Todesblues
Ein Fall für Tamara Hayle
von Valerie Wilson Wesley
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Erscheinungstermin 24.04.2024 | Archivierungsdatum 24.06.2024
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Zum Inhalt
Shawn Raymond war auf der schiefen Bahn, jetzt ist er tot. Die Polizei legt den Fall des toten Drogendealers schnell zu den Akten, seine Mutter möchte jedoch, daß der Mord aufgeklärt wird, und Tamara...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783257300987 |
PREIS | 18,00 € (EUR) |
SEITEN | 320 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Familien halten zusammen
Die Schriftstellerin Valerie Wilson Wesley habe ich vor über 20 Jahren entdeckt und alles gelesen.
Jetzt habe ich den Namen entdeckt, mit dem Krimi Todesblues, da musste ich zugreifen.
Der Titel kam mir gleich bekannt vor und es stimmt, ich habe den Roman damals schon gelesen.
Na gut, dann habe ich ihn eben noch mal gelesen, obwohl mir die Handlung noch ziemlich bekannt war.
Dia e Detektivin Tamara Hayle gefällt mir immer noch gut. Sie ist mir sehr sympathisch. Eine alte Bekannte kommt in ihr Büro und verlangt, das sie den Tod ihres Sohnes aufklärt.
Die Autorin schreibt spritzig und locker.
Schade das Todesblues kein neuer Roman ist.
Trotzdem ist Tamara Hayle meine Lieblingsdetektivin.
schwarze Privatdetektivin im Stil Raymond Chandlers, überraschender Twist am Ende, leider aber nur mäßig spannend....
Ich mag die Fälle mit der schwarzen Privatdetektivin Tamara Hayle sehr.Auch hier ist es der Autorin wieder gelungen, in einem guten Spannungsbogen,ihre Detektivin Tamara Hayle menschliche Abgründe aufdecken zu lassen,in einem Fall,der von der Polizei nicht gelöst werden konnte oder wollte.Die Autorin verwebt ausserdem sehr geschickt,und ohne erhobenen Zeigefinger,Problematiken,die schwarze Menschen ausgesetzt sind.
Ich habe es schon mal an anderer Stelle gesagt, ich bin seit den 90ern Fan von der Privatdetektivin Tamara Hayle, und finde es klasse, dass die Serie aktuell bei Diogenes neu aufgelegt wird. Ob und wie die auch neu übersetzt sind, kann ich nicht sagen, ich habe die damals alle im englischen Original gelesen, aber für mich kommt das Feeling von damals auch jetzt im deutschen gut rüber.
Tamara ist Ex-Cop und seit langen Jahren nun selbständig als Ermittlerin unterwegs, meist in kleineren Observierungsjobs, und hält sich und ihren Teenagersohn Jamal immer gerade so über Wasser. Sie leben in Newark in New Jersey, und man muss wissen: Tamara ist schwarz. Sie ist tough, sie ist cool und smart, aber nicht wirklich privilegiert, und was mir beim Lesen damals nicht so wirklich aufgefallen ist, trifft mich jetzt jedes Mal mit Wucht: der Alltagsrassismus in den US-Großstädten war (und ist es wohl immer noch) extrem. Die Ich-Erzählerin lässt es immer wieder so mit einfließen; sie ärgert sich, sie versucht ihren Sohn davor zu schützen, und weiß doch, allzu viel kann sie nicht wirklich dagegen tun.
Aber das jetzt nur nebenbei – das macht für mich die Stories authentisch und atmosphärisch dicht, aber eigentlich geht es hier um Krimis 😊. Und die sind gut!
Im 3. Teil der Serie soll Tamara einen Mord aufklären. Ist eigentlich nicht ihr Ding, aber aus verschiedenen Gründen nimmt sie den Job trotzdem an. Der Tote ist schon länger tot, die Polizei hat die Sache eigentlich schon abgehakt (…. da haben sich ein paar Schwarze halt gegenseitig umgebracht ….), und die Mutter des Opfers braucht Gewissheit. Nun stellt sich der Tote als alles andere als unschuldig und gesetzestreu heraus, eher im Gegenteil, und im Laufe der Ermittlungen wird klar: beliebt war er nicht, und Gründe für sein vorzeitiges Ableben sind durchaus vielfältig. Ab einem gewissen Zeitpunkt wird der Fall für Tamara allerdings persönlich, und sie muss einen schmerzhaften Ausflug in die Vergangenheit unternehmen…..
