Nebelhorn-Echos
Roman
von Danny Ramadan
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Erscheinungstermin 01.03.2024 | Archivierungsdatum 26.04.2024
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Zum Inhalt
Eine zärtliche und tragische Liebesgeschichte zweier junger syrischer Männer über den Kampf mit Konventionen, ein Leben im Krieg und auf der Flucht und die Schwierigkeiten, die Schrecken der Vergangenheit zu überwinden, um glücklich und selbstbestimmt leben zu können.
»Nebelhorn-Echos« ist ein literarisch exzellenter und aufwühlender Roman über eine queere und daher aussichtslose Liebe in Syrien. Er zeigt eindrucksvoll das Leben zwischen gesellschaftlichen Normen und der eigenen Selbstbestimmung – mit weitreichenden Konsequenzen für die beiden Liebenden. Eine bereichernde Leseerfahrung entsteht auch durch die Erzählung aus zwei Perspektiven – Damaskus und Vancouver.
Danny Ramadan ist ein preisgekrönter syrischkanadischer Autor, Redner, Geschichtenerzähler und LGBTQIA+-Geflüchtetenaktivist. Für seinen Debütroman »Die Wäscheleinen-Schaukel« erhielt er zahlreiche Nominierungen und Preise.
»›Nebelhorn-Echos‹ sprüht vor Energie. Es brennt hell [...] Dieser Roman ist eine zärtliche und leidenschaftliche Liebesgeschichte für ein Land, für ein Volk und für all jene, die sich weigern, still und leise im Land der Vergessenen zu verschwinden.« Maaza Mengiste
»Mit Wassim zusammen zu sein war gewesen, wie ein Feuer in den Händen zu halten. Auch mein Herz war entbrannt, und nach der Zeit mit ihm wehte es davon wie Staub. Ein Käfig aus Metall nahm seine Stelle ein.« aus Nebelhorn-Echos
Eine zärtliche und tragische Liebesgeschichte zweier junger syrischer Männer über den Kampf mit Konventionen, ein Leben im Krieg und auf der Flucht und die Schwierigkeiten, die Schrecken der...
Vorab-Besprechungen
Über »Die Wäscheleinen-Schaukel«:
»Ahmad Danny Ramadans berührender Roman. … Ein teils sehr poetisches Buch über Liebe und Familie«. Queer.de
»Der syrisch-kanadische Schriftsteller Ahmad Danny Ramadan erinnert sich in seinem Debütroman an eine Kindheit und homosexuelle Jugend in zwei Assad-Diktaturen. Ein reflexives Fabulieren von geradezu schmerzhafter Intensität, das Hoffnung auf mehr macht.« Marko Martin, Deutschlandradio
»Eine bemerkenswerte Lektüre. Danny Ramadan öffnet seinen Lesern eine Welt und führt sie mit Sensibilität und Spannung durch diese Welt.« Bernhard Schlink in der New York Times
»Danny Ramadan eröffnet seinen Leser*innen mit dieser spannenden Geschichte von Liebe und Mut eine unbekannte Welt, die uns durch die Landschaften und Kulturen Syriens, des Libanon, Ägyptens und Kanadas führt.« Vanity Fair
Über »Die Wäscheleinen-Schaukel«:
»Ahmad Danny Ramadans berührender Roman. … Ein teils sehr poetisches Buch über Liebe und Familie«. Queer.de
»Der syrisch-kanadische Schriftsteller Ahmad Danny Ramadan...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Paperback |
ISBN | 9783949545511 |
PREIS | 23,00 € (EUR) |
SEITEN | 300 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Zwei schwule Freunde in Syrien. Wassim und Hussam. Sie sitzen auf dem Hausdach und küssen sich selbstvergessen, als Hussams Vater sie entdeckt. Beim Gerangel tritt Wassim dem Vater ins Gesicht, der darauf in den Tod stürzt. Das zweite Mal werden sie von Wassims Vater nackt im Bett erwischt. Der verweist Hussam des Hauses und verheiratet seinen Sohn. Das Leben der beiden jungen Männer nimmt von da an einen anderen Lauf. Hussam flieht vor dem Krieg in Syrien. Über die Türkei glangt er nach Kanada. Ray, ein schwuler Kanadier mit Geld, kauft ihn frei. In abwechselnden Kapiteln wird das Leben von Hussam in Kanada und von Wassim in Damaskus erzählt. Hussam zieht durch die Schwulenbars, nimmt Drogen und wird von seinen Traumata verfolgt. Wassim verzehrt sich in der Liebe zu Hussam, verlässt Frau und Kind und versteckt sich lange in einem verlassenen Haus, wo er mit Kalila, dem Geist der toten ehemaligen Bewohnerin des Hauses lebt und spricht. Eine berührende Flucht- und Liebesgeschichte aus der schwulen Perspektive. Im mittleren Teil gibt es erzählerische Längen. Trotzdem eine spannende Lektüre.
