Bergfreundinnen

Obwohl ich noch nicht oft in den Bergen unterwegs war, hat mir dieses Buch durch seine vielfältige Themenauswahl, tiefgründigen Interviews und sein interessantes Insiderwissen gut gefallen.

Die Bergfreundinnen Katharina Kestler, Antonia Schlosser und Katharina Heudorfen schaffen es den Leser mit ihrer Begeisterung für die Bergen anzustecken, obwohl sie auch weniger schöne Themen ansprechen. Sie schreiben sowohl über ihre schönsten Touren und Augenblicke in den Bergen, über wichtiges Bergwissen und verschieden Bergsportarten, aber auch über das Sterben, die Angst und das Verarbeiten traumatische Erfahrungen, wenn man einen schweren Unfall überlebt hat.

Während des Lesens merkt man sofort, dass dieses Buch von Frauen für Frauen geschrieben worden ist. Vor allem die zwei Kapitel zu Menstruation und Muttersein machen dies klar, aber auch die vielen Informationen zu den Women-Only-Gruppen. Da können Frauen sich zusammenfinden, die gerne gemeinsam die Bergwelt entdecken möchten, sei ist mit dem Mountainbike, zu Fuß oder auf eine andere Art. Mir war es nicht klar, dass es diese Gruppen gibt, aber ich finde es eine schöne Sache. Viele der Bergsporte sind nämlich noch immer klar Männerdominiert und da kann es schon entspannter sein, wenn man nur mit Frauen unterwegs ist und sich über ähnliche Probleme und Erfahrungen unterhalten kann. Trotzdem ist dieses Buch auch für Männer sehr lesenswert, weil sie einen Einblick in Themen bekommen, über die sie vielleicht noch nie nachgedacht haben.

Das Buch ist gut zu lesen. Es ist einerseits unterhaltsam und man will einfach mehr erfahren, andererseits nimmt es manchmal auch sehr mit. Vor allem das Kapitel zu dem Thema Bergtod werde ich nicht schnell vergessen. Es ist unglaublich, wie detailliert zum Beispiel Angelika Allmann über ihr fast tödliches Unfall erzählt oder Erika, die beim Bergsteigen ihre Freundin Lena verlor. Das sind Geschichten, die mir sehr berührt haben und mich noch immer beschäftigen.

Die Art und Weise, wie das Buch gestaltet worden ist, hat mir auch sehr gut gefallen. Man findet sich schnell darin zurecht, weil die Kapitel immer denselben Aufbau haben. Erst kann man einen Text zu dem bestimmten Thema lesen, manchmal handelt es sich um eine eigene Erfahrung einer der Autorinnen, manchmal basiert es sich auf ein Gespräch mit einer anderen Person. Danach folgt ein Interview und dann kommen Tipps oder Anregungen, zu dem jeweiligen Thema.

Insgesamt ein sehr lesenswertes Buch für alle Bergliebhaber. Man bekommt verschiedene Einblicke zu den unterschiedlichsten Themen, fiebert manchmal mit und freut sich über die tollen Momente, die die Autorinnen und ihre Gesprächspartner alles schon erlebt haben. Ich habe auf jeden Fall viel Neues dazugelernt und mochte die persönlichen Anekdoten sehr, weil man so die Themen viel näher erlebt. Empfehlenswert!

Das Buch der Bergfreundinnen Antonia, Katharina und Katharina ist genau die richtige Lektüre für Bergsportlerinnen oder solche, die es werden wollen. Es bietet in zahlreichen Interviews und eigenen Schilderungen einen umfassenden Leitfaden durch fast alle Bergsportarten, vom gemäßigten bis ambitionierten Mountainbiken über Klettern hin zum Freeriden oder auch Wingsuit-Fliegen und vielem mehr.
Sehr anschaulich wird dabei über anfängliche Startschwierigkeiten beim Erlernen einer neuen Sportart berichtet, über Höhenangst, die Gefahr der Selbstüberschätzung, die Notwendigkeit einer guten Vorbereitung und Ausrüstung und auch über die Auseinandersetzung mit dem Tod, mit der jeder Alpinist irgendwann konfrontiert wird.
Ein besonders zu würdigendes Kapitel widmet sich der sexuellen Identität von Bergsportlerinnen, sei es die weibliche in einer von Männern dominierten Welt, wobei auch das Muttersein thematisiert wird, oder auch der Akzeptanz von Sportlern, die sich als queer verstehen. So erzählt Trans-Freeriderin Hannah von den Bergen als ihrem persönlichen „Safe Space“ , in dem man seine Identität im Gegensatz voll ausleben kann. Eine besseres Argument für das Bergerlebnis kann es kaum geben.
Abgerundet wird das Ganze schließlich mit einigen (Lieblings-) Tourentipps der Autorinnen, bei denen man endgültig den Drang nach Draußen verspürt und am liebsten gleