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Ein Roman
von Sarah Gilmartin
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Erscheinungstermin 29.02.2024 | Archivierungsdatum 31.03.2024
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Zum Inhalt
Eigentlich möchte Hannah nicht im Gerichtsverfahren gegen ihren früheren Chef Daniel aussagen. Dem renommierten Sternekoch werden sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Bisher hatte Hannah die Erinnerungen...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783036950181 |
PREIS | 24,00 € (EUR) |
SEITEN | 304 |
Links
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Das Thema in Sarah Gilmartins Roman Service ist ein MeToo-Vorfall in einem Dubliner-Restaurant. Die Autorin hat die gute Idee, das ganze aus Sicht von drei verschiedenen Leuten zu erzählen, der Kellnerin Hannah, dem Restaurantbesitzer und Koch Daniel und seine Frau Julie. Alle haben ihre individuellen Stimmen, daher funktioniert das gut und die Beziehungen der 3 Figuren zueinander werden wahrnehmbar.
Daniel muss sich wegen dem Vergewaltigungsvorfall vor Gericht verantworten. Seine Frau Julie zweifelt insgeheim an ihn und Hannah weiß mehr über Daniel. Die Gerichtspassagen sind gut gemacht.
Das Buch wird immer intensiver. Der Romanverlauf ist überzeugend.
9783036950181
ET: 29.02.2024
„Service“ spielt in einem Dubliner Sternerestaurant und wird aus drei unterschiedlichen Perspektiven erzählt: die des Starkoch Daniel und seiner Frau Julie sowie die der Kellnerin Hannah. Als Daniel von einer ehemaligen Mitarbeiterin wegen sexueller Übergriffe angeklagt wird, wird auch Hannah in den Sommer zurückversetzt als sie als junge Studentin in dem angesagten Restaurant arbeitete und neben hervorragendem Essen, berühmten Gästen und wilden Partys nach Feierabend, kommen noch weitere Erinnerungen hoch.
Die Geschichte ist toll erzählt, der Schreibstil der Autorin ist faszinierend und das Tempo genau richtig. Aus den verschiedenen Versionen und Erinnerungen setzt Sarah Gilmartin gekonnt ein Puzzle zusammen – und fordert den Leser dabei heraus, sich selbst eine Meinung zu bilden und diese immer wieder zu hinterfragen.
Die Einblicke in die Gedanken der Betroffenen rund um den Prozess fand ich sehr realistisch und nachvollziehbar dargestellt, auf die Folgen der gesellschaftlichen und sozialen Bewertungen und Ausgrenzung wird ebenfalls eingegangen.
Auch die Beschreibungen und die Atmosphäre der Gastronomie Szene und der Arbeit in der Küche sind auf den Punkt getroffen und fügen sich hervorragend in das Gesamtgeschehen ein. Alles in allem ist „Service“ eine wirklich gut erzählte MeToo Geschichte, die mich von Anfang an in ihren Bann gezogen hat und die sich trotz des ernsten Themas‘ leicht liest.
Fazit: Ein toller Roman, der durch seinen starken Perspektivwechsel überzeugt und unterhält und einmal mehr, notwendigerweise, auf die Schwierigkeiten der juristischen Verurteilung von sexuellen Übergriffen und das einhergehende Trauma aufmerksam macht. Absolute Leseempfehlung!
Dublin, frühe 2000er. Hannah ist Anfang zwanzig als sie einen Sommerjob als Kellnerin in einem Nobelrestaurant anfängt. Schnell wird sie von der glitzernden Gastro-Welt in ihren Bann gezogen. Hohe Trinkgelder, berühmte Gäste, rauschende Partys nach Feierabend. Doch es ist eine männerdominierte, toxische Welt, in der Beleidigungen und Berührungen von Köchen und Barkeepern nicht hinterfragt werden. Erst 10 Jahre später steht einer dieser Männer vor Gericht. Daniel ist ein berühmter Koch, hat inzwischen das Restaurant übernommen und muss sich dem Vorwurf der Vergewaltigung stellen. So ist auch Hannah gezwungen, die Vergangenheit wieder hervorzuholen und zu hinterfragen. Ebenfalls betroffen ist Daniels Frau Julie, mit der er zwei Söhne im Teenageralter hat. Während sie zunächst fest hinter ihrem Mann steht, kommen ihr nach und nach Zweifel an seiner Unschuld.
Sarah Gilmartin schildert die vergangenen und aktuellen Geschehnisse abwechselnd aus der Sicht von Hannah, Daniel und Julie. Die Gastro-Szenen sind sehr gut und realistisch beschrieben. Durch Hannahs Augen erleben wir die Aufregung, das Adrenalin, das Zusammenghörigkeitsgefühl, aber auch die hierarchischen Strukturen und die Misogynie. Die Autorin erschafft auch ein dreidimensionales Bild von Daniel: sein Ehrgeiz, die Liebe zum Kochen und zu seiner Familie, sein Aufwachsen in Armut, daneben seine internalisierte Misogynie und das Selbstverständnis eines mächtigen weißen Mannes. Seine Perspektive ist definitiv herausfordernd zu lesen. Julie ist eine sehr interessante Figur. Wir folgen ihrem Bestreben, die Familie zusammenzuhalten und erleben gleichzeitig die große Wut auf ihren Mann und die zunehmenden Zweifel.
„Service“ liest sich absolut realistisch, und rasch entspinnt sich ein Sog. Es ist thematisch kein einfaches Buch, aber sehr empfehlenswert und eindringlich.
Hannah wird von ihrer Kollegin Mel ersucht als Zeugin in einem Gerichtsverfahren gegen ihren Chef Daniel Costello auszusagen. Sie lehnt dies ab Dem Sternekoch werden sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Hannah kann sich nicht ihrer Vergangenheit entziehen und ist bereit auszusagen. Alles steht für Daniel auf dem Spiel, für das er und seine Ehefrau Julie gearbeitet haben. Sollte dies alles umsonst gewesen sein? Das Cover zeigt bereits, was sich in diesem Buch und der Erzählung abspielen wird. Diese Schilderung wird abwechslungsweise aus der Sicht von Daniel, Julie und Hannah erzählt. Somit wird die Spannung und die Vorkommnisse bestens widergegeben. Die Beschreibung von Hannah fand ich sehr interessant. Sie spricht von den Mitarbeitern, Kunden und Sexismus, der am Anfang Nervenkitzel verspricht. Von späten Nächten, Drogen und viel Alkohol und ausser Kontrolle geratenen Menschen. Das Buch fand ich sehr real und authentisch geschrieben. Die Handlung konnte ich sehr gut verfolgen und vorstellen, dass es sich an einigen Orten so abspielen könnte. Dieses Buch empfehle ich sehr.