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Muslimisch-jüdisches Abendbrot
Das Miteinander in Zeiten der Polarisierung
von Saba-Nur Cheema; Meron Mendel
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Erscheinungstermin 05.09.2024 | Archivierungsdatum 01.05.2025
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Zum Inhalt
Die Welt ist aus den Fugen. Juden, Muslime, Deutsche, Einwanderer stehen einander in neuer Unversöhnlichkeit gegenüber. Was hilft? Reden, um Vorurteile und Hass abzubauen.
Unterschiedlicher könnten sie nicht sein: Saba-Nur Cheemas Familie kommt aus Pakistan, sie selbst ist in einem Frankfurter Brennpunktviertel aufgewachsen, geprägt vom konservativ-muslimischen Gemeindeleben. Meron Mendel ist in Israel geboren und in einem Kibbuz mitten in der Wüste aufgewachsen, geprägt vom Militärdienst im Westjordanland und im Libanon, bevor er zum Studium nach Deutschland kam.
Als Paar blicken sie nun gemeinsam auf die sich immer weiter polarisierende Welt und sprechen darüber. Ihr Buch beginnt an ihrem Abendbrottisch, an dem sie sich über den Alltag in Frankfurt Gedanken machen und über die großen Fragen der Zeit – und wie alles miteinander zusammenhängt. Dabei stellt sich heraus, wie erhellend der Blick des jeweils anderen sein kann und wie viele Gemeinsamkeiten es in der vermeintlichen Differenz gibt.
In ihren Essays, die persönlich und politisch zugleich sind, geht es um Küchenschubladen, Kindererziehung und Kolonialismus. Um Identitätspolitik, den Nahostkonflikt, Ramadan-Beleuchtung in der Innenstadt und Weihnachtsbäume. Ihr Buch ist eine Analyse unserer Gegenwart, ein Plädoyer für Offenheit auch in schwierigen Zeiten – und eine Einladung, miteinander zu reden.
Die Welt ist aus den Fugen. Juden, Muslime, Deutsche, Einwanderer stehen einander in neuer Unversöhnlichkeit gegenüber. Was hilft? Reden, um Vorurteile und Hass abzubauen.
Unterschiedlicher könnten...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783462007428 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
SEITEN | 208 |
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Wenn ich manche aufgeheizten Debatten - oder vielmehr wechselseitige konfrontative Monologe sehe - dann sind Paare wie Saba-Nur Cheema und Meron Mendel für viele Menschen vermutlich personifizierte Provokation. So ein Paar dürfte es aus deren Sicht vermutlich gar nicht geben: Sie ist gebürtige Frankfurterin, Muslima, Tochter pakistanischer Eltern, die vor Verfolgung in ihrer Heimat nach Deutschland geflohen sind. Er ist Israeli, in einem Kibbutz in der Negev-Wüste aufgewachsen, kam zum Studium nach Deutschland und blieb. Beide arbeiteten viele Jahre an der Frankfurter Bildungsstätte Anne Frank zusammen, deren Direktor Mendel bis heute ist, beide sind wissenschaftlich und publizistisch tätig und veröffentlichen seit Jahren eine gemeinsame FAZ-Kolumne, deren Texte nun unter dem Titel "Muslimisch-Jüdisches Abendbrot" als Buch erschienen sind.
Zeitlos sind viele der Texte auch jenseits des Tagesjournalismus, auch wenn, natürlich, die Gesellschaft und die Polarisierung seit dem 7. Oktober 2023 eine große Rolle spielen. Dass die Texte jenseits des Tagesaktuellen so relevant und wichtig sind, liegt auch daran, dass hier zwei kluge, reflektierte, nachdenkliche Menschen das machen, was in den Blasen der Daueraufgeregtheit verloren geht: Auf Augenhöhe, voller Respekt miteinander reden, Unterschiede und Kontraste zulassen, die unterschiedlichen Ansichten von Menschen im Umfeld aushalten und sachlich zu reagieren, anstatt niederzuschreien.
Nun ist es so, dass ich die beiden und die Arbeit der Bildungsstätte seit vielen Jahren kenne und vielleicht als voreingenommen gelten mag. Aber dieser ernsthafte, nachdenkliche, durchaus auch mal ironische und selbstironische Blick auf die Gesellschaft, auf die Themen, die viele Menschen umtreiben, auf Identität und Zugehörigkeit, gesellschaftlichen Dialog und aktivistische Konfrontationen, dieser Blick fehlt mir in vielen Diskussionen, in denen sich beide Seiten voller Selbstgerechtigkeit und Alleinvertretungsanspruch an die Wahrheit beharken.
Das "muslimisch-jüdische Abendbrot" zeigt nicht nur, wie bereichernd unterschiedliche Blickwinkel, Erfahrungen und Ansichten sein können, sondern auch, wie bereichernd die wertschätzenden Auseinandersetzung jenseits von Pauschalisierungen sein kann. Und es macht klar: Miteinander reden ist sehr viel besser als übereinander schimpfen.
Sie ist Pakistani (moslemisch), er ist ein Jude aus Israel. Gemeinsam haben sie einen (zwangsweise) Konfessionslosen Sohn und schreiben Kolumnen in der FAZ über ihr interkulturelles Leben in Deutschland.
