Zuhause ist ein großes Wort
von Nina Polak
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Erscheinungstermin 14.02.2023 | Archivierungsdatum 24.02.2023
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Zum Inhalt
Sieben Jahre hat Skip auf See verbracht. Jetzt kommt sie zurück nach Amsterdam, wo sie nicht nur auf eine vom Zeitgeist veränderte Stadt trifft, sondern auch auf die Geister der Vergangenheit: den tristen Wohnblock, in dem sie aufwuchs, die wohlhabende Familie Zeno, die sie nun wie schon einmal bei sich aufnimmt, und ihren Ex Borg, Soziologiedozent mit unwiderstehlichen Händen, der inzwischen verlobt ist, aber trotzdem wieder etwas mit ihr anfängt. Skip, scharfsinnige und selbstironische Beobachterin, will sich in keine Rolle fügen, doch immer mehr rückt ihr das alte Leben mit neuen Fragen auf die Pelle. Hin- und hergerissen zwischen dem Drang nach Freiheit und der Sehnsucht nach Zugehörigkeit, steht sie vor der Entscheidung, die wir alle irgendwann treffen müssen: weiterziehen oder bleiben?
Sieben Jahre hat Skip auf See verbracht. Jetzt kommt sie zurück nach Amsterdam, wo sie nicht nur auf eine vom Zeitgeist veränderte Stadt trifft, sondern auch auf die Geister der Vergangenheit: den...
Vorab-Besprechungen
»Nina Polak überzeugt durch Stil, Witz und einen ganz eigenen Blick auf ihre Generation. Ein großartiges Buch.«
De Volkskrant
»Nina Polak überzeugt durch Stil, Witz und einen ganz eigenen Blick auf ihre Generation. Ein großartiges Buch.«
De Volkskrant
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783866486683 |
PREIS | 23,00 € (EUR) |
SEITEN | 272 |
Links
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Nienke/Skip überführt als Leihmatrosin gemeinsam mit Kapitän Lood gerade eine Yacht in einen Mittelmeerhafen, als sie überraschend in Cannes die Familie Zeno sieht, bei der sie in Amsterdam eine Zeitlang gelebt hatte. Welches Verhältnis die junge Frau aus Osdorp/NL zu den Zenos hatte, entfaltet sich erst allmählich in winzigen Schritten. Als Nienkes alleinerziehende Mutter starb, nahmen die bürgerlich wohlhabenden Zenos die mittellose Sechzehnjährige bei sich auf. Zenos Sohn Juda war damals 10 Jahre alt; Nienke lebte bei ihnen als Tochterersatz und Au-Pair-Mädchen für Juda. Da der Junge schon immer in seiner eigenen Welt fiktiver Alternativgesellschaften unterwegs war, übernahm Nienke die Vermittlung zwischen zwei Generationen, zu denen sie nicht gehörte und mit denen sie sich nicht identifizieren konnte. Ein Ausgleichskind, das sich zu Dankbarkeit verpflichtet fühlte und doch keinem Familienmitglied gerecht werden konnte. Auch wenn sie in der Zeit viel gelernt hat, war es rückblickend ein sonderbares Verhältnis, das nach ungeregelter Arbeitszeit und fehlendem Versicherungsschutz klingt. In der Gegenwart hat Nienke ihren Besitz in einem Selfstorage-Abteil eingelagert und lebt von Segelunterricht, Crew-Jobs und gelegentlichen Zeitschriftenartikeln.
Bei ihrer Rückkehr nach Amsterdam muss sie sich ihrem Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Bemutterung stellen und sich entscheiden, ob ihr ein Leben aus dem Seesack an Bord von Booten entspricht, die ihr nie gehören werden. In Rückblicken auf alte Freundschaften wird deutlich, dass die heutige Weltreisende sich keiner Kategorie zugehörig fühlt, sie ist weder arterhaltend, kulturschaffend, noch gescheitert – höchstens immer noch suchend. Von ihrer unerfreulichen Beziehung mit dem Soziologie-Dozenten Borg erfahren Nina Polaks Lese:innen indirekt aus einer eingeschobenen Erzählung, in der Borg Nienke als literarische Figur ausbeutet, ohne Details zu verfremden. Wie nah Borgs „Cloe“ der realen Nienke kommt, bleibt uns Leser:innen überlassen; ein geschicktes Mittel um Nienkes Leben wie auf brüchigem Eis zu zeigen.
Mit Nienke Nauta alias Skip hat Nina Polak eine glaubwürdige Figur geschaffen, die mich mit ihrer authentischen Sprache amüsieren konnte. Beim Thema Kinder, die als Sozialwaisen notgedrungen zu früh die Erwachsenenrolle übernehmen, musste ich meine idealistische Vorstellung vom Ausgleich sozialer Defizite aus früher Kindheit auf den Prüfstand stellen. Ein origineller, berührender Roman, dem ich alle vorstellbaren Auszeichnungen wünsche.
Fesselnd
Der Roman „Zuhause ist ein großes Wort“ ist ein interessantes Buch von der niederländischen Schriftstellerin Nina Polak.
Die Icherzählerin Liv war sieben Jahre auf See. Das ist ihre Berufung, wenn sie Geld braucht. Ihre Mutter war Schauspielerin und hatte für ihr Kind nicht so viel Zeit. Deshalb hat ein befreundetes Ehepaar sie etwas unterstützt. Nach den Jahren kam Liv im Gartenhaus unter, aber das ging nicht für immer.
So hatte Liv nie ein richtiges Zuhause.
Das hat die Autorin sehr einfühlsam zu Wort gebracht. Sie konnte mich mit der Geschichte richtig fesseln.
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