Der Honigmann

Roman | "Pointiert, klug und relevant – ein Gesellschaftsroman für unsere Zeit"

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Erscheinungstermin 01.08.2024 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

Ein Vorort wie aus dem Bilderbuch – doch was machen Vorzeigebürger*innen, wenn ihre hübsche Fassade bröckelt?

In Peter Huths Roman ist ein Vorort von Berlin die perfekte heile Welt für Mittelschicht-Familien – bis ein unheilvolles Gerücht die Runde macht ...

Für Fine und Tim ist das malerische Fischbach vor den Toren der Großstadt das Familienparadies, von dem sie geträumt haben. Unter den anderen Eigenheimbesitzern finden sie schnell Freunde für sich und ihre Tochter. Als ein älterer Herr einen kleinen Laden für Honig, Tee und Deko eröffnet, scheint er das letzte Mosaiksteinchen im Idyll zu sein: Immer hat er ein offenes Ohr für die Mütter und einen Kakao für die Kinder.

Jeder in Fischbach liebt den Honigmann – bis ein schockierendes Gerücht über seine Vergangenheit die Runde macht. Plötzlich steht alles, das so sicher schien, zur Disposition: Freundschaften, Beziehungen, Wohlstand. Wie weit wird Fine gehen, um ihre Vorortidylle zu beschützen?

So klug wie Dörte Hansen und so aktuell wie Juli Zeh: So sollte Gegenwartsliteratur sein.

Der Journalist und Autor Peter Huth liefert Gesellschaftskritik und kluge deutsche Literatur in einem. Der Roman »Der Honigmann« erzählt pointiert von den Ängsten der Mittelschicht und dem Kampf um ihre scheinbar heile Welt.

Ein Vorort wie aus dem Bilderbuch – doch was machen Vorzeigebürger*innen, wenn ihre hübsche Fassade bröckelt?

In Peter Huths Roman ist ein Vorort von Berlin die perfekte heile Welt für...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783426449820
PREIS 22,00 € (EUR)
SEITEN 240

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Ein wirklich kluger und gut beobachteter Roman.
Peter Huth schildert die vermeintliche Idylle in einem kleinen Ort nahe einer Großstadt, in dem sich inzwischen viele großstadtmüde Akademiker-Familien angesiedelt haben. Alle gut verdienend, tolerant natürlich und aufgeklärt, die meisten mit Kindern. Diese Kinder gehen auf die ehemals dörfliche Grundschule (leicht Montessori-angehaucht), spielen Tennis, stromern durch die Natur - ein wahres Paradies.
Bis eine Nachricht die Runde macht: Der "Honigmann", ein freundlicher, älterer Ladenbesitzer in Schulnähe, bei dem alle gern ein bisschen Deko oder rumänischen Honig besorgen und der obendrein so freundlich zu den Kindern ist, entpuppt sich als rechtskräftig veruteilter Pädophiler. Was nun entsteht im Dorf, in der ehemals so friedlichen und ungetrübten Idylle, ist mehr als lesenswert. Das soziale Gefüge gerät enorm ins Wanken, es ensteht eine Dynamik, die kaum mehr einzufangen ist und schließlich eskaliert.
Dieser Roman macht nachdenklich und ist dennoch sehr unterhaltsam.

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Peter Huth schafft es, auf ganz feinfühlige und subtile Art und Weise ein gewaltiges Thema anzusprechen. Wie er seine Charaktere zeichnet, die vermeintliche Idylle im Dorf charakterisiert und dem Titel zum Trotz eigentlich doch recht wenig über den Honigmann selbst erzählt - was perfekt zum Inhalt passt - ist in meinen Augen einfach nur grandios.
Ich habe das Buch von vorne bis hinten geliebt!

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Ein Buch, das sehr in mir nachklingt und mir nicht mehr aus dem Kopf geht.
Die Geschichte spielt in einem Vorort von Berlin, dort, wo die Welt noch in Ordnung ist. Es wird die heile Welt gelebt und geliebt. Eines Tages eröffnet ein älterer Mann einen Laden im dem kleinen Fischbach. Die Eltern und Kinder sind begeistert. Er verkauft Honig, Tee und Deko und hat immer Zeit für einen Plausch mit den Eltern, die Kinder bekommen einen Kakao. Plötzlich macht ein Gerücht über ihn die Runde und obwohl keiner etwas genaues weiß, nimmt das Gerücht schnell Fahrt auf eine es entwickelt sich eine Dynamik, die fast nicht mehr zu bremsen ist. Schnell ist die heile Welt gespalten in die Verständnisvollen und die Menschen, die Hetze betreiben.

