Pirlo - Gegen alle Regeln
Der erste Fall für Strafverteidiger Pirlo
von Ingo Bott
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Erscheinungstermin 25.08.2021 | Archivierungsdatum 29.10.2023
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Zum Inhalt
IM ZWEIFEL FÜR DEN ANGEKLAGTEN. IM ZWEIFEL GEGEN ALLE REGELN ...
»Pirlo - Gegen alle Regeln« ist der Auftakt einer Serie mit Anton Pirlo und seiner Partnerin Sophie Mahler von Strafverteidiger Ingo Bott.
Pirlo ist charismatisch, chaotisch – und unter Druck. Erst ist der Job weg. Dann handelt sich der Khatib-Clan Ärger ein: ausgerechnet seine eigenen Brüder. Jetzt soll Pirlo ihre Schulden begleichen. Den Preis dafür bezahlen, dass er sich von der Familie losgesagt hat. Dazu muss er den einen Fall, der ihm noch bleibt, gewinnen. Die Anklage wirft seiner Mandantin vor, ihren Mann umgebracht zu haben. Die Medien berichten pausenlos.
Für alle, außer Pirlo und die junge Anwältin Sophie Mahler, scheint die Verurteilung sicher. Pirlo steht mit dem Rücken zur Wand: Er braucht einen Freispruch. Unbedingt. Dafür muss er Wege gehen, die er nie gehen wollte.
IM ZWEIFEL FÜR DEN ANGEKLAGTEN. IM ZWEIFEL GEGEN ALLE REGELN ...
»Pirlo - Gegen alle Regeln« ist der Auftakt einer Serie mit Anton Pirlo und seiner Partnerin Sophie Mahler von Strafverteidiger Ingo...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783651001046 |
PREIS | 15,00 € (EUR) |
SEITEN | 400 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Hat mir sehr gut gefallen, flott geschrieben, unkonventioneller Anwalt mit lässigem Schmäh. Freu mich schon auf eine Fortsetzung!
Ein Krimi aus der Sicht des Verteidigers - solche Courtroom Thriller kenne ich nur wenige aus Deuschland. Und als Düsseldorfer natürlich alles wiedererkannt.
Tolle Figuren und ein ungewöhnlich flotter Ton machen diesen Krimi lesenswert!
Besonders klasse: Dr. Anton Pirlo, der an verschiedenen Fronten mit Humor und so gegen manche Regeln mit seiner Vergangenheit und seiner Familie kämpft.
Das hat was!
Dieses Buch war eine wahre Freude! Der Schreibstil ist genau nach meinem Geschmack und den Humor mag ich wirklich sehr.
Das Buch ist kein gewöhnlicher Justizthriller. Es wird einfach viel mehr auf die Charaktere eingegangen als auf irgendwelche juristischen Feinheiten, obwohl auch die natürlich nicht zu kurz kommen. Es ist einfach nicht so trocken wie manch anderer Justizthriller und wer weiß ob es da draußen im echten Leben nicht mehr Strafverteidiger wie Pirlo gibt, d.h. brillante Strafverteidiger, die aber auch ihre dunkle Seite haben wie bei Pirlo eben seine Familie im Clanmilieu ;-)
Was mir auch richtig gut gefallen hat ist wie Ingo Bott Düsseldorf beschrieben hat. Ich habe festgestellt ich war noch nie in Düsseldorf und das muss ich unbedingt ändern! Das habe ich nicht so oft, dass ich nach dem Lesen eines Buchs unbedingt dorthin will wo es gespielt hat.
Zu der Geschichte beziehungsweise dem eigentlichen Fall möchte ich gar nicht viel sagen um nicht aus Versehen zu viel von der Story zu verraten. Auf alle Fälle war es durchgängig spannend, die Personen wurden toll beschrieben und es war bis zum Schluss nicht klar, wie denn eigentlich alles zusammen hängt oder wie die Auflösung ist.
