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Campion. Tödliches Erbe
Kriminalroman
von Margery Allingham
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Erscheinungstermin 15.02.2025 | Archivierungsdatum N/A
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Zum Inhalt
»Margery Allingham sticht heraus wie ein Licht in der Dunkelheit.« Agatha Christie
Die große Wiederentdeckung der Legende des Golden Age of Crime
Albert Campion. Einer der cleversten Detektive der Krimiliteratur
Die Familie Gyrth ist im Besitz eines legendären Kelches. Seine Schönheit und die Legenden, die sich um ihn ranken, machen ihn unersetzlich. In einer fensterlosen Kapelle aufbewahrt, sollte er vor Diebstahl sicher sein. Aber Albert Campion – der vielleicht beste Detektiv, den England je kannte – erfährt, dass der Schatz in Gefahr ist. Kurzentschlossen bietet er Percival, dem Erben der Gyrths, der einer Entführung nur haarscharf entronnen ist, seine Hilfe an. Wird Campion es schaffen, den Kelch und die Ehre der Familie zu retten?
Albert Campion ist mit seiner dünnen, blassen Erscheinung nicht gerade eine imposante Figur. Er wirkt, als wäre er seinen Klienten keine große Hilfe. Aber der Schein trügt, denn er ist einer der besten Detektive, die England je kannte. Als Percival sich an ihn wendet, enthüllt Campion, dass der Familienkelch von einem skrupellosen Ring reicher Diebe ins Visier genommen wurde, die ihre privaten Kunstsammlungen aufstocken wollen. In Suffolk, auf dem Familiensitz der Gyrths, werden Campion und sein treuer Assistent Magersfontein Lugg mit albtraumhaften Ereignissen konfrontiert. Als Percivals Tante tot aufgefunden wird, mit einem Ausdruck des Entsetzens auf dem Gesicht, muss Campion nicht nur die Sicherheit des Kelches, sondern auch die der Familie Gyrth gewährleisten. Er mag daran gewöhnt sein, Kriminelle zu überlisten, aber kann Campion auch einer der reichsten Gangs der Welt auf die Schliche kommen und diesen Fall lösen?
»Fangen Sie nicht an, diese Bücher zu lesen, wenn Sie nicht sicher sind, dass Sie mit der Sucht auch umgehen können« - Independent
»Die wahre "Queen of Crime"«- Guardian
»Allingham fängt ihren Detektiv Albert Campion perfekt ein... Für alle, die klassische Krimis lieben« - Daily Express
»Ein herausragendes Werk - originell, clever, verblüffend« - Daily Telegraph
»Margery Allingham sticht heraus wie ein Licht in der Dunkelheit.« Agatha Christie
Die große Wiederentdeckung der Legende...
Vorab-Besprechungen
Bitte nicht vor dem 15. Februar 2025 besprechen.
Bitte nicht vor dem 15. Februar 2025 besprechen.
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783608966756 |
PREIS | 17,00 € (EUR) |
SEITEN | 272 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Margery Allingham, eine der führenden Autorinnen des »Goldenen Zeitalters« der Kriminalliteratur, nimmt uns in "Campion – Tödliches Erbe" mit auf eine spannende Reise voller Geheimnisse, Verbrechen und unerwarteter Wendungen. Allingham, die mit Agatha Christie und Dorothy L. Sayers zu den »Queens of Crime« zählt, erschafft einen fesselnden Krimi rund um den legendären Gyrth-Kelch. Der wertvolle Familienbesitz gerät ins Visier eines skrupellosen Diebesrings, und der unscheinbare, aber brillante Detektiv Albert Campion wird mit der Aufgabe betraut, den Kelch und die Familie zu schützen. Mit seinem scharfsinnigen Verstand und seinem treuen Assistenten Lugg muss er sich einem gefährlichen Netz aus Dieben, übernatürlichen Vorkommnissen und mysteriösen Todesfällen stellen.
Die Geschichte ist ein spannendes Puzzle aus verschiedenen Elementen: Entführungen und dem fahrendem Volk, Geistern, Hexen und etwas schwarzem Humor. Allingham versteht es, historische Elemente mit einer packenden Krimigeschichte zu verbinden und verwebt dabei einen Hauch von Mystik.
Ein Klassiker der Kriminalliteratur – und ein faszinierender Fall für den einzigartigen Campion!

