So gehn wir denn hinab

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Erscheinungstermin 12.09.2024 | Archivierungsdatum 30.08.2024

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Zum Inhalt

Ein so gewaltiger wie zärtlicher Roman, der von den Schrecken der Sklaverei erzählt und von Annis, einer jungen Frau, die in sich die Stärke, Zuversicht und — Widerstandskraft findet, um sich selbst zu befreien. Annis wird in Sklaverei geboren. Als sie noch ein Kind ist, verkauft ihr Vater, der Plantagenbesitzer, ihre Mutter und, ein paar Jahre später, auch sie an die Sklavenhändler. Von den Reisplantagen South Carolinas treiben sie Annis und ihre Mitgefangenen zu den Sklavenmärkten von New Orleans. Aneinander gekettet und der Brutalität ihrer Aufseher sowie den Naturgewalten ausgesetzt, kämpfen sich die Geschundenen Hunderte Kilometer durch ein erbarmungsloses Land. Die »Lady«, die Annis schließlich kauft, ist für ihre Grausamkeit und Willkür gefürchtet. Auf ihrer Zuckerrohrplantage muss Annis fortan schuften und jeder Funke von Widerstand wird hart bestraft. Trost und Hoffnung findet Annis in der Liebe ihrer Mutter, die sie immer noch im Herzen trägt, und in der Erinnerung an die Geschichten, die ihre Mutter ihr von ihrer Großmutter Aza erzählte, einer afrikanischen Kriegerin. Sie handeln von einer Welt jenseits der gnadenlosen Wirklichkeit, einer Welt voller Mythen und Geister; aus ihnen schöpft Annis die Kraft, sich ihren Peinigern zu widersetzen, und den Willen, sich aus der Sklaverei zu befreien. Als sie auf Bastian trifft, der mit einer Gruppe der Sklaverei entkommener Frauen und Männer in der Wildnis Louisianas lebt, nimmt der Gedanke an Flucht immer konkretere Gestalt an und Annis entschließt sich, für ein Leben in Freiheit alles zu riskieren.

Ein so gewaltiger wie zärtlicher Roman, der von den Schrecken der Sklaverei erzählt und von Annis, einer jungen Frau, die in sich die Stärke, Zuversicht und — Widerstandskraft findet, um sich selbst...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783956146008
PREIS 26,00 € (EUR)
SEITEN 304

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

In "So gehn wir denn hinab" von Jesmyn Ward begleiten wir die Sklavin Annis auf ihrem Weg vom Kind zur Erwachsenen. Aus Boshaftigkeit wird sie von ihrem Besitzer verkauft und muss eine lebensgefährliche Reise zum nächsten Sklavenmarkt auf sich nehmen.

Unterstützt wird sie dabei von den Erinnerungen an ihre Mutter und ihre Großmutter. Schließlich tritt sie in Kontakt zu einer Entität die ihrer Vorfahrin frappierend ähnlich sieht.

Gerade auf diese sehr mystische Welt Annis mit ihren verschiedenen Geisterwesen muss man sich als Leser einlassen können. Durch die bildhafte Sprache der Autorin fällt das jedoch nicht sonderlich schwer. Diese Erzählweise transportiert auch das Elend und die Grausamkeit in die Köpfe des Lesers. An manchen Stellen ist das Leid schwer zu ertragen.

Dennoch gelingt es Jesmyn Ward stets Hoffnung in die Geschichte miteinzuflechten.

Klare empfehlung für Leser anspruchsvoller Literatur.

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Annis wird in der Sklaverei geboren. Sie wächst mit ihrer Mama bei einem Sklavenbesitzer auf. Ihre Mama wird verkauft, kurz darauf auch Annis. Die Frauen werden gefesselt von den Reisplantagen in South Carolina nach New Orleans getrieben. Dort wird Annis an eine Frau - nur genannt „Die Lady“ - verkauft, auf deren Zuckerrohrplantage sie ihren Körper fast zu Tode schuftet. Die ganze Zeit über wird sie in Gedanken von ihrer Mutter begleitet. Sie weiß nicht, was aus ihr geworden ist. Aber mithilfe der Naturgeister und ihrer Mutter schafft sie die ganzen Gräueltaten auszuhalten. Sie trifft auf der Plantage Bastian, der im Sumpf lebt. Er pflanzt ihr den Keim zu flüchten. Gibt ihr Hoffnung. Schafft Annis das?