Danny Ramadan schreibt so unfassbar gut von objektiv schrecklichen Dingen, dass man es manchmal nicht aushalten kann, aber das Buch auch auf keinen Fall weglegen kann. Seine Figuren sind so nahbar, die Erzählung so lebendig, dass man manchmal vom Buch aufschaut und nicht mehr ganz genau weiß, wo man gerade ist. Ein Phänomen!
Ein Buch für alle, die gerne anspruchsvolle und/oder politische Romane lesen, aber genauso auch für Liebhaber*innen für tiefe (schwule) Liebesgeschichten.
Tief berührende Geschichte
Die Geschichte handelt von Hussam und Wassim, die miteinander in Syrien aufwachsen. Die beiden sind beste Freunde. Als Hussams Vater stirbt, wächst er bei Wassims Familie auf. Irgendwann wird es mehr als nur Freundschaft und das heißt Wassims Vater nicht gut, als er die beiden einmal zusammen erwischt, wird Hussam rausgeworfen und landet irgendwann in Vancouver, wo er lange Zeit unter seinen Albträumen leidet, wo ihm immer sein Vater erscheint.
Die Geschichte hat mir gut gefallen. Es wurde alles erzählt, wie es im wirklichen Leben auch sein könnte, denn Syrien ist heute auch noch sehr feindlich gegenüber homosexuellen Menschen eingestellt, was ich persönlich nicht gut finde, weil ich sehr offen eingestellt bin. Aber es gibt leider viele Länder, die nicht so offen sind und deshalb war es für mich trotzdem sehr interessant zu lesen. Allerdings hat mich das offene Ende ein wenig gestört, deshalb gibt es nur 4 Sterne von mir.
Dieses Buch schildert die zärtliche und tragische Liebesgeschichte zweier junger syrischer Männer. Den Kampf, ein Leben im Krieg, auf der Flucht, die Schwierigkeiten die Schrecken der Vergangenheit hinter sich zu lassen. Um ein selbstbestimmendes Leben zu führen. Beim Lesen entsteht eine Bereicherung der Geschichte dadurch, dass diese aus zwei Perspektiven Damaskus und Vancouver geschildert wird. Die von Danny Ramadan geschriebenen Bücher enthalten allesamt tiefgründige Themen. Identität, Zugehörigkeit und die Erfahrungen von Flüchtlingen. Als Leser erhält man eine tiefen Einblick in Kulturen und Länder. Das Lesen war für mich sehr Emotional geprägt. Die Geschichte hat mich berührt und Nachdenklich zurückgelassen. Empfehlenswertes Buch.
Danny Ramadans „Nebelhorn-Echos“ ist ein Roman, der einiges an Spannung aufbietet.
Erzählt wird die Geschichte von Hussam und Wassim, die als Jugendliche eine tiefe Zuneigung zueinander entdecken. Beide stammen aus Syrien.
Während Hussam in der queeren Szene Kanadas eine Heimat gefunden hat, bleibt Wassim in Damaskus, obwohl im Land ein Bürgerkrieg herrscht.
Beide Leben werden getrennt voneinander erzählt, auch wenn sie miteinander verwoben sind. Es gibt Vancouver- und Damaskus-Kapitel. Beide Leben sind zutiefst realistisch dargestellt, mit all dem Schmerz, den sie erlebt haben, mit all der Schuld, die sie auf sich geladen haben Hussam hat zunächst große Schwierigkeiten, sich in Kanada heimisch zu fühlen, die Vergangenheit lastet alptraumartig auf ihm. Immer wieder sieht er seinen toten Vater, der auch zu ihm spricht. Seine Beziehungen scheitern, er flüchtet sich in die Welt der Drogen.
