Und dahinter das Meer

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Erscheinungstermin 02.08.2024 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

London 1940: Um ihre elfjährige Tochter vor Luftangriffen zu schützen, beschließen die Thompsons schweren Herzens, Beatrix für ungewisse Zeit zu einer Gastfamilie in die USA zu schicken. Nach der langen Schiffspassage trifft Bea wütend und verängstigt in Boston ein, aber schon bald fühlt sie sich bei den Gregorys zu Hause, während ihre Erinnerungen an das Leben in England langsam verblassen. Mit ihren Gasteltern und deren Söhnen William und Gerald teilt Bea nicht nur ihren neuen Alltag, sondern verbringt auch unvergessliche Sommer im Ferienhaus der Familie in Maine. Doch ausgerechnet als Bea sich zu fragen beginnt, ob William mehr für sie sein könnte als ein Bruder, kommt der Tag, an dem sie nach London zurückkehren muss ...

London 1940: Um ihre elfjährige Tochter vor Luftangriffen zu schützen, beschließen die Thompsons schweren Herzens, Beatrix für ungewisse Zeit zu einer Gastfamilie in die USA zu schicken. Nach der...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783866487024
PREIS 25,00 € (EUR)
SEITEN 368

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Das im Weltkrieg Londoner Kinder in den USA die Zeit bei Gasteltern ausharren durften….Beatrix taucht in eine liebenswerte Familie ein obwohl sie den Fakt „abgeschoben zu werden“ lange nicht verdauen kann. Nach Kriegsende kommt leider der Tag an dem ihre Eltern das Ticket für die Rückreise ins deutlich zerstörte London schicken. Bea verliert ihre amerikanische Familie nicht aus den Augen, die tiefe Freundfschaft zieht sich durch den ganzen Roman und- na, selber lesen und träumen!

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Millie und Reginald Thompson waren sich von Anfang an nicht einig, ob sie ihre Tochter Beatrix 1940 per Schiffsreise aus London in die USA schicken sollten, um sie vor den absehbaren Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs zu schützen. Bei den Gregorys in Boston und ihren 9- und 13-jährigen Söhnen scheint Beatrix jedoch das große Los gezogen zu haben. Nancy hatte sich vergeblich eine Tochter gewünscht, ihr Mann Ethan, Mathelehrer an einer Jungenschule, füllt seine Rolle als Pflegevater erstaunlich perfekt aus und auf die sehr gegensätzlichen Söhne hat Beatrix offenbar einen positiven Einfluss. Prägend werden für alle Beteiligten die Sommer im Ferienhaus der Gregorys in Maine bleiben, das auf einer kleinen privaten Insel liegt, und die Geburtstagsfeier im August für alle drei Kinder. In Beatrix Erinnerung konzentriert sich ihr Glück auf Szenen unbeschwerten Schwimmens um die Insel mit William und Gerald und den Ausblick vom Anleger, ein Glück, dessen Unwiederbringlichkeit die Kinder in dem Moment noch nicht wahrnehmen können.

Die etwas zu märchenhafte Konstellation (3 Monate unbeschwerte Ferien und Geld scheint keine Rolle zu spielen) wird jedoch mit dem nahenden Kriegsende beendet sein, wenn Beatrix zu ihren leiblichen Eltern zurückkehrt. Hier habe ich mir ausführlich ausgemalt, wie Beatrix ihren Aufenthalt mit einem Stipendium verlängern oder wie eine Beziehung zwischen den Familien auf zwei Kontinenten weitergehen könnte, die ja mit hohen Reisekosten verbunden sein würde.

William fiebert inzwischen seinem 18. Geburtstag entgegen, an dem er sich endlich zur Armee melden wird, und macht sich bis dahin bei kriegswichtigen Aufgaben nützlich. Beatrix entwickelt sich in Konkurrenz mit den Brüdern rasant, auch wenn ihre Pflegemutter ihr Heranreifen ungern realisiert. Wie wichtig Beatrix für Gerald war, haben vermutlich alle Beteiligten bis zum Tag des Abschieds verdrängt. Jahre später lebt Beatrix wieder in London. Ihre Beziehung zu Mutter Millie wird noch immer überschattet von deren Eifersucht auf das sorgenfreie Leben der Gregorys während des Krieges. Beas Kontakt zu den Gregorys scheint nahezu eingeschlafen zu sein, doch die liebevolle Beziehung zu ihrer Wahlfamilie und die märchenhaften Sommer in Maine haben sie geprägt. Was sie während der Kriegsjahre in den USA erlebte, lässt sich Unbeteiligten kaum erklären, wird sie erkennen.

