Sechzehn Pferde
Roman - »So etwas wie ›Sechzehn Pferde‹ haben Sie noch nicht gelesen. Ein zutiefst beunruhigender Ritt.« Val McDermid
von Greg Buchanan
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Erscheinungstermin 23.02.2022 | Archivierungsdatum 23.04.2022
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Zum Inhalt
»So etwas wie ›Sechzehn Pferde› haben Sie noch nicht gelesen. Ein zutiefst beunruhigender Ritt.« Val McDermid
Sechzehn Pferdeköpfe werden auf einer Farm des sterbenden englischen Küstenorts Ilmarsh entdeckt. Kreisförmig eingegraben in den Ackerboden, nur ein einziges Auge blickt in die rote Wintersonne. Die Veterinärforensikerin Dr. Cooper Allen wird zum Tatort gerufen. Früher wollten sie Tierleben retten, heute diagnostiziert sie ihren Tod. Dann entspinnt sich eine unvorhergesehene Kette weiterer Verbrechen. Durch die Kadaver in der Erde verbreitet sich eine Infektion, die Gemeinde wird unter Quarantäne gestellt. Die Außenseiterin soll mit dem örtlichen Polizisten Alec Nichols die schockierenden Fälle aufdecken. Doch was, wenn das Böse nicht nur im Boden lauert, sondern in den Menschen selbst? Etwas Böses, das Allen selbst immer tiefer in einen Strudel aus Schuld und Vergeltung hinabzieht?
»Buchanan balanciert eindrucksvoll zwischen Horror und Empathie, zeigt das echte Böse und erforscht die menschlichen Kosten des wirtschaftlichen Zusammenbruchs.« Sara Sligar
»So etwas wie ›Sechzehn Pferde› haben Sie noch nicht gelesen. Ein zutiefst beunruhigender Ritt.« Val McDermid
Sechzehn Pferdeköpfe werden auf einer Farm des sterbenden englischen Küstenorts Ilmarsh...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783103974881 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
SEITEN | 448 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ist das jetzt ein Krimi?
Ich empfinde dieses Buch als soviel mehr! Es ist schon verrückt, was man alles als Polizist erlebt: da sind die grausigen Funde der Pferdeköpfe, die Begegnungen mit den Besitzern, Verdächtigen, aber auch und vor allem mit der Sachverständigen Tierärztin, die ihr eigenes Geheimnis hat.
Nein, es ist auch sein Leben als Witwer und Vater eines Heranwachsenden, sein Dasein als Kollege (wann, geht er denn nun mal ins Pub mit?!), die ihn uns ins Herz schließen lassen.
Das englisch skurrile Erzählen, das ich so liebe kommt hier voll zum Zuge und ich frage mich, wem ich das Buch als Erstes in die Hand empfehle, wenn es erscheint!
Greg Buchanans, Sechzehn Pferde ist düster, aber eindringlich gut geschrieben (von Henning Ahrens übersetzt) und so deprimierend, wie das Leben in einer sterbenden englischen Küstenstadt wohl sein kann. In Anlehnung an McDermids Zitat, ein Ritt durch menschliche Abgründe mit einem überraschenden, aber plausiblem Shutdown.
Es beginnt mit der Entdeckung abgetrennter Pferdeköpfe, sie sind auf einer Farm im Ackerland vergraben, nur jeweils ein einziges offenes Auge bleibt sichtbar. Ilmarsh ist seit dem Untergang der lokalen Öl- und Fischindustrie ein aussterbender Ort, die verbleibenden Bewohner ohne Zukunft und ohne Hoffnung. Als Alec Nichols, der örtliche Polizist und die forensische Tierärztin Cooper Allen sich zusammenschließen, um zu untersuchen, was mit den Tieren passiert ist, entdecken sie weitere Verbrechen. Geheimnisse und Schuld kommen ans Licht, zusammen mit einem tödlichen Krankheitserreger, der durch die Kadaver im Boden entstanden ist, was zu einer Quarantäne führt.
Ein zunehmend als unzuverlässig empfundener Erzähler wirft Schatten und Zweifel über das, was man liest - und das Geheimnis ist weniger, was mit den Pferden passiert ist, sondern was in aller Welt in Ilmarsh los ist.
Nicht nur ein Krimi, sondern auch eine Milieu-und Sozialstudie mit Thriller-Effekt, und das erste Mal, dass ich von einer ermittelnden Veterinär-Forensikerin lese. Beeindruckend und mit langem Nachhall!
Ein Krimi, der sich überhaupt nicht liest wie ein Krimi. Und Morde, die kein Fall für die Polizei sind- denn anfangs werden nur Tiere getötet. Ich muss zugeben, dass ich lange im Dunkeln getappt bin und irgendwann aufgegeben habe, den Täter zu finden- stattdessen habe ich einfach diese wirklich grandios erzählte Geschichte genossen.
Die Tierforensikerin Cooper Allen sitzt „wegen der Pferde“ bei ihrer Londoner Therapeutin, die sie für ebenso ahnungslos wie gnadenlos hält – und blockt am entscheidenden Punkt ab. Ein Jahr zuvor war Cooper als externe Expertin zum sonderbaren Fund von 16 vergrabenen Pferdeköpfen nach Ilmarsh an die englische Küste gerufen worden. Wenn Gewalt gegen Tiere angewendet wird, geht es dem Täter nicht um die Tiere, sondern um den Moment der Entdeckung der Opfer und die Macht, die er in dem Moment ausübt, davon ist Cooper überzeugt. In einem gewundenen Lebenslauf hatte sie einmal Tiermedizin studiert und sich anschließend gegen die Ausübung des Berufs entschieden. Cooper arbeitet mit DI Alec Nichols zusammen, auch er hat keinen geraden Lebenslauf, war bereits wegen Depressionen in Therapie. 16 Pferde, Spuren eines in der Zerlegung von Tierkadavern erfahrenen Täters, die unbemerkte Benutzung eines Pferdetransporters in der Guy Fawkes Nacht – die verstörende Suche nach Mustern scheint hier aussichtslos. Davon, dass der Fall in 4 Tagen geklärt sein wird, wie die Chefetage der Polizei erwartet, kann keine Rede sein. In einer Region im Niedergang, wo gerade Landwirtschaft, Tourismus und sogar die Ölförderung kriseln, bietet sich ein Bündel von Motiven an. Jeder scheint hier verdächtig zu sein, niemand sich zu Zeugenaussagen durchringen zu können und am sonderbarsten wirken die psychisch angeschlagenen Ermittler selbst mit ihren dunkle Seiten. Als ein Zwischenfall mit Biowaffen auf einer nahegelegenen winzigen Insel ins Gespräch kommt, könnte man als Leser in Buchanans Zappen zwischen Gegenwart, Vergangenheit und einer schwer vorstellbaren Zukunft den eigentlichen Fall beinahe aus den Augen verlieren.
Ein beklemmender, dabei nicht unnötig grausamer Roman, der sich einer Einordnung in Genres entzieht. Greg Buchanan formuliert direkt, gnadenlos und erleichtert es seinen Lesern damit, dubiose Typen und Tierquäler inbrünstig zu hassen. Ich habe ihn als Dystopie gelesen, angesiedelt in einer sterbenden Region, in der Menschen sich nicht mehr zu helfen wissen, wo Kinder allein zurückgelassen werden und aufhören zu sprechen. Fasziniert hat mich hier meine eigene Mustersuche in alle Richtungen, aber auch die Wagenburg-Mentalität in der Provinz, wenn niemand wagt, Offensichtliches wahrzunehmen und dagegen einzuschreiten.
Düster, beklemmend, gleichzeitig Krimi und Seuchenbuch. Viele Tote, aber eben nicht, um irgendwelche Literaturwettbewerbe um das meiste Blut zu gewinnen, sondern, weil es um einen Anschlag mit Milzbrand-Erregern geht, ein krimineller Akt, eigentlich ein Terroranschlag. Das Buch ist nicht immer leicht zu lesen, viele Namen und Orte und unterschiedliche Zeitebenen, Traumsequenzen, die Liste der Pferde ... Manchmal denkt man: Ist das ein Roman?
Beste Sätze im Buch ungefähr in der Mitte:
"Die Leute glaubten gern, Fiktionen wären das Problem - dass Filme, Fernsehen, Games und Comics die Menschen gegenüber Schrecken und Gewalt abstumpfen ließen.
Doch das eigentliche Problem war die Realität."