Diese Geschichte ging mir sehr unter die Haut und macht auch nachdenklich. Sehr gut geschrieben, ich hatte den Eindruck ich bin live dabei.

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Ein bewegender, emotionaler Roman über eine schöne Kleinstadtidylle, die plötzlich ins Wanken gerät, als die Bewohner erfahren, dass ein, bei Jung und Alt beliebter, Verkäufer, sich als verurteilter Pädophiler entpuppt.
Gegenwartsliteratur At It´s Best!
Klare Empfehlung für Fans von Juli Zeh, Dörte Hansen und Ewald Arenz

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Fischbach ist ein kleines Paradies. Einst ein Dorf, haben es nun vermögende Großstädter für sich entdeckt und sich hier mit ihren Familien eine kleine, scheinbar perfekte Welt geschaffen, nah an der Stadt und doch ohne die vielen Probleme. In diese Idylle passen auch der Honigmann und sein kleiner Laden in der Nähe der Schule, der schnell zum Anziehungspunkt für Latte Macchiato trinkende Mütter und neugierige Kinder wird, die den Honigmann als guten Zuhörer kennenlernen.
Alles ändert sich als die Vergangenheit des Honigmannes bekannt wird und diese neuen Informationen Familien und Freundschaften vor ungeahnte Zerreißproben stellen. Binnen kürzester Zeit scheint die Lage zu eskalieren...
Gut beobachtet, treffend beschrieben und psychologisch geschickt konstruiert zeigt Peter Huth die Macht von Vorurteilen und Klischees und wie schnell in unserer über-erregten Gesellschaft, in der alles sofort kommentiert, bewertet und geteilt wird, die Dinge außer Kontrolle geraten können. Am Ende ist nichts und niemand unantastbar.
Für Leser von Juli Zeh und Dörte Hansen.

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Fischbach, hier ist die Welt noch in Ordnung und alle hier lebenden, wohlsituierten Familien leben in Eintracht. "Der Honigmann" führt hier sein Geschäft und wird von allen gemocht. Man trifft sich hier, unterhält sich, die Kinder bekommen einen Kakao und die Erwachsen beschenken sich mit besonderen Tees und Honigen. Einfach eine Idylle, bis ein Brief auftaucht, der alles ins Wanken bringt und alle Fassaden zum Bröckeln. Peter Huth beschreibt fesselnd aus verschiedenen Perspektiven über kollektive Angst und Kontrollverlust.

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Ein gesellschaftskritischer Roman, spannend erzählt mit klarer Sprache.
Überall kann der Fischbach sein, überall kann die vermeintliche Idylle gestört werden und was als "Aktion" auf dem sozialen Netzwerk harmlos anfängt, kann ungewollt zu einer furchtbaren Lawine werden, die alles zerstört und nur Trümmer, bzw. Verlierer zurücklässt.
Diese Geschichte ist ein Paradebeispiel unserer Zeit.

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Behütete Idylle

Vororte und ihre Gentrifizierung sind ja ein sehr aktuelles Thema, das mich auch direkt angesprochen hat. Gleichzeitig stellen sie aber auch ein spannendes, fragiles soziales Gefüge dar, was hier wunderbar gesellschaftskritisch aufgearbeitet wird. Ein tief beeindruckendes, aber auch beunruhigendes Buch- hat mir richtig gut gefallen.

Zum Inhalt: Fischbach ist das Vorort-Äquivalent zu Bullerbü, schöne gepflegte Grundstücke von der oberen Mittelschicht bevölkert. Man kennt seine Nachbarn, die Kinder können noch unbesorgt unbeaufsichtigt draußen spielen. Doch dann erschüttert ein Gerücht die Idylle und die Bewohner von Fischbach müssen sich fragen, was sie bereit sind zu tun, um ihr Paradies zu beschützen.

Ich fand es total spannend, dass zwischen die eigentlich Handlung Interviews/Zeugenbefragungen mit verschiedenen Bewohnern von Fischbach eingestreut sind. Dadurch bekommt man tiefere Einblicke in das Innenleben der Gemeinde. Die Geschichte bekommt dadurch nochmal eine tiefere Ebene, die mir gut gefallen hat.