Ich habe mich dann richtig gefreut als ich gesehen habe, dass am Ende des Buchs noch eine Leseprobe von Pirlo - Falsche Zeugen war und das hat mich richtig begeistert, denn das bedeutet es wird eine Fortsetzung dieser Reihe geben und ich werde auf jeden Fall wieder mit dabei sein!
Mir hat der Auftakt zu der neuen Serie rund um den Strafverteidiger Anton Pirlo gut gefallen. Er besticht durch unkonventionelle Ermittlungsmethoden, wirkt in seinem Tun immer cool und lässig und hat Charisma. Wieviel davon im echten Autor steckt, bleibt sein Geheimnis. Alleine schon, dass hier aus dem Wohnzimmer heraus agiert wird, fand ich eine super Idee, scheint aber auf wahre Begebenheiten zu beruhen. Man merkt, dass sich der Autor gut in dem Bereich der Strafverteidigung auskennt. Die Geschichte ist schlüssig gegliedert, so dass man als Laie das Justizwesen auch verstehen kann. Einer Frau wird vorgeworfen, dass sie ihren Ehemann getötet hätte und Pirlo wird mit ihrer Verteidigung betraut. Außerdem muss er sich noch um den Ärger mit seinen eigenen Brüdern kümmern. Den Khatib-Clan fand ich echt witzig! Man weiß bis zum Schluss nicht, ob es zu einem Freispruch kommen wird. So blieb die Spannung durchweg erhalten. Ich fand das Buch sehr erfrischend, jung, dynamisch, humorvoll. Mir hat es großen Spaß gemacht, mitzuverfolgen, wie Pirlo und Sophie ihre Verteidigung aufgebaut und durchgezogen haben.
Nach langen Jahren in einer großen Kanzlei, wird Pirlo gefeuert, obwohl er einen guten Job gemacht. Er fängt in seinem Wohnzimmer als Strafverteidiger neu an. Zusammen mit Sophie Mahler einer angehenden Anwältin verteidigt er eine Frau die des Mordes an ihrem Ehemann angeklagt ist. Ein schier aussichtsloser Fall, die Anklage scheint wasserdicht.
Es ist ein Justizkrimi, wir kennen den Mordfall, anscheinend auch die Täterin, die Polizei ist mit der Arbeit fertig und die Anwälte und Richter müssen jetzt ihren Job machen.
Der Autor ist selber Anwalt, das ist wichtig weil immer wieder Details des Gerichtsverfahrens erklärt werden. Diese Erklärungen passen gut ins Geschehen, sie tauchen als Gedanken oder auch als Ermahnungen hin und wieder auf.
Der Schreibstil ist schnell, mit kurzen Sätzen und prägnanten Aussagen. Es geht wenig Zeit für Beschreibungen drauf, kurz mal das Wetter oder die Kleidung aber immer im Zusammenhang zur Handlung. Das Privatleben der beiden ist sehr unterschiedlich und spielt mit eine wichtige Rolle.
Die Protagonisten sind nicht unbedingt Sympathieträger, sie haben fast alle Seiten die man sogar als unsympathisch bezeichnen kann. Für mich ist das sogar ein Highlight, endlich mal ein Roman wo ich über die Figuren lästern, mich aufregen kann, ohne das ich ein "schlechtes Gewissen" habe. Das Buch ist wie eine Gerichtsverhandlung, es geht um Gerechtigkeit nicht um Sympathie oder Antipathie.
Intelligenter Krimi!
