Die Biene im Kopf

Ein namenloser Junge,der in präkaren Verhältnissen lebt, versucht seinen Tag zu überleben.Wir erleben einen Tag mit ihm und er muss mit einigen schwierigen Situationen klar kommen z.B., dass seine Eltern ihn morgens nie wecken und er deshalb oft zu spät zur(Grund-?) Schule kommt.
Die Erzählung ist wie eine Computergame aufgebaut und der Leser muss anstelle des Jungen das nächste Level erreichen.Normalerweise bin ich bei der 2.Person Singular raus, aber hier passt es sehr gut.
Da der Junge die Fähigkeit besitzt,sich in gefährlichen Situationen in eine Biene zu verwandeln, bekommt man als LeserIn auch noch Gefahrenmomente für Bienen mit auf den Weg(Fenster, hysterische Menschen usw.)und wird entsprechend sensibilisiert.
Ein Buch , dass kindergerecht klarmacht,dass Kinder dringend den Schutz und die Unterstützung von Erwachsenen brauchen und Kinder etwas Besonderes sind.

Ein atemlos geschriebener Text von Schimmelpfennig, der seine Wurzeln als Theaterautor nicht leugnen kann. Sehr dicht, mit großer Sog Wirkung erzählt er von der prekären Situation eines Jungen, der sein Leben zu meistern versucht, in dem er seinen Alltag als Computersimulation wahrnimmt. Für ungeübte Leser scheint er mir allerdings zu anspruchsvoll, aber im Schulkontext würde sich diese Erzählung als Lektüre mit viel Gesprächsstoff sehr anbieten.