Das Mitläufertum der Mutti-Gruppe, die losgetretene Hexenjagd und die drastischen Forderungen wirken wie eine moderne Horrorgeschichte. Dieses sich selbst profilieren im Angesicht einer Krisensituation finde ich so unfassbar abstoßend. Gleichzeitig ist es wahnsinnig authentisch rübergebracht; die Reibungspunkte und stufenweise Eskalation werden schön herausgearbeitet. Und man merkt innerhalb der Geschichte sehr gut wie schnell Sympathien und Stimmungen kippen können.

Dieses Buch hat mich nachdenklich gestimmt und irgendwie ambivalent zurückgelassen. Gar nicht mal unbedingt was das Verhalten des Honigmanns betrifft, sondern die Reaktion der Gemeinschaft auf seine bloße Existenz. Das Buch schafft es, dass man sich nicht nur Gedanken zu diesem Thema macht, sondern auch sein eigenes potentielles Verhalten in solch einem Szenario durchspielt. Wunderbar verletzlich und aufrüttelnd zugleich.

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Ein Gesellschaftsroman, den man sich genauso in der Realität vorstellen kann. Da man über den "Honigmann" nie mehr erfährt, als die Protagonisten selbst, fühlt man sich mitten im Geschehen mit all der Angst, Wut und den Unsicherheiten. Ab der ersten Seite wird man in die Geschichte hineingezogen und legt das Buch erst nach der letzten Seite wieder aus der Hand. Absolute Leseempfehlung!

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Wow - was für ein Story ….
Eine Vorstadtidylle, eine Heile-Welt-Stimmung -zu Beginn …. und plötzlich kommt „Der Honigmann“ ins Spiel und Gerüchte entstehen, verbreiten sich - werden voluminös und aus vermeintlicher Vorsicht wird Angriff und Dinge verselbständigen sich, bringen Themen ans Licht - und Misstrauen entsteht überall. Aus ist es mit der Idylle - und wie geht es nun weiter?
So könnte es schnell gehen - aus Freundschaft durch Neid und Misstrauen entsteht etwas Unbeherrschbares

Absolute Kauf und Lese-Empfehlung

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Fine und Tim ziehen in das wunderschöne Fischbach in der Peripherie einer Großstadt.
Dort wird ein Dekoladen gegenüber der Schule von einem Mann betrieben.
Der Laden und der Mann sind beliebt, bis ein Gerücht die Runde macht und eine Hetzjagd beginnt.
Einer der Dorfbewohner hat einen alten Zeutungsartikel ausgegraben, der besagt, das der Ladeninhaber ein Pädophiler ist.
Es kommt, was kommen muß, der Mann muss weg., um jeden Preis
Der Schreibstil hat mir gefallen, aber die Personen sind nicht recht greifbar.
Der Honigmann wird nur umrissen, er kommt nicht zu Wort
Der Gedanke, das diese Ereignisse immer und überall passieren können, ist entsätzlich
Aber dieses Buch passt wunderbar jetzt grade in die Zeit

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Der Honigmann
von Peter Huth

Die Geschichte des Honigmanns ist weder süß noch zum vernaschen.
Verschlungen habe ich das Buch dennoch, es hat mich nicht mehr losgelassen.

Kleinstadtidylle, den Schein wahren, Vorzeigefamilien. All das funktioniert bis plötzlich Informationen über die kriminelle Vergangenheit des Honigmanns auftauchen. Die Gerüchteküche kocht, jeder weiß gleich alles und ist Experte. Hinterfragendes oder gar überlegtes Handeln findet nicht mehr statt.
Ein beängstigendes Szenario, doch leider absolut realistisch.
Ein hervorragendes Buch, perfekt für Juli Zeh Liebhaber.

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Ich fand das Buchcover interessant und der Klappentext hat mich neugierig gemacht... aber das was ich da grad zu Ende gelesen habe, hatte ich so nicht erwartet.
Großartig - auf allen Ebenen!
Peter Huth ist ein toller Beobachter, der extrem glaubwürdige Charaktere erschaffen kann und dieses Buch ist eine geniale Gesellschaftssatire.
Mit viel Humor nimmt er sich einer schwierigen Thematik an: wie wird aus einer Vorstadtidylle eine Vorstadthölle? Er zeigt anhand dieser Kleinstadt akribisch auf, wie leicht es passieren kann, dass aus freundlichen Menschen, ein wütender Mob entsteht, der auch vor Gewaltphantasien keinen Halt macht. Wie aus Gerüchten "Wahrheiten" werden, die immer verzerrter die Runde machen und wie aus anfänglicher Besorgnis, blanke Hysterie entsteht. Doppelmoral, Neid, Falschheit... nichts wird ausgelassen.