Laura Spence-Ash beschreibt das Heranwachsen dreier Jugendlicher zwischen 9 und 13 Jahren zurzeit des Zweiten Weltkriegs, die sich ideal zu ergänzen scheinen. Auf mehreren Zeitebenen zwischen 1949 und 1977 und in schnellen Szenenwechseln springt ihr Focus zwischen zunächst sieben beteiligten Personen hin und her. Die Sprache des hochemotionalen Romans wirkt für seinen ambitionierten Plot durch einfache Sätze sehr schlicht (als richte er sich an Jugendliche); im ersten Teil zusätzlich verstärkt durch die Präsens-Form. Die Entwicklung der Figuren fand bei mir hauptsächlich als Kopfkino statt von Zeitsprung zu Zeitsprung. Den Zeitverlauf hätte ich mir flüssiger gewünscht und das Verhältnis zwischen Eltern und pubertierenden Kindern realistischer dargestellt. So glaube ich kaum, dass Nancy, die Beatrix anfangs jeden Abend „badete“ sich im Unklaren darüber war, ob ihre Pflegetochter schon menstruierte. Dieses für junge Frauen entscheidende Erlebnis (in einer fremden Umgebung) hat die Autorin schamhaft verdrängt.

Die Entwicklung eines im Krieg evakuierten Mädchens in einer überaus liebevollen Familie habe ich gern gelesen.

4 1/2 Sterne

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Eine ergreifende Geschichte, wunderbar geschrieben, leicht aber nie kitschig, ich hab das Buch wie in einem Rausch gelesen/verschlungen! Für mich hat dieses Buch alle Zutaten, die einen dazu treiben, weiterzulesen: Drama, Humor, Liebe, Zeitgeschichte. Die Charaktere sind sehr stark gezeichnet, nie verliert eine Figur an Farbe, jede ihrer Taten sind nachvollziehbar und rund. Ich werde es jeder meiner Freundinnen zum Lesen aufzwingen

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Ei ganzes Leben

Die Schriftstellerin Laura Spence-Ash zieht den Leser mit ihrem Roman Unter dahinter das Meer, in seinen Bann.
Es beginnt 1940 in London.
Um die Kinder vor den Bomben zu retten, können einige Eltern ihre Kinder in die USA schicken. Unter ihnen ist Beatrice, sie kommt zu einer Familie nach BocBoston.
Bea lebt sich dort ziemlich schnell ein. Es gibt in ihrer amerikanischen Familie zwei Jungen, einer ist etwas älter, der andere jünger. In den fünf Jahren hat sie sich gut eingelebt, sie ist ein richtiges Familienmitgleis. Dann muss sie nach Hause.
Die Autorin hat diese Geschichte und wunderbar umgesetzt noch jahrelang
weiter gehen lassen. Besonders interessant sind auch die Empfindungen der beiden Mütter, die Amerikanerin Nancy freut sich eine Tochter zu haben.
Beas Mutter Millie leidet unter Eifersucht, das kann ich gut nachempfinden.
Der Roman besticht durch den tollen Schreibstil und ist gute Unterhaltung.

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Zwischen zwei Familien

Als es im Zweiten Weltkrieg auch in London vermehrt zu Luftangriffen und Bombenalarm kommt, entschließen sich Millie und Reginald Thompson dazu, ihre elfjährige Tochter Beatrix zu einer Gastfamilie nach Amerika zu schicken, wo sie eine Kindheit in Sicherheit erleben kann. Erst mit dem Gefühl, wie ein Paket abgeschoben zu werden, später mit einer gewissen Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit im Schoße der neuen Familie aufgenommen zu sein, wächst Beatrix mit ihren neuen Brüdern William und Gerald auf. Fünf Jahre von Verdrängen und Vergessen lassen den Abschied Richtung Heimat am Ende des Kriegs nicht einfach werden.

Mit einem Rückblick Beas auf ihre Zeit bei der Gastfamilie, auf die unvergleichlichen Sommer auf einer privaten Insel, wo man den Krieg tatsächlich hat hinter sich lassen können, beginnt dieser wunderbare Roman und zieht ob seiner bildhaften Beschreibungen den Leser sofort in seinen Bann. Eher sachlich im Schreibstil, aber doch sehr liebevoll und mit viel Gefühl zwischen den Zeilen erzählt Laura Spence-Ash diese Geschichte rund um ein Mädchen, das in und gleichzeitig zwischen zwei Familien aufwächst. Die Blickwinkel unterschiedlichster Figuren geben einen umfassenden Eindruck über das Geschehen während des Kriegs und der vielen Jahre danach. Die Zeitsprünge sind gut gewählt und lassen nichts vermissen. Sämtliche Personen sind sorgfältig charakterisiert, nicht nur US-Mama Nancy mit ihren Backwerken und London-Mutter Millie, die ihre Tochter mehr liebt, als sie zu zeigen vermag, hat man sofort recht lebendig vor Augen, auch die Augenblicke unbeschwerter Kindheit schildert Spence-Ash sehr eindrücklich.