Zunächst einmal - ein Krimi, eine neue Reihe (die wievielte schon in diesem Jahr?), diesesmal rund um einen chaotisch-charismatischen Strafverteidiger (der übrigens von der Beschreibung seines Äußeren her durchaus Ähnlichkeiten mit dem Autor Ingo Bott - Verzeihung: 'Dr. Ingo Bott' - hat, seines Zeichens Rechtexperte im Bereich Wirtschaft, wie die Hauptperson Dr. Anton Pirlo eine Wohnzimmerkanzlei als Ausgangspunkt der Karriere). Ich persönlich begrüße diese Parallelen zwischen dem Autor und seinem Protagonisten, ermöglicht es dem Autor doch, eine Menge seiner fachlichen Kompetenz in die Geschichte einfließen zu lassen. Die Story ist flott, was sich auch sprachlich in kurzen und markanten Sätzen widerspiegelt. Die Figuren sind gut gezeichnet - da ist der soeben nach einem öffentlichkeitswirksamen, gewonnenen Prozess in der Düsseldorfer Highsociety anstellungslos gewordene Strafverteidiger Pirlo, Womanizer, Lebemann, wenig berechenbar und mit zwei Identitäten ausgestattet - er ist nämlich auch der studierte Bruder aus einem berüchtigten arabischen Familien-Clan, was er sich für den aktuellen Fall auch zu Nutze macht. Und da ist seine neue Wohnzimmerkanzlei-Partnerin, die frisch ausgebildete Rechtsanwältin Sophie Mahler aus bekanntem Juristen-Hause. A nice pair! Beide finden sich für eine auf den ersten Blick aussichtlose Verteidigung. Pirlo braucht den Erfolg - und das Geld - um wieder auf die Beine zu kommen. Nach einigen Rückschlägen und Dämpfern stellt sich natürlich der Erfolg für das neue Duo ein und die Story endet folgerichtig nicht nur mit der Neugründung einer Kanzlei - mit Namen 'Recht.Schaffen' - sondern auch mit einem 'cliffhanger': Teil zwei der Serie ist vorbereitet. Es ist deshalb ein intelligenter Krimi, weil es nicht nur eine gute Story, sondern auch eine prachtvolle Lehrstunde in 'Fragetechnik' ist... und das kann man ja immer gut gebrauchen - auch außerhalb des Gerichtsaals.
Dr. Anton Pirlo, wie er sich nennt, ist „die gut aussehende Rhetorikmaschine“. Die POST beschrieb ihn einst so. Sein Ruf als exzellenter Anwalt eilt ihm voraus, trotzdem ist er seinen Job in einer renommierten Kanzlei los. Selber schuld – aber ist aufgeben eine Option? Als eines schönen Tages ein Zettel vor seiner Tür hängt „Rufen Sie mich an…“ hat er seien ersten Fall - das heimische Wohnzimmer wird kurzerhand als Arbeitsplatz umfunktioniert. Florian von Späth ist tot, seine Frau Marlene soll ihn getötet haben. Alle Anzeichen sprechen genau dafür und doch übernimmt Pirlo Frau von Späths Verteidigung. An seiner Seite Sophie, die schnell lernt, sozusagen die perfekte Partnerin für ihn, den gefallenen Shootingstar, ist. Sie ergänzen sich, verstehen sich – meistens.
Ja, sie haben einen richtig großen Fall eingetütet, der reichlich Kohle bringen könnte. Im Gerichtssaal beginnt dieser Justiz-Thriller mit Sophie, die sich alleine zurechtfinden muss. Pirlo kommt wohl heute nicht mehr? Soweit, so ungewöhnlich und doch so typisch für diesen durchaus sympathischen Chaoten, der sich nicht immer an die Regeln hält. Ein Macho vom Feinsten, der das wahre Leben nur zu gut kennt. Ungewöhnliche Methoden sind seine Spezialität, des Öfteren schrammt er haarscharf an der Legalität vorbei.
Ingo Bott hat mit Pirlo einen Charakter geschaffen, der sehr wohl Ecken und Kanten hat, mit einer halbseidenen Familie im Hintergrund. Ein sympathischer Chaot mit viel Selbstbewusstsein, ein genialer Strafverteidiger, der nie aufgibt. Zusammen mit Sophie Mahler gelingt ihm manch genialer Schachzug, der ziemlich viel Unverfrorenheit, aber auch einen sehr wachen Verstand fordert.
Die gelungenen Kapitelüberschriften haben mir so manches Lächeln entlockt wie etwa „Fürs Leben zu blöd“. So wird man gut auf das, was kommen mag, eingestimmt. Der lockere Umgang untereinander, die spritzigen Dialoge tun ein Übriges und zuweilen fließt der Alkohol in Strömen.
