Sieben Sekunden Luft

Roman

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Erscheinungstermin 24.09.2024 | Archivierungsdatum 02.07.2024

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Zum Inhalt

Die Komplexität des Menschseins Wie existieren in einem System, das ein Durchatmen beinahe unmöglich macht? Wie jeden Morgen sitzt Selah auf der Veranda und wartet in die Stille hinein. Drei Monate sind vergangen, seit Selah sich krankgemeldet hat, um zu verschwinden. Doch die gewünschte Einsamkeit wird unerwartet zur Triebfeder für Vergangenes und Verdrängtes: Aufgewachsen in bescheidenen Verhältnissen, ist Selahs Beziehung zur Mutter von Erwartungsdruck, Schweigen und Scham geprägt – sie begleiten Selah bis ins Erwachsenenalter hinein. Als die Mutter im Sterben liegt und Selah längst ein Leben mit der eigenen Familie führt, werden die noch immer klaffenden Wunden offenbar. Da sind ungewollte Erlebnisse und Entscheidungen, die wie Phantome an der Haut kleben. Eine Bringschuld, auch wenn Selah gar nicht weiß, wem gegenüber eigentlich. Und Glaubenssätze, die so tief verankert sind, dass deren Abschütteln Lebensaufgabe ist. Ein polyphoner Roman von der Suche nach der eigenen Geschichte Wie verhält man sich, wenn das ganze Universum versucht, einem die Existenz abzusprechen? Wenn man erst lernen muss, mit sich selbst umzugehen, aber auch mit allem Geschehenen, den eigenen Erinnerungen, denen man fast nicht trauen kann. Und das unter den gesellschaftlichen Bedingungen von Misogynie, Heteronormativität, Queerfeindlichkeit, von sozialem und finanziellem Druck? Luca Mael Milsch schreibt von Fragilität, die zur Stärke wird, von einer Welt voller Ambivalenzen, von der Sehnsucht nach einer selbstbestimmten Verortung in einer starren Struktur. Und darüber, was von uns übrigbleibt, wenn alles andere verschwindet.

Die Komplexität des Menschseins Wie existieren in einem System, das ein Durchatmen beinahe unmöglich macht? Wie jeden Morgen sitzt Selah auf der Veranda und wartet in die Stille hinein. Drei Monate...


Vorab-Besprechungen

„Ich fiebere auf jeder Seite mit dieser hellwachen Figur und ihrer Suche nach dem nächsten Schritt, dem Weg hinaus. Ein feinsinniger Roman über den Versuch einer Befreiung.“
Daniela Dröscher

„Luca Mael Milschs aufwühlendes, berührendes Debüt findet im Schweigen Worte für Scham und Verletzung – eine Lektüre, die mir nicht nur die Luft geraubt, sondern vor allem neuen Atem geschenkt hat.“
Sharon Dodua Otoo

„Ich fiebere auf jeder Seite mit dieser hellwachen Figur und ihrer Suche nach dem nächsten Schritt, dem Weg hinaus. Ein feinsinniger Roman über den Versuch einer Befreiung.“
Daniela Dröscher

„Luca Mael...


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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783709982266
PREIS 22,90 € (EUR)
SEITEN 264

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

"Ist dieser Ort, an dem Selah sich befindet, noch der, an dem sie vor knapp drei Monaten angekommen ist? Sieht sie noch aus wie damals?"

Selah, ein junger Mensch, der sich vor einigen Monaten aus dem eigenen Leben zurückgezogen hat, dem Alltag entflohen ist um sich mit sich selbst auseinanderzusetzen.
Selah, die von Kindesbeinen an gelernt an, das Verhalten der Mutter bis ins kleinste Detail zu analysieren und das (unbewusst) auch auf ihre Mitmenschen anwendet um möglichst nicht anzuecken. Doch manchmal könnte man auch meinen, sie legt es geradezu darauf an aufzufallen. Selah, hin und hergerissen zwischen dem Bedürfnis Anerkennung im Außen zu finden und gleichzeitig voller Sehnsucht, sich selbst zu fühlen und das Leben zu spüren.

"Sieben Sekunden Luft" hat so vieles in mir berührt, dass ich es tatsächlich in mehreren Etappen lesen musste. Ich brauchte Pausen, in denen ich mich gedanklich mit Selah ausgetauscht habe, ihr Fragen gestellt und auch mit ihr mitgefühlt habe. Die Drahtseiltänze mit ihrer Mutter, das Klavierspielen, das Hinterfragen des eigenen Wertes. Das Gefühl, sich durch das ständige Anpassen ans Außen und das gleichzeitige Rebellieren gegen diese Norm, dieses nicht abweichen dürfen um akzeptiert und geliebt werden, ist ein Kampf, dem Selah sich täglich aussetzt und den wir als Leser:innen von der ersten Seite an begleiten.

Wir werden Zeugen, wie Selah immer wieder scheitert, mal an den eigenen Maßstäben, mal an denen der anderen. Wir sehen zu, wie sie immer und wieder wieder um die Anerkennung der Mutter kämpft, nur um dann wieder "einzubrechen", weil die eigenen Kräfte nicht mehr hergeben können.