Die Gyrths sind ein sehr alter Landadel mit einer langen, eigenartigen Geschichte
Ihr Anwesen ist über tausend Jahre alt und sehr unheimlich.
Sie sind im Besitz eines wertvollen Kelches, der sogar noch älter sein soll
Val Gyrth wird von Kidnappern bedroht.
Albert Campion ist ein Amateur-Detetiv der ihn in Sicherheit bringt
Er erfährt von Campion, dass es jemand auf den Gyrth-Kelch abgesehen hat.
Ein guter Krimi mit vielen spannenden und interessanten Protagonisten.
Großartige und unterhaltsame Lektüre.

Ein klassischer englischer Kriminalroman - wie wundervoll!
Beim Lesen wurden meine Wünsche erfüllt. Die Charaktere wirken exzentrisch, aber nachvollziehbar. Die Geschichte entwickelt sich langsam, wechselt die Richtung und bleibt bis zum Schluss spannend.
Die Übersetzung wird modern. Die Sprache passt aber in die Zeit.
Hoffentlich werden weitere Krimis der Autorin neu aufgelegt.

Margery Allingham zeigt mit „Campion. Tödliches Erbe“, dass sie zu Recht zu den großen, englischen Crime-Ladies gehört.
Die Geschichte dreht sich um Albert Campion, selbst ernannter Detektiv und Abenteurer, der mit Witz und Mut alles daran setzt, dass ein legendärer Schatz nicht in die Hände einer Gruppe rücksichtsloser Sammler fällt. Und so setzt er alles daran, dass der Kelch dort bleibt, wo er sein soll: im Besitz der Familie Gryth.
Das verschnörkelte Cover, die Handlung, die genau das passende Maß an Mitraten zulässt, und der Schreibstil (herrlich! die unterschiedlichen Ausdrucksweisen der verschiedenen Personen) machen das Buch zu einem absoluten Lesegenuss.
Wer gerne klassische Krimis liest, wird dieses Buch lieben.

Der Familienkelch von Familie Gyrth wird in einer fensterlosen Kapelle aufbewahrt. Selbst der Erbe, Percival, hat keine Ahnung, wie man in die Kapelle gelangt. Als dem Detektiv Albert Campion zu Ohren kommt, dass der Kelch gestohlen werden soll, bietet er Percival seine Hilfe an. Percival ist erst skeptisch. Doch als er einer Entführung entgeht und dann auch noch seine Tante tot aufgefunden wird, lässt er Campion ermitteln.
Die Detektivgeschichte entwickelt sich eher langsam. Zunächst wird man mit den Charakteren vertraut gemacht, bevor dann immer tiefer in die Mythen rund um den Familienkelch eingetaucht wird. Zum Ende hin wird es dann richtig spannend und es kommt zum finalen Showdown. Der Aufbau ist also ein klassischer Krimi, aber very british. Der Schreibstil wirkt etwas angestaubt, aber alles passt natürlich in die Zeit, aus der dieser Krimi stammt. Zeitweise ergaben sich ein paar Längen, die jedoch zum Verständnis des Krimis beitragen. Insgesamt ein sehr klassischer Krimi aus einer längst vergangenen Zeit, der gut übersetzt wurde und leicht zu lesen war.

Wiederentdeckt
Margery Allingham gehörte zu den Grande Dame des Kriminalromans und kann durchaus in einem Atemzug mit Agatha Christi genannt werden. Ihr Ermittler Campion ist bereits im Jahr 1931 erschienen und hier jetzt in einer Neuauflage wieder zu haben.
Krimifans kommen hier voll auf ihre Kosten und folgen dem Hobbydetektiv Campion bei seinen Ermittlungen. Er will dafür sorgen das ein Famolienschatz da bleibt wo er ist und nicht in falsche Hände gerät. Spannend bis zum Schluß wird hier ein entwicklungsreicher Krimi erzählt.
Das besondere an dem Roman sind die Charaktere die alle ihre Eigenheiten haben und wunderbst dargestellt sind.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.

