Rezension zu In the Shallows von Tanya Byrne

Tanya Byrnes In the Shallows ist eine packende und gefühlvolle queere Coming-of-Age-Romanze, die sich mit den Themen Liebe, Verlust und Selbstfindung auseinandersetzt. Schon ab der ersten Seite wird man in die Geschichte von Mara und Nico hineingezogen, die von einer toxischen Beziehung geprägt ist. Byrne gelingt es, das komplexe und oft schmerzhafte Beziehungsgeflecht zwischen den beiden eindrucksvoll darzustellen. Maras Zerrissenheit wird glaubhaft und einfühlsam beschrieben, was die Leser*innen unmittelbar in ihre Gefühlswelt eintauchen lässt.

Die Geschichte nimmt eine unerwartete Wendung, als Nico nach ihrem plötzlichen Verschwinden einige Tage später ohne Gedächtnis wieder auftaucht. Dies eröffnet die faszinierende Möglichkeit einer zweiten Chance für ihre Beziehung, jedoch unter neuen Bedingungen. Nico ist verändert, und ihre Liebesgeschichte beginnt von vorne – diesmal romantisch und leicht. Byrnes Schreibstil schafft es, diese Erneuerung der Liebe zart und zugleich intensiv zu schildern. Die Spannung, ob Mara sich auf die "neue Nico" einlassen kann und möchte, verleiht der Handlung eine emotionale Tiefe, die von Anfang bis Ende fesselt.

Die zentrale Frage, ob Mara die alte Nico überhaupt zurückhaben will, gibt dem Roman eine zusätzliche Dimension. Byrne erkundet hier auf subtile Weise die Dynamik von toxischen Beziehungen und den Schmerz, aber auch die Chancen, die mit Verlust und Veränderungen einhergehen. Mara steht vor der Herausforderung, zu entscheiden, wer sie wirklich ist und was sie für ihre eigene Zukunft möchte.

In the Shallows ist nicht nur eine romantische Geschichte, sondern auch ein tiefgreifender Roman über Selbstakzeptanz, Vergebung und das Loslassen von Vergangenem. Tanya Byrne zeigt meisterhaft, dass Liebe manchmal eine zweite Chance braucht, um zu reifen, und dass der Weg dorthin oft mit schmerzhaften, aber notwendigen Entscheidungen gepflastert ist.

Insgesamt ist dieser Roman ein emotionales Erlebnis, das besonders junge Leser*innen, die sich in Themen wie Liebe, Identität und Selbstfindung wiederfinden, ansprechen wird. Tanya Byrne beweist mit In the Shallows erneut ihr Talent, vielschichtige Charaktere und intensive Gefühle authentisch darzustellen. Ein Muss für alle Fans von queerer Jugendromantik!

“In the Shallows” ist ein fesselnder und emotional aufgeladener sapphischer Liebesroman, der die Komplexität von Liebe, Erinnerung und zweiten Chancen erforscht. Tanya Byrne schafft eine packende Erzählung, die die Leser von Anfang bis Ende in ihren Bann zieht.

Die Geschichte folgt Mara, unserer Protagonistin mit Desi-Hintergrund, die hoffnungslos in Nico, das Mädchen ihrer Träume, verliebt ist. Zunächst wird ihre Beziehung als toxisch dargestellt, wobei Nico Mara häufig ghostet und schlecht behandelt, sehr zum Missfallen von Maras Freunden. Diese Ausgangssituation schafft eine spannungsgeladene und frustrierende Dynamik, die den Leser fesselt, auch wenn wir hoffen, dass Mara sich befreien kann.

Die Handlung nimmt eine unerwartete Wendung, als Nico nach einem mysteriösen Unfall ihr Gedächtnis verliert. Diese Wendung haucht ihrer Beziehung neues Leben ein und ermöglicht einen Neuanfang, was faszinierende Fragen über Identität und das Wesen der Liebe aufwirft. Byrne navigiert geschickt durch die ethischen Dilemmata und emotionalen Turbulenzen, die sich aus dieser Situation ergeben, und hält die Leser bis zum Ende in Atem.

Eine der Stärken des Buches liegt in der Darstellung starker Freundschaften und familiärer Bindungen. Maras Beziehungen zu ihrer besten Freundin und ihren Eltern sind herzerwärmend und bilden eine solide Grundlage für ihre Charakterentwicklung. Diese Verbindungen verleihen der Geschichte Tiefe und bieten einen Gegenpol zur turbulenten Romanze im Mittelpunkt.
Während der Plot-Twist fesselnd ist, wirken einige Aspekte der Auflösung etwas überstürzt und unrealistisch. Zudem hätte die Darstellung von Nicos Mutter und ihren Kämpfen nuancierter und ausführlicher sein können.

Trotz dieser kleinen Mängel ist “In the Shallows” eine überzeugende Lektüre, die Themen wie toxische Beziehungen, Gedächtnisverlust und die Kraft zweiter Chancen behandelt. Byrnes Schreibstil ist emotional und immersiv, sodass es den Lesern leicht fällt, sich mit den Charakteren und ihren Kämpfen zu identifizieren.

Dieser Roman ist perfekt für Fans von sapphischer Romantik, komplexen Charakterdynamiken und Geschichten, die Romantik mit Elementen des Mysteriums verbinden. Auch wenn es nicht perfekt ist, ist “In the Shallows” sicherlich eine denkwürdige und zum Nachdenken anregende Ergänzung des LGBTQ+-Genres für junge Erwachsene.

Die 15-jährige Mara steckt mit Nico in einer toxischen Beziehung fest. Bis diese grosse Liebe in einer Silvesternacht spurlos verschwindet. Tage später wird ein Mädchen aus dem Meer gefischt, das sein Gedächtnis verloren hat. Es ist Nico. Als sich die beiden wiedersehen beginnt die Liebesgeschichte erneut. Doch diesmal ist alles viel romantischer. Mara ist hin und hergerissen. Ich habe diese Geschichte als zweite Chance für die beiden empfunden. Ich wurde von Beginn an auf einen Berg und Talfahrt mitgenommen. Weglegen konnte ich dieses Buch nicht. Die Neugierde wie es mit den beiden weitergeht war einfach grösser. Es gibt jemand der es darauf abgesehen hat die beiden auseinander zu bringen. Die Protagonisten in der Geschichte fand ich süss und das Verhalten der beiden sehr gekonnt wiedergegeben. Ein Tolles und einfühlsames Buch das ich empfehlen kann.