Das Cover zeigt ihn, den gut aussehenden Anwalt. Nicht glatt, eher holprig, rau. An und für sich gelungen, nur kommt dieses „gut aussehend“ zu kurz.
Ein kurzweiliger Einstieg in die Gerichtsbarkeit, deren Regeln manchmal etwas großzügig ausgelegt werden könnten, zumindest hat es zuweilen diesen Anschein. Der erste Fall des Dr. Pirlo, weitere werden folgen. „Falsche Zeugen“ wird der zweite Band heißen, ich freu mich drauf.
Ein Jahreshighlight 2021 für mich. Ich liebe Anwaltserien und Bücher und muss sagen, dieses hier war genau mein Fall.
Gut und flüssig in der Erzählform geschrieben, spannend, düster, geheimnisvoll, mit Twists.
Pirlo als Name für den Anwalt ist genial gewählt! Warum? Wird im Buch erklärt.. und JA es hat was mit dem Pirlo den wir kennen zu tun. Das war für mich der einzige Killer warum ich dieses Buch anfangs nicht lesen wollte, ich verstand den gewählten Namen nicht, war für mich total irreführend. Jetzt ist aber alles klar, und das Buch ist einfach nur mega ultra gut und sehr sehr spannend.
Wir haben einerseits einen Anwalt, frisch rausgeworfen aus einer renommierten Kanzlei, der in seinem Wohnzimmer einen Fall annimmt mit einer Anwaltsstudentin, von einer Frau die ihren Mann umgebracht haben soll. In Rückblenden wird erzählt, wie sie den Fall aufrollen, switchen dann zum Jetzt, wie sie vor Gericht stehen. Wirklich gut geschrieben, ich fand Pirlo ein mega toller Charakter, und musste oft lachen. Es ist genau mein Humor, das sarkastische und über sich selber lachen. Dazwischen kommt eine arabische Bande vor (es gibt Wörter auf Libanesisch) nach Italien wird gereist und vor allem Düsseldorf wird ganz toll beschrieben.
Ein richtiges wohlfühlbuch, ich fands grossartig und freue mich auf Band 2. Was ich auch ultrawitzig finde, der Autor ist der Anwalt - also ganz klar, man hat schon ein Bild im Kopf. Was hier Fiktion ist und welche Eigenschaften der Autor wirklich hat - wir wissen es nicht, macht die Story aber umso nahbarer und spannend.
Strafverteidiger Pirlo und sein erster Fall
Der Anwalt Anton Pirlo, der eigentlich ganz anders heisst, aber aus familiären Gründen seinen Namen geändert hat, fliegt zu Beginn dieses wirklich tollen Auftakts einer neuen Krimireihe, aus einer renommierten Düsseldorfer Anwaltskanzlei. Nach einigen Tagen des "sich bedauerns" , wird er von der Strasse weg für einen Fall engagiert, bei dem für alle klar scheint, daß seine Mandantin schuldig ist, ihren Mann ermordet zu haben. Ihm zur Seite steht Sophie Mahler, die selbst mit den grossen Schatten ihrer Familie zu kämpfen hat. Von Pirlos Wohnzimmer aus versuchen sie eine Strategie zu entwickeln und glauben doch mehr als einmal, mit ihrem Latein am Ende zu sein. Zusätzlich kämpft Pirlo noch mit Familienproblemen, die ganz klar machen, daß dieser Fall schon aus finanziellen Gründen gewonnen werden muss.
Toller Auftakt zu einer Reihe, von der wir hoffentlich noch einiges lesen werden.
Wohnzimmerkanzlei
Der Schriftsteller Ingo Bott hat einen unterhaltsamen Schreibstil.
Sein Roman „Pirlo - Gegen alle Regeln“ ist der erste Fall für Strafverteidiger
Es fängt spritzig an, allerdings ist mir die Person Pirlo nicht sympathisch. Es gibt in letzter Zeit viele Krimis, in denen der Protagonist immer selber Probleme ha.