„Der Fluss ist sprachlos, aus seinen Tiefen dringen nur alte Seufzer zu uns hoch.“

Ich hatte bisher noch kein Buch gelesen, welches die Sklaverei aus den Augen einer Frau erzählt. Die Geschichte ist sehr gewaltig, aber auch sehr intim und zärtlich geschrieben. Annis hat viele Beschützer in der Natur, die ihr Beistand leisten. Sie überlebt viel Gewalt und Trauer und hat eine große Hoffnung und Selbstachtsamkeit in sich. Die Geschichte ist fast poetisch geschrieben und zusätzlich sehr bildhaft. Trotz des dunklen Themas habe ich das Buch gerne gelesen und wurde durch das Buch getragen. Man merkt, dass die Autorin in diesem Bich etwas verarbeitet - ganz toll umgesetzt. Ich habe hohen Respekt vor Annis und bin dankbar, dass ich diese Geschichte lesen durfte.

„Verkauft sich wahrscheinlich am besten als Fancy Girl.“

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Annis wird als Sklavin geboren. Gemeinsam mit ihrer Mutter lebt sie bei einem Plantagenbesitzer, der zuerst ihre Mutter und Jahre später auch Annis verkauft. Es beginnt eine Reise, die viele der Sklaven nicht überleben, nur um auf einem weiteren Sklavenmarkt in New Orleans erneut verkauft zu werden. Obwohl Annis sich allein fühlt, begleitet sie stets der Gedanke an Ihre Mutter. Diese lehrte sie nicht nur Zärtlichkeit und Willenskraft, sondern auch bedingungslose Liebe und inspirierende Geschichten, die Annis‘ Hoffnung auf ein besseres Leben aufrechterhalten.
Jesmyn Ward hat eine gefühlvolle Geschichte über das Grauen der Sklaverei geschrieben und mit Annis einer starken, widerstandsfähigen Frau eine Stimme gegeben. Die Mythen und Geister, von denen Annis Mutter ihr von klein auf erzählte, sind eine maßgebliche Quelle der Hoffnung und bieten Annis eine Fluchtmöglichkeit aus der gnadenlosen Realität. Obwohl ich etwas Schwierigkeiten hatte, mich auf die mystischen Teile der Geschichte einzulassen, bin ich beeindruckt von der Sprache, den Emotionen und den Bildern, mit denen die Autorin ihre Geschichte zeichnet.
Eine bemerkenswerte Geschichte über Leid, Liebe und darüber, was Freiheit bedeutet, oder bedeuten kann.

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Jesmyn Ward hat eine wunderschöne Sprache, die die Grausamkeiten ihrer Geschichte, welche durchwoben sind mit Szenen des magischen Realismus, besonders hervorhebt.

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Die Schrecken der Sklaverei

Nachdem bereits ihre Eltern verkauft wurden, verkauft ihr Vater, der weiße Plantagenbesitzer, auch die junge Annis an Sklavenhändler. Angebunden an weitere Mitgefangene wird Annis hunderte Kilometer von South Carolina nach New Orleans getrieben. Auf dem Sklavenmarkt wird sie von "Lady", einer für ihre Grausamkeit gefürchteten Frau, ersteigert. Trotz Hungers muss Annis im Haushalt und auf der Zuckerrohrplantage bis zum Umfallen schuften. Geringste Vergehen ziehen eine furchtbare Strafe nach sich.
Annis rettet sich in Visionen, in denen sie mit Aza kommuniziert, die sie in Gestalt ihrer Großmutter und Mutter sieht. Dieses gibt ihr die Stärke sich schließlich aus der Sklaverei zu befreien.
Mit einem ruhigen Erzählstil beschreibt Jesmyn Ward die Gnadenlosigkeit der Sklaverei, in der die Menschen lediglich als Ware angesehen werden. Die Protagonistin ist vielschichtig beschrieben, so dass es möglich war, mich in sie hineinversetzen zu können. Auch ihre Flucht in die Vision von Aza, die für Annis als Realität betrachtet wurde, war durchaus nachvollziehbar. Doch leider nahmen diese Fluchten für meinen Geschmack zu viel Platz in dem Roman ein. Die Realität geriet in den Hintergrund und das Lesen wurde zäh. Hier hätte ich mir doch mehr Geschehen gewünscht. Aus diesem Grund bekommt dieser Roman von mir ledigleich 3 Sterne.

