Treacle Walker

Der Wanderheiler

Dieser Titel war ehemals bei NetGalley verfügbar und ist jetzt archiviert.

Bestellen oder kaufen Sie dieses Buch in der Verkaufsstelle Ihrer Wahl. Buchhandlung finden.

NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.

1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 15.07.2023 | Archivierungsdatum 03.10.2023

Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #TreacleWalker #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps


Zum Inhalt

»Knochen, Lumpen und Papier! Reibstein und Geschirr, das gibt der Lumpensammler dafür!«

 
Als der junge Joseph diesem Ruf vor seinem Fenster folgt, findet er vor seiner Tür einen fahrenden Händler mit dem Namen Treacle Walker, sowie seinen Karren, auf dem er mit eine Kiste voller mysteriöser Gegenstände durch die englischen Lande zieht. Und so beginnt ein phantastisches Abenteuer voller magischer Begegnungen.


Joseph Coppock, ein kleiner Junge, lebt allein in einem alten Haus an einer Eisenbahnstrecke im Nordwesten Englands. Er hat ein schwachsichtiges Auge, liest gerne Comics und spielt mit Murmeln, vor allem mit seinem heißgeliebten Bucker. Eines Tages taucht ein Lumpensammler namens Treacle Walker auf, der ein leeres Töpfchen allheilender Medizin und einen Reibstein gegen Josephs alten Schlafanzug und den Knochen einer Lammschulter eintauscht, woraufhin zwischen den beiden eine außergewöhnmliche Freundschaft entsteht. Treacle Walker bringt Mythen, Magie, Wunder und jene Geschichten, die wir für uns selbst erfinden. Eine bemerkenswerte Erkundung des Vergehens der Zeit und ihrer Auswirkung auf einen in sich gekehrten Jungen, der versucht, sich einen Reim auf die Welt um ihn herum zu machen.

»Garner ist unbestreitbar der wichtigste britische Fantasyautor seit Tolkien« Philip Pullman

»Spielerisch, bewegend und ganz und gar bemerkenswert« Guardian

»Diese scheinbar kurze Geschichte ist ein hypnotisches Wunder, das die Grenzen von Zeit und Geist verschwimmen lässt... Ein glorreiches Wunder auf seine Art und Weise. Hier gibt es echte Magie zwischen harten Buchdeckeln« Erica Wagner, New Statesman


»Sparsam und doch meisterhaft... Ein fesselndes Volksmärchen, bei dem jedes Wort zählt« Literary Review


»Knochen, Lumpen und Papier! Reibstein und Geschirr, das gibt der Lumpensammler dafür!«

 
Als der junge Joseph diesem Ruf vor seinem Fenster folgt, findet er vor seiner Tür einen fahrenden Händler mit...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608987324
PREIS 20,00 € (EUR)
SEITEN 160

Auf NetGalley verfügbar

NetGalley Bücherregal App (EPUB)
An Kindle senden (EPUB)
Download (EPUB)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Schon letztes Jahr hatte ich versucht, dieses Buch auf Englisch zu lesen, und bin krachend gescheitert (insofern Hut ab, Bernhard Robben! Es kann kein Picknick gewesen sein, dieses Buch zu übersetzen!). Jetzt, in der Übersetzung stellt sich heraus: die Sprache ist eins der Probleme, aber mit Sicherheit nicht das einzige.
Wir haben folgende Figuren:
* Joe Coppock, ein Kind der 40er oder 50er Jahre; offensichtlich allein, mit einer Dampflock, die einmal am Tag vorbeifährt, und einer ausgesprochenen Vorliebe für Murmeln und Comic Strips
* Treacle Walker: ein Knochen- und Lumpensammler, der mit seinem Ponywagen vorbeikommt und Knochen und Lumpen gegen Reibstein und Geschirr eintauscht. Joe sucht sich bei ihm ein Töpfchen aus mit einer Salbe, die ihm das Glamourie gibt, die Gabe, das Reale und das, was hinter dem Realen liegt, zu sehen.
* Thin Amren: Ein Sumpfmann/Sumpfwesen? Jedenfalls nur mit der Glamourie sichtbar
* Stonehenge Kit the Ancient Brit: eine Comicfigur

