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Vorne weg: ich bin kein Fan von Katty Salie - die Vertreterin hatte aber gemeint, dass das Buch einen Blick wert wäre, und sie hatte recht: Nach dem Buch war ich Fan :)
Katty Salie ist selbst an Depression erkrankt und interviewt in ihrem Buch deutsche Prominente, die ebenfalls an Depression erkrankt sind und spricht mit ihnen darüber.
Was ich toll finde ist, dass sich sich selbst in den Interviews sehr zurücknimmt. Dass klar wird, dass diese Krankheit unfassbar viele Facetten hat, dass sie jeden Treffen kann und dass man als Nicht-Betroffener wirklich einen Eindruck davon bekommen kann, WAS Depression wirklich für die Betroffenen bedeutet.
Das Buch kann und will kein Ratgeber sein. Für Angehörige ist es sicherlich hilfreich, weil man die Krankheit ansatzweise zu verstehen beginnt und auch Betroffene können ihren Nutzen daraus ziehen, weil man sieht, dass man nicht alleine ist. Ich war zum Teil auch sehr erstaunt, WER alles an Depression erkrankt/davon betroffen ist. Es macht Mut, offener mit psychischen Erkrankungen umzugehen und trägt vielleicht auch dazu bei, dass diese endlich ihr Stigma verlieren.
Fand es wirklcih gut zu lesen und nicht wieder nur ein "Ich bin Promi und krank, ich schreibe ein Buch" - Buch.

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