So viele Hähne, so nah beim Haus

Erzählungen

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Erscheinungstermin 02.05.2019 | Archivierungsdatum 13.06.2019

Zum Inhalt

Maarten 't Hart gehört zu den herausragenden niederländischen Schriftstellern unserer Zeit. Sein Erzählungsband »So viele Hähne, so nah beim Haus« bringt seine Kunst des pointiert Anekdotischen zum Leuchten: Da ist die Studentin Letitia, die schamlos ihre Reize einsetzt, um gleichzeitig promovieren und ihr Haus renovieren zu können; da ist der sture Bäckergehilfe im Warmond der Fünfzigerjahre, den auch das Bestechungsgeld von 1000 Gulden bei der für seinen Bäcker unangenehmen Wahrheit bleiben lässt, oder die musikalische Rate-Runde, deren Abende empfindlich durch den aufdringlichen Hund eines ihrer Mitglieder gestört wird. Maarten 't Harts Kosmos bevölkern skurrile Figuren, die uns mit ihren allzu menschlichen Schwächen entgegentreten.

Maarten 't Hart gehört zu den herausragenden niederländischen Schriftstellern unserer Zeit. Sein Erzählungsband »So viele Hähne, so nah beim Haus« bringt seine Kunst des pointiert Anekdotischen zum...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE E-Book
ISBN 9783492993395
PREIS 17,99 € (EUR)
SEITEN 304

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Mit so viele Hähne, so nah am Haus hat der niederländische Schriftsteller Maarten ´t Hart einen Erzählungsband vorgelegt. Ein autobiografischer Gehalt ist offensichtlich.

Verschmitzte Ironie ist ein Markenzeichen des Autors, die in manchen der Erzählungen gut zum tragen kommt. So bedeutend wie mancher Roman sind sie meiner Einschätzung nach nicht, aber einiges ist amüsant und für seine treue Lesergemeinschaft sicher ein Leckerbissen. Überwiegend geht es jedoch gelassen und undramatisch zu.
Klassische Musik spielt öfter eine Rolle, wie sie für den Autor wohl überhaupt wichtig ist.
Ich mochte besonders die Stories um den Hausverkauf und um den Hund bei den Plattenklubabenden sowie die mit der schwedischen Übersetzerin. Außerdem die Kurzgeschichten Speckpfannkuchen und Der Hauptpreis. Auch die Titelgeschichte ist erwähnenswert.

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Achtzehn deutlich biografisch geprägte Geschichten aus der Sicht eines Icherzählers versammelt `t Harts neueste Sammlung von Erzählungen.

In der Erzählung, der die deutsche Ausgabe ihren Titel verdankt, fragt sich der Icherzähler, welche fremden Hähne in aller Frühe wohl seine eigenen Zwerghähne wecken und zum Krähen verleiten. Wer würde irgendwo zwischen Flughafen und Gefängnis Hähne halten, gleich mehrere Hähne? Seine Ermittlungen führen ihn in ein Wäldchen, machen ihn jedoch keineswegs schlauer. Jedes Mal scheint es dort mehr Hähne zu geben, die offensichtlich regelmäßig gefüttert werden. Die Ursache des Krähproblems ist so skurril wie man es in einer Erzählung aus `t Harts Werk erwarten kann …

Die niederländische Ausgabe des Sammelbands bezieht ihren Titel „Die Mutter Ikabods“ aus den Erlebnissen des Erzählers als Vertretungs-Organist. Der alte Fokke ist längst tot, der ihn immer wieder gebeten hatte, als Organist bei Trauerfeiern einzuspringen. Mitten in einem kalten Sommer soll der Vertreter des Organisten mit der Vertreterin des Pfarrers zusammen arbeiten und fragt sich, ob überhaupt jemand am Gottesdienst teilnehmen wird. Die Szene zeigt wie in einem Brennglas, dass er sich längst seinem Glauben entfremdet hat und sein Vater das nicht billigen würde. (`t Hart selbst ist in streng calvinistischem Umfeld aufgewachsen).

Neben dem Leben als Autor und Biologe sind das Orgelspiel und die exzentrisch wirkende Abgrenzung verschiedener Glaubensgemeinschaften im Alltag ein wiederkehrendes, verbindendes Element dieser Erzählungen. Die erste der religiös geprägten Erzählungen „Die Stieftöchter von Stoof“ stammt aus `t Harts Biografie „Das Paradies liegt hinter mir: Meine frühen Jahre“. Meine Lieblingsgeschichten sind klar „Maartens Hanfplantage“, in der eine fremde Frau piratenhaft versucht, Hanfpflanzen im üppig wuchernden Garten des Erzählers zu pflanzen, und „Der Wiegestuhl“, die von einer Reise des Autors zu seinem schwedischen Verleger und seiner Übersetzerin erzählt.

Falls Sie bisher noch nichts aus dem Werk des Autors aus Maassluis gelesen haben, ist dieser Erzählband eine passende Gelegenheit.

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18 Erzählungen über das Leben, nachdenklich, verschmitzt, humorvoll.
Ein Buch, dass man immer wieder mal weglegen kann, es aber nie lange weglegt. Zu gerne möchte man doch wissen, was dem Icherzähler noch so alles querkommt.

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