Albert Campion ist ein fiktiver Detektiv, der von der britischen Autorin Margery Allingham erschaffen wurde. Er ist der Hauptcharakter in einer Reihe von Kriminalromanen, die erstmals in den 1920er Jahren veröffentlicht wurden. Campion ist ein faszinierender und etwas exzentrischer Charakter, der oft als Gentleman-Detektiv dargestellt wird. Er ist ein Mann aus gutem Hause, hat aber einen eher unkonventionellen Lebensstil und eine eher ungewöhnliche Art, Probleme zu lösen. Campion wird oft als eine Mischung aus Sherlock Holmes und einem klassischen „Gentleman-Betrüger“ beschrieben. Er hat ein großes Talent für Täuschung und Verkleidung, ist aber gleichzeitig ausgesprochen höflich, charmant und humorvoll. Oft lässt er die Menschen in seinem Umfeld im Unklaren über seine wahre Herkunft und seine Fähigkeiten. Manchmal tritt er als undurchsichtiger, aber freundlicher „Dandy“ auf, doch unter der Oberfläche steckt ein scharfsinniger Denker.
Zu meiner Schande kannte ich weder die Figur noch diese zahlreichen Romane.
Nachdem ich mich in die Geschichte hineingefunden hatte, war ich fasziniert und begeistert! Hat sich super gelesen!
»Fangen Sie nicht an, diese Bücher zu lesen, wenn Sie nicht sicher sind, dass Sie mit der Sucht auch umgehen können« - Independent... Wie wahr!

Zugegebenich habe schon spannendere Krimis gelesen, aber zwischendurch darf es auch ein Cosy-Krimi sein. ich habe mich gut unterhalten und es hat mir richtig Spaß gemacht in die Geschichte einzutauchen.

Margery Allingham (1904-1966) ist heute nur noch wenigen ein Begriff, aber sie war eine der wichtigsten Vertreterinnen der Crime-Autorinnen des Golden Age und wurde von ihren Kolleginnen Agatha Christie und Dorothy L. Sayers sehr geschätzt.
In diesem Band um ihren Privatdetektiv Albert Campion geht es um einen uralten Kelch, der aus einem Familienbesitz entwendet wird.
Die genaue Bedeutung bleibt länger unklar, allerdings scheint es eine Bande anonymer reicher Sammler zu geben, die Auftragsdiebstähle unverkäuflicher Kunstgegenstände durchführen lässt, beispielsweise der Mona Lisa, einfach, weil sie schon alles haben. Wer genau dahinter steckt versucht Albert Campion gemeinsam mit Val herauszufinden, dem jungen Erbe der Familie ,dem das Familiengeheimnis am Abend seines fünfundzwanzigsten Geburtstag enthüllt werden soll.
Seine Tante ist von einem Gespenst im Wald zu Tode erschreckt worden und auch diesem Spuk will Campion auf den Grund gehen.
Er ist ein ungewöhnlicher Typ, dieser Campion. Blass und mit dicker Brille scheint er eher dümmlich und harmlos zu sein. Aber sein Geld, seine Beziehungen sowohl zur Polizei als auch zur Unterwelt und zum fahrenden Volk geben ihm Hinweise und Unterstützung.
Seine sarkastische Art, seine wechselnden Pseudonyme, Maskeraden und Geheimniskrämerei machen ihn zu einem der ersten skurrilen Ermittlerfiguren und soll sogar auf den Charakter von Dorothy L. Sayers Lord Peter Wimsey abgefärbt haben.
Eine gelungene Wiederentdeckung und hoffentlich der Auftakt zu einer Reihe weiterer Albert Campion-Fälle.
Aus dem Englischen von Edith Walter, Klett Cotta 2025