Das Leben besteht nicht nur aus Glück – „Die Gegenwart war unter dem Gewicht der Vergangenheit verschwunden.“ (kindle, Pos. 2476), aber auch nicht nur aus Bitterkeit. Ich kann dieses Buch über die unterschiedlichsten Wege der Protagonisten, insbesondere Beas Pfad dies- und jenseits des Meeres, nur wärmstens weiterempfehlen und verdiente fünf Sterne vergeben!


Titel Und dahinter das Meer
Autor Laura Spence-Ash
ASIN B0D5JT34BM
Sprache Deutsch
Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Gebundenes Buch (368 Seiten) und Hörbuch
Erscheinungsdatum 2. August 2024
Verlag mare
Originaltitel Beyond That, the sea
Übersetzer Claudia Feldmann

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Das Thema ist nicht wirklich neu, aber diese Geschichte über Menschen und ihre Gefühle lässt sich sehr gut lesen...durch den zweiten Weltkrieg werden Kinder und Eltern getrennt, neue Bindungen entstehen in der Sicherheit Amerikas...diese finden noch viele Jahre später statt und jeder einzelne bewegt sich zwischen Liebe, Verantwortung und das Recht auf ein schönes Leben...wer z.B. gerne Judith Lennox liest ist hier genau richtig...

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"Und dahinter das Meer" ist ein tolles Buch, bei dem ich mich freue, es empfehlen zu dürfen.
Es ist eine einfühlsame Geschichte über eine Zeit, in die wir uns heute kaum hinein versetzen können.
Um ihre Tochter vor dem Krieg zu bewahren, schickt ihre Familie sie nach Amerika. Damit wird der Grundstein gelegt, dass
sich das Mädchen und später die erwachsene Frau in keiner Welt richtig zuhause fühlt.
Eine tolle Familiengeschichte vor historischen Hintergrund - sehr empfehlenswert.!

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Heimat auf zwei Kontinenten
Im zweiten Weltkrieg wird Beatrix von ihren Eltern zu einer Familie nach Amerika geschickt, damit sie in Sicherheit ist. Im kriegsgebeutelten London ist es zu gefährlich. Rasch lebt Beatrix sich bei der Familie Gregory ein. Die beiden Söhne William und Gerald sind bald wie Brüder für sie, Mr und Mrs Gregory wie Eltern. Beatrix bleibt fünf Jahre in den USA und erlebt fünf herrliche Sommer auf einer winzigen Insel in Maine. Als der Krieg endet und sie nach Hause zurückkehren kann, ist sie ein Teenager und hat Gefühle für William, den älteren Bruder, entwickelt. Nur widerwillig reißt sie nach Hause ...

Das Buch hat mich auf eine emotionale Reise in die Vergangenheit von Beatrix' Familie und der Gregorys mitgenommen. Die Autorin hat eine warmherzige und liebevolle Art zu erzählen. Die Charaktere sind alle gut ausgearbeitet, man kann sowohl ihre positiven als auch ihre negativen Gefühle nachvollziehen.
Besonders die Gefühle der beiden Mütter– Beatrix' Mutter Millie und ihrer Gastmutter Nancy– gingen mir beim Lesen nah. Man versteht, wie eifersüchtig Millie auf die "neue" amerikanische Mutter ist und wie sehr sie darüber trauert, die Kindheit ihrer Tochter nicht mehr miterleben zu dürfen. Andererseits nimmt man Anteil an Nancys immer größer werdender Liebe zu Beatrix. Diese ist die Tochter, die sie niemals hatte.
Nach den ausführlichen Schilderungen der Kriegsjahre gibt es noch zahlreiche weitere Episoden, die in späteren Jahrzehnten spielen. Lange Zeit hat Beatrix keinen Kontakt mehr zu den Gregorys, dennoch gibt es immer wieder Berührungspunkte. Sie bleiben ein Leben lang miteinander verbunden, erleben zusammen Höhen und Tiefen.
Die Autorin beschreibt starke Frauengestalten, Frauen, die Schicksalsschläge erleiden und sich dennoch nicht unterkriegen lassen, Frauen, die komplizierte Beziehungen zueinander haben und sich dennoch nicht entzweien.
Das Buch ist sowohl aus emotionaler als auch aus zeitgeschichtlicher Sicht sehr interessant und zudem wunderbar geschrieben!

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Laura Spence-Ash hat einen fesselnden Roman geschrieben, den ich in einem Rutsch durchgelesen habe. Beas Lebensweg und der all ihrer Familienmitglieder hat mich berührt und gefangen genommen und deutlich gemacht, von welchen Zufällen der Lauf unseres Lebens abhängt und dass aus großen und schlimmen Krisen manchmal etwas Schönes und Neues entstehen kann, wie hier eine zweite Familie für ein junges Mädchen, das vor dem Krieg in die Ferne fliehen muss. Der Roman ist an keiner Stelle kitschig, sondern sehr realistisch.
Ich bin gespannt, ob die Autorin weitere Romane schreiben wird.