Nach und nach kann ich mich doch mit Pirlo etwas anfreunden. Er arbeitet mit ungewöhnlichen, nicht immer erlaubten Methoden.
Auch seine Mitarbeiterin Sophie kann sich mit Purlo immer weiter annehmen.
Der Autor versteht seine Arbeit. So wird der nächste Teil bestimmt interessant.
Dr. Anton Pirlo war auf dem Weg nach oben, die Partnerschaft bei Ohmsen und Partner stand kurz bevor. Doch nun wurde er abserviert. Die Art und Weise, wie er seinen Job verloren hat, wirft ihn erst einmal aus der Bahn. Aber dann sorgt sein Mentor dafür, dass er einen Fall erhält und vermittelt ihm gleichzeitig die junge Anwältin Sophie Mahler. Die Kanzlei „Recht.Schaffen“ in Pirlos Wohnzimmer wird eröffnet. Um seinen Ruf wiederherzustellen, muss Pirlo den fast aussichtslosen Fall unbedingt gewinnen. Er ahnt nicht, welche Dimensionen dieser Fall wirklich hat und dass es Verbindungen zu seiner Familie gibt, von der er sich losgesagt hat.
Ich mag Justiz-Krimis und dieser erste Fall für Anton Pirlo ist wirklich sehr spannend. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und Ingo Bott ist selbst Anwalt, weiß also, wovon er schreibt.
Die Charaktere sind gut und individuell gezeichnet. Pirlo ist ein charmanter und smarter Typ, allerdings auch ziemlich chaotisch. Er war erfolgreich in seinem Beruf bis der Absturz kam, den er aber nicht zu verantworten hat. Doch nicht nur sein neuer Fall fordert ihm alles ab, auch seine Familie macht es ihm schwer. In Sophie Mahler findet er eine engagierte Partnerin und ihr familiärer Hintergrund hat für Pirlo keine Bedeutung. Gemeinsam beschreiten Pirlo und Mahler unkonventionelle Wege, um ihre Mandantin Marlene von Späth zu verteidigen.
Diese Geschichte verläuft von Anfang an rasant und spannend. Mir hat das Lesen Spaß gemacht und ich bin gespannt auf den nächsten Fall mit den Anwälten Pirlo und Mahler der Kanzlei „Recht.Schaffen“.
Der Anwalt Dr. Pirlo verliert seinen Job bei einer großen Kanzlei. Da er in der Vergangenheit einen sehr prominenten Fall gewonnen hat, engagiert ihn eine Frau dennoch für die Verteidigung ihrer Tochter, die des Mordes an ihrem Mann angeklagt ist. Pirlo braucht einen Freispruch, denn nur so erhält er das nötige Geld, das seine Familie dringend benötigt.
Mir gefällt die Perspektive aus Sicht des Strafverteidigers sehr gut. Der Autor ist vom Fach und daher bekommt man als Leser tiefe und sehr interessante Einblicke in den Ablauf eines Strafverfahrens. Dass Pirlo hier nicht nur mit legalen Mitteln arbeitet sehe ich mal als künstlerische Freiheit und hoffe, dass in der Realität Verfahren doch fair und legal ablaufen. Die beiden Hauptcharaktere finde ich interessant, doch vor allem die Nebencharaktere sind mir etwas zu klischeehaft gezeichnet. Kurze, knackige Sätze und ein hohes Tempo lassen keine Langeweile aufkommen und haben mir unterhaltsame Lesestunden beschert.
