Schattenbruder
von Iris Hannema
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Erscheinungstermin 25.08.2021 | Archivierungsdatum 11.10.2021
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Zum Inhalt
Hebes Bruder Alec war ein professioneller Freediver. Seit er bei einem seiner Tauchgänge ums Leben kam, ist für Hebe die Welt nicht mehr so, wie sie einmal war. Wie ist er wirklich gestorben? Und was bedeutet eigentlich die Postkarte, die er ihr beim Abschied in die Hand gedrückt hat? Alecs Spuren führen sie nach Japan in das pulsierende Herz von Tokio und schließlich nach Ishigaki, einer Insel im tiefblauen Ozean ...
Auf der Suche nach dem, was Alec ihr nicht sagen konnte, entdeckt Hebe, wie es ist, allein zu reisen, sich von allem Vertrauten zu lösen und in einem Land zurechtzukommen, in dem sie niemanden kennt. Wer aber ist die Fremde, die sie beobachtet und ihr unheimliche Nachrichten hinterlässt?
Hebes Bruder Alec war ein professioneller Freediver. Seit er bei einem seiner Tauchgänge ums Leben kam, ist für Hebe die Welt nicht mehr so, wie sie einmal war. Wie ist er wirklich gestorben? Und was...
Verfügbare Ausgaben
ISBN | 9783772531118 |
PREIS | 19,00 € (EUR) |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ich finde das Cover wunderschön und sehr passend ausgewählt.
Das Buch handelt von Hebe deren Bruder verstorben ist und sie versucht die Trauer auf ihre Art und Weise zu bewältigen.
Dazu macht sie sich auf nach Japan, jedoch passieren bald unvorhergesehen Dinge.
Schattenbruder ist, so wirkte es auf mich,wie man sagt "schwere Kost".Das Buch ist weder einfach zu lesen noch einfach zu erarbeiten,dennoch fehlt auch die Spannung nicht.
Sehr empfehlenswert.
Es ist erst einige Monate her, dass Hebe ihren Bruder Alec bei einem Tauchunfall verloren hat. Seitdem ist nichts mehr, wie es einmal war; das alltägliche Leben und auch die Beziehung zu ihrer besten Freundin fallen ihr zunehmend schwerer. Also bricht Hebe nach Japan auf, das Land der Träume für die beiden Geschwister. Hier will Hebe neue Dinge sehen und neue Menschen treffen – vor allem Menschen, die sie nicht so sehr an Alec erinnern. Und hier möchte sie auch wieder zu sich selbst finden. Doch in Japan liegt auch der Ort, an dem ihr Bruder verunglückt ist und für Hebe sind noch so viele Fragen offen.
„Schattenbruder“ wird aus Hebes Perspektive erzählt, beginnend nach dem Tod ihres Bruders. Der war leidenschaftlicher Freediver und jedes Mal, wenn er zu einem Wettkampf aufbrach, gab er seiner Schwester vorher eine Postkarte mit ein paar Worten darauf. Diese Worte geben jedem Kapitel die Überschrift – bis sich eines Tages in Japan für Hebe etwas grundlegend ändert. Das Buch ist in sanfter, poetischer Sprache verfasst und es gelingt der Autorin gut, die Trauer und Verlassenheit der Protagonistin einzufangen. Hebe muss erst einmal herausfinden, wer sie ohne ihren Bruder eigentlich ist und sich von Dingen und Menschen befreien, die sie belasten.
Der Roman ist definitiv auch etwas für Japanfans und das war für mich – neben dem Verlag – auch der vorrangige Grund, ihn zu lesen. Hebe spürt eine tiefe Verbundenheit zu Japan und ihre Reise dorthin verändert sie. In ihrer Heimat, den Niederlanden, hat sie das Gefühl, von der Reaktion der anderen erdrückt zu werden. In Japan sind die Menschen sehr diskret und Hebe kann selbst entscheiden, ob sie sich gerade mit dem Tod ihres Bruders beschäftigen möchte oder eben nicht. Ein besonderes Rätsel gibt ihr dabei Alecs letzte Karte an sie auf – eines, das sie unbedingt lösen muss, wenn sie ihren Frieden machen will.
„Schattenbruder“ ist düster und emotional, aber auch voller Hoffnung auf einen Neuanfang – ein faszinierender Roman der zeigt, dass wir alle auf unsere ganz eigene Art trauern und das auch völlig in Ordnung ist.