Das klingt sortiert und strukturiert - und nein, das ist dieser Roman entschieden nicht. Realität und Phantasie, Spiegelbild und Zerrbild, Traum und Mythologie fließen ineinander und verweben sich zu Schlieren, ählich wie in einem von Joes Klickern. Er ist voll von Sprachspielen, Andeutungen, Zitaten, Erinnerungen. An einer Stelle heißt es im Text über Joe: "Er legte sich wieder auf seine Matratze und sah nach, ob er noch alle Murmeln beisammen hatte." Das Bedürfnis habe ich nach Lektüre dieses Romans entschieden auch - und betrachte das entschieden als Kompliment! Ich weiß nicht, ob man dieses Buch verstehen kann. Genießen kann man es.

War diese Rezension hilfreich?

"Treacle Walker", der Wunderheiler, ist ein Buch voller Bilder, das den Leser mit seinen Sinnen spielen lässt. Es ist skurril und nicht ganz einfach zu lesen und verstehen.
Die G4schichte handelt von Magie, es gibt darin vieles, worüber zu nachdenken sich lohnt.

War diese Rezension hilfreich?

"Treacle Walker" ist ein phantastisches Buch des britischen Autors Alan Garner. Garner, bekannt für seine meisterhaften Erzählungen und seine Verwendung von Mythologie und Folklore, enttäuscht auch mit diesem Werk nicht.

Als der junge Joseph diesem Ruf vor seinem Fenster folgt, findet er vor seiner Tür einen fahrenden Händler mit dem Namen Treacle Walker, sowie seinen Karren, auf dem er mit einer Kiste voller mysteriöser Gegenstände durch die englischen Lande zieht. Was dann passiert und welche Abenteuer Joseph erlebt, erfahren wir im weiteren Verlauf.

Es ist ein schmales, aber doch sehr intensives Buch. Ich hatte mir zu Beginn kaum etwas unter der Geschichte vorstellen können und als ich dann begonnen habe zu lesen, war es noch einmal etwas ganz anderes. Es ist keine klassische “seichte” Erzählung - man muss sich auf sie einlassen. Die Sprache ist gewöhnungsbedürftig und ich hatte zu Beginn etwas Probleme in die Geschichte zu finden. Vieles bleibt im Unklaren und wird recht verwirrend beschrieben.
Erst etwas später wird dem Leser offenbart, warum Joseph Dinge sehen kann, die sonst keiner sieht. Was die Geschichte aber nicht weniger komplex macht.

Vermutlich wäre mir die Lektüre einfacher gefallen, wenn ich vorher schon Bücher von Garner gelesen hätte oder auch englische Sagen kennen würde. Zudem kann ich mir vorstellen, dass durch die Übersetzung hier einiges verloren gegangen ist, was im Englischen und mit ein bisschen Hintergrundwissen besser verständlich gewesen wäre.

Ich habe mich jedoch darauf eingelassen und das Büchlein an einem Stück gelesen. Das würde ich auch empfehlen, um den Anschluss nicht zu verlieren und in der Geschichte zu bleiben.

Warum 4 Sterne? Auch wenn ich es am Anfang schwer fand und vermutlich einige Anspielungen nicht nachvollziehen konnte, mag ich die Art und Weise des Buches. Es ist mal etwas anderes, für mich neues und trotz der genutzten Sprache erfrischendes.

War diese Rezension hilfreich?

Ein geheimnisvoller Besucher und besondere Magie…

„Treacle Walker“ ist der neue Roman von Autor Alan Garner und hält eine phantastische Geschichte bereit. Das Buch war im Jahr 2022 für den Booker Prize nominiert.

Hauptfigur ist Joseph „Joe“ Coppock - der Junge lebt alleine in einem großen Kaminhaus an einem Bahndamm, liebt Comics und trägt aufgrund eines Sehfehlers manchmal eine Augenklappe. Sein einsames Leben ändert sich, als er eines Tages überraschend Besuch von einem älteren Mann namens Treacle Walker bekommt. Dieser zieht als Lumpensammler durch die Lande und hinterlässt Joe im Tausch für Altes ein kleines Keramiktöpfchen und einen Reibstein. Plötzlich durchzieht Joes Alltag eine besondere Magie – unglaubliche Geschehnisse und unerklärliche Vorkommnisse werden zu einem Abenteuer. Auch die Besuche von Treacle Walker halten einige Überraschungen bereit…