Das Buch "Sechzehn Pferde" kostet 16,99 €. Teuflischer wäre 16,66 € gewesen.
"So etwas haben Sie noch nie gelesen"
Stimmt, so etwas habe ich noch nie gelesen. Es ist ein Buch, auf das man sich einlassen muss, eine Geschichte, die die Führung übernimmt und am Ende doch jede*n mitreißt. Fantastisch, atemberauben, spannend.
Der kleine Ort Ilmarsh liegt an der britischen Küste und ist nahezu ausgestorben. Immer mehr Einwohner ziehen fort. Und nun kommt noch dieses schreckliche Verbrechen dazu, welches noch mehr Menschen flüchten lässt. 16 Pferdeköpfe und ein Haufen Schweife werden gefunden. Die Tiere wurden brutal getötet und ihre Häupter eingegraben. Nur jeweils ein Auge schaut aus der Erde. Wer ist für diese Abscheulichkeit verantwortlich? Alec Nichols lebt mit seinem Sohn vor Ort und ist Polizist. Gemeinsam mit Dr. Cooper Allen soll er den Fall lösen und das so schnell es irgendwie geht.
#SechzehnPferde ist kein Buch für Zartbesaitete. Die hier beschriebene Brutalität hat mich schockiert. Und das nicht nur, weil ich Pferde mag. Es wird genauestens dargestellt wie sie zu Tode kamen. Aber nicht nur das störte mich. Auch das ständige Hin und Her zwischen den Zeiten, Orten und Akteuren war recht anstrengend. Der Sprachstil war aber angenehm zu lesen. Ein weiteres Plus für mich ist, dass das Buch zum Nachdenken anregt. Was veranlasst(e) junge Menschen zur Stadtflucht und warum sind es oft nur die Senioren, die in ihren Häusern auf dem Land verweilen? Wer ist verantwortlich, wenn sämtliche Geschäfte zentralisiert werden und viele Kilometer entfernt vom Dorf liegen? Also kein „Schmöker“ sondern ein Werk, das es verdient, aufmerksam gelesen zu werden. #NetGalleyDE
Ein mysteriöser Fall mit ein paar toten Pferden. Man sollte sich unter gar keinen Umständen zu schnell vom Titel des Buches in die Irre führen lassen. Und schon gar nicht sollte man dieses Buch vorschnell aus der Hand legen. Greg Buchanan erschafft ein Setting, das so viel in sich vereint. Ja, da ist der seltsame, grausame Mord an 16 Pferden. Da entwickelt sich eine Story rund um eine vertuschten Regierungsskandal. Und so ganz nebenbei zeichnet der Autor ganz fein nuancierte, empathisch-verständnisvolle Charaktere, die einem sehr zu Herzen gehen. Und eben diese Empathie und Nähe zu den Protagonisten ist es, die der Mystery eine besondere Note Grusel verleiht und den Leser immer wieder frösteln lässt. Für mich schon jetzt ein Highlight diesen Jahres.
Abgefahrenes Buch! Man bewegt sich in einer Wolke, Realität und surrealismus überschneiden sich. Nichts für konventionelle Krimifans......
Sechzehn Pferdeköpfe werden an einem kleinen Ort der englischen Küste gefunden. Eine hinzugezogene Tierforensikerin soll bei der Klärung der mysteriösen Tat behilflich sein. Schnell wird durch einen menschlichen Toten ein brisanter Kriminalfall daraus.
Greg Buchanan spielt mit Sprache und Genres. Ganz bewusst entzieht er sich einer Einordnung und ist auch nicht vordergründig an der Krimihandlung interessiert. Vielmehr will er Stimmungen erzeugen, Ängste und Unsicherheiten beschreiben und den Niedergang einer Gegend, wie es sie viele auf der Welt gibt. Die Einwohner des Dorfes und ihr Versuch zu überleben sind es, die eigentlich im Mittelpunkt stehen.
Es ist also kein Who-done-it-Roman und für mich auch kein wirklicher Krimi oder Thriller. Der Grundton der Geschichte ist düster und beklemmend und mir hat gefallen, wie der Autor die Landschaft und das Innenleben seiner Akteure gleichermaßen beleuchtet. Ein gemächliches Buch welches man konzentriert genießen muss.