In Damaskus lebt Wassim in einer zwangsweise geschlossenen Ehe. Er beendet den Kontakt zu seinen Eltern, stimmt der Scheidung zu. Kontakt zu seinem Kind hatte er ohnehin kaum. Eindringlich erzählt sind die Schwierigkeiten, in Syrien als homosexueller Mann zu leben. Zudem zieht sich Wassim zunächst in ein verlassenes Haus zurück, lebt versteckt, auch weil er nicht von der Armee eingezogen werden will. Sehr eindrücklich sind die immer wieder stattfindenden Gespräche mit einer imaginären Frau, die in dem verlassenen Haus – dies erzählt sie Wassim – von ihrem Mann umgebracht wurde. So kommt in das Buch auch die weibliche Perspektive, die einer unterdrückten Frau, die versucht aus ihrer Ehe auszubrechen.
Erst nach einer langen Pause kommt es wieder zum Kontakt zwischen Wassim und Hussam. Beiden gelingt es nur unter großen Schwierigkeiten, ein glückliches Leben zu führen. Der Titel des Buches weist auf diese Schwierigkeiten hin. Hussam wacht von einem Nebelhorn auf, es erinnert ihn zunächst an den Schrecken des Krieges und der politischen Verfolgung in Syrien. Erst später nimmt er es als Zeichen des Schutzes und der Geborgenheit wahr.
„Nebelhorn-Echos“ ist ein Buch, das einen in seinen Bann zieht. Das liegt vor allem an den beiden Hauptfiguren, die einem in all ihrer Zerbrechlichkeit ans Herz wachsen und zum anderen an der Struktur des Romans, dessen Handlung sich erst nach und nach zu einem Ganzen zusammenfügt.
Hussam und Wassim stehen sich sehr nahe - näher, als es zwei Männern in Syrien erlaubt ist. Si sind dazu gezwungen, ihre Liebe zu verbergen, wünschen sich aber ein besseres, gemeinsames Leben. Im vom Krieg geplagten Land scheint eine sichere Zukunft aber nicht möglich zu sein, sodass die beiden folgenschwere Entscheidungen treffen...
"Nebelhorn-Echos" von Danny Ramadan spielt vor dem Hintergrund der politischen Unruhen im Nahen Osten und beleuchtet die Schwierigkeiten, die Menschen in Krisensituationen durchleben. Hussam und Wassim träumen von einer Zukunft voller Freiheit und Akzeptanz, doch die Realität ist oft von Angst und Unsicherheit geprägt. Gemeinsam suchen sie nach Hoffnung und einem Platz in der Welt und haben dabei einige sehr einprägsame Begegnungen, die emotional und eindringlich umgesetzt wurden. Der Autor verwendet dabei eine poetische Sprache, um die inneren Konflikte der Charaktere darzustellen, aber auch eine emotionale Tiefe zu erzeugen. Das macht es leicht, in die Handlung einzutauchen und die beiden Männer zu begleiten.
Wie der Autor komplexe Themen wie Identität und Migration behandelt, ohne dabei den emotionalen Kern der Geschichte aus den Augen zu verlieren, ist beeindruckend. So erhalten Handlung und Protagonisten verschiedene Ebenen und werden vielschichtig und glaubwürdig beschrieben. Wie im menschlichen Miteinander immer wieder Quellen der Kraft und der Zuversicht gefunden werden, ist in dem düsteren, oft hilflosen Setting sehr bereichern. Die Aktualität des Themas und der Szenerie lässt diese Geschichte trotz ihres fiktiven Ursprungs sehr nahbar und authentisch wirken.
"Nebelhorn-Echos" hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Es ist mehr als nur eine Geschichte über Flucht oder Identität, es ist eine bewegende Erzählung über das Streben nach Liebe und Akzeptanz in einer Welt voller Herausforderungen. Das trotz aller Düsternis viele Hoffnungsschimmer aufleuchten, ist sehr kraftvoll geraten.
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