„Knochen, Lumpen und Papier! Reibeisen und Geschirr, das gibt der Lumpensammler dafür!“
Joe blickt von seinem Comic auf und lüftet die Augenklappe. Der High Noony ratterte am Haus vorbei. Dieselqualm wehte über den Hof. Es war Mittag. Der Himmel glänzte.“ – Seite 11, eBook

…mit diesen Sätzen beginnt ein wirklich außergewöhnliches Fantasyabenteuer – und man ist sofort mittendrin. Auf nur 160 Seiten entfaltet sich eine Geschichte, die in ihren oft kurzen Kapiteln atmosphärisch dicht und gleichzeitig sehr zügig erzählt wird. Der Erzählstil ist, wie die ganze Handlung sehr speziell. Jeder einzelne Satz ist sehr aussagekräftig, meistens eher kurz gehalten und aufs nötigste reduziert. Oft tauchen ungewöhnliche Ausdrücke auf und manchmal wird gereimt. Hört sich ziemlich wirr an – und genau das ist es auch. Allerdings auf eine wirklich interessante und besondere Art.

„Durch Ritzen und Lücken im Gebälk spukte das Dunkel durchs Haus, drang durch die Traufe nach draußen. Ein Flüstern, eine Stille und auf dem Fußboden schmolz Schnee zu Tränen.“ – Seite 15, eBook

Die Geschichte, die sich nur auf die gerade aktuellen Ereignisse um Joseph Coppock und Treacle Walker bezieht, ist schnell, skurril und voller magischer Momente. Vieles, also das Gerüst drumherum, wurde weggelassen, sodass einige Fragen offenbleiben (z.B. warum Joe alleine lebt). Aber das soll wahrscheinlich genauso sein – man muss die besondere Geschichte einfach auf sich wirken lassen.

Sehr passend und wunderschön gestaltet ist das Cover – es passt zu dieser einzigartigen Geschichte.

Mein Fazit: Eines der außergewöhnlichsten Fantasybücher, die ich bisher gelesen habe. Auf nur 160 Seiten wird es magisch, abenteuerlich und auch etwas verwirrend – aber auf eine ganz faszinierende Art und Weise. Genauso besonders wie die Story sind auch die Figuren und der Schreibstil - atmosphärisch dicht, aber gleichzeitig schnell erzählt. Ein wirklich interessantes Buch, das ich gerne weiterempfehle.

War diese Rezension hilfreich?

Jo Coppock lebt alleine in einem kleinen Haus am Bahndamm. Sein Leben verläuft in ruhigen Bahnen. Das ändert sich erst, als er dem Wanderheiler Treacle Walker begegnet. Der scheinbar verwirrte Mann lehrt den jungen Joseph die Weisheiten des Lebens auf seine Weise: er spricht in Rätseln, in denen mehr Magie steckt, als es anfänglich den Anschein hat. Jo geht ihnen auf den Grund, stolpert dadurch von einem Abenteuer in das nächste und stellt fest: Treacle Walker ist nicht die einzige skurrile Bekanntschaft, die er machen wird.
Alan Garner hat atmosphärisch dicht und literarisch klug ein Buch der Lebensratschläge für junge Menschen in eine Fanatsywelt "gezaubert". Es verlangt vom Leser hohe Konzentration und präsentiert als Belohnung ein Werk blumiger Philosophie. Einzigartig!

War diese Rezension hilfreich?

Was für ein herrlich verschroben verrücktes Buch! Passt total ins Programm des Verlags finde ich, so experimentell und auf den Punkt gebracht fantastisch.
Auf wenigen Seiten sind hier zwei Leben, zwei Welten miteinander in Interaktion, die unterschiedlicher nicht zu sein scheinen, die aber einander befruchtend auch den Gedankengang des Lesers vielfältig befruchten. Ich werde sicher noch lange über einzelne Passagen grübeln....

War diese Rezension hilfreich?