Ich musste oft lachen, aber manchmal blieb mir das Lachen auch im Hals stecken, denn ich kam nicht umhin zu aktuellen Geschehnissen einen Bezug herzustellen.
Genauso muss Gesellschaftskritik sein, den Finger fest in die Wunde und immer ein Spiegel parat, in dem man sich selbst gut sehen kann.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!

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Beim lesen dieses aussergewöhnlichen Romans ist mir sofort in den Sinn gekommen, dass "Fischbach" überall in Europa sein könnte. Dieses schreckliche Szenario, dass durch ein Gerücht ein Mensch an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden kann bzw. aus ihr ausgeschlossen wird, ist doch längst bittere Wahrheit. In den sozialen Medien werden viele Gerüchte als Tatsachen verkauft und ungefiltert weitergegeben. Daher ist das ein höchst aktuelles Thema, dem sich der Autor hier angenommen hat. Mit Bravour gelöst dadurch, dass er die "Bewohner" des Ortes Einzeln zu Wort kommen lässt und ihre Befürchtungen, Ängste, aber auch ihren Widerstand aufzeigt. Eine Geschichte, die sicher noch lange in meinem Gedächtnis bleiben wird.

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Der Honigmann von Peter Huth




als gebundene Ausgabe: 22.- Euro, 256 Seiten, erschienen am 01.08.24 bei Droemer HC

als Kindle Ausgabe: 16,99 Euro, 333 Seiten, erschienen am 01.08.24 bei Droemer eBook

außerdem als Hörbuch erhältlich bei Audible und Bookbeat, Sprecherin: Eva Becker, Sprecher: Markus J. Bachmann und Oliver Kube, 9:08 Std., erschienen am 01.08.24 im ARGON Hörbuchverlag

Ich habe das Buch als digitales Leseexemplar vom Verlag erhalten und bedanke mich ganz herzlich beim Droemer Verlag und bei Netgalley.
Es ist eine unbezahlte Werbung und beeinträchtigt in keinster Weise meine Meinung über dieses Buch.

Wir kommen hier in einen wunderschönen und idyllisch gelegenen Vorort von Berlin. Die Leute die hier Leben haben sich diesen schönen Ort ausgesucht und sind gezielt in diese Vorstadtidylle gezogen um ihren Kindern ein behütete und unbeschwerte Kindheit zu schaffen. Ein Leben fernab von den Sorgen und Problemen die eine Großstadt so mit sich bringt. Natürlich freuen sich auch die Eltern über die Auszeit die ihnen das Heimkommen hier bietet. Eine Auszeit vom stressigen Job im Großstadtdschungel. Denn irgendwo muss es ja herkommen.... das Geld welches man braucht um hier in dieser sicheren Oase leben zu können.
Als eines Tages dann der Honigmann, ein älterer Herr der einen Laden für Honig, Tee und Deko eröffnet, in den malerischen Ort Fischbach kommt, erscheint alles fast perfekt. Der Honigmann wird zu einem angesehenen Mitglied der Gemeinde, denn er hat immer ein offenes Ohr für die kleineren und größeren selbstgemachten oder echten Sorgen der Mütter und ein großes Herz für die Kinder.
Aber es erscheint eben nur fast alles perfekt, denn schnell macht ein Gerücht aus der Vergangenheit des älteren Herrn die Runde, die die ganze Gemeinde ins Chaos stürzt und die Vorstadtidylle zum totalen Einsturz bringt.

Peter Huth ist mit diesem Buch ein spannender Roman voller Gesellschaftskritik gelungen. Für mich war es spannend bis zur letzten Seite. Dabei ist es ein ganz ruhiger und unaufgeregter Roman. Wir tauchen tief in die Ansichten der verschiedenen Charaktere ein, in ihre Ängste, Sorgen und auch in ihre Unsicherheiten im Umgang miteinander und mit sich selbst. So kommen wir den Protagonisten sehr nahe, erleben den Aufbau der Geschichte regelrecht mit, machen uns eigene Gedanken und sind plötzlich mit eigenen Ansichten mitten drin in der Geschichte. Und ja..... es bleibt nicht aus, dass auch wir uns positionieren werden und damit hat Peter Huth es geschafft, dass wir uns mit dem Buch sehr ausführlich beschäftigen werden.

