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Ósmann
von Joachim B. Schmidt
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Erscheinungstermin 26.03.2025 | Archivierungsdatum 21.04.2025
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Zum Inhalt
Der hohe Norden Islands um die Jahrhundertwende. Dort setzt Jón Magnússon Ósmann mit seiner Seilfähre Menschen, Tiere und Waren über die Gewässer des Skagafjords. Er ist ein Fischer und Robbenjäger...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | E-Book |
ISBN | 9783257615586 |
PREIS | 21,99 € (EUR) |
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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Das faszinierende und sehr lebendige Portrait eines ungewöhnlichen Menschen, aus einer ungewöhnlichen Perspektive erzählt, auf dem selben hohen erzählerischen Niveau wie Schmidt's "Kalmann"-Romane, wenn auch hier der Unterton deutlich melancholischer und der Humor, obwohl vorhanden, weiter zurück genommen ist. Man spürt auf jeder Seite des Romans Schmidts Liebe zu Island, seiner Natur, Kultur und den Menschen und selbst wenn man diese nicht im selben Ausmaß teilt, kann man als Leser nur davon profitieren, sich dem Autor und der von ihm erzählten Lebensgeschichte anzuvertrauen, die bei aller Außerordentlichkeit und erzählerischer Freiheit am Ende doch auf Tatsachen beruht. Große Empfehlung!

Wow, so eine schöne Geschichte über das raue, harte Leben ins Island und doch voller Liebe erzählt! Die Hauptfigur Osmann wächst einem richtig ans Herz und auch der ich-Erzähler hat es in sich. Ein wundervolles Buch!

In seinem neuesten Roman erweckt Joachim B. Schmidt den 1914 verstorbenen Fährmann Jón Magnússon Ósmann zurück zum Leben.
Er erzählt die Geschichte mit allen Facetten dieses außergewöhnlichen Mannes: Wirkt er mit seiner großen, kräftigen Statur auf den ersten Blick genauso rau wie das Klima, erwärmt er im Laufe des Buches immer mehr die Herzen seiner Mitmenschen - und die der Leser*innen. Denn er schreibt Gedichte, lädt jede*n zu Trank und Speis in seine Hütte ein, weint vor lauter Liebe bei der Geburt seines Sohnes. Und so verfällt man ihm komplett, muss ihn einfach in sein Herz schließen.
Trotz der erzählerischen Freiheit gelingt es Schmidt also, ganz gezielt das einzufangen und darzustellen, was Ósmann ausgemacht hat. Was ihm außerdem gelingt: Seine Leserschaft nach Island zu versetzen. Er schreibt so bildgewaltig, dass man den Wind beinahe auf den Wangen, die Kälte in den Fingern und das eiskalte Wasser im Gesicht spüren kann. Man fühlt Ósmanns (und Schmidts) Verbundenheit zu seiner Heimat auf jeder einzelnen Seite.
Was zudem noch erwähnt werden muss, ist der spezielle Erzähler dieser Geschichte (der erst zum Schluss enthüllt wird). Dieser hat mich ganz und gar eingenommen, er passt perfekt in das Setting und rundet diese warmherzige Erzählung nur noch weiter ab.
Zu Schmidts Schreibstil muss ich wohl nicht mehr viel sagen; er schreibt gewohnt eloquent, treffsicher, haucht seinen Figuren Leben ein und trifft genau den richtigen Ton. Absolute Leseempfehlung.

Ein Buch über Osmann, nach einer wahren Begebenheit
Erzählt wird das Leben von Jon Osmann, der um die Jahrhunterwende zum zwanzigsten Jahrhundert gelebt hat. Er war sein Leben lang Fährmann im rauen Island, hat vielen Menschen geholfen, aber leider auch einige im eisigen Wasser sterben sehen.
Der Erzähler bleibt weitgehend unbekannt, hält sich persönlich zurück und erzählt hauptsächlich die Geschichte von Osmann, die fast unglaublich wirkt. Joachim Schmidt erzählt eloquent, die Charaktere werden sehr lebendig dargestellt, so dass man mit ihnen ihr Leben und die widrigen Lebensbedingungen in Island durchlebt.
Ich habe das Buch sehr gern gelesen, es hat mich in eine andere Welt mitgenommen, war äußerst interessant und sehr gut zu lesen.
Gerne spreche ich eine Leseempfehlung aus

