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Der Kommandant des Flusses
Roman
von Ubah Cristina Ali Farah
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Erscheinungstermin 09.10.2024 | Archivierungsdatum N/A
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Zum Inhalt
In Somalia gibt es eine Legende, die von Generation zu Generation weitererzählt wird: Da es im Land keine Wasserläufe und somit nichts zu trinken gab, wurden zwei weise Männer mit der Aufgabe betraut, einen Fluss zu erschaffen. Die Weisen erschufen den Fluss, doch im Fluss schwammen Krokodile, grausame Kreaturen. Um den Fluss sicher nutzen zu können, brauchte es jemanden, der die Krokodile beherrschte. Das Volk wählte einen Kommandanten, der die Bestien vernichten konnte, wenn sie ihm nicht gehorchten.
Schon als kleines Kind hat Yabar Tante Rosas Geschichten gelauscht und daraus gelernt, dass man mit dem notwendigen Übel leben muss, will man etwas Besseres erreichen.
Yabar lebt mit seiner Mutter Zahra in Rom, wohin die Familie aus Somalia vor politischen Unruhen geflüchtet ist. Inzwischen achtzehn Jahre alt, ist Yabar zu einem rebellischen und wenig motivierten Jugendlichen herangewachsen. Sein Vater hat die Familie vor Jahren verlassen, der Schmerz darüber sitzt tief. Dennoch treibt ihn die Frage um, was aus seinem Vater geworden ist. Er versteht nicht, warum seine Mutter sich weigert, darüber zu sprechen. Als er in der Schule scheitert und von seiner Mutter zu deren Schwester nach London geschickt wird, findet er sich dort in einem ihm unbekannten somalischen Mikrokosmos wieder und kommt einem schrecklichen Familiengeheimnis auf die Spur. Schockiert reist er nach Rom zurück …
Dieser Roman eröffnet neue Perspektiven auf Einwanderung, Herkunft und Zugehörigkeit aus der Sicht von Menschen mit Migrationsgeschichte in Rom. Ubah Cristina Ali Farah beschreibt einfühlsam und berührend diese komplexen Lebensrealitäten. Eine fesselnde Geschichte über starke Frauen, Familienbande und das Erwachsenwerden.
In Somalia...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783949545535 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
SEITEN | 216 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Yabar
Das Buch Der Kommandant des Flusses, Originaltitel ist Il comandante del fiume, übersetzt aus dem Italienischen von Henrieke Markert, ist beim Verlag Orlanda erschienen.
Der Roman erzählt die Geschichte von Yabar, einem Jugendlichen in Rom, mit Wurzeln in Somalia.
Seine Mutter ist alleinerziehend, seinen Vater kennt er kaum, da dieser in Somalia ist. Und in Somalia herrscht Bürgerkrieg.
Die meiste Zeit ist Yabar aber bei der fürsorglichen Tante Rosa sowie deren Tochter Sissi, die ihm wie eine Schwester ist.
Man kann Yabar, den man als Leser eigentlich gleich mag, durch seine Gedankengänge kennenlernen
Yabar ist unausgeglichen, manchmal wütend und unbeherrscht. Zum Glück hat er Tante Rosa und Sissi. Yabar fühlt sich als Römer, aber er ist sich auch bewusst, dass er als schwarzer Afrikaner anders wahrgenommen wird.
Hauptthema ist Yabars Suche nach seiner Identität, darüber hinaus aber auch allgemein die Situation von Migranten aus umkämpften afrikanischen Ländern. Die Autorin fügt der Handlung noch eine alte Legende hinzu, die auch den Romantitel liefert.
Yabar bleibt als sensibler Junge in Erinnerung.
Ein interessantes Buch, das ich empfehlen kann.