Ich finde das Buch ausgesprochen gut gelungen. Es ist eine fiktive Geschichte, die aber genau so hier in Deutschland überall hätte real sein können. Der Spannungsbogen hat am Anfang des Buches gleich begonnen und konnte bis zum Ende gehalten werden. Ich fands auch nicht vorhersehbar sondern es bot einige Plottwists mit denen ich nicht gerechnet hatte.

Dieses Buch kann ich uneingeschränkt empfehlen. Ich bin durch dieses Buch auf Peter Huth aufmerksam geworden, kannte ihn vorher nicht und hab mir schon ein nächstes (älteres) von diesem Autor ausgesucht welches ich lesen werde.

4,5*/5*

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Genialer Gesellschaftsroman

Worum geht’s?
Im Vorzeigevorort Fischbach ist alles schön und idyllisch. Bis der Honigmann dort einen Laden eröffnet. Er hat für alle ein offenes Ohr und eine Tasse Kaffee und alle lieben ihn. Doch dann macht ein Gerücht die Runde und nichts ist mehr, wie zuvor.

Meine Meinung:
Der Roman „Der Honigmann“ von Peter Huth hält der Gesellschaft einen Spiegel vor. Erst wusste ich nicht genau, wohin er möchte, da wir den Honigmann selbst nur zweimal treffen, nämlich im ersten und letzten Kapitel. Dennoch ist er in dem Roman so präsent, es ist wirklich unglaublich.

Und unglaublich ist auch die Geschichte um ihn herum. Wir sind in einem typischen Vorort, in dem alles ist, wie es sein soll. Die Nachbarn, die Schule, die Kinder – ein richtiger Vorzeigevorort mit Vorzeigefamilien wie aus dem Bilderbuch. Man kennt sich untereinander und die Nachbarn treffen sich regelmäßig zu Grillabenden. Jeder redet mit jedem und alle haben sich lieb. Bis, ja bis…

So fängt das Buch an. Harmonisch. Glücklich. Und dann zeigt Herr Huth, wie schnell die Stimmung kippen kann. Jemand hört etwas vom Hörensagen, das die Runde macht, und schon geht die Hexenjagd los. Und ich muss gestehen, so, wie der Autor seinen Roman aufgebaut hat, wird einem wirklich eine Meinung aufgedrängt über den Honigmann. Ich musste mehrmals innehalten und mir gemeinsam mit Tim nochmals sagen: Moment, glaub nicht alles, was die Leute sagen. Dann erleben wir noch die Macht von Messengerdiensten, wie eine Online-Gruppe aus dem Ruder laufen kann. Es ist wirklich krass, aber doch auch irgendwie real, denn so geht es oftmals zu in der heutigen Zeit. Oft liest man nur eine Überschrift und denkt sich den Rest, ohne mehr zu lesen oder zu recherchieren. Oft hört man etwas und nimmt es als gegeben hin. Und Herr Huth schafft in seinem Roman eine unterschwellige Spannung und ein unterschwelliges Kribbeln, das Vermutungen real erscheinen lässt. Das die Fantasie anheizt zu Dingen, die man nicht liest, sondern sich zwischen den Zeilen denkt, die so aber nicht oder vielleicht nicht passiert sind. Er hält hier der Gesellschaft wirklich einen Spiegel vor. Dabei ist sein Roman aber nicht nur spannend und aufwühlend, sondern auch kurzweilig und interessant. Und er regt zum Nachdenken an. Ein wirklich außergewöhnliches Buch, das ich gerne gelesen habe, über dessen Inhalt ich noch einige Zeit lang nachdenken werde und das mich auch dazu gebracht hat, genauer hinzusehen. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

Fazit:
Peter Huths Roman „Der Honigmann“ ist ein wirklich außergewöhnlicher Spiegel der Gesellschaft. Den Honigmann selbst treffen wir nur in zwei Kapiteln, dennoch hatte ich das Gefühl, ihn zu kennen. Einfach durch das Reden der Leute. Er wird in eine Schublade gesteckt, obwohl wir nicht wissen, was wahr ist. Wir erleben, wie Gerüchte zu Wahrheiten werden, wie eine Online-Gruppe außer Kontrolle gerät und wie schnell Leute zu Mitläufern werden. Ein wirklich gelungenes Werk, das zum Nachdenken anregt und ein wichtiges Thema behandelt.