Puh, das war knackig. In dem Fall steckt echt viel Emotion drin, und gerade das hat es echt fesselnd gemacht. Kalte Rache, Familienehre, Drogensumpf und Korruption – hier war alles dabei, und komprimiert auf knapp 300 Seiten. Das ist mein einziges Manko: das Büchlein war viel zu kurz. Trotzdem, oder gerade deshalb: das Actionlevel ist hoch, und es ist auf keiner Seite langweilig.
Also, ich mach es kurz, das war sehr kurzweilig und spannend, und teilweise echt krass. Also nicht splatter und Blut-krass, sowas haben wir glücklicherweise nie, sondern einfach emotional krass.
Unbedingter Lesetipp!
Herzlichen Dank an Netgalley.de und den Diogenesverlag für das Vorableseexemplar!
Tamara Gayle ist Privatdetektivin und Teil einer schwarzen Community in Newark nahe New York. Newark ist, wie viele seiner Bewohner, abgestiegen. Viele leben dort, weil sie nirgendwo anders hin können, Manche auch aus Verbundenheit zu den alten Zeiten und einige, wenige Wohlhabende, die in Ortsteilen mit schönen Häusern und großen Grundstücken wohnen.
Bessie Raymond war Junkie und hatte füher alles für ihre Sucht getan. Sie kann nicht mehr weg aus Newark und sie will auch nicht, weil hier ihre zwei Enkel sind. Enkel von ihrem Sohn Ray, der erschossen wurde. Ray war ein gutaussehender Kerl, der von den Frauen geschätzt wurde. So ist Rayshawn sein nun dreizehnjähriger Sohn von Viola Rudell, einer prekär lebenden jungen, wütend bissigen Frau, die schon mit Mitte zwanzig nur noch der Wut aus ihrer Vergangenheit lebt.
Ein zweiter Sohn ist das Baby Gus, das mit seiner Mutter Gina Lennox auf der wohlhabenden Seite Newarks lebt. Gina sollte Pianistin werden, wenn es nach ihrem Vater Gus senior gegangen wäre. Doch Gina war Ray hörig und hat alles getan und aufgegeben, nur um ihm zu gefallen. Ihr Vater war verdienter Polizeioffizier und ist ein Held in Newark.
Bessie hat all ihr Erspartes Tamara gegeben, damit sie den Mörder von Ray findet, doch das reicht gerade mal für drei Wochen Ermittlungsarbeit. Auch Tamara lebt gerade mal so von ihrer Arbeit. Sie hatte mal ein Verhältnis mit Ben Lennox, dem Bruder von Gus senior. Das lebt nun wieder auf, obwohl Tamara es eigentlich vermeiden will, weil Ben, Gus und deren ältester Bruder Zeke im Kreis ihrer Ermittlungen sind.
Diese gesellschaftlichen Verwobenheiten werden in dem Buch nach guter, alter, amerikanischer Tradition in einer Aura wie von Tennessee Williams, John Steinbeck oder Arthur Miller beschrieben. Da ist kein Wort zuviel. Man ist "drin" in diesem Drama und den persönlichen Abhängigkeiten der Menschen von Newark.
Eine toughe Privatdetektivin, die auch Mutter ist, immer in Sorge um einen Sohn, der unter die Räder kommen könnte, eine Polizeikontrolle die eskaliert, eine Gangschiesserei zur falschen Zeit, das ganz normale Leben einer schwarzen Mutter.
Und auch die Klientin hatte einen Sohn, und möchte die Wahrheit über seinen Tod erfahren.
Tamara hat viele Gründe diesen Job abzulehnen, lässt sich aber engagieren und setzt etwas in Gang das sich nicht mehr stoppen lässt.
Sehr realistisch, schnoddrig, ein klassischer "noir" Krimi,
Zum Inhalt:
Shawn war auf die schiefe Bahn und jetzt ist er tot. Die Polizei hat den Fall längst zu den Akten gelegt aber seine Mutter will wissen, wer ihn umgebracht hat. Dafür sucht sie die Privatermittlerin Tamara auf und diese beginnt Fragen zu stellen.
Meine Meinung:
Die Grundidee des Buches hat mir schon gefallen und die Ermittlungen waren auch nicht uninteressant, genau wie die Lösung am Schluss. Dennoch fand ich das Buch eher zäh und wenig spannend erzählt. Ich würde das Buch als solide Krimikost bezeichnen.