Hebe verbindet eine besondere Beziehung zu ihrem Bruder Alec. Die beiden sind sich sehr nah und so bringt Hebe Alec nach Shiphol zum Flughafen, als er zum Tauchen nach Japan aufbricht, denn Alec ist ein professioneller Freediver. Zum Abschied gibt Alec ihr eine Karte mit einem Haiku, wie jedes Mal, wenn er fährt. Die Liebe zu Japan und der japanischen Kultur teilen die beiden, wie so Vieles mehr.
Als der Anruf kommt, dass Alec ertrunken ist, steht Hebes Welt still und sie ist nicht mehr, wer sie vorher war. Sie fragt sich, was passiert ist und was es mit Alec`s letzter Karte auf sich hat und beschließt nach Japan zu reisen, zu dem Ort, an dem Alec ums Leben kam.
Als ihr dann zu Beginn ihrer Reise das Handy kaputt geht, steht sie ganz allein in Tokio und ist sich nicht sicher, ob sie nicht genau das richtig gut findet.
„Schattenbruder“ ist ein wirklich ganz besonderes Buch. Ich habe es in nur zwei Tagen gelesen, weil es mich so sehr berührt hat.
Die Geschichte ist wie ein langes Selbstgespräch erzählt. Man ist während des Lesens immerzu in Hebes Kopf und in ihren Gedanken. Dadurch entsteht eine Atmosphäre wie in einer Taucherglocke und so fühlt sich Hebe auch, auf dem Weg, den Verlust ihres Bruders zu verstehen. Hebes Gedanken erzählen dabei beiläufig einige Dinge aus ihrem bisherigen Leben, wie die Beziehung zu ihren Eltern oder ihre Freundschaft zu Astrid, ihrer besten Freundin, und so bekommt man eine vage Vorstellung davon, wer sie war, bevor Alec starb.
Aber eigentlich lernt man als Leser*in nur die Hebe DANACH kennen. Beginnend am Zeitpunkt null, als ihre ganze Welt zerreißt. Ihre Reise durch Japan, führt einen in ein so fremdes Land mit so fremden Gebräuchen und gesellschaftlichen Normen, vor allem im Umgang mit Gefühlen, dass dies als eine Metapher dafür verstanden werden kann, wie fremd Hebes Leben ohne Alec ist. Wie sehr sie sich neu orientieren muss, weil sie nicht weiß, was noch Bestand hat. Wer wird sie sein ohne ihren Bruder? Was bleibt von ihm? Wie ist die Welt, wenn er darin nur noch eine Erinnerung ist?
Dieses Buch erzählt aber vor allem auch von Beziehungen. Was können sie sein und was bedeuten sie? Hebe trifft auf ihrer Reise Menschen, die ihr sehr nah sind, ohne dass sie sie gut kennt und stellt auch fest, dass es Freunde gibt, mit denen sie eigentlich nichts verbindet.
Sprachlich ist das Buch herausragend. Präzise und treffend in der Wortwahl, zeigt es Sprache und ihre Möglichkeiten Dinge auszudrücken von ihrer besten Seite. Die treffenden Formulierungen und Bilder machen es geradezu plastisch und es ist ein Fest das zu lesen.
Ein ganz besonderes Buch. Unbedingt empfehlenswert für Leser*innen, die gern beobachten und Spaß an philosophischen Gedanken haben.
Auf den Spuren des Bruders
Schattenbruder ist ein melancholischer Jugendroman, in der junge Protagonistin den Unfalltod ihres Bruders nur schwer verkraftet. Er ist beim Tauchen ertrunken. Aber war es wirklich ein Unfall?
Sie reist nach Japan, wo er starb.
Es gibt hier viele detailreiche Beschreibungen, wie zunächst Tokyo und später Okinawa auf sie wirkt.
Iris Hannema vermittelt ein intensives Bild der Gefühlswelt ihrer Protagonisten.
Wenn man auf das Cover schaut ahnt man schon, in welchem Land die Geschichte spielt.. Der 'Schattenbruder' von Iris Hannema ist das eindringliche Portrait einer jungen Frau, die nach dem Verlust ihres geliebten Bruders vollkommen neben der Spur ist. Um den Tod (während eines Apnoe-Tauchgangs) zu verarbeiten, reist Hebe an den Ort des Unglücks. Sie findet viel heraus über das Land, sich selbst und nicht zuletzt auch über den Bruder. Nicht einfach zu lesen, aber anrührend.
