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Peggy
Roman
von Rebecca Godfrey; Leslie Jamison
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Erscheinungstermin 26.03.2025 | Archivierungsdatum 25.05.2025
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Zum Inhalt
Wie Peggy Guggenheim, eine der glamourösesten Figuren des 20. Jahrhunderts, zu der legendären Kunstsammlerin und Ikone wurde, die wir heute kennen
Schon als Mädchen rebelliert Peggy Guggenheim gegen die Etikette der New Yorker Upperclass. Nach dem Tod ihres geliebten Vaters ist sie kaum erwachsen, als sie die jüdische Familiendynastie verlässt, um sich in das aufregende Paris der 1920er Jahre zu stürzen: Pernod mit Djuna Barnes, Shootings mit Man Ray, Affären mit Samuel Beckett und Max Ernst. Ihre mondänen Partys schreiben Geschichte. Doch Peggy ist entschlossen, der Welt mehr zu hinterlassen.
Von New York über Paris bis nach Venedig erzählt »Peggy« von der leidenschaftlichen Suche nach persönlicher Freiheit und vor allem vom Glauben einer jungen Frau an die transformative Kraft der Kunst - und an sich selbst.
Rebecca Godfrey widmet sich in ihrem letzten Roman einem bislang unerzählten Lebensabschnitt der legendären Kunstsammlerin und Milliarden-Erbin Peggy Guggenheim. Die triumphale Geschichte einer Selbstermächtigung.
Rebecca Godfrey starb, kurz bevor sie »Peggy« vollendet hatte. Ihre Freundin, die erfolgreiche US-amerikanische Autorin Leslie Jamison, vollendete das Herzensprojekt ihrer Freundin.
»Eine brillante Neuerfindung von Peggy Guggenheim als feministische Ikone unserer Zeit.« Jenny Offill
»Wenn Sie bereit sind, in die Welt von Peggy Guggenheim einzutauchen, ist dieses Buch ein exzellenter Start.« Washington Post
»Von den oberen Rängen Manhattans bis hin zu einer Bohème-Existenz in Venedig wird die Geschichte einer Frau erzählt, die sich ihren eigenen, unerbittlich stilvollen Weg bahnte.« ELLE
»›Peggy‹ folgt seiner Titelheldin, als sie ihre Liebe zur Kunst entdeckt, ihren Platz in einer sexistischen und antisemitischen Welt findet und sich einen Namen macht.« TIME
»Rebecca Godfreys Prosa ist so stilvoll wie ihre Protagonistin.« Gary Shteyngart
Wie Peggy Guggenheim, eine der glamourösesten Figuren des 20. Jahrhunderts, zu der legendären Kunstsammlerin und Ikone wurde, die wir heute kennen
Schon als Mädchen rebelliert Peggy Guggenheim gegen...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783758700163 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
SEITEN | 400 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Wie war sie so die Kunstmäzenin Peggy Guggenheim ? Die Silberprinzessin, reiche Erbin deren Vater an Bord der Titanic im Meer verschwand. Die Brüder des Vaters kümmern sich ungern um die Witwe und deren 3 Töchter. Na ja soll sie irgendwie unter die Haube kommen und am besten soll sie still sein. Aber Peggy hatte Sehnsucht nach anderen Dingen, nach Abenteuer, Wissen und den Wunsch nicht mehr verdammt zu sein. Sie fühlte sich erschlagen und schuldig durch ihr Erbe, dieses ganze Geld war nur möglich gewesen in dem ihre Familie andere Menschen ausbeutete. Kunst, Literatur das ist ihr Leben.
