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Gefährliche Betrachtungen
Der Fall Thomas Mann. Kriminalroman
von Tilo Eckardt
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Erscheinungstermin 04.11.2024 | Archivierungsdatum N/A
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Zum Inhalt
Zum 150. Geburtstag des großen Autors und Literatur-Nobelpreisträgers: Ein historischer Kriminalroman, der Thomas Mann auf noch nie gelesene Weise lebendig werden lässt.
Der Dichter hatte sich vom Strandkorb erhoben und die Jagdszenen beobachtet. Als ich im bescheidenen Triumph die Arme mit den aufgefangenen, zerknitterten Blättern hob, schlug er sich auf die Oberschenkel und klatschte dann in die Hände.
„Ganz vortrefflich!“, rief er, und mir ging das Herz auf.
Eine schillernde Hommage an Thomas Mann und eine spannende Erzählung über Mut, Freundschaft und die Kraft der Literatur, die Welt zu verändern. Ein Roman, der die Grenzen zwischen historischer Wahrheit und dichterischer Erfindung kunstvoll und spielerisch verschwimmen lässt.
Nidden im Sommer 1930, ostpreußisches Fischerdorf und Künstlerkolonie auf der Kurischen Nehrung, einem archaischen Landstrich zwischen wilder Ostsee und stiller Lagune. An dieser weißen Küste „so schön geschwungen, dass man glauben könnte, in Nordafrika zu sein“, landet im Juli 1930 Thomas Mann mit Familie, um das neue Sommerhaus zu beziehen. Daheim in Deutschland droht nach der Auflösung des Reichstags das Ende der Weimarer Republik, und der tief beunruhigte Dichter arbeitet im Bademantel im Schatten seines Strandkorbes heimlich an einer großen Rede, mit der er das deutsche Volk vor dem erstarkenden Nationalsozialismus warnen will. Da kreuzen sich unter außergewöhnlichen Umständen die Wege des weltberühmten Dichters und des jungen litauischen Übersetzers Žydrūnas Miuleris, den Mann hartnäckig und eingedeutscht Müller nennt. Und es ist dieser Müller der den Dichter in größte Schwierigkeiten bringt, als er das Manuskript der brisanten Rede verliert. Die Suche danach scheint weitere rätselhafte Ereignisse in Gang zu bringen. Thomas Mann fühlt sich verfolgt und beobachtet und ein Mitglied seines Hausstandes verschwindet spurlos. Der Dichter und sein Übersetzer sehen sich einem ebenso seltsamen wie aufregenden Fall gegenüber. Zwischen Wanderdünen und Wald, umgeben von exzentrischen Künstlern, stoischen Fischern und neugierigen Kurgästen müssen Mann und Müller alles daransetzen, die Abschriften wiederzuerlangen, bevor sie in die falschen Hände geraten.
Mit diesem historischen Kriminalroman um das nicht ganz freiwillige Ermittler-Duo Mann und Müller setzt Tilo Eckardt einem der größten Erzähler des 20. Jahrhunderts ein ganz besonderes literarisches Denkmal. Die beginnende Zeit des Nationalsozialismus wird ebenso lebendig wie der bis heute gefeierte und geliebte Schriftsteller.
Zum 150. Geburtstag des großen Autors und Literatur-Nobelpreisträgers: Ein historischer Kriminalroman, der Thomas Mann auf noch nie gelesene Weise lebendig werden lässt.
Der Dichter hatte sich vom...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783426560181 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
SEITEN | 304 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ein sehr politisch inspiriertes Buch
Das Cover zeigt die Hauptfigur Thomas Mann beim morgendlichen Spaziergang in Nidden, wo sich in Sommern ab 1930 auf der Kurischen Nehrung die Familie mit drei Kindern aufhielt. Rund um ihr Sommerhaus umringt von Wald, Strand und einer Künstlerkolonie spielt die idyllisch beschriebene Szenerie mit dem jungen litauischen Übersetzer Žydrūnas Miuleris, auch Müller genannt. Als Ich-Erzähler geht es in seiner Rückbesinnung um das verloren gegangene Konzept einer brisanten politischen Rede von Thomas Mann gegen den erstarkenden Nationalsozialismus und das gleichzeitige Erwachsen von Freundschaft und Mut nicht nur zwischen beiden Figuren. Während die historische Schriftstellerfigur in seinen typischen Facetten lebendig wird in einer fiktiven Kriminalhandlung, schält sich seine klare politische Einstellung zum Nationalsozialismus und Kommunismus klar heraus. Sein damaliger Appell um Freiheit, Vernunft, Demokratie und Frieden ist auch heutzutage noch mutig, sogar existenzgefährdend wie der Autor in seiner Hommage an den Literaturpreisträger betont.
Ein nicht nur spannendes Lesevergnügen mit überzeugenden Charakteren.
Was für eine herrlich konzipierte Geschichte um und über den großen Schriftsteller Thomas Mann!
Tilo Eckardt lässt in seinem Roman "Gefährliche Betrachtungen" Fiktion und Wirklichkeit galant miteinander verschmelzen und überrascht so mit einer kleinen kriminalistischen Episode, die dem Schriftsteller auf sehr menschliche Weise näher kommt.
Es ist das Jahr 1930. Die Zeichen für die junge Demokratie stehen nach der Reichstagsauflösung schlecht und Hitlers Partei ist im Vormarsch. Doch noch begibt man sich auf die Kurische Nehrung zur Sommerfrische, wo der junge litauische Übersetzer Miuleris auf den von ihm so sehr bewunderten Thomas Mann trifft, der hier seit kurzem ein Feriendomizil mit seiner Familie bezogen hat. Durch ein Missgeschick, das für den Nobelpreisträger mit seiner antinationalsozialistischen Gesinnung zum Verhängnis werden kann, bilden die beiden ein ungewöhnliches Ermittlerduo, Müller und Mann, um das Schlimmste abzuwenden.
Auf sehr einfallsreiche Art werden der Künstler und Familienvater Thomas Mann, seine Gesinnung, die politisch aufgeladene Zeit und die Bedeutung der Literatur für Meinungsfreiheit in diesem Kriminalroman eingefangen. Auch sprachlich und stilistisch versucht Eckhardt dem meisterlichen Können seines Protagonisten gerecht zu werden und begibt sich in detailverliebte Beschreibungen von Personen und Landschaft.
Eine gelungene Hommage an den großen Schriftsteller, der im nächsten Jahr seinen 150. Geburtstag feiert!