"Schattenbruder" von Iris Hannema hat mich vom Cover her sofort angesprochen. Die große Wellte von Kanagawa des japanischen Künstlers Hokusai ist eines meiner Lieblingsbilder.
Die Geschichte um Hebe und ihrer Reise nach Japan hat mir sehr gut gefallen. Für mich haben Bücher oder Dokumentationen über Japan immer etwa sehr Entspanntes. Der Einblick in die japanische Kultur und die Lebensweise wurde gut dargestellt und hat mir gut gefallen. Dieses Buch hat auf jeden Fall meine Reiselust und meinen Hunger auf japanisches Essen geweckt.
Aber "Schattenbruder" ist nicht nur die Erzählung einer Reise nach Japan, sondern auch ein Buch über Trauer und Verlust und der Frage nach dem Warum. Man begleitet Hebe auf der Suche nach Antworten zu dem Tod ihres Bruders, aber auch ihre Suche nach ihrem wahren Ich.
Das Einzige, was mir an diesem Buch nicht so sehr zugesagt hat, war die Einführung dieser mysteriösen Fremden, die Hebe seltsame Nachrichten zukommen lässt. Vom Klappentext her hätte ich auch erwartet, dass sie eine größere Bedeutung hat, im Buch selbst hat sie aber keine große Rolle gespielt. Für mich war diese Figur nicht nötig.
Es ist ein sehr vielschichtiges Buch, für das man sich wirklich Zeit und Ruhe nehmen sollte. Fürs nebenbei Lesen ist es nicht geeignet. Ich finde, dieses Buch hatte etwas Entschleunigendes.
Hallo, ich habe heute das Buch 'Schattenbruder' auf meinem Insta-Blog gemeinsam.lesen rezensiert. Wirklich tolles Buch, die Geschichte hat mich sehr berührt! Danke für das Rezensionsexemplar. Schöne Grüße, Alexandra Burkard
Kurzmeinung: Für Geschwister, Japanfans, Reiselustige, Alleinreisende, Hinterbliebene, Coming-Ager und alle anderen Buchliebhaber…
Eine Geschichte, die unter die Haut geht
Eine leise und doch gewaltiges Geschichte über Abschiede von Menschen, Vorstellungen und Gewohnheiten und das Sich-Selbst-Finden.
Ein Anruf zerschneidet Hebes Leben in „ein Davor und ein Danach“. Es ist die Nachricht über den Tod ihres Bruders, die ihre Welt aus den Angeln hebt. Er ist Freitaucher und ständig unterwegs. Den immer präsenten Abschied feiern die beiden Geschwister wie ein Fest, exzessiv. „Statt das Pflaster abzureißen, lösen wir es schmerzhaft Millimeter für Millimeter von der Haut.“ Bei jeder seiner Abreisen hatte ihr Bruder Hebe eine Botschaft hinterlassen. Diesemal ist es ein Rästsel in Form eines Haikus. Die Nachricht der ersten Zeile ist Hebe schnell klar. Sie soll nach Japan fliegen, in ihr gemeinsam „geliebtes Fantasieland“. Diese Reise ist ihre erste Reise alleine und stellt sie vor ganz neue Herausforderungen. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit, die sie tief im Herzen schon kennt.
Diese wunderbares Buch, das sich mit jedem Satz weiter entfaltet, hinterlässt bei mir sicher auch wegen den tief emotionalen Abschnitten bleibenden Eindruck. Es ist eine wunderbare Coming-Age-Geschichte mit so vielen wertvollen Gedanken über das Leben, das Am-Leben-sein-Wollen, die Trauer und den Tod. Japan und die japanische Kultur werden sehr genau beschrieben, sodass es nicht nur für Japankenner interessant ist. Allein die kulinarischen Erlebnisse lassen dem Leser das Wasser im Mund zusammen laufen.
Eine unendliche Reise
Diese Geschichte kommt mir wie eine unendliche Reise vor. Die Protagonistin Hebe verliert ihren geliebten Bruder Alec bei seiner Lebensaufgabe: Dem Freediving. Sie ist kurz davor zusammenzubrechen und unternimmt nun eine Reise nach Japan, in das Land das ihr den Bruder genommen hat, aber auch die innige Verbindung und Leidenschaft der beiden Geschwister war.
Dort macht sie sich auf die Suche nach den Spuren von Alec um sich selbst wiederzufinden.
Sehr intensiv und eindringlich erzählt, aber auch verwirrend und manchmal etwas langatmig. Diese Sinnsuche konnte mich nicht so überzeugen.