Ich liebe es! Buch und Charaktere machen einfach nur Spaß und haben mich sehr gut unterhalten. Ich freue mich schon auf weitere Bände
Dr. Anton Pirlo arbeitet als Rechtsanwalt in einer renommierten Düsseldorfer Kanzlei, bis ein abgekatertes Spiel ihn seinen Job kostet. Zuerst ertränkt er seinen Frust im Alkohol, und man kann verstehen, was in ihm vorgeht. Er ist wütend, enttäuscht, fühlt sich macht- und hilflos. Alles ist Scheiße! Dann bekommt er das Angebot, eine wohlhabende Bauherrengattin in einem Mordfall zu vertreten, der vorgeworfen wird, ihren Mann ermordet zu haben. Pirlo übernimmt die Strafverteidigung, doch alles deutet darauf hin, dass seine Mandantin nicht unschuldig ist. Genau das hat mich sowas von hibbelig gemacht! Dieses Grübeln, ob sie es nun war oder nicht, wer ihr womöglich etwas in die Schuhe schieben möchte und warum.
Mit bürgerlichem Namen heißt Pirlo übrigens Ramzes Khatib; seine Familie betreibt ein Unternehmen, das die Grenzen der Legalität gerne ausreizt. Diesen Umstand hängt er natürlich nicht an die große Glocke, denn in den Kreisen, in denen er üblicherweise verkehrt, wäre das sein Untergang. Ein Jäger unter Jägern, nur eine falsche Entscheidung vom Ende entfernt. Dieser Widerspruch macht das Ganze überaus interessant und bietet eine willkommene Abwechslung zu den Mainstream-Titeln, wo es entweder Schwarz oder Weiß gibt, aber keine Grauzonen.
Der hat Autor eine ziemlich coole Schreibe, kombiniert humorvolle Elemente mit den für das Genre typischen. Das hatte ich in einem Justizkrimi so überhaupt nicht erwartet. Man kann hier wunderbar schmunzeln, miträtseln und seine Spürnase trainieren. Das führte dazu, dass ich blätterte und blätterte und... gar nicht merkte, wie schnell ich das Buch eigentlich durch hatte. Wow!
An Pirlo muß man sich gewöhnen, aber das geht ja nicht nur mir als Leserin so. Er ist nicht der auf Schlag symphatischte Charakter. Aber es ist eine tolle Story und er wächst einem ans Herz, so ein bisschen jedenfalls. Ich freue mich auf den neuen Band und darauf mit Menschen in der Bibliothek über Pirlo zu sprechen,
Ein abwechslungsreicher, authentischer und interessanter Justiz-Krimi!
,,Pirlo – Gegen alle Regeln" ist der Auftakt einer Serie mit Anton Pirlo und seiner Partnerin Sophie Mahler vom Autor und Strafverteidiger Ingo Bott, der am 25. August 2021 im FISCHER Scherz-Verlag erschienen ist. Dieser 400 Seiten lange Justiz-Krimi hat mich super unterhalten, da ich detaillierte Einblicke in die selbstständigen und nicht immer ganz legalen Ermittlungsarbeiten des Strafverteidigers Pirlo und seiner Partnerin erhielt, bei denen ich auch gelegentlich schmunzeln musste. Sie versuchen mit Hochdruck, die Unschuld ihrer schweigenden Mandantin Marlene von Späth, die ihnen die ganze Verhandlung über wichtige Informationen vorenthält, ans Licht zu bringen. Obwohl die frisch zueinander gefundenen Anwälte zwischendurch immer wieder an ihrem komplexen Fall verzweifeln, wird in Pirlos Wohnzimmerkanzlei weiterhin fleißig gegrübelt. Denn Aufgeben ist für das taffe Strafverteidiger-Duo nicht drin, denn beide sind fest von der Unschuld ihrer Mandantin überzeugt, sodass sie dem Gericht mit allen Mitteln die Wahrheit über den heimtückischen Mord an Florian von Späth, dem recht prominenten Cowboy von Düsseldorf, liefern und ihre rätselhafte Mandantin freisprechen wollen. Der Fall nimmt eine ungeahnte Wendung, doch bis dahin geht Pirlo einen Weg, dem er eigentlich immer aus dem Weg gehen wollte. Nach dem Rauswurf aus einer renommierten Anwaltskanzlei will er beweisen, was in ihm steckt. Pirlos Doktorvater bringt ihn und Sophie Mahler zusammen, weshalb es für das Duo der erste gemeinsame Fall in der neuen und spontan gegründeten Wohnzimmerkanzlei wird.