Als der Lumpensammler vorbeigefahren kommt, tauscht der kleine Joseph Coppock seinen Pyjama gegen ein rundes Keramiktöpfen. Dabei staunt er nicht schlecht, als auf diesem plötzlich auf magische Weise sein Name erscheint. Als er den Lumpensammler schließlich einlädt, verrät dieser seinen Namen: Treacle Walker. Er spricht in Rätseln und bleibt eine geheimnisvolle Figur, die auftaucht und wieder verschwindet, dabei aber stets eingeladen werden möchte, bevor er das Haus betritt. Beim Lesen fragt man sich, was das alles zu bedeuten hat, so temporeich schreitet die Handlung in kurzen Kapiteln voran. Die magisch anmutenden Merkwürdigkeiten häufen sich. Es erfordert höchste Konzentration beim Lesen, um auch das zu erfahren, was nicht in Buchstaben auf den Seiten zu finden ist. Vielleicht ist deswegen nach jedem Kapitel ein bisschen Luft - zum Durchatmen wohlmöglich. Denn selbst Hauptfigur Joe fragt sich, was mit ihm und seinen Augen passiert, als der Spiegel ihm Streiche spielt und sein Comic zum Leben erwacht. Er sieht Dinge, die doch niemals wahr sein können. Außerdem begegnet er merkwürdigen Gestalten. Ich erinnere mich gern an Thin, dem Joe im Sumpf begegnet, nachdem er einige Zeit im Wald war und Schwierigkeiten hatte, den Heimweg zu finden. Es ist eine anregende Wundertüte an Ideen. Dieser verspielt fantasievolle Ansatz findet sich auch in der Wortwelt wieder, geprägt von Reimen und Altertümlichkeit, die herausfordernd sein kann, und kreiert scheinbar märchenhaft ein Verwirrspiel aus Wirklichkeit und Magie, angesiedelt in der britischen Folklore. Die Dialoge wirken spontan und zwanglos - hier sind es die Dinge, die ohne Erklärungen geschehen und Raum für Interpretation lassen.

Fazit: Kurzweilige Geschichte, die unsere Welt auf magische Weise auf den Kopf stellt. Für alle empfehlenswert, die Lust auf eine etwas andere Leseerfahrung haben und ihre Vorstellungskraft herausfordern wollen.

War diese Rezension hilfreich?

»Knochen, Lumpen und Papier! Reibstein und Geschirr, das gibt der Lumpensammler dafür!«

TREACLE WALKER ist ein kleines, fantastisches Büchlein, das 2022 für den Booker Prize nominiert war. Ich kann euch leider nicht so richtig wiedergeben, um was es geht, dafür ist zu viel passiert – und von dem "zu viel" auch allerhand, was ich nicht verstanden habe. Einige Reviews schreiben, wenn man nur dieses Buch liest, würde einem viel Kontext von den anderen Werken des Autors fehlen – und das Gefühl hatte ich auch. Die zauberhafte Sprache, die mich an Max Porters Bücher erinnert hat, die wilden Dialoge, denen man nicht immer folgen kann, auch wenn sie sichtbar eine Wagenladung an Metaphern dabei haben – um all das in einen Rahmen zu setzen, fehlt mir zum einen ein Grundverständnis für die englische Mythologie, und ich bin sicher, ein Blick in die anderen Bücher von Alan Garner würde auch nicht schaden.

»Und was soll ich mit dem Ding?« »Es benutzen.«

»Wie?«

»Wie du es brauchst.«

»Wollen Sie mich veräppeln?«, sagte Joe. »Ich geh wieder rein. Sonst fang ich mir noch einen Sonnenstich ein.«

Dennoch hatte ich sehr viel Lesefreude mit TREACLE WALKER! Es muss nicht immer alles klar und verständlich sein, um Spaß an einem Buch haben zu können – diesen Punkt hat Herr Garner wirklich sehr gut bewiesen. Und auch, wenn ich euch nicht wirklich etwas zum magischen Inhalt des Romans verraten kann (Wer interessiert ist, für den gibt's ja noch den Klaplentext 😉), solltet ihr wirklich zumindest in die Leseprobe reinschauen – und schauen, ob die besondere Erzählweise euch genauso abholt wie mich. ☺️

War diese Rezension hilfreich?

Ein Buch, das einem das Gefühl gibt als Alice den Kaninchenbau herunter zu fallen. Sehr fantastisch aber auch verworren und verwirrend außerdem setzt es sich über die Grenzen im Kopf hinweg und bringt einen dazu ganz neu zu denken, da alles altbekannte nicht mehr gültig ist.