Sie unterstützt Künstler, hortet Unmengen von Bildern, übernimmt Rechnungen oder bietet ein Zuhause für Schriftsteller:innen damit sie ungestört an ihren Büchern arbeiten können. Ihre Ehen und Beziehungen gehen in die Brüche aber die eine Konstante bleibt. Ihre Welt der Kunst, manchmal für andere befremdlich aber kühn und niemandem Rechenschaft schuldig. Peggy half dieser Welt zu überleben. Ein großartiges Porträt einer Frau, die sich nicht um Konventionen scherte. Lebendig, auf Seilen balancierend, voller Zweifel, hart zu sich selbst und doch fließend und silbrig wie ein Mondstrahl. Rebecca Godfrey konnte ihren Roman nicht mehr zu Ende führen, da sie todkrank war, daher kam es dazu, dass ihre Freundin Leslie Jamison den überwiegend dritten Teil übernahm und somit vollendete sie das Herzensprojekt von Rebecca. Ich finde sie hat das bemerkenswert gut gemacht und ich empfand keinen Bruch im Schreibstil. Wer sich gerne mit dem Thema Kunst beschäftigt, mit der Zeit der 20er und 30er Jahre, und James Joyce, Man Ray oder Sam Beckett treffen möchte kann dies alles in dieser Geschichte tun. Ein großes Vergnügen und eine Ode an die Kunst.

PG- kennengelernt zweifach: das Brühler Max Ernst Museum und ihr Museum in Venedig- wer fühlt sich dieser Person nicht gerecht? Godfrey hat mit diesem Roman die PG sehr authentisch gezeichnet, die Frau, die zur Egozentrikerin und von allen unterschätzt wurde. Die mit der verrückten Sonnenbrille- war doch eine Mutter die jedoch mit der Rolle nicht klar kam und Trauer darüber trug. Manche Seite kannte man nicht, aber das Bild von ihr wurde runder und die Person liebenswert.

Ich bin ein Libertin
Peggy Guggenheim, der Name verbindet sich bei mir mit den drei Sehnsuchtsorten New York, Venedig und Bilbao, mit den Guggenheim-Museen, mit der modernen Kunst des 20. Jahrhunderts. Zuletzt gelesen habe ich über sie bei Uwe Wittstock, der in „Marseille 1940“ ihre Flucht aus Frankreich vor den Nazis beschreibt und ihr Kennenlernen mit Max Ernst, ihrem späteren Ehemann. Beides wird in diesem Buch nicht thematisiert.
Die amerikanische Schriftstellerin Rebecca Godfrey hatte viele Jahre zu diesem Buch über Peggy Guggenheim recherchiert und es bereits zu rund zwei Dritteln fertiggestellt, als sie 2022 an Krebs starb. Leslie Jamison, ihre Freundin, und einige andere haben ihr Werk zu Ende geführt. Das ist sehr berührend, mit diesem Roman wurde Rebecca Godfreys Vermächtnis intellektuell und emotional erfüllt.
Der Roman ist in der Ich-Form geschrieben, Peggy erzählt ihre Geschichte. Aber im Gegensatz zur Autobiographie „Ich habe alles gelebt“ geht dieser Roman selektiv vor. Er ist in drei Teile gegliedert, zuerst Kindheit und Jugend, dann das Leben in Paris, die brutale Ehe mit Laurence Vail, der letzte Teil bezieht sich hauptsächlich auf ihre Beziehung zu Samuel Beckett und auf ihre Emanzipation als Galeristin. Das Buch endet 1958, Peggy lebt in Venedig und ist mit sich selbst im Reinen.
Mir hat besonders der erste Teil des Buches sehr gefallen, weil die Beschreibung eines Lebens im goldenen Käfig sehr authentisch und emotional ist. Der Verlust des Vaters, der beim Untergang der Titanic stirbt, ist ein Wendepunkt im Leben der Guggenheims. Peggy wird bis zum Schluss diesen Verlust beklagen. Dass es danach in ihrem Leben weitere Verluste geben wird, lässt sie irgendwann zu dem Schluss kommen „Ich war eine Überlebende.“ Um überleben zu können brauchte sie mehr als das ererbte Geld, wie sie es schaffte, das kann man im Roman beinahe tagebuchartig nachlesen. Ihr Leben lang wird sie damit hadern, dass möglicherweise gerade das Geld ihr die Männer, aber auch Frauen zu Füßen warf. Beinahe ist das ererbte Vermögen verbraucht, als ihre Mutter stirbt und dies ihr die Möglichkeit gibt, ihre erste Galerie in London im Januar 1938 zu eröffnen. Das ist bereits zu einer Zeit, in der Hitler über die deutschen Grenzen hinaus Furcht und Angst verbreitet. Und Juden beginnen zu begreifen, dass sie „einer fremden Rasse“ angehören, wie es bei der BBC übersetzt wird. Dass es nicht mehr lange dauerte bis zu einem Krieg und es tatsächlich auch in Frankreich gefährlich wurde, nicht nur für alle Menschen, besonders für die Juden, sondern auch für die Bilder, erzählt der kurze Rückblick im Epilog.