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Als im September 1940 die Deutsche Luftwaffe die ersten Luftangriffe gegen London fliegt, beschließen zahlreiche englische Familien ihre Kinder nicht nur innerhalb des Vereinigten Königreiche sondern auch in die sicheren USA zu evakuieren.

Die 11-jährige Beatrix Thompson ist eines davon, obwohl sich ihre Eltern Millie und Reginald nicht ganz einig sind. Nach einer aufregenden Schiffsreise wird Beatrix von der Familie Gregory in Boston aufgenommen. Das Mädchen ist in bescheidenen Verhältnissen in London aufgewachsen und findet nun bei ihrer Gastfamilie unbekannten Luxus vor. Sie darf täglich baden, hat ein eigenes Zimmer für sich und bekommt reichlich zu essen. Im Sommer fährt man nach Maine, wo die Familie ein Sommerhaus auf einer kleinen Insel besitzt. Die Gregorys, allen voran die Brüder William und Gerald werden zu einer zweiten Familie.

Aus dem ursprünglich für wenige Monate gedachten Aufenthalt werden 5 Jahre, in denen die Erinnerung an London manchmal verblasst. Der Krieg in Europa, der Tod des Vaters - als das ist weit weg, obwohl Bea und ihre Mutter in regem Briefkontakt stehen.

Die lange Trennung ist weder an Bea noch an ihrer Mutter Millie spurlos vorübergegangen. Denn Bea kann es ihrer Mutter nicht verzeihen, sie zu Beginn des Krieges in die unbekannte Fremde abgeschoben zu haben.

Meine Meinung:

Dass Kinder aus jenen Städten wie Coventry und London, die in der Reichweite der Deutschen Luftwaffe lagen, innerhalb des Vereinigten Königreichs evakuiert worden sind, ist mir bekannt. Unter diesen Kindern waren auch Tausende jüdische Kinder, die mittels der sogenannten Kindertransporte aus Nazi-Deutschland und Österreich gerettet wurden. Nicht gewusst habe ich, dass Kinder aus englischen Familien zu Gasteltern in die USA geschickt worden sind.

Beatrix ist eines dieser Kinder, die mutterseelenallein auf die weite Reise ins Ungewisse geschickt werden. Immer mit dem Gedanken, wie ein Paket abgeschoben zu werden. Fünf Jahre im Leben eines Kindes sind eine sehr lange Zeit. Dass sich auch die erwachsene Bea keiner der beiden Welten so richtig zugehörig fühlt, ist wohl verständlich. Das Verhältnis zu ihrer leiblichen Mutter ist angespannt, da sie in Beas Abwesenheit wieder geheiratet hat. Der Versuch, die verlorenen Jahre aufzuholen, ist von Beginn an zum Scheitern verurteilt.

Die Geschichte wird eher sachlich, aber dennoch sehr liebevoll erzählt. Wir dürfen an Bea aufwachsen sehen, an Gedanken und Zweifel teilhaben. Doch es ist nicht ausschließlich Beas Perspektive sondern auch jene der anderen Beteiligten: Nancy und Ethan Gregory, die Brüder William und Gerald, die sich beide in ihre Ziehschwester verlieben sowie Beas leibliche Eltern Millie und Reginald Thompson. Die Blickwinkel der unterschiedlichen Figuren geben einen umfassenden Eindruck über das Geschehen während des Kriegs und der vielen Jahre danach. Die Zeiträumesind gut gewählt und zeigen die weitere Entwicklung der Personen.

Die Charaktere sind ausgesprochen gut herausgearbeitet. Wir Leser dürfen an ihren Gedanken, Wünschen und Zweifeln teilhaben. Spannend ist der Vergleich zwischen den beiden Müttern: Da ist zum einen Nancy, die US-Mama, die neben ihren beiden Söhnen gerne eine Tochter gehabt hätte, und all ihre Liebe in das einsame Mädchen steckt, und zum anderen Millie, Beas leibliche Mutter, die ihre Tochter mehr liebt, als sie zeigen kann. So wirkt das eine Verhältnis sehr liebevoll, das andere recht reserviert.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem Roman, der ein bislang wenig bekanntes Kapitel des Zweiten Weltkriegs behandelt, 4 Sterne.

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Ein wenig beachtetes Thema, sehr gefühlvoll aufbereitet. Die Geschichte hat mich sehr berührt und ich habe Bea sehr gerne in ihrer Geschichte begleitet.
Liegt schon bei uns in der Buchhandlung mit einer persönlichen Empfehlung!

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Wie sehr prägen fünf Jahre im Leben eines Kindes die Persönlichkeit? Die Autorin Laura Spence-Ash stellt das sehr eindrucksvoll anhand von Beatrix dar, die als 11-Jährige 1940 bis 1945 in die USA verschickt wurde, damit ihre Eltern sie während dieser Kriegsjahre vor dem deutschen Bombenhagel in London in Sicherheit wussten.