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Sklaverei

So gehn wir denn hinab ist ein mit lyrischer Brillianz geschriebener Roman von Jesmyn Ward.
Es ist ein Roman über die Sklaverei. Erst hatte ich Angst, das er zu grausam ist, denn meistens ist es schwer zu ertragen. Aber Jesmyn Ward schreibt über Elend mit Poesie, Geister und Magie.
Annis und ihre Mutter gehören einem Reishändler, er ist auch Annis Vater, aber das zählt nicht. Von ihrer Mutter erfährt sie von ihren Vorfahren.
Als die Mutter verkauft wird, ist Annis verstört. Dann wird sie selber verkauft. Die Sklaven werden aneinander gekettet und werden dann weiter verkauft.
Annis kann ihr weiteres Leid nur mit der Magie und den Geistern ertragen.
Diese mystische Phase ist vielleicht etwas stark, aber auch so kann ich die Geschichte nur ertragen.
Ich war gefesselt von dieser gut geschriebenen Geschichte.
Empfehlenswert.

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„Singt, ihr Lebenden und ihr Toten, singt“ hat mich schwer beeindruckt und ich war mir sicher, dass dieses Buch mindestens so umwerfend sein müsste. Es ist auf jeden Fall intensiv und atmosphärisch, aber für meinen Geschmack ein bisschen viel davon.

Annis ist ein Sklavenmädchen, das zusammen mit ihrer Mutter in einem Herrenhaus Sklavendienste verrichtet und ein trauriges Sklavendasein führt, voller Schikanen und Grausamkeiten. Sie werden getrennt, werden verkauft, gequält und gedemütigt. Jesmyn Ward versteht es meisterhaft, höchst plastisch Leid zu schildern.

Allein und hungrig in einem fremden Haus hält Annis nur noch die Erinnerung an die Liebe ihrer Mutter aufrecht und die Erinnerungen an deren Geschichten von Oma Aza, die einst eine afrikanische Kriegerin war, bevor sie verschleppt wurde und ihrer Familie die Versklavung vererbte. In höchster Verzweiflung kann sie sogar deren Geist anrufen, oder ist es ein anderer Geist, der die Gestalt der Großmutter angenommen hat?

An dieser Stelle wird das Buch für mich schwierig. Es hat natürlich einen mystischen Charme, wenn Annis von Elementargeistern aus der Vergangenheit begleitet wird, die eine Verbindung zu ihren Ahnen bilden, ihr sogar beistehen und gleichzeitig Zeugen von Leid durch Jahrhunderte sind. Nur öffnet das auch Tür und Tor für überbordende Schlenker, die mir dann deutlich zu viel wurden. Irgendwann wird Annis nur noch von allerlei Elementarem durchgeschüttelt.

„Ich will schon aufstehen und winken, mich auf den Rückweg in die wohlbekannte Hölle machen, doch da rauscht ein Strom durch meine Eingeweide, durch die weichen Körperteile, die nach meinem Tod als Erstes verfaulen werden. Brausend steigt er hoch in meinen Brustkorb, bis in den Schlauch meiner Kehle, bis in meinen Kopf. Auch hier ist das WASSER.“

So etwas beschreibt kunstvoll und plastisch den Vorgang des Ertrinkens, natürlich, beeindruckt wahrscheinlich auch viele, nur mein Geschmack ist das nicht.

Diese Geschichte verliert im letzten Drittel des Buches die Bodenhaftung, erstickt eine schöne Idee in pathetischem Geisterzauber. Jammerschade.

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In dieser fesselnden Geschichte “So gehn wir denn hinab” erleben wir das Schicksal von Annis, einem jungen, versklavten Hausmädchen in Carolina, die mit ihrer Mutter unter harten Bedingungen lebt. Als beide nacheinander verkauft werden, führt Annis’ Weg sie nach einem erschöpfenden Marsch auf eine Zuckerrohrplantage in New Orleans. Doch Annis ist eine Kämpferin, die trotz unvorstellbarer Qualen unerschütterlich von einem selbstbestimmten und freien Leben träumt. Ihre Hoffnung schöpft sie aus ihrer Vorstellungskraft, ihrem Glauben und dem Vertrauen in ihre eigene Stärke.