Ich mag Bücher, welche in Island spielen sehr gerne und war gespannt auf Ósmann. Wir begleiten ihn vom Kinderalter bis zu seinem Tod, mit allen schönen und nicht so schönen Seiten. Mich hat das Buch sehr berührt, was ich nicht so erwartet hätte. Neben Ósmann hat es noch weitere spannende Charaktere und auch diese haben mich nicht kalt gelassen, egal wie kurz ihr Auftritt war. Was mit ebenfalls sehr gut gefallen hat, war, dass man auch einen kleinen geschichtlichen Einblick in das Leben der Isländer*innen erhält. Insgesamt ein wirklich tolles Buch, das ich nur empfehlen kann.

Joachim B. Schmidt setzt dem Fährmann Jón Magnússon, genannt Ósman, der um die die Jahrhundertwende auf Island lebte, mit diesem Buch ein Denkmal.
Dafür benutzt er einen namenlosen Erzähler, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, uns Ósmans Leben nahezubringen. Dies geschieht in unterschiedlichen Sequenzen, die an einen Kinofilm erinnern, der den Hauptdarsteller in allen Phasen seiner Existenz zeigt.
Zutiefst mit dem Land verwurzelt, bleibt Ósman sein Leben lang Fährmann. Groß, stark und bärtig kommt er daher. Er lacht gerne und mit seinen Gedichten und Erzählungen bringt er andere zum Lachen. Er hat ein Herz so groß wie ein Fjord, so dass man gar nicht anders kann, als ihn zu mögen. In seiner Hütte ist jeder willkommen und oft geht es hoch her. „Dieser Fährmann sorgt nicht nur dafür, dass alle heil über die Bezirkswasser kommen, sondern auch gesättigt und beschwipst“, beschreibt ihn der Erzähler. Dessen Identität klärt sich übrigens zum Schluss auf und ist ein genialer Schachzug des Autors.
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, was auch an der einzigartigen Stimmung lag, die aus jeder Zeile quillt. Islands raues Klima, Sturm und Kälte, Armut, aber auch die Wärme in den Hütten und die Mentalität der Menschen, ihr Humor und Zusammenhalt. Schmidt schreibt sprachgewaltig und bringt uns zum Lachen und Weinen. Er nimmt uns mit nach Island und das ist großartig. Man spürt Osmans Lebensfreude, wenn er den Fluss überquert und auch seine Schwere, wenn ihn das Schicksal knickt.
Große Empfehlung für diese außergewöhnliche Lebensbeschreibung!

Osmann – Joachim R. Schmidt
Der Mann am Os
Ein weiterer isländischer Roman um die Zeit um 1900, der die langsame Hinwendung dieses abgelegenen Landstrichs und seiner manchmal recht speziellen Bewohner, zur Moderne thematisiert. Literarisch lohnte sich eine Reise nach Island bisher für mich meistens. Im Besonderen begleitet dieses vorwiegend traurige Werk einfühlsam, aber mit dem typisch isländischen trockenen Humor, das Leben eines Mannes, der tatsächlich gelebt hat.
"Er war Jon Magnusson, der Mann am Os, er spielte die Rolle des Fährmanns, die Rolle seines Lebens, alles andere wäre gelogen."
Es ist eine ganz besondere Erzählweise aus einer Perspektive, die sich erst ganz gegen Ende wirklich zu erkennen gibt und die ganz wunderbar den Zwiespalt zwischen Tradition und Moderne beleuchtet. Sehr geschickt und geheimnisvoll erzählt, erschafft der Autor eine wunderbare Atmosphäre.
Ein wirklich entbehrungsreiches, karges Leben mit vielen Schicksalsschläge, das Osmann und seine Zeitgenossen da führen. Osmanns Leben wird nur in Schlaglichtern auf seine wichtigen Meilensteine beleuchtet. Auch wenn viele Jahre vergangen sind, reichen wenige Worte aus um zu wissen, wie es ihm in der Zwischenzeit ergangen ist. Durchaus empathisch, doch auch ein wenig lakonisch, gibt der Erzählstil wunderbar das Lebensgefühl jener Zeit wieder.
"Ja, damals wurde viel und dumm gestorben."
Man muss sich ein wenig Zeit nehmen um sich auf diese nicht ganz leicht zugängliche Geschichte einzulassen. Dann jedoch entfaltet sich eine wunderbar authentische Atmosphäre und ein Panorama des Island jener Zeit.
Klasse! 5 Sterne