Während ihr Vater nüchtern rational entschied, fiel ihrer Mutter dies zu akzeptieren sehr schwer – ihre Tochter war ihr Lebensinhalt. Auf total andere Verhältnisse traf Bea in Boston: eine Familie mit 2 Söhnen (William 13 Jahre und Gerald 9 Jahre) und einem Ferienhaus in Maine.
Urlaubsstimmung stieg bei mir bei den Beschreibungen der Sommermonate in Maine auf: Bea lernte schwimmen und der liebevolle Umgang aller mit ihr ließen mein Herz aufgehen. Zum Schmunzeln reizten mich immer wieder so Aussagen, wie z.B. die von Gerald: „Es gehört sich nicht, dass Eltern in einem Bett schlafen, wenn Kinder im Haus sind.“

Die Geschichte endet auch nicht mit Beas Rückkehr nach London, sondern wir begleiten die zwei Familien noch jahrzehntelang, lesen unter anderem von der Begeisterung über die Wahl von Präsident John F. Kennedy und der Trauer über dessen Ermordung. Und ich fand es beeindruckend, wie die Autorin immer wieder Zusammenhänge zu Beas gravierenden fünf Jahren in USA herstellt. Nein, dies ist kein Buch für Leser, die ‚Action‘ suchen, sondern ein ruhiges Buch, auf das man sich einlassen sollte.

Ich war begeistert von der Geschichte, der Charaktere, der Vielschichtigkeit, der Sprache und empfehle es wärmstens. Schade, dass ich nur die Höchstzahl der Rezensions-Sterne geben kann, ich wünschte, es wären mehr!

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Die Geschichte hat mir gut gefallen, Ich war berührt von Beas Geschichte und auch die anderen Personen haben mir auf ihre Weise gut gefallen. Es ist kein aufregendes Buch, eher ruhig und einfühlsam erzählt

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Der mare Verlag ist ja ein Garant für hervorragende Bücher, auf dieses wurde ich durch einen Podcast aufmerksam. Und ich wurde nicht enttäuscht!
Ein toller Familienroman, der mit Sicherheit auch vielen Kundinnen gefallen wird. Ich bin darin versunken und nach der Lektüre direkt mit einem neuen Reisezielwunsch wieder aufgetaucht. So müssen gute Bücher sein :-)

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Die Geschichte der Verschickung der Bea aus London nach Amerika während des Krieges ist sehr vielschichtig.
Einerseits teilen wir die Gedanken und Gefühle, die Bea umtreiben, aber genauso die der Mutter/Gastmutter. Das Buch hat mich total fasziniert und wir haben es in unserem "Privatkatalog", den wir mit 2 anderen Buchhandlungen herausgeben, mit aufgenommen - besser geht nicht;)

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Es ist eine feinfühlige Geschichte von der Sehnsucht nach Zugehörigkeit, Wärme, Heimat und Liebe, die mich sehr berührt hat. Die 11jährige Bea wird zu ihrem Schutz während des 2. Weltkriegs von England nach Amerika zu einer Gastfamilie geschickt. Wir lernen beide Familien und ihre jeweiligen Probleme, Herausforderungen und Nöte kennen.
Schnell fühlt sich Bea in der neuen Familie Gregory wohler als bei ihrer eigentlichen Familie. Als sie dann wieder nach Hause muss, fällt ihr der Abschied sehr schwer. Zu diesem Zeitpunkt ahnt sie noch nicht, dass die Familie Gregory ihr Schicksal für alle Zeit bestimmen wird und jedes Familienmitglied auf seine Weise wichtig sein wird. Der Roman erzählt eine fiktive Geschichte, die jedoch historisch korrekt ist, denn die Veschickungskinder gab es wirklich. Beas Geschichte ist jedoch sicherlich eine besondere, denn sie bleibt mit ihrer amerikanischen Familie verbunden. Einfühlsam und sehr authentisch erzählt die Autorin von Beas Leben und dem Leben der Familienmitglieder der Gregorys. Einzig störend war die Darstellung der wörtlichen Rede, die so gestaltet ist, dass man manchmal nicht versteht, wer gerade spricht. Hier hätte ein einfachere Form dem Lesefluss sicher gut getan. Trotzdem ein gelungerner Roman, spannend und unterhaltsam!

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Mit Und dahinter das Meer hat Laura Spence-Ash mich direkt abgeholt. Tolle Sprache trifft auf eine ungewöhnliche und umso mehr berührende Geschichte. Ein Favorit für das Lieblingsbuch des Jahres!