Ein im wahrsten Sinne des Wortes klassischer britischer Krimi
„Der Waldsaum, dem sie zustrebten, wirkte pechschwarz und merkwürdig abweisend, und die Käuzchen, die es dort in Mengen gab, schrien von Zeit zu Zeit schaurig.“ (S. 160)
Meine Meinung:
Dieser klassische britische Krimi der Autorin Margery Allingham, die neben u.A. Agatha Christie zu den britischen „Queens of Crime“ gezählt wird, wurde erstmals 1931 im Original veröffentlicht.
Seit Generationen hütet die Familie Gyrth ein sagenumwobenes Kleinod, den Gyrth-Kelch. Schon immer hat dieser Diebe und Halunken angezogen, die ihn in ihren Besitz bringen wollten. Doch niemals zuvor in der Geschichte ist die Bedrohung eines Diebstahls größer gewesen als jetzt, wo ein geheimnisumwittertes, international tätiges Kartell skrupelloser Kunstsammler sich des Kelches bemächtigen will. Zum Glück der Familie Gyrth hat aber bereits der unscheinbare, wie brillante Detektiv Albert Campion die nahende Bedrohung erkannt und will alles in seiner Macht Stehende tun, um den Raub des Kelches zu verhindern…
Es ist ein ungewöhnlicher, rätselhafter und zugleich sehr unterhaltsamer Start, wie Albert Campion an Percival „Val“ St. John Wykes Gyrth herantritt, um sich der Familie und damit dem Fall zu nähern. Schon auf den ersten Seiten bekommt man einen nachdrücklichen Eindruck davon, dass Albert Campion eine ganz besondere Persönlichkeit ist, die mit seinen anderen literarischen „Kollegen und Kolleginnen“ wenig gemein hat. Unscheinbar und spitzbübisch, leicht zu unterschätzen, charmant zu den Damen und oft sehr harsch zu seinem Diener Lugg. Ein Charakter mit Ecken und Kanten und sehr viel Potenzial („Mannesmut, Intelligenz und Findigkeit sind meine Stärken.“ S. 225).
Dem Krimi merkt man sofort an, dass er vor nun fast einem ganzen Jahrhundert geschrieben worden ist. Viele Ausdrücke und Redensarten wurden in der 1990er Übersetzung von Edith Walter behutsam übernommen. Das wirkt natürlich auf der einen Seite manchmal natürlich etwas fremd, vielleicht sogar aus der Zeit gefallen, auf der anderen Seite beschert es dieser Geschichte aber auch etwas, das heutige Autoren (und seien sie noch so gut!) niemals werden erreichen können: absolute Authentizität! Denn dies ist und bleibt ein zeitgenössischer Krimi aus den „Golden Thirties“.
Wessen Herz also für klassische britische Kriminalgeschichten mit wohl dosierter Spannung schlägt, wer Protagonisten mag, die einem nicht auf den ersten Blick gleich grundsympathisch sind, wer „traditionellen“ Bösewichten und Banden etwas abgewinnen kann und wer authentischen britischen Flair - hier sogar mit einem kleinen, homöopathischen Schuss Mystik - sucht, wird mit diesem Buch sicherlich seine Freude haben!
FAZIT:
Für mich eine tolle Neuentdeckung eines weniger bekannten Klassikers.

Ein toller historisch angehauchter Krimi, der spannend und auch unterhaltsam ist.
Der bildhafte Schreibstil macht es leicht, dem Spannungsbogen zu folgen und gänzlich in die Geschichte einzutauchen.
Vielen Dank für die unterhaltsamen Lesestunden!

Sehr guter Aufbau der Spannung, liest sich sehr gut. Die Charaktere der Personen sind hevorragend ausgearbeited. Ein spannendes Leseabenteuer.

Ein Klassiker, der endlich wieder gewürdigt wird! Ich hoffe, die ganze Reihe wird erscheinen. Die Covergestaltung ist einfach nur bezaubernd.

Wer auf verschrobene Engländer steht, liegt bei der Campion-Reihe von Margery Allingham genau richtig. Albert Campion ist blitzgescheit und selbstverliebt wie Hercule Poirot, aber auch jung, tollkühn und mit Kontakten in dubiose Kreise ausgestattet, ein im wahrsten Sinne des Wortes merkwürdiger und exzentrischer Charakter. Diese Reihe ist eine gelungene Wiederentdeckung aus der goldenen Zeit des englischen Kriminalromans.