Annis’ Weg ist von Verlust geprägt, doch auch von bewegenden Begegnungen, die zeigen, wie tief der Zusammenhalt zwischen Frauen in ausweglosen Situationen sein kann. Besonders berührend ist der geschickte Einsatz von magischem Realismus: Annis findet Trost und Rat in Gesprächen mit den Elementen und einem Windgeist, der bereits ihrer Mutter und Großmutter beistand. Diese magischen Elemente fügen sich nahtlos in die Erzählung ein und verleihen Annis’ Kampf um Freiheit eine tiefere Dimension.

Jesmyn Ward erzählt diese gewaltige Geschichte über Ungerechtigkeit, Verlust und die Verletzung der Menschenwürde mit einer poetischen Kraft, die den Leser zugleich schockiert und Hoffnung sät. Trotz der oft unerträglichen Härte der geschilderten Szenen, bleibt man gefesselt und hofft bis zuletzt auf ein gutes Ende.

Obwohl ich aufgrund der Intensität der Brutalität immer wieder pausieren musste, hat mich diese einzigartige Erzählung tief beeindruckt. Die Realität der Sklaverei muss weiter erzählt und darf niemals vergessen werden. Ich kann dieses Buch deshalb jedem nur ans Herz legen.

Zuletzt sei noch erwähnt, dass das Buch Parallelen zu Dantes „Inferno“ aufweist.

Unbedingt Triggerwarnung beachten!

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Erzählt wird die Geschichte über Annis, einer jungen Frau die in Sklaverei geboren ist. Ihre Mutter kümmert sich zärtlich um sie, lehrt sie heimlich den Kampf mit dem Stock. Erzählt ihr die Geschichten über ihre Großmutter Aza, einer afrikanischen Kriegerin, die zur Strafe als Sklavin verkauft wurde. Eines Tages wird Annis Mutter verkauft. Später Annis selbst an Sklavenhändler. Diese treiben sie und ihre Mitgefangenen wie Vieh zu den Sklavenmärkten von New Orleans. Dort wird Annis von der „Lady“ gekauft, eine brutale Frau, die auf ihrer Zuckerrohrplantage absoluten Gehorsam verlangt, die jedes Vergehen hart bestraft.
Annis überlebt dies alles nur, weil sie in ihrem Herzen die Liebe ihrer Mutter trägt und deren Geschichten über ihre Großmutter. Umgeben wird sie von einer Welt voller Mythen und Geister aus der sie Kraft schöpft. Ihr Wunsch in Freiheit leben zu können setzt sie eines Tages um und riskiert alles.
Das Buch wurde aus dem amerikanischen Englisch von Ulrike Becker übersetzt.

Fazit:
Es wird eindringlich über die Brutalität der Sklaverei berichtet. Über dieses völlige Ausgeliefertsein, der ständigen Angst und vollkommener Abhängigkeit von den Launen der Sklavenhalter. Man ist wie Vieh und wird noch schlimmer als ein Tier behandelt. Fasziniert hat mich bei der Geschichte die Anteile von magischem Realismus. Wie Annis trotz allem sich ihren Freiheitswillen nicht nehmen lassen und letzten Endes das größte Risiko einging. Eingenommen hatte mich auch die lyrische Sprache. Für mich ist das Buch eines meiner Jahreshighlights.

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An dem Buch hat mich vor allem der Klappentext angesprochen, aber auch das Cover finde ich super schön. In dem Buch begleiten wir Annis von Kindesbeinen an bishin zur jungen Frau, die vor allem Stärke und Widerstand zeigt. Die Autorin schafft es hier eine sehr emotionale Bindung zwischen der Protagonistin und den Leser*innen herzustellen, man hat mit Annis gehofft und gebangt. Der Schreibstil ist sehr angenehm, sodass man quasi durch die Seiten fliegt. Die Geschichte kommt auch mit einem großen spirituellen Anteil daher, auf den man sich definitiv einlassen muss. Für mich war das am Anfang noch ganz interessant und angenehm, zum Ende hin dann doch zu viel und übertrieben.

Alles in allem ein interessantes, einfühlsames Buch, kurzweilig, mit einer starken Protagonistin. Einzig die Spiritualität war für mich einen Tick zu viel.

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