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1940 in England. Beatrix (11J.) wird gegen ihren Willen von den Eltern nach Amerika geschickt, damit sie in Sicherheit ist. Sie kommt zu einer freundlichen Familie mit zwei Söhnen. William ist etwas älter, Gerald etwas jünger. Nach und nach fühlt sie sich wohler und genießt, wie die ganze Familie, die Sommer im Ferienhaus der Familie in Maine. Die Jahre gehen danin. Gerade, als Beatrix und William ihre Gefühle füreinander entdecken, muss sie wieder zurück nach England. Trotzdem bleibt sie mit der Familie ihr Leben lang verbunden. Wie, werde ich an dieser Stelle nicht weiter ausführen. Bitte unbedingt selber lesen!
Ein sehr schönes und anrührendes Debüt.

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Beatrix wird als 11jahrige 1940 von ihren Eltern von London aus nach Maine geschickt, um dort in Sicherheit das Kriegsende abzuwarten. Fünf Jahre verbringt das Heranwachsende Mädchen in der Familie Gregory, zu der auch zwei Jungs gehören: William, der etwas älter als sie ist und der etwas jüngere Gerald.
Bea wächst in diese Familie hinein, bleibt aber ein Leben lang zerrissen zwischen ihrer eigentlichen Familie und den Gregorys. Diese Zerrissenheit arbeitet die Autorin hervorragend heraus. Sehr sensibel geht sie mit den Traumata um, die einem Menschen im Laufe seines Lebens widerfahren können.
Ein wunderbares Buch, das eine warmherzige Familiengeschichte erzählt.

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Ich kann mich den begeisterten Stimmen zu diesem Buch nur anschließen.Eine mitreißende Geschichte um Beatrix,die als Kind 1940 von ihren Eltern aus London nach Boston aufs Land geschickt wird.Bea wird von ihrer Gastfamilie liebevoll, wie eine eigene Tochter, aufgenommen.Als der Krieg vorüber ist,muss Bea zu ihrer Familie nach London zurück.Vieles hat sich verändert,auch Bea.
Die Handlung spannt sich über drei Jahrzehnte und wird multiperspektivisch erzählt.
Grosse Empfehlung!

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Bea wird mit elf Jahren während des Zweiten Weltkrieges von ihren Eltern von England zu einer Familie nach Amerika geschickt, damit sie dort eine sichere Kindheit verleben kann. Über viele Jahre hinweg begleitet man die einzelnen Personen der beiden Familien und aus wechselnden Perspektiven erlebt man die ganze Bandbreite der Gefühle mit....Traurigkeit, Wut, Eifersucht, Zweifel, Trauer, Freundschaft, Liebe und soviel mehr. Einfühlsam aber nie kitschig trifft die Geschichte mitten ins Herz. Ein großartiger Roman, in dem man sich selbst oftmals wiederfindet. Auch wenn die größeren Zeitsprünge zuerst zu krass anmuten, machen diese um so deutlicher, dass viele Ereignisse im Leben Zeit brauchen, um im Nachhinein aufgearbeitet zu werden, und um mit Ihnen Frieden zu schließen damit man vorwärts schauen kann. Eines meiner Lieblingsbücher in diesem Jahr.

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Ach war das schön. Ein wirklich super schöner, rührender Sommerroman, den ich sehr empfehlen kann ♡ ohne Kitsch!

Bea wird mit 11 Jahren von England nach Amerika verschickt, um den Grauen des Krieges zu entkommen. Insbesondere ihre Mutter hadert sehr mit dieser Entscheidung. Doch Bea lebt sich ein, entwickelt ein wunderbares Zuhause-Gefühl. Sie wächst mit William und Gerald unbeschwert an der Ostküste auf, die wie Brüder werden. Im Sommer fahren sie in ihr Ferienhaus in Maine, schwimmen im Meer und verlieren sich in ihrer Unbeschwertheit. Doch eines Tages, 5 Jahre später, kommt der Tag, an dem Bea wieder heimkehren muss.. zerrissenen zwischen beiden Welten, versuchen sowohl Bea, als auch die Jungs das Beste draus zu machen, und glücklich zu sein. Im Laufe der Jahre verlieren sie nie den Kontakt zueinander, bis das Schicksal sie mehrmals wieder vereint..

Toll fand ich die wechselnden Erzählperspektiven, so dass wir immer wieder in alle Köpfe schauen konnten. Die Erzählung wirkte so sehr dynamisch und spannend. Der Roman war leicht erzählt, es gab einige Wendungen und Überraschungen. Ich konnte spüren, wie die Sehnsucht jede der drei Hauptfiguren immer wieder überfiel, und die Begleitung über mehrere Jahrzehnte gibt auch einen wunderbaren Abriss einer Entwicklung von 2 Familien, die durch die Härte des Krieges in Europa für ewig miteinander verbunden bleiben.

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Und dahinter das Meer ist die Geschichte von zwei Familien, von denen eine in Boston und die andere in London lebt.
London, 1940: Um ihre elfjährige Tochter Bea vor Bombardierungen zu schützen, beschließen Millie und Reg, sie zu einer Gastfamilie nach Amerika zu schicken. In Boston wird Bea sehr herzlich bei den Gregorys aufgenommen. Von Anfang an versteht sie sich sehr gut mit den beiden Söhnen William und Gerald. Nancy Gregory hatte sich immer eine Tochter gewünscht und überschüttet Bea mit Herzenswärme, Großzügigkeit und Güte. Schnell lebt Bea sich so gut bei den Gregorys ein, dass sie am liebsten für immer dableiben würde. Die schönste Zeit ihres Lebens verbringt sie im Ferienhaus der Gregorys in Maine.
Derweil wird sie von ihren Eltern schmerzlich vermisst, insbesondere ihre Mutter Millie kann sich nicht damit abfinden, dass Bea in Amerika so glücklich ist. Sobald der Krieg zu Ende ist, holt sie ihre mittlerweile 16jährige Tochter zurück nach London – und das, nachdem Bea sich in William verliebt und die beiden erste zarte Bande geknüpft hatten.
Der Roman erzählt die Geschichte von Bea und Millie und den Gregorys im Zeitraum von 1940 bis 1977 in kurzen Kapiteln, die aus der Sicht von acht Charakteren geschrieben sind: Bea, Millie, Nancy, William, Gerald, Rose, Reg und Ethan. Bea wird Grundschullehrerin und hat einige Liebesbeziehungen, die sie jedoch beendet, sobald von Heirat oder Kindern die Rede ist. Ihr Herz gehört William, der jedoch mittlerweile mit Rose verheiratet ist. Auch William kann Bea nicht vergessen. Glück findet er nur im Zusammensein mit seinen Kindern, im Job und in seiner Ehe findet er keine Erfüllung.
Wir erfahren viel über das Gefühlsleben von Millie und Nancy. Nancy ist eine wunderbare Frau, die Bea genauso innig liebt wie ihre Söhne und Enkelkinder. Millie wiederum hat einen schwierigen Charakter, es dauert Jahre, bis ihr Verhältnis zu Bea besser wird, sie ihre Eifersucht überwindet und akzeptiert, dass die Gregorys für Bea überlebenswichtig sind.
Mich hat der Debütroman von Laura Spence-Ash sehr berührt. Ich konnte Beas Zerrissenheit zwischen England und Amerika sehr gut nachvollziehen. Mein einziger Kritikpunkt ist die Schreibweise der direkten Rede. Ich fand die Schreibweise der Dialoge in kursiver Schrift ohne Leerzeilen störend und bevorzuge die herkömmliche Darstellung mit Anführungszeichen und Leerzeilen. Das Ende hat mir gut gefallen, es hat mich mit den tragischen Verlusten, die Bea im Laufe der Jahrzehnte ertragen musste, versöhnlich gestimmt. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für diesen wunderbaren und sehr atmosphärischen Familienroman.

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Völlig ergreifende, berührende und faszinierende Geschichte bei der ich von Anfang bis zum Ende mit Beatrix mitgefiebert und mitgelitten habe. Eigentlich sind "Familiengeschichten" überhaupt nicht meins, doch "Dahinter das Meer" ist schlicht großartig. Ist bereits eine DER Empfehlungen bei uns in der Buchhandlung...

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Unglaublich, dass dies ein Debüt ist... Laura Spence-Ash schreibt einfach himmlisch. Für mich die perfekte Mischung in allerlei hinsicht! Eine Familiengeschichte, die zwei Familien unausweichlich miteinander verbindet, Liebe, die erst gefunden werden muss und Schicksale, die nicht vorhersehbar waren. Einfach eine tolle Geschichte von einer fiktiven Kinderverschickung und ihren Auswirkungen im laufe des Lebens.
Der Schreibstil ist fesselnd und durch die unterschiedlichen Perspektiven sehr Facettenreich.

Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist ein fehlendes Personenverzeichnis... ich habe mir tatsächlich selver eins aufgemalt, damit ich alle Personen sofort wiedererkenne und nicht durcheinander komme.

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Beatrix wird als Kind während des 2. Weltkrieges von ihren Eltern aus London in eine amerikanische Familie geschickt, um in Sicherheit aufwachsen zu können. Dort wird Bea 5 Jahre verbringen, 5 Jahre, in denen sie erwachsen wird. Sie wird herzlich von der Familie aufgenommen, wie ein 3. Kind mit 2 Brüdern. Die Sommer verbringen die Gregorys im Ferienhaus in Maine. Beas Mutter fällt es schwer. Als auch noch Beas Vater stirbt, ist sie ganz allein - zieht um, heiratet erneut. Bea steht William und Gerald - ihren Gastbrüdern - sehr nah und im letzten Sommer spüren William und Bea, dass sie mehr füreinander sind. Doch dann muss Bea wieder heim. Doch was ist daheim? Mit ihrer Mutter fremdelt sie. Und auch die Gregorys fallen in ein Loch. Jeder verarbeitet die Zeit auf seine Weise.



