Sepia 1: Sepia und das Erwachen der Tintenmagie

"Auftakt einer Trilogie mit Suchtpotential" beschreibt das Buch sehr gut.
Sepia, ein Waisenmädchen ohne Vergangenheit, soll bei einem der berühmtesten Buchdrucker überhaupt in die Lehre gehen. Warum genau ihr diese Ehre zu Teil wird, kann niemand sagen, aber es wird schnell klar, dass sich um Sepias Vergangenheit ein großes Geheimnis rankt. Nur gut, dass sie in ihrem neuen Leben Freunde findet, denn schnell holt die düstere Vergangenheit die Stadt Flohall ein. Kann es sein, dass der dunkle Alchimist, der vor Jahren bereits fast die Stadt zerstört hat, zurückgekehrt ist?
In einer faszinierenden und mit vielen liebevollen Details entworfenen Welt rund um Bücher schickt Theresa Bell Sepia und ihre Freunde auf ein fantastisches Abenteuer, von dem man am Liebsten gleich die folgenden Teile hinterher lesen möchte. Hoffentlich erscheinen sie bald!

Ein Buch über die Liebe zum Buch <3

Nicht nur optisch ist dieses Buch ein Träumchen. Das Cover ist ein echter Hingucker und auch die Innengestaltung ist wunderschön und ansprechend gemacht. Als wäre es aus einer Buchdruckwerkstatt in Flohall ;D
Mir hat das Buch ein Gefühl des Nachhausekommens beschert, da es einerseits an einige bekannte Bücher über Bücher erinnert *) und andererseits war es spannend, weil viele Dinge eben auch anders und originell waren.

Außerdem mochte ich die unangestrengte Diversität des Buches gerne. Es gibt einen gemischten Freundeskreis, auch in den Berufsgruppen gibt es Meister und Meisterinnen und auch Hautfarben werden nur nebenbei erwähnt - aber man hat nicht das Gefühl, dass gewisse Quoten erfüllt werden müssen. Das las sich sehr angenehm.

*) Wer z.B. die Bücher von Kai Meyer mochte ("Die Seiten der Welt"-Reihe, aber auch "Die Bücher, der Junge und die Nacht", Walter Moers Zamonienromane, die in der Stadt der Träumenden Bücher spielen oder auch Harry Potter, der wird hier eine Welt vorfinden, die ein ähnliches Gefühl vermittelt. Nur das die Zielgruppe für "Sepia" eben eine etwas jüngere ist.

Im Waisenhaus ist Sepia mit ihren immer tintenfleckigen Fingerspitzen und ihrer Begeisterung fürs Lesen eine Außenseiterin. Doch dann erhält sie eine Einladung von Silbersilbe, einem der drei großen Meister des Buchdrucks, bei ihm als Lehrling anzufangen. Seine Werkstatt befindet sich in Flohall, wo sich alles um Tinte und Papier dreht. Sepia ist verzaubert von der Werkstatt und der Stadt und findet in Niki und Sanzio -den Lehrlingen der beiden anderen großen Meister – neue Freunde. Doch immer wieder macht Sepia merkwürdige Entdeckungen: kleine Bleibuchstaben, die sich in den Ecken verstecken und ihr etwas zeigen wollen und düstere Schatten, die ums Haus streichen. Immer wieder stoßen sie auf die Tintenkriege und einen verschwundenen Alchemisten. Auch die drei Meister scheinen mehr zu wissen und Angst zu haben. Als die drei entführt werden, setzen Sepia und ihre Freunde alles daran diese zu finden und das Geheimnis der Schatten zu lösen.

Ein wunderbares und fantastisches Abenteuer, das mich von Anfang an gefesselt hat. Die " Kinder" - Charaktere haben alle eine gewisse Tiefe, was mir gut gefällt. Bei den Erwachsenen fehlt mir das ein wenig. V.a. der Alchemist ist ein bisschen blass geblieben. Sehr schön finde ich die Entwicklung der Freundschaft und wie die drei zusammen- und über sich hinaus wachsen. Ein Buch zum immer wieder lesen.