"Sieben Sekunden Luft" ist die Geschichte einen jungen Menschen, der so gerne Halt fassen möchte, um Anerkennung ringt, versucht, die eigenen Werte in den Hintergrund zu drängen um nicht anzuecken, um sich letztlich aus den Augen zu verlieren. Ein Kind, das nie gelernt hat, sich selbst für wichtig zu nehmen und stattdessen die Rolle des Glücksbringers der eigenen Mutter zu vollführen. Eine Erwachsene, die lernen muss, sich selbst zu spüren und die sich selbst im Prozess des Loslassen Stück für Stück zurückerobert.

Ich gebe zu, dass ich mit Selahs Mutter den größten Teil der Geschichte wirklich zu kämpfen hatte und ich bei jedem erneuten Aufeinandertreffen Selah innerlich angefeuert habe, sie gerne umarmt und ihr Mut zugesprochen hätte. Auch wenn von Beginn an klar ist, dass auch die Mutter ihre eigene Geschichte / Vergangenheit hat, so sehr habe ich mit Selah mitgefühlt. Und manchmal, manchmal hat sie die Situation viel besser gemeistert als ich, die ja eigentlich nur Zuschauerin war.

Vielen Dank an Luca Mael Milsch für diese berührende und vor allem so wichtige Geschichte, in der es um so viel mehr geht, als um das Finden des eigenen Weges. Es geht um Akzeptanz, um Offenheit, Zugehörigkeit und darum, dass jeder von uns es verdammt nochmal verdient hat, zu sein wer man möchte.

Große Leseempfehlung von mir!

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In dem Debütroman von Luca Mael Milsch geht es um Selah.
Als Leser*in lernen wir Selah an vier verschiedenen Lebensabschnitten kennen. Jeder Lebensabschnitt ist dabei von seinen eigenen Herausforderungen, Abwesenheiten und Erwartungen geprägt. Jedes Alter ist dabei von einer eigenen Stimme geprägt durch die wir als Leser*innen den Selbsfindungs- und Selbswerdungsprozess von Selah mitverfolgen können.
Die Geschichte wird nicht chronologisch erzählt und gibt uns dadurch die Möglichkeit Momente und deren Auswirkungen gefühlt „hautnah“ mitzuerleben.
Man kommt beim Lesen nicht umhin Selah in den Arm nehmen und trösten zu wollen, manchmal aber auch zu nehmen und zu schütteln (liebevoll natürlich).
Für mich ist es ein Buch der Zyklen. Wir durchleben mit Selah große und kleine Zyklen. Welche, die nur Selah gehören und welche, die Selahs gesamte Familie betreffen.
Zyklen, die gebrochen werden und welche, die weiterleben (dürfen).

Das Buch lebt – neben der Figur Selah – aber auch von den Pausen, den Auslassungen, dem Schweigen und dem Atemholen, Atemschöpfen.

Ich mochte das Buch sehr. Es hat mich relativ schnell gepackt. Ich habe es zweimal gelesen und beide male habe ich das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen.
Luca Mael Milsch spricht in diesem Buch viele Themen an. Familie, Klassimus, Queerness, Zugehörigkeit sind nur ein paar davon.
Wer einen ruhigen Roman sucht, der gleichzeitig langsam und schnell ist, der sich mit Gesellschaftlichen Themen und deren Wirkungen auseinandersetzt, diese aber geschickt in eine Geschichte einbettet, der ist bei diesem Buch auf jeden Fall richtig.

Nur hier eine wichtige Info noch zum Buch:
Es gibt leider keine CN. Deshalb hier die Auflistung der Themen, die mir aufgefallen sind:
Selbstverletzendes Verhalten, sexualisierte Gewalt, Essstörungen, Erbrechen

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Selig sind die Unwissenden

Worum es geht:
Ja, worum geht es hier? Es geht um Selah. Sie ist bei einer alleinerziehenden Mutter groß geworden. Und diese Mutter ist, unter anderem, sehr manipulativ und setzt Selah permanent unter Druck. Es wird aus Sicht von Selah erzählt, was dies bei ihr anrichtet, als Kind und auch als erwachsenen Frau.

Das Buch wird in unterschiedlichen Zeiten erzählt, was jedoch gar kein Problem darstellt, da das entsprechende Jahr immer angegeben wird. Interessant fand ich, dass in den verschiedenen Zeitzonen auch teilweise ein unterschiedlicher Schreibstil verwendet wurde. Wir erleben wie es Selah mit dieser Mutter und diesem Druck geht. Dabei ist das Buch auf keinen Fall rührselig, vielmehr hat die Schriftstellerin sehr aussagekräftige Sätze gefunden. Dies ist kein Buch, dass man mal so eben nebenher lesen kann. Es ist ein sehr interessantes Buch, in dem die eine oder andere sich auch wiederfinden wird. Allerdings muss ich gestehen, dass es mir zum Ende hin ein bisschen langatmig wurde. Von mir gibt es aber trotzdem eine klare Leseempfehlung.

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