Warmherzige, leicht melancholische Romanbiografie um den Fährmann, Fischer, Robbenfänger und Poeten Jón Magnússon Ósmann auf Island um die Jahrhundertwende, erzählt aus der Perspektive eines Freundes, dessen Geheimnis sich erst zum Schluss enthüllt. Eindrucksvoll wird das harte und karge Leben der Bewohner am Os geschildert, ihr Leben mit den Jahreszeiten, mit der gewaltigen, ja gewalttätigen Natur. Es wird geboren, gestorben und gefeiert. Immer ist reichlich Alkohol im Spiel. Viele wandern aus und erhoffen sich in Amerika oder Kanada ein leichteres Leben. Nicht allen ist das Schicksal gewogen. Der Fährmann ist immer im Einsatz trotz eigener Schicksalsschläge. Er kümmert sich um Durchnässte, halb Ertrunkene, Hungrige und Durstige.
Nie hat er seine Umgebung verlassen, die Welt nicht gesehen und verpasst den Einzug der Moderne.
Absolute Leseempfehlung!

"'Hinterher ist man immer klüger'. erklärt er und fügte nach einer kurzen Denkpause hinzu: 'Aber man ist trotzdem zu dumm, um sich selbst zu verziehen.'" (S. 215)
Ósmann das neue Buch von Joachim B. Schmidt ist traurig, aber es ist auch ganz zart oder völler schöner Momente und es erzählt die Lebensgeschichte eines außergewöhnlichen Mannes.
Ósmann ist ein Fährmann, Trinker, Poet und Philanthrop, er liebt Geschichten und dichtet gerne. Passend dazu ist der Roman mit kleinen Versen durchzogen, die das Geschehen poetisch untermalen. Es spielt im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert und ist eine wahre Geschichte, die der Autor beispielsweise durch das Innenleben des Protagonisten ergänzt hat. Die Sprache ist atmosphärisch dicht, und obwohl das Leben in Island damals hart war, weckt das Buch Sehnsucht nach dieser rauen, faszinierenden Landschaft.
Trotz des leichten Humors, den man vom Autor kennt, herrscht eine eher düstere Stimmung vor und trotzdem habe ich mich beim Lesen sehr wohlgefühlt und bin dem Leben des Fährmanns gerne gefolgt. Die Geschichte ist langsam erzählt und erfordert Geduld – kein Buch für zwischendurch, aber eines, das nachhallt.
Fazit: Ósmann ist ganz anders als seine letzten Bücher – eine traurige Geschichte voller zarter, eindringlicher Momente und absolut lesenswert. 5/5 Sterne

Dies war mein erstes Buch von Joachim B. Schmidt und ich bin auf Anhieb begeistert!
Die Geschichte von Ósmann ist ein sehr gelungenes Portrait eines Mannes, das ebenso rau und schön ist wie das Land, in dem die Erzählung spielt.

Dies ist die Geschichte Ósmanns, eines hünenhaften Fährmanns, der um die Jahrhundertwende im Norden Islands lebte und die Menschen sicher an die Ufer des Skagafjords brachte. Joachim B. Schmidt erzählt vielschichtig und mit einer isländischen Begeisterung am Fabulieren (vergleichbar mit den Werken Hallgrímur Helgasons) von einem starken und zugleich sensiblen Mann, den man gern zum Freund hätte. Denn Ósmann liebt die Menschen, seinen Wohnort und die Poesie. Und diese Liebe und die mit ihr verbundenen Erschütterungen durchziehen den Roman ergreifend und kraftvoll. Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Wundervoll!
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