War diese Rezension hilfreich?

eine surreale Geschichte wie ein wirrer Fiebertraum

„Und der Bach war gestern hier. Und er wird morgen hier sein. Der Quirl bleibt. Ist aber nicht aus demselben Wasser. Was also war er gestern? Was heute? Was morgen? Der Quirl, was ist er? Was ist der Bach?“ (S. 77)

Meine Meinung:
Was schreibt man zu einem Buch, dessen Geschichte man nicht wirklich (be-)greifen kann? Die Story gleicht einem wirren Fiebertraum, dessen Ursprung und Bedeutung verborgen bleiben. Selbst das Setting lässt sich nicht greifen – wo steht das alte Haus, in dem der kleine Joe anscheinend vollkommen allein wohnt? In welcher Zeit spielt das Ganze? Nichts lässt sich hier verorten oder verdaten – so kann jeder Lesende dieses Buch genau dahin projizieren, wo es am passendsten erscheint. Je weiter man bei dieser Geschichte voranschreitet, desto rätselhafter und surrealer wird alles. Joe versteht nicht, was hier vor sich geht – und ich genauso wenig. Am wenigsten konnte ich mit den Figuren aus Joes Comics anfangen, die plötzlich aus den Bildern fallen – eine Metapher, die sich mir nicht erschlossen hat.

Dennoch besitzt diese Geschichte einen ganz eigenen Sog, den ich nicht in Worte fassen kann. Es ist – wie gesagt – wie in einem wirren Traum, bei dem man sich selbst bewusst ist, dass man träumt und bei dem man innerlich zerrissen ist, ob man sofort aufwachen oder doch lieber weiterträumen möchte. So ist es auch gut, dass das Ende bereits nach rund 100 Seiten erreicht ist – einem Zeitpunkt, bei dem der Drang zum „Aufwachen“ immer stärker geworden ist. So reibt man sich nach dem Auslesen verwundert die Augen und fragt sich einmal mehr, was uns der Autor mit dieser Geschichte sagen wollte. Hier gibt es dermaßen viel Raum für Interpretation, dass es wohl weder ein „Richtig“ noch ein „Falsch“ dazu gibt. Zumindest einen klitzekleinen Hinweis gibt uns der Autor am Ende, wenn Joe Treacle Walker eine entscheidende Frage stellt…

Nun mag sich die Frage stellen, warum ich diesem Buch vier Sterne vergebe. Dies habe ich getan, weil dieses kleine Buch ein ganz außergewöhnliches, seltenes Leseerlebnis bietet. Es lässt den Kopf schwirren und die Gedanken kreisen. Es hallt nach und wird – definitiv – in Erinnerung bleiben. Darüber hinaus habe ich die vielen ausgefallenen Worte und Wortkreationen sehr genossen: furibund, lamentabel, katalektisch oder auch kniepen. Solch eine ausgefallene Wortwahl bereitet mir immer Freude!

Auf dieses Buch muss man sich einlassen, wohl wissend, dass es einen verwirren und mit vielen Fragezeichen zurücklassen wird. Wer eine „klassische“ Fantasygeschichte sucht, mit einer nachvollziehbaren Storyline und phantastischen Charakteren, wird mit diesem Buch aber nicht glücklich werden…

FAZIT:
Eine außergewöhnliche, sehr verwirrende Kurzgeschichte, die sich in kein gängiges Raster einsortieren lässt und ein ganz spezielles Leseerlebnis bietet. Sicherlich nicht jedermanns Sache!

War diese Rezension hilfreich?

Abgedreht

Ich war sehr neugierig auf dieses - nennen wir es mal so - Büchlein. Das Cover ist ein meisterhaftes Kunstwerk und fällt aus dem Rahmen, es fällt auf und ist anders, im positiven Sinne.
Das Buch ist auch anders und ich kann gut verstehen, dass hier die Meinungen auseinander gehen. Aber ich habe mich auf diese phantastische Reise eingelassen und bin ihr gefolgt, habe ganz bestimmt nicht alles verstanden, das Buch spukt mir immer noch im Kopf herum und ich bin mir auch nicht immer sicher gewesen, was es mir hier sagen wollte. Aber auf der anderen Seite hat mir diese absonderliche, philosophische Reise auch wiederum gefallen, gerade weil sie so anders ist und heraussticht. Eine Traumwelt mit vielen Wortschöpfungen, eine keineswegs geradlinige Reise. Ein Junge und ein Lumpensammler, eine mehr als abgedrehte Reise, viele Reime, deren Sinn sich nicht (sofort) erschließt. Aber insgesamt doch ein wunderbarer Spaß - auch wenn ich längst nicht alles verstehe, aber darum geht es hier ja auch gar nicht.