Das Buch ist aus wechselnden Perspektiven geschrieben. Der erste Teil befasst sich intensiv mit der Zeit in Amerika, so dass man das besondere Verhältnis von Bea und den Gregorys spürt. Danach werden die Zeitsprünge größer und werden weiter aus verschiedenen Perspektiven erzählt. So reiht sich die Geschichte auf. Jeder führt sein Leben und doch scheint jedem ein wichtiger Teil zu fehlen, die Lücke die Bea hinterlässt, wird scheinbar nie ganz geschlossen. Aber auch Bea versucht die Lücken in ihrem Leben zu schließen - das Verhältnis zur Mutter bleibt lange entfremdet… bis in kleinen Schritte doch die 2 Welten aufeinander treffen.
ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Es hat mich gefesselt und sehr berührt. Ein leichter Hauch Melancholie schwebt über den Zeilen mit, eine Sehnsucht, die nachvollziehbar ist. Ein gelungenes Debüt und ich hoffe, dass wir noch mehr von der Autorin lesen können

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London, 1940. Die Familie Thompson hat eine elfjährige Tochter, und London ist mitten im Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges. Also beschließen sie schweren Herzens, sie nach Amerika zu schicken. Allein. Auf einem Schiff. Fünf Jahre lang bleibt das Mädchen dort.

Erstaunlicherweise ist das das Debüt der Autorin Laura Spence-Ash. Sie schreibt im Vorwort: „Ich musste dreiundsechzig werden, um zu erleben, dass mein erster Roman Und dahinter das Meer erscheint.“

Beatrix jedenfalls hat Glück, sie kommt in eine warmherzige Familie ohne Geldsorgen. Fortan hat sie also in Amerika neue Eltern und zwei Brüder. Und ihre Erinnerung an England verblasst langsam. Das ist aber nur der Anfang, denn wir begleiten Beatrix und ihre beiden Familien über einige Jahrzehnte hinweg, bis ins Erwachsenenalter. Die fünf Jahre im Ausland waren prägend für alle von ihnen. Und es bleibt auch die große Frage, wie es denn mit der großen Liebe für Bea aussieht.

Mir ist aufgefallen, dass ich im Buch wenig unterstrichen habe. Ich weiß nicht, warum ich so wenig angestrichen habe. Vielleicht weil es keine einzelnen Sätze waren, die mich umgehauen haben. Vielleicht, weil ich so im Lesen drin war, dass ich es einfach vergessen habe.

Das Buch ist dicht erzählt, es wechselt zwischen den verschiedenen Personen hin und her, wie das viele Bücher derzeit tun. Er behandelt mit der Kinderverschickung ein Thema, das ich unglaublich finde, es ist unvorstellbar, wie man damals Kinder weit weg schickte, um sie in Sicherheit zu wissen. In einer Zeit ohne WhatsApp und Facetime. Man hatte einfach gar keinen Kontakt mehr, höchstens ein paar Briefe.

Das ist auch die Geschichte, die mich vor allem interessiert hat. Gerne hätte ich noch mehr darüber gelesen, was so eine Trennung mit den Familien macht. Das Buch biegt aber ab und wird eher zur manchmal kitschigen Liebesgeschichte. Auch schön, aber halt nicht so einzigartig. Kleine Rüge am Rande: Das Buch benutzt kaum Anführungsstriche, was das Dialoge-Lesen etwas mühsam macht. Ich verstehe es vor allem nicht, warum das nötig ist.

Egal, „Und dahinter das Meer“ ist ein flauschiger Familienroman, der auf einer wahren Begebenheit aus der Kriegszeit aufbaut. Ein schöner Schmöker.

Ich hab übrigens dann noch nachgelesen. Die britische Regierung hatte das „Children’s Overseas Reception Board“ eingerichtet, um Kinder nach Amerika, Kanada, Neuseeland, Australien und Südafrika zu schicken. Gleich in den ersten Monaten wurden 210.000 Kinder registriert. Allerdings wurden nur 2664 Kinder wirklich in ein anderes Land gebracht, da ein deutsches U-Boot ein Schiff versenkte, auf dem 77 Kinder starben. Daraufhin wurde dieses Programm gestoppt. Allerdings schickten wohlhabende Eltern ihre Kinder privat aus England fort, 14.000 sollen es gewesen sein.

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"Und dahinter das Meer" war für mich ein Buch, zu dem ich schwer Zugang bekam, und somit irgendwann aufs Hörbuch gewechselt bin. Das Hörbuch allerdings habe ich geliebt. Ich war direkt in der Geschichte drin und hab mitgefiebert und mich einfach fallen lassen können.
Tolles Buch!

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