Ein alter englischer Krimi neu aufgelegt. Die Autorin gehörte zu den großen ihrer Zunft. Gemeinsam mit Agathe Christie oder Dorothy Sayers gehörte sie zu den Queens of Crime.
Als großer Agatha Christie Fan musste ich diesen Krimi natürlich lesen und bin begeistert.
Er ist anders, zum einen gibt es keinen großen Mordfall, mit viel Blut und vielen Verdächtigen. Nein es geht um die Möglichkeit das ein unersetzliches altes sakrales Schmuckstück gestohlen wird.
Nachdem der Detektiv davon erfahren hat, bietet er seine Hilfe an, um die Familie und den Kelch zu schützen.
Das ganze Buch dreht sich nicht um den möglichen Raub sondern um den Ermittler Albert Camprion, eine wunderliche Figur. Mal hatte ich den Eindruck das es ein junger schüchterner Mann sei, dann wieder ein erfahrener überlegener Mann der sehr viel Erfahrung hat. In meinen Augen war er eine Mischung aus Sherlock Holmes, Hercule Poirot und Columbo. Die Nebenfiguren wie die Familie Gyrth oder sein Diener, die Bewohner des Dorfs, seine Freunde alle geben einen perfekten Hintergrund für diesen seltenen Ermittler ab. Dabei drängt sich die Figur nicht in den Vordergrund, seine manchmal wunderliche Sprache oder sein Verhalten haben mich ab und zu zum Schmunzeln gebracht.
Dabei ist es kein Cosy Crime, sondern ein spannender Fall um einen Diebstahl in dem es nicht um materielle sondern um ideelle Werte geht. Ähnlich als wollte man die Mona Lisa stehlen. Auch sie ist im wahrsten Sinn unbezahlbar, aber wenn sie mir allein gehören würde, niemand außer mir sie oder in diesem Fall den Kelch anschauen könnte. Dafür könnte vielleicht der eine oder andere sehr sehr viel Geld ausgeben.

Margery Allighams „Campion. Tödliches Erbe“ erscheint in einer Reihe, in der Klett-Cotta klassische britische Krimis „wiederauferstehen“ lässt.
Percival, genannt Val, Gyrth, Spross einer reichen Familie, die im Besitz eines uralten Kelches ist, entgeht nur knapp einer Entführung. Sollte der in der Beschreibung seiner Legendenhaftigkeit kaum dem heiligen Gral nachstehende Kelch etwa in Gefahr sein? Val ahnt Schlimmes, doch Hilfe naht, und zwar die von Albert Campion, dem wohl besten Detektiv des Landes. Gemeinsam begeben sie sich nach Sanctuary, dem Anwesen der Gyrth‘ in Suffolk. Doch da wird es erst richtig gefährlich und mysteriös. Wird es ihnen gelingen, die Familie und den Kelch zu schützen?
Vorab sollte man erwähnen, dass dieser Krimi deutlich in der „guten alten Krimitradition“ steht, mit dem Tempo heutiger Krimis oder Thriller also nicht mithalten kann. Was er allerdings kann, ist eben jenen Charme der guten alten Zeit, der etwas snobistischen High Society, des Witzes und Scharfsinns seiner Protagonisten zu verströmen. Natürlich könnte man einwenden, dass wir im Jahr 2025 bereits alle möglichen Krimi- und Abenteuergeschichten über an den heiligen Gral erinnernde Kelche gelesen haben, aber damit täte man dem Werk unrecht, immerhin ist es ja schon fast 100 Jahre alt. Campion würde man aus heutiger Sicht wohl als Nerd o. Ä. bezeichnen: blasses Gesicht, große Hornbrille, weitere Attribute lese man nach (und bei den anderen Figuren ist es nicht viel anders, allen voran Lugg) – denn genau diese Elemente, die kauzige Figuren und ihr Handeln charakterisieren, machen das Buch aus. Man hat das Gefühl, Allingham hätte Spaß daran gehabt, diese Geschichten zu schreiben, dabei muss man in puncto Glaubwürdigkeit vielleicht Abstriche machen, aber das kann man gut verkraften. Die Autorin führt alle Informationen, einem Puzzle gleich nach und nach zusammen, was die Handlung aus heutiger Sicht etwas behäbig scheinen lässt. Dieser „Effekt“ wird durch die Sprache verstärkt, weil man Anfang der 1930er Jahre mehr Zeit für Umschreibungen hatte, auch blutrünstige Beschreibungen wird man vergebens suchen. Wen das abschreckt, wird keine Freude haben; wer jedoch die Holmes, Marples und Poirots der Literaturwelt zu schätzen weiß, sollte auch Campion eine Chance geben.