War diese Rezension hilfreich?

So ganz genau weiß ich nicht, was ich da gerade gelesen habe. Ich kann nur sagen ich fand es wunderbar! Ein Füllhorn skurriler und phantastischer Ideen, dass einen gleichermaßen verwirrt und verzaubert zurückläßt.
Treacle Walker ist als fahrender Händler unterwegs. Seine Geschäftspraktiken muten aber etwas seltsam an und so wird Joseph als er ihm begegnet in einer Strudel seltsamer Ereignisse gezogen, die seine ganze Welt auf den Kopf stellen.

War diese Rezension hilfreich?

"Treacle Walker" ist ein zutiefst ungewöhnliches Buch. Auf den ersten Blick ist es ein kurze, kleine Geschichte, schnell gelesen und auch keine zu komplexe Handlung für einen geübten Fantasy-Leser. Doch nach dem ersten Lesen verändert sich der Eindruck. Die Sprache ist zutiefst ungewöhnlich und die häufige Wiederholung erweckt das Gefühl etwas schon mal gelesen zu haben bzw. irgendetwas übersehen zuhaben. Auch erkennt man erst im Laufe der Geschichte die Anspielungen und Referenzen in die Welt der Fantasy Literatur. Und dann, ganz am Ende wird einem klar, dass man es direkt noch mal lesen muss. Ein gutes Buch.

War diese Rezension hilfreich?

Hab ich verstanden, was im Buch abging? Nein.
Hatte ich Spass beim Lesen? Ja.
Ist das Buch auf seine Art genial? Ja.
Würde ich es an Tolkien-Fans weiterempfehlen? JA.

Viele Worte musste ich nachschlagen, da ich sie nicht gekannt habe. Dies hilft sicher beim Verständnis.
Doch flog ich nur so durch dieses kleine Buch, für dessen Handlung andere mindestens 400 Seiten gebraucht hätten. Deshalb bin ich überzeugt davon, dass Garners 99-jähriges Oberstübchen ziemlich viel drauf hat. Die Geschichte regt an, über seine Zeit nachzudenken. Auch lernen Leser:innen über Folklore von Grossbritannien. Die Geschichte hat ebenfalls diesen britischen Charme, der mit der Übersetzung gut zur Geltung kommt, auch wenn man vielleicht ein-, zweimal mehr über die Zeilen muss, um die Bedeutung der Worte zu erfassen.
Muss ich das Buch nochmals lesen, um wirklich durchzublicken? Wahrscheinlich schon.

War diese Rezension hilfreich?

Der fantastische Roman „Treacle Walker – Der Wanderheiler“ stammt aus der Feder von Alan Garner. Dieses lediglich 154 Seiten starkes Büchlein weiß dennoch mit seiner ganz besonderen Art zu überzeugen, wenn man sich auf dieses einlässt.

Klappentext:
Als der junge Joseph diesem Ruf vor seinem Fenster folgt, findet er vor seiner Tür einen fahrenden Händler mit dem Namen Treacle Walker, sowie seinen Karren, auf dem er mit eine Kiste voller mysteriöser Gegenstände durch die englischen Lande zieht. Und so beginnt ein phantastisches Abenteuer voller magischer Begegnungen. Joseph Coppock, ein kleiner Junge, lebt allein in einem alten Haus an einer Eisenbahnstrecke im Nordwesten Englands. Er hat ein schwachsichtiges Auge, liest gerne Comics und spielt mit Murmeln, vor allem mit seinem heißgeliebten Bucker. Eines Tages taucht ein Lumpensammler namens Treacle Walker auf, der ein leeres Töpfchen allheilender Medizin und einen Reibstein gegen Josephs alten Schlafanzug und den Knochen einer Lammschulter eintauscht, woraufhin zwischen den beiden eine außergewöhnmliche Freundschaft entsteht. Treacle Walker bringt Mythen, Magie, Wunder und jene Geschichten, die wir für uns selbst erfinden. Eine bemerkenswerte Erkundung des Vergehens der Zeit und ihrer Auswirkung auf einen in sich gekehrten Jungen, der versucht, sich einen Reim auf die Welt um ihn herum zu machen.