Fazit:
Solide Krimikost
Newark könnte man wohl als die Stiefschwester New Yorks bezeichnen - die meisten Besucher kennen nur den Flughafen und fahren von dort direkt nach Manhattan. Newark ist glanzloser, unspektakulärer und in Valerie Wilson Wesleys Roman "Todesblues" düster und mit einem Erbe der Gewalt, das vor allem für die afroamerikanische Bevölkerung seit der Zeit der Rassenunruhen in unguter Erinnerung ist.
Bei dem Buch handelt es sich um eine Wiederauflage, ursprünglich hat Wesley ihren Roman wohl in den 90-ern geschrieben. Doch beim Lesen wird klar: Die Themen von Black Lives Matter, die Herausforderungen und Risiken für junge Schwarze Männer waren auch damals schon aktuell, Tamara Hayle, Ex-Polizistin, Privatdetektivin und alleinerziehende Mutter eines Teenager-Sohnes, nimmt ihren neuen Fall nur zögernd an. Eine ältere Frau will wissen, wer ihren Sohn ermordet hat. Für die Polizei hat der Fall keine hohe Priorität gehabt, vermutet sie. Denn Shawn war ein Drogendealer und Waffenschieber, einer, den außer seiner Mutter kaum jemand vermissen dürfte, einer, dessen Leben ein gewaltsames Ende gewissermaßen vorgezeichnet hat.
Bei ihren Ermittlungen stellt Tamara fest, dass Shawn zwei Söhne hat - den 13jährigen Rayshawn, dessen Mutter selbst ein ziemliches Gewaltproblem hat, und ein Baby von Gina, einer "schwarzen Prinzessin", deren Vater als Polizist eine beachtliche Karriere hinter sich hat und der den Liebhaber seiner Tochter strikt abgelehnt hat. Mit Rayshawn hatte sie sogar schon vor der Übernahme des Falls zu tun - der Junge versuchte, sie mit vorgehaltener Pistole auszurauben. Ein weiterer schwarzer Teenager, dessen Weg vorgezeichnet scheint?
Je tiefer Tamara in den Fall einsteigt, desto unangenehmere Wahrheiten findet sie über alle Beteiligten heraus, allen voran Shawn. Und sie kann eine Eskalation nicht verhindern, an deren Ende es nur Verlierer geben wird, Insofern hat "Todesblues" ein bißchen etwas von einer griechischen Tragödie an sich und der titelgebende Blues zieht sich von der düsteren und teils hoffnungslosen Stimmung her durch das ganze Buch.
"Todesblues" ist ein durchaus sozialkritischer Kriminalroman, in dem es auch um institutionellen Rassismus, Vernachlässigung sozialer Probleme und toxische Männlichkeit geht. Dabei wird dem Alltag der Privatdetektivin zwischen prekärem Berufsalltag und der Herausforderung, ihren Sohn alleine großzuziehen, viel Platz eingeräumt. "Todesblues" ist auch eine Bestandaufnahme einer Gesellschaft, in der die Chancen ungleich verteilt sind und Perspektivlosigkeit zu schlechten Entscheidungen führt.
Ein toller Kriminalroman über die "schwarze" Schicht und die Ermittlungen der Polizei bei Mord. Ohne Privatermittlerin geht es nicht....
Bessie Raymonds Sohn Shawn wurde vor seiner Haustür erschossen. Auf der Suche nach Gerechtigkeit und um herauszufinden, wer für den Mord verantwortlich ist, wendet sich Bessie an Tamara Hayle. Obwohl der Fall bereits sieben Monate zurückliegt und von der Polizei als ein Streit unter schwarzen Gangs abgetan wurde, stößt Tamara bei ihren Ermittlungen auf familiäre Verknüpfungen und Intrigen, die endlich den wahren Grund für den Mord ans Licht bringen.
„Todesblues“ ist der bereits dritte Band um Valerie Wilson Wesleys Privatdetektivin Tamara Hayle. Obwohl mir die ersten beiden Bände mit ihren unterhaltsamen Plots, unerwarteten Wendungen und dem genau richtigen Mix aus Mut, Drama und Action ein äußerst kurzweiliges Lesevergnügen beschert haben, konnte die Story um Shawn Raymonds leider nicht ganz überzeugen. Obwohl einige Wendungen im letzten Drittel des Buches die Spannung wieder etwas erhöhen, bleibt das Gesamterlebnis enttäuschend.