Wenn das mal nicht ein tolles Abenteuer ist! Ein Waisenmädchen namens Sepia wird an ihrem zwölften Geburtstag überraschend und aus heiterem Himmel eine Lehrstelle in einer berühmten Druckerei in der berühmten Stadt Flohall angeboten. Natürlich nimmt sie neuguerig an. Während ihrer ersten Zeit läuft es nicht wie erhofft. Sepia hat zudem Probleme mit anderen Lehrlingen, trifft jedoch auf zwei gleichaltrige Kinder, die sie schnell ihre Freunde nennt. Während Sepia, Sanzio und Niki ihre Freundschaft und die Wunder der Stadt entdecken, geschehen immer mehr merkwürdige und bedrohliche Dinge. Auch Sepias Lehrmeister scheint etwas zu verheimlichen...

Also mich hatten das Cover und Titel direkt überzeugt. Bin mir jedoch bewusst, dass dann nicht automatisch ein tolles Buch vor einem liegt. In diesem Fall trifft es allerdings zu. Die Geschichte gefällt mir sehr und macht Lust auf mehr. Hoffentlich wird wirklich ein zweiter Band erscheinen.
Bereits im Laufe des ersten Kapitels war ich voll dabei. Wollte wissen wie es weiter geht, wer die Charaktere sind, was diese fast legendäre Stadt namens Flohall ausmacht. Die Geschichte ist zwar irgendwie schnell geschrieben, dennoch so toll ausgeschmückt, dass es nicht negativ auffällt.

Wundervolle Tintenmagie

Zu ihrem 12. Geburtstag wird Sepia in die sagenhafte Stadt Flohall eingeladen, dort soll sie das Handwerk des Buchdrucks erlernen. Die bisherigen Jahre hat sie im Kinderheim verbracht. Allerdings stellt sie sich die Frage, warum ihr Meister Silbersilbe gerade sie ausgewählt hat, ist sie doch eher tollpatschig und hat ständig Tintenflecken an ihren Fingern. In Niki und Sanzio findet Sepia beste Freunde und erlebt ihr erstes Funkelfest. Doch schon gleich bei ihrer Ankunft hat Sepia gemerkt, dass um sie herum seltsame Dinge vorgehen: düstere Gestalten schleichen umher, sie sieht Bleiläuse, wo andere nichts bemerken, und dann verschwinden auch noch die Meister. Es kursieren Geschichten von einem dunklen Alchemisten, der nun zurückgekehrt sei. Was dies nur mit ihr selbst zu tun hat?

Sepia scheint so überhaupt nicht geeignet für das Handwerk des Buchdrucks, und doch gibt es so einige Anhaltspunkte, dass sie genau hier richtig sei. Während sie sich einerseits in einer für sie völlig neuen Welt zurechtfinden muss, taucht auch immer wieder die Frage auf, was all die Geschehnisse mit ihr zu tun haben. Nur nach und nach wird diese Frage beantwortet, so dass man bis zum Schluss neugierig bleibt. Durch die Geschichte bin ich quasi geflogen, keine Chance, das Buch einfach mal so wegzulegen. Dafür freue ich mich schon unbedingt auf eine Fortsetzung.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Sehr gerne bin ich mit Sepia in die Welt der Tintenmagie eingetaucht, bin ihr durch die verwinkelten Gassen von Flohall gefolgt und konnte schon bald nicht mehr aufhören zu lesen. Schon lange hat mich eine Geschichte nicht mehr so gefesselt - ein wirklich gelungenes Debüt, noch dazu mit einem so "buchaffinen Setting" :-)
Theresa Bell hat ihren Roman so geschickt gewebt, dass man schon bald nicht mehr absehen kann, wer eigentlich zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Und gibt es auch Gutes im Bösen? Schön ist auch, wie anhand von Sepias Geschichte klar wird, dass Herkunft allein noch nichts über eine Person aussagt, sondern dass es darauf ankommt, was man selbst aus seinem Leben macht. Gute Freunde, die einem zur Seite stehen, sind dabei natürlich sehr hilfreich. Ich freue mich darauf und hoffe, Sepia, ihren Freunde und allen Bewohnern von Flohall bald in einem neuen Abenteuer wieder zu begegnen!