Albert Campion ist wohl das, was man am besten als Universaldilettant bezeichnet. Wohlhabend genug, um nicht arbeiten zu müssen, setzt er sein außergewöhnliches Gehirn ein, um außergewöhnliche Fälle zu lösen. Manchmal sogar, bevor ein Verbrechen geschieht, wie es im Falle der Familie Gyrth scheint. Seit vielen hundert Jahren ist diese Familie Hüter eines besonderen Kelches und auf den hat es eine ungewöhnliche Verbrecherbande abgesehen. Campion tut sich mit dem Sohn und der Tochter des Hauses zusammen, um dieses Verbrechen zu verhindern. Dabei helfen ihm nicht nur seine grauen Zellen, sondern auch Verbündete in allen Teilen des Landes und aus allen Schichten.
Das ist kein Krimi, wie man ihn heutzutage noch zu lesen bekommt, dennoch fand ich ihn sehr unterhaltsam und kurzweilig. Erstaunlich modern sind hier alle, obwohl das Buch in den 30igern des 20. Jahrhunderts geschrieben wurde. (Für Leute, die damit kognitive Probleme haben: Das ist etwa 90 Jahre her.) Gut gefallen hat mir, dass Frauen hier keine Nebenrolle spielten und nicht nur ihren eigenen Kopf hatten, sondern auch ihr eigenes Ding machten. Eher ungewöhnlich sind die Ermittlungsmethoden unseres Helden, aber andererseits ist so ein Netzwerk aus Leuten das, was wir heute übers Internet regeln und ich fand es einfach nur mega. Ein bisschen zu schnell ging mir die Auflösung, aber alles in allem ist das eine Wiederentdeckung, bei der ich gegen weitere Fälle überhaupt nichts einzuwenden hätte.

Ein Detektiv empfiehlt sich
Schande über mich, dass mir Margery Allingham bisher kein Begriff war. Umso besser, dass ihre Werke jetzt nochmal neu aufgelegt werden. Denn sie und ihren Meisterdetektiv sollten Liebhaber klassischer Kriminalromane definitiv auf dem Schirm gaben.
Ich mag den altenglischen Charme der Geschichte, die gesellschaftlichen Umgangsformen und das ländliche Setting sehr gerne. Für mich ist das die Zauberformel für Cozy Crime, dazu eine mystische Antiquität, um die es einige Geheimnisse gibt, und kauzige Figuren- geniale Kombi.
Champion mit seiner charmant gaunerhaften Art ist für mich das Herzstück der Geschichte. Natürlich gerät er dadurch auch immer wieder in prekäre Situationen, aus denen er sich aber meisterhaft herauswindet.
Die Geschichte rund um den wertvollen, mystischen Kelch birgt einiges an Tricks und Täuschungen, wodurch das Buch sehr kurzweilig ist. Der Spannungsaufbau ist eher gemächlich, nicht zu nervenaufreibend. Insgesamt lässt sich das Buch einfach angenehm lesen, ist unterhaltend, ohne den Leser zu sehr zu fordern. Also das perfekte Buch für ein paar gemütliche Schmökerstunden. Miträtseln in meinen Augen aber nur bedingt möglich.
Ich würde auf jeden Fall auch weitere Fälle von Campion lesen.

Margery Allingham ist, wie Agatha Christie, eine Schriftstellerin aus dem Golden Age of Crime, der Zeit des klassischen Detektivkrimis. Hier steigen wir actionreich und kurios ein, der Ermittler Albert Campion ist ungewöhnlich, genauso wie das Sujet: eine Familie, die einen Kelch bewacht, welcher gestohlen werden soll. Der Erbe dieses Geheimnisses sowie besagter Kelch müssen vor einem Diebstahl bewahrt werden. Tatsächlich war mir die Autorin und ihr Detektiv vorher unbekannt, fühlte mich aber teilweise an die Filme Knives Out und Glass Onion erinnert (Daniel Craig in der Rolle des Benoit Blanc) erinnert - ähnlich skurril geht es hier zu. Wenn man sich aber darauf einlassen kann, bekommt man einen ungewöhnlichen und gleichzeitig klassischen Detektivkrimi zu lesen, den ich auch vom Stil her sehr mochte. Eine originelle Wiederentdeckung.