Obwohl Pirlo zwar chaotisch, unzuverlässig und ziemlich arrogant sein kann und oftmals verpeilt wirkt, arbeiten die beiden Anwälte von Anfang an recht offen und harmonisch miteinander. Das liegt zwar zum größten Teil an Sophie, die ein dickes Fell hat und Pirlos Macken nicht zu ernst nimmt. Da es der erste Fall für die frisch gebackene Anwältin ist, behandelt Pirlo sie trotzdem von Anfang an respektvoll und integriert sie komplett in seine komplexe Arbeit mit ein. Sie ergänzen sich super, sodass sie sich für mich zum Traumpaar der Strafverteidigung entwickelt haben. Sie gehen offen miteinander um, doch wenn es um Pirlos Familie geht, schweigt er. Denn mit den Aktivitäten seiner Clan-Familie will er nichts zu tun haben, sodass er einen anderen Namen angenommen hat, um nicht mit ihnen in Verbindung gebracht zu werden. Seine Brüder Mahmed und Ahmid Khatib kommen hier regelmäßig zu Wort und ich konnte deutlich merken, dass für sie Blut dicker als Wasser ist.
Der Inhalt besteht so gesehen aus zwei Handlungsstränge, die am Ende super miteinander verschmilzen. Während Pirlo und Sophie fleißig entlastende Beweise sammeln und sich in schräge Situationen begeben, treten Pirlos Gangster-Brüder in ein Fettnäpfchen nach dem anderen und machen ihrem Anwalt-Bruder deutlich, woher er abstammt und was er ihnen schuldig ist. Lange kann er seine Identität vertuschen, doch ein dummer Zufall macht alle Mühe zunichte.
Dass Pirlo nichts mit seiner Familie zu tun haben will und kann, konnte ich vollkommen verstehen. Doch dass er sich nicht ganz von ihr lösen kann und es ihm schwerfällt, konnte ich ebenfalls erkennen. Eine spektakuläre und gemeinsame Aktion der drei Brüder bricht schließlich das Eis, doch diese hat nicht nur ihnen, sondern auch mir einige Nerven gekostet. Denn wie der Titel schon vorab verrät, handelt Pirlo nicht selten gegen alle Regeln. Und da er kurz vor dem Urteil seiner Mandantin immer noch keine handfesten Beweise für dessen Unschuld in der Hand hält, wagt er eine Aktion, die selbst ihm zu schaffen macht, sodass er Gefahr läuft, dass seine Angst ihn verrät.
Wie Pirlo zu seiner Familie steht, besonders zu seinen Khatib-Brüdern, wurde mit der Zeit immer deutlicher. Aber auch Sophie hat einiges über ihre Familie zu berichten. Sie ist zwar nicht so spektakulär wie Pirlos Familie, trotzdem scheint dort ebenfalls nicht immer die Sonne. Wie sie es geschafft hat, sich gegen ihren Vater durchsetzen, hat mir gut gefallen. Obwohl ihre Familie keine allzu große Rolle in der gesamten Handlung gespielt hat, wurde sie trotzdem klasse dargestellt. Insgesamt werden alle Charaktere sehr verständlich dargestellt, besonders Pirlo und Sophie. Da abwechselnd aus deren Perspektive geschildert wurde, konnte ich mich in die meisten Handlungen und in ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen. Die Clan-Brüder entsprechen ganz klar ihrem Klischee, weshalb die Geschichte größtenteils sehr authentisch rüberkam. Dazu haben detaillierte Beschreibungen für unheimlich klare Bilder gesorgt, ohne dass der Autor mit Details übertrieben hat. Sophie wird von Pirlos dominanteren Wesen gerne mal in den Hintergrund gerückt, sodass ich mir für den nächsten Teil mehr Gleichberechtigung wünsche.