Peggy, die „Überlebende“, sagt an einer Stelle „Sentimentalität ist Selbstmord.“ Man möchte es ihr glauben, nur mit eisernem Willen und großer ideeller Vorstellungskraft kann einem so ein Lebenswerk gelingen. Rache, Ehre und Triumph, das könnte auch auf ihrem Grabstein stehen.
Ich bewundere diese Frau sehr, die am Ende mit ihren übergroßen, exzentrischen Sonnenbrillen endlich das schaffte, was keinem noch so teuren Chirurgen gelang: Kein Mensch interessierte sich noch für ihre „Kartoffelnase“. Genial. Außerdem hinterließ sie ein unendliches Kunstvermächtnis, das jeden Sammler in den Schatten stellt. Dass für sie nicht das Schrille, sondern das Feine und Zurückhaltende von besonderem Wert war, davon zeugt das sechzehnte Kapitel „Vogel im Raum“.
Ich habe mir nach der Lektüre ihre Autobiographie sowie den Dokumentarfilm „Peggy Guggenheim – ein Leben für die Kunst“ von 2018 gekauft. Über einige der Protagonisten im Roman gibt es ausführliche und interessante Beiträge im Internet. Auf diese Weise habe ich z. B. auch über die Anarchistin Emma Goldman gelesen, die von Peggy sehr unterstützt wurde. Bei Emma hatte ich dann auch endlich einmal das Gefühl, dass sie zu ihrer Gönnerin mehr als das Geld zog, die Freundschaft der beiden gehört zu den wundervollen Erfahrungen aus dem Roman.
Das Nachwort gibt einen Einblick in die mühevolle Arbeit, ein fremdes Buch zu vollenden. Die Danksagungen, die der Ehemann von Rebecca Godfrey, Herb Willson, und die Agentin Christy Fletcher schrieben, zeigen nicht nur die Mühe mit dem Buch, sondern auch die Leerstelle, die die Ehefrau, Mutter, Freundin und Kollegin hinterlässt.
Das farbige Cover gefällt mir sehr gut, es wird auf jedem Ladentisch auffallen. Mich erinnert es unweigerlich an die Künstler der Moderne, an Farben und Formen von Max Ernst oder Picasso. Genauso gut könnte es von ihrer Tochter Pegeen sein, die das Malen sehr liebte. Jenny Offills feministische Eloge auf dem Cover hätte ich nicht unbedingt benötigt, bei anderen englischen Buchausgaben (auch auf amazon.de) gibt es zusätzlich noch einen kurzen Text von Gary Shteyngart, den man mit „elegant, sinnlich und nachdenklich“ übersetzen könnte. Das entspricht schon eher meiner Empfindung für dieses Buch.
Zum Schluss: Ein wenig verwundert war ich über diesen Text im Impressum: „Alle Figuren in diesem Roman sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeiten zu realen Personen, lebend oder tot, sind rein zufällig.“ Diese Aussage stimmt nicht.
Fazit: Biografisch-fiktiver Roman über eine amerikanische Millionenerbin, die weit mehr zu Stande brachte, als nur das ererbte Geld wieder auszugeben. Peggy Guggenheim ist ein Freigeist im besten Sinne, eine bemerkenswerte Frau, mit einer noch bemerkenswerteren Lebensgeschichte. Gut lesbar, sehr zu empfehlen.
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