Ein Krimi aus den 1930 iger Jahren wieder neu aufgelegt, lässt einmal mehr erkennen, dass gute Krimiautoren und -autorinnen immer wieder ihre Fangemeinde finden.
Campion, ein eher unauffälliger Detektiv ,wird von der adligen Familie Gryth engagiert, zu verhindern ,dass ein wertvoller Kelch gestohlen wird.
Angekommen auf dem Familienanwesen wird Campion mit der etwas merkwürdigen Familiensaga vertraut gemacht. Und doch geschieht plötzlich ein Mord und es gibt viele Verdächtige.
Dieser Krimi ist in alter englischer Manier geschrieben, verschrobene Charaktere und geheimnisvolle Orte laden den Leser ein, in eine vergangene Epoche einzutachen.

Klassischer Krimi mal anders
Das extravagante, detailreiche Cover passt erstaunlich gut zur Geschichte dahinter, denn der Start konnte mich direkt überraschen.
Der Detektiv Albert Campion versucht den Diebstahl eines sagenumrankten Erbstücks der Familie Gyrth zu verhindern und damit deren Ehre zu retten. Mehr möchte ich zum Inhalt gar nicht verraten, da der eigentliche Klappentext für meinen Geschmack schon zu viel preisgibt.
Für einen klassischen Krimi ist dieser hier erstaunlich flüssig lesbar trotz einiger langer Schachtelsätze. Allerdings musste ich manche davon doch wiederholt lesen, nur um im Anschluss immer noch Fragezeichen über dem Kopf zu haben. Hier passiert schon viel zwischen den Zeilen. Die Vielzahl an Figuren erfordert zusätzlich einiges an Konzentration beim Lesen.
Die mitunter diskriminierende Sprache ist selbstverständlich Zeugin der Entstehungszeit des Krimis, hat mir den Genuss mindestens einer Szene aber dennoch etwas erschwert. Für Wiedergutmachung sorgte jedoch die wendungsreiche Handlung. Jedes Umblättern enthüllte eine mehr oder weniger erwartete Überraschung. Passend zu einem englischen Krimiklassiker schreitet die Handlung trotzdem insgesamt eher gemächlichen Schrittes voran.
Besonders das Rätsel um den Protagonisten hat mich weiterlesen lassen, da Campion genauso mysteriös erscheint wie der Fall selbst. Ich frage mich immer noch, wer er wirklich ist und wie er sein abenteuerliches Netzwerk aufbauen konnte. In jedem Fall ist er ein cleverer Ermittler, der sich auch nicht davor scheut, manch waghalsige Entscheidung zu treffen.
Alle anderen Mysterien rund um den geplanten Raubzug werden schlussendlich zu einem runden Abschluss gebracht, wobei eine Kleinigkeit der eigenen Interpretation überlassen wird.
Mich hat der mit britischem Humor und viel lebendigem Zeitgefühl gespickte, zeitweise herrlich undurchsichtige Krimiklassiker alles in allem gut unterhalten und mit Lust auf weitere Fälle rund um den Detektiv Albert Campion zurückgelassen.

Inhalt: Familie Gyrth hat eine Aufgabe: Einen Kelch bewachen. Um den Kelch ranken sich einige Mythen und Geheimnisse, daher versucht eine Gruppe ihn zu stehlen. Campion unterstützt die Familie dabei, den Kelch zu beschützen.
Meinung: Campion ist ein eigenartiger, aber sympathischer Charakter, der einen sofort für sich einnimmt. Es ist zu Beginn nicht leicht, in den Schreibstil hineinzufinden, aber nach Anfangsproblemen wird es spannend und man findet in die Handlung. Man muss sich zwischenzeitlich den Ersterscheinungstermin ins Gedächtnis rufen, da vor allem das Frauenbild dem modernen nicht entspricht.
Campion geht Schwierigkeiten auf eine einzigartige Weise an. Man versteht vielleicht nicht direkt alles, wird aber nach und nach über seine Gedankengänge aufgeklärt. Spannend und humorvoll!
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