Cheema und Mendel versuchen gegen alle Vorurteile und Hindernisse, die Kulturen zusammen zu führen, das Gemeinsame zu sehen und zu unterstreichen, den Menschen in den Vordergrund zu stellen.
Sehr interessante Lektüre, die zu einem friedlichen Umgang miteinander aufruft.
„Muslimisch jüdisches Abendbrot“ basiert auf der gleichnamigen FAZ-Kolumne, die nun in Buchform erschienen ist. Da ich die Kolumne bisher nicht kannte, konnte ich die Texte des Ehepaars Cheema-Mendel hier ganz neu und in komprimierter Form entdecken.
Zu den Hintergründen: Saba-Nur Cheema ist gebürtige Frankfurterin und Muslima, ihre Eltern sind vor Verfolgung aus Pakistan geflohen. Meron Mendel ist jüdischer Israeli, der durch das Studium nach Deutschland gekommen ist. Beide leben und arbeiten zusammen mit ihren Kindern in Frankfurt am Main.
Diese toll und anschaulich geschriebenen Texte geben uns spannende Einblicke in den Alltag einer jüdisch-muslimischen Familie in Deutschland – eine Kombination, die so nicht unbedingt vorgesehen ist und immer mal wieder für Verwirrung zu sorgen scheint.
Das Paar erzählt spannende bis absurde Anekdoten aus dem Alltag ebenso wie von den aktuellen Konfliktpotentialen und Spannungen, die sich gerade nach dem 7.Oktober nur weiter potenziert haben.
Vor allem aber ist „Muslimisch jüdisches Abendbrot“ aber eins: Ein kluges und fundiertes Plädoyer für Empathie und für Dialog, für das gegenseitige Zuhören und für sachliche Debatten auf Augenhöhe.
Aktuelle (Streit-)Themen werden aus unterschiedlichen Perspektiven thematisiert und besprochen, Unterschiede und Ambivalenzen werden ausgehalten. Dabei verliert der Ton des Ehepaars nie eine gewisse Leichtigkeit und Prise Humor, die es in diesem spannungsgeladenen Umfeld wohl auch braucht.
Fazit: Dieses Buch bzw. diese Kolumne könnte nicht aktueller und wichtiger sein. Cheema und Mendel liefern ein Plädoyer für konstruktive Debatten auf Augenhöhe und für den kontinuierlichen Dialog, auch oder gerade, wenn es weh tut.
Es ist eine Wohltat diesen beiden Menschen in ihrem Austausch zu folgen und ich hoffe, dass noch ganz viele Menschen diese Texte für sich entdecken – klare Leseempfehlung!
Dialog muss möglich sein!
„Muslimisch-jüdisches Abendbrot - Das Miteinander in Zeiten der Polarisierung“ – dieser Buchtitel hat mich sofort neugierig auf den Inhalt gemacht. Der Klappentext hat mich überzeugt. Und besonders interessant finde ich, dass die Autorin Saba-Nur Cheema, eine Muslima mit pakistanischen Wurzeln, und der Autor Meron Mendel , ein gebürtiger Israeli, ein Ehepaar sind. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass die Texte aus einer gleichnamigen Kolumne der FAZ stammen. Die Kolumne erscheint seit Juli 2021.
Saba-Nur Cheema wurde 1987 in Frankfurt am Main geboren. Ihre Eltern sind als Flüchtlinge aus Pakistan gekommen. Saba-Nur Cheema studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Volkswirtschaftslehre. Sie arbeitet als Politologin, Publizistin und Antirassismus-Trainerin. Verheiratet ist sie mit Meron Mendel. Sie haben zusammen zwei Kinder.
Meron Mendel wurde 1976 in Ramat Gan im Bezirk Tel Aviv geboren. Er wuchs in einem Kibbuz auf, leistete seinen Wehrdienst und studierte Geschichte und Erziehungswissenschaften. 2001 setzte er sein Studium in Deutschland fort. Seit 2010 ist er Direktor der Bildungsstätte Anne Frank.
Im Oktober 2024 wurden Saba-Nur Cheema und Meron Mendel das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. (Quellen: Wikipedia und die beiden Homepages der Autor:in)
Ich kann dieses Buch jedem Menschen empfehlen, der gewillt ist, das Gespräch zwischen jüdischen und muslimischen Menschen zu suchen. Es gibt kein eindeutiges richtig oder falsch. Jeder Mensch hat seine/ihre Meinung. Aber jeder Mensch sollte sich immer auch die Meinung der anderen Seite anhören. Und dann muss man versuchen, gemeinsam eine Lösung zu finden, die beiden Seiten gerecht wird. Das Ehepaar Cheema-Mendel lebt dies im Kleinen in ihrer Ehe. Aber sie leben es auch durch ihre Tätigkeiten. Und sie zeigen es uns durch ihre Texte in ihrer Kolumne und dem Buch „Muslimisch-jüdisches Abendbrot“, die teilweise sehr persönlich und durchaus privat sind, aber auch das große Ganze beleuchten.
Wer mehr zu diesen beiden engagierten und sehr sympathischen Menschen wissen möchte, dem empfehle ich, sich einmal die Homepages der beiden anzugucken. Ich habe dort einiges entdeckt, als ich für diese Buchbesprechung recherchiert habe.
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