Keine Frage, Tamara Hayle ist eine sympathische und äußerst toughe Protagonistin, deren Privatleben zwar existiert, aber im Hintergrund bleibt. Ihr ständiger Kampf gegen Vorurteile und Ungerechtigkeit verleiht der Geschichte eine gewisse Tiefe, auch wenn das Buch insgesamt nicht ganz an meine Erwartungen heranreicht. Die Geschichte leidet unter einem relativ flachen Spannungsbogen, einem sehr vorhersehbaren Plot und einer für meinen Geschmack zu klischeehaft, fast künstlich wirkenden Sprache. Die Handlung konzentriert sich fast ausschließlich auf das Personaltableau, was dazu führt, dass der Täter oder die Täterin am Ende wenig überraschend erscheint. Dennoch liegt die Stärke von „Todesblues“ in der detaillierten Darstellung der familiären Verflechtungen, den sozialen Spannungen und deren Dynamiken. Valerie Wilson Wesley schafft eine lebendige Kulisse und thematisiert gekonnt die Rassenunruhen der Vergangenheit sowie die gegenwärtigen Probleme von Rassismus und Sexismus bei der Polizei.
Abschließend bleibt "Todesblues" für mich ein Roman, der seine Potentiale leider nicht ganz ausschöpft und trotz einiger starker Momente größtenteils enttäuscht. Schade!
Aus dem amerikanischen Englisch von Gertraude Krueger.
Für Tamara Hayle der dritte Fall, für mich eine Erstbekanntschaft mit der schwarzen Ermittlerin aus Newark.
Der Vorliegende Roman ist (wenn ich richtig recherchiert habe) bereits 1999 erstmalig bei Diogenes herausgekommen.
Der Leser verfolgt hier die Ermittlung der taffen Ermittlerin, die herausbekommen soll, wer Shawn Rayond, den Sohn von Bessie Raymond erschossen hat.
Die Polizei hat den Täter, der Shawn vor seinem Haus mitten ins Herz geschossen hat, bislang nicht dingfest machen können; und tatsächlich haben sie auch nur begrennztes Interesse daran, herauszufinden, wer da einen schwarzen Drogendealer erschossen hat. Doch seine Mutter kann keine Ruhe finden, bevor sie nicht sicher weiß, wer ihren Sohn getötet hat. Sie bietet Hayle all ihr Erspartes an - beileibe nicht viel - damit diese den Mörder findet. Hayle nimmt an und gerät in Verstrickungen, die sie bald mehr als nur persönlich berühren.
Mehr darf zur Handlung nicht verraten werden - schließlich soll hier ein Mörder gefasst werden, der erst spät in der Geschichte entlarvt wird.
Ich war hinundhergerissen, von dem Buch; eigentlich genau mein Beuteschema: Newark, ein Schwarzenviertel, weiße, korrupte Polizisten, Armut, Sex, Drogen und Verbrechen sowie eine Ermittlerin, die selbst immer gerade so über die Runden kommt und in einem eher ärmlichen Büro ihre Ein-Mann, nein, ihre Ein-Frau Detektei führt.
Das ist genau die Kulisse und der Plot, in der sich die alten und neuen Hardboiled Detektive in den Romanen von Chandler, Hammett und Lehane bewegen.
Doch leider konnte die Autorin bzw. Hayle mich nicht ganz überzeugen; der Schreibstil nicht ganz so flüssig, die Charaktere teils etwas farblos, das Vorgehen der Ermittlerin etwas lasch und zum Teil doch etwas zu träge. Nichtsdestotrotz hat mich das ganze Setting insoweit eingefangen, dass ich mich sicherlich auch noch auf weitere Fälle von Tamara Hayle einlassen möchte; günstigenfalls beginnend bei dem ersten Fall, da doch immer wieder auch auf die Vergangenheit eingegangen wird - vielleicht wird das Gesamtbild dann etwas runder. Und zum Ende hat das Buch dann doch auch noch etwas an Fahrt zugelegt und hat am Ende noch die ein oder andere Wendung gezeigt.
Von mir bekommt es 3,5 von 5 bzw. 7 von 10 Sternen. Und obwohl ich schon spannendere Detektiv-Storrys gelesen habe, ist es ganz sicher kein Buch, das sich nicht zu lesen lohnt.
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