5 Sterne von mir!

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Vorstadtidylle
Fischbach ist ein kleiner Ort vor den Toren Berlins. Hier haben sich die Menschen, denen das Leben in der Großstadt nicht mehr erstrebenswert erscheint, da zu laut , zu teuer und für das Aufwachsen ihrer Kinder nicht geeignet, zurückgezogen. 15000 Einwohner zählt der idyllische Ort durch den der kleine Fischbach fließt, der dem Ort den Namen gegeben hat. Hier kennt fast jeder jeden. IN einer kleinen Neubausiedlung direkt am Bach, in der auch Tim und Fine leben, kennen sich die Nachbarn, sind Freunde geworden, feiern zusammen und teilen ihre Sorgen miteinander. Besser könnte es nicht sein, ein kleines Bullerbü vor den Toren der Großstadt.

Als eines Tages ein kleiner Laden eröffnet, in dem "der Honigmann" seinen Tee, Honig und allerlei DEkoartikel anbietet, ist man froh nicht mehr in die Stadt zu müssen, wenn man zu einer Feier ein kleines Mitbringsel braucht. Hier wird jeder fündig, hält einen kleinen Plausch mit dem Honigmann, der auch für die Kinder des Ortes immer ein offenes Ohr hat.

Fine und Tim fühlen sich wie im Paradies und vor allem fühlen sie sich angekommen, hier wollen sie alt werden.

Als eines Tages aber ein Gerücht die Runde macht, zeigt die Idylle erste Risse. Fine hat gehört, dass eine Bekannte von ihr im Internet einen Artikel gelesen hat, der allerdings schon Jahre alt ist, dass der Honigmann ein verurteilter Kinderschänder sein soll. Fine ist entsetzt und fühlt sich bemüßigt das mit anderen Eltern zu teilen. Was, wenn auch ihre Kinder Opfer werden, kann man diesem Mann trauen, dass er, der seine Strafe abgesessen hat, nicht wieder straffällig wird ?

Fine gründet eine What`s App Gruppe, in der sie ihr Wissen teilt und damit beginnt die Hexenjagd in Fischbach gegen einen Mann, von dem man nur etwas gehört hat, reine Mutmaßungen anstellt , verurteilt, ohne Beweise zu haben.

Die Sache entwickelt ihre eigene Dynamik und nimmt eine Wendung, die wohl niemand erwartet hat.

Chapeau Herrn Huth, der hier einen Roman geschrieben hat, der in die Zeit passt, wie die Faust auf`s Auge.

Vorurteile,Misstrauen, Gerüchte, ein bisschen Neid und Missgunst sind der beste Cocktail um Massen zu molilisieren, die den sogenannten „Mob" durch die Straßen jagt. Da wird nicht nach Fakten gefragt, man fühlt sich bedroht, egal ob gerechtfertigt oder nicht und hat somit das Recht sich zu wehren und zwar mit allen Mitteln.

Die Geschichte des Honigmanns kann als Parabel für unsere heutige Gesellschaft stehen, nicht umsonst bringt Herr Huth das Beispiel von Herrn Aiwanger an, der durch die Rufkampagne, sei sie nun gerechtfertigt oder nicht, das sein dahingstellt, auch " als Sau durch die Straßen getrieben wurde".

Gerüchte oder vermeintliche Bedrohungen als Rechtfertigung für Aburteilung, bis hin zu Mordversuchen sind in unserer " Neuen Welt " gang und gäbe, angefeuert durch die sozialen Medien, in denen sich jeder bemüßigt sieht seinen Senf dazuzugeben, ohne Respekt, geschweige denn auf Tatsachen basiert.

" Der Honigmann" liest sich flüssig und spannend wie ein Krimi und zeigte mir noch mal deutlich, wie schnell eine Situation eskalieren kann. Die Protagoniesten waren für mich überzeugend in ihrem Handeln und ich habe mich häufig gefragt, wie hätte ich reagiert ?

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