Ich persönlich habe noch kein Buch von Alan Garner gelesen. Aber der Klappentext zu diesem Werk klang so vielversprechend, sodass ich mich ohne große Erwartungen, aber dennoch mit Hoffnungen an dieses Werk herangewagt habe.
Der Schreibstil von Garner ist recht poetisch und bildhaft. Gekonnt schafft es der Autor, mit wenigen Worten ein Bild entstehen zu lassen. Ich konnte mich in dieser Geschichte fallen lassen und habe den poetischen Stil sehr genossen. Nicht immer ergibt alles auf den ersten Blick einen tieferen Sinn, manche Szenen muss man Revue passieren lassen, sie klingen nach. Seite für Seite gelangt der Leser tiefer in die Story hinein- Bild für Bild bzw. Szene für Szene setzt sich die Geschichte zusammen und wie ein Puzzle ergeben diese einen Sinn. Dieses dünne Büchlein ist wie ein Rätsel, welches man erst lösen muss. Und dennoch werden nicht alle Fäden aufgelöst, nicht jedes Fragezeichen ist am Ende aufgeklärt. Die Grenzen zwischen Fiktion und Realität sind hier fließend und nicht immer war ich mir als Leser sicher, wie ich diese Szene einordnen musste. Aber am Ende ergeben diese größtenteils mehr Sinn. Man merkt dem Buch sehr gut an, wie Garner gekonnt mit der Sprache spielt und wieviel Freude es ihm bereitet, in kleine Worte oder kurze Sequenzen eine tiefere Bedeutung zu legen.
Positiv möchte ich auch die Dialoge erwähnen. Diese waren etwas sehr Besonderes. Hier merkt man dem Buch an, wie der Autor gekonnt mit den Worten spielt. Nur wenige Worte können essentiell sein. Die Wichtigkeit ist nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. Manchmal muss man hier zwischen den Zeilen lesen und nicht immer ergibt sich sofort der Sinn. Die Dialoge sind stellenweise sehr poetisch und oftmals hilft es, diese ein zweites Mal zu lesen.
Auch die Charaktere waren vielversprechend. Man lernt Joseph, welcher größtenteils nur Joe genannt wird, ganz gut kennen, wobei es mir jedoch schwerfällt, sein Alter einzuschätzen. Er lebt alleine in einem Haus und genießt in seinem Alltag gerne mal ein Comicbuch. Joe sieht auf einem schlecht, seine Wahrnehmung ist hier verschoben. Dies bringt die Geschichte ins Rollen. Schon zu Beginn des Buches lernen wir Treacle Walker kennen, einen Wanderheiler. Dieses tätigt Tauschgeschäfte. Dieser ist ein recht interessanter Charakter, welcher die Story belebt. Allgemein fand ich die Interaktionen zwischen den Charakteren sehr interessant und gebannt habe ich den Dialogen zwischen diesen mitverfolgt.

Insgesamt konnte mich der Autor Alan Garner mit seinem fantastischen Werk „Treacle Walker – Der Wanderheiler“ gut unterhalten. Dieses dünne Büchlein ist ziemlich poetisch und oftmals muss man eine Szene Revue passieren lassen. Wer sich auf diesen besonderen Stil einlässt, kann seine Freude an dem Werk haben. Von mir gibt es hierfür 4 Sterne.

War diese Rezension hilfreich?

Es verwundert überhaupt nicht, dass dieser Roman oftmals schlecht bewertet wird und die Erwartungen der Leserinnen und Leser nicht erfüllt. Das gilt vor allem dann, wenn Garner in einem Satz mit Tolkien genannt wird. Auch wenn hier ein Fantasybuch vorliegt, so gehört es definitiv nicht zum High-Fantasy. Es ist vielmehr eine sehr eigenwillige Kurzgeschichte, die vieles eher um- als beschreibt. Und so verwundert es mich nicht, dass immer wieder solche oder ähnliche Sätze fallen:

»Sie reden Unsinn«
(bei 57% des eBooks)

Diese Kurzgeschichte lädt zum Nachdenken ein und hat viele philosophische Momente. Es gibt keinen roten Faden, der sich durch die Geschichte zieht und sie lässt einiges an Spielraum für Interpretationen der Leserschaft.