Der Perspektivenwechsel, die beiden Handlungsstränge, Zeitsprünge und Einblicke in das komplizierte Strafverfahren, besonders die aus dem Gerichtssaal, haben für tolle Abwechslung gesorgt. Der Schreibstil von Ingo Bott ist locker, bildlich, durch die kurzen Sätze rasant und vor allem authentisch, der bei mir für einen schnellen Lesefluss gesorgt hat. Dieser Justiz-Krimi ist gut durchdacht und bis zum Schluss kommen regelmäßig neue, überraschende Erkenntnisse ans Licht. Eine optimale Portion Humor rundet die gelungene Geschichte mit gutem Tempo wunderbar ab, sodass der Krimi von mir fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung bekommt. Ich bin auf die Fortsetzung sehr gespannt!
Als ob es nicht schlimm genug wäre seine Stelle zu verlieren, machen seine Brüder dem nun arbeitslosen Strafverteidiger Anton Pirlo das Leben schwer. Niemand weiss, dass eigentlich Pirlo aus dem berüchtigten Khatib-Clan stammt und das sollte so bleiben. Doch seine Brüder verlangen von Pirlo, dass er ihre Schulden begleicht. Da kommt der Besuch einer alten Dame gerade recht. Ihre Tochter sitzt unschuldig im Gefängnis und Pirlo soll sie verteidigen. Aus seinem Wohnzimmer heraus beginnt Pirlo mit der jungen Anwältig Sophie Mahler zu ermitteln. Denn eins steht fest: ein Freispruch muss her.
Der Auftakt der Pirlo-Reihe ist ein etwas anderer Anwaltkrimi. Mir hat besonders gut gefallen, dass der Schreibstil so kurz und bündig gehalten wurde und die Kapitel kurz und knackig waren. Ausserdem konnte man den Gedankenspielen von Pirlo und Sophie immer gut folgen. Dadurch wurde die juristische Sprache nie langweilig.
Auch Pirlos etwas unkonventionelle Art die Sachen als Verteidiger anzugehen, waren unterhaltsam. Es gab aber auch ein, zwei Stellen, die etwas zu schnell im Wechsel waren, was mich dazu bewogt einen kleinen Stern abzuziehen.
Mein Fazit: Pirlo ist eine Marke als Anwalt für sich. Ich fand besonders die Art, wie eine Verteidigung aufgebaut wird, sehr spannend und freue mich nun auf den nächsten Band. 4 Sterne.
Meine Meinung:
Bisher hatte ich noch kein Buch von Ingo Bott gelesen und war deshalb besonders neugierig und das aus zwei Gründen. Die Handlung spielt in Düsseldorf und ich wollte wissen, wie ein Anwalt gegen alle Regeln arbeitet.
Zunächst hatte ich mit Pirlo so meine Probleme, ich konnte ihn nicht richtig einschätzen und so besonders liebenswert erschien er mir ebenfalls nicht. Aber es muss ja nicht jeder Protagonist sofort mein Leserherz erobern, schließlich haben viele Personen verschiedene Seiten. Sophie Mahler war mir sofort sympathisch, wahrscheinlich auch, weil sie sich innerhalb ihrer Familie durchsetzen musste und den Mut fand, mit Pirlo zusammen zu arbeiten.
Beide müssen eine Frau verteidigen, die angeklagt wurde, weil sie ihren Mann umgebracht haben soll. Ein schwieriger Fall und dann kommt noch hinzu, dass Pirlo seiner Familie helfen muss, von der er sich eigentlich losgesagt hatte.
Der Autor sorgt für überraschende Wendungen und Spannung. Das Ende ist ebenfalls gut gelungen, es gibt einen besonderen Abschluss und etwas, das neugierig auf das nächste Buch macht. Erwähnen möchte nun auch, dass ich mich an Pirlo und seine Handlungen gewöhnt habe und sogar nachvollziehen konnte.
Fazit:
Es ist schon etwas außergewöhnlich gegen alle Regeln zu arbeiten, aber so werden Ziele erreicht. Ob das immer alles in Ordnung war, möchte ich jetzt nicht beurteilen und es kann sich jeder eine eigene Meinung bilden, denn ich gebe doch eine Leseempfehlung.
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