„Mein Freund, du hast gesehen, aber nichts erkannt.“
(bei 43% des eBooks)

Ich könnte noch nicht mal sagen, wo und wann die Geschichte spielt, denn wie passt ein Comic in eine Welt, in der es im Hof noch einen Brunnen gibt? Vielleicht spielt aber auch gerade dies überhaupt keine Rolle? Ich weiß, dass viele Leserinnen und Leser nur ungern Bücher doppelt lesen. In diesem Fall kann ich es zumindest jenen empfehlen, dies zu tun, die Probleme mit dem Verständnis haben.

Fazit
Um diesen Roman positiv in Erinnerung zu behalten, muss der Leser bzw. die Leserin nicht nur Fantasy-Büchern zugetan sein, sondern auch ungewöhnlich geschriebenen und mit philosophischen Anteilen. Nur dann spürt die Leserschaft diese besondere Magie, die das Buch innehat.

War diese Rezension hilfreich?

Ich fand den Schreibstil und das Format der Geschichte sehr erfrischend und wahrlich herzig. Obwohl ich anfangs einwenig verwirrt war, da es in medias res geschrieben ist, haben mich die mysteriösen aber vielschichtigen Charaktere in ihren Bann gezogen. Das Buch eignet sich sehr gut für eine schnelle abendliche Lektüre, welche einen in eine verspiegelte Fantasiewelt mitreißt.

War diese Rezension hilfreich?

Als ich den Klappentext des Buches gelesen habe, war ich gleich sehr neugierig auf die Geschichte und war gespannt was dahinter steckt. Im Nachhinein muss ich aber leider sagen das die Story mich verwirrt zurück lässt.

Inhaltlich geht es um den jungen Joseph, der einem Ruf vor seinem Fenster folgt und er findet vor seiner Tür einen fahrenden Händler mit dem Namen Treacle Walker, sowie seinen Karren, auf dem er mit eine Kiste voller mysteriöser Gegenstände durch die englischen Lande zieht. Und so beginnt ein phantastisches Abenteuer voller magischer Begegnungen.
Joseph Coppock, ein kleiner Junge, lebt allein in einem alten Haus an einer Eisenbahnstrecke im Nordwesten Englands. Er hat ein schwachsichtiges Auge, liest gerne Comics und spielt mit Murmeln, vor allem mit seinem heißgeliebten Bucker. Eines Tages taucht ein Lumpensammler namens Treacle Walker auf, der ein leeres Töpfchen allheilender Medizin und einen Reibstein gegen Josephs alten Schlafanzug und den Knochen einer Lammschulter eintauscht, woraufhin zwischen den beiden eine außergewöhnmliche Freundschaft entsteht. Treacle Walker bringt Mythen, Magie, Wunder und jene Geschichten, die wir für uns selbst erfinden. Eine bemerkenswerte Erkundung des Vergehens der Zeit und ihrer Auswirkung auf einen in sich gekehrten Jungen, der versucht, sich einen Reim auf die Welt um ihn herum zu machen.

Ich fande die Geschichte hat sich richtig magisch und spannend angehört, doch der Schreibstil und die Geschichte haben mich leider sehr verwirrt stehen lassen und ich habe sie wohl leider nicht richtig begriffen. Schade, denn ich finde den Treacle Walker als Figur eigentlich richtig spannend. Leider ist der Funke aber nicht übergesprungen.

Fazit: Ich habe die Geschichte leider nicht verstanden, hier kann man empfehlen sich mal eine Leseprobe anzusehen, denn es gibt ja durchaus Leser die den Zugang finden!

War diese Rezension hilfreich?

Ein fantastisches Buch! Sowohl die Sprache, als auch der Inhalt überzeugen mit viel Liebe zum Detail. Die recht kurze Geschichte ist dicht erzählt und erzeugt einen Sog, dem die Lesenden nicht entfliehen können. Eine wunderbare Fantasy-Lektüre, die absolut überzeugt!

War diese Rezension hilfreich?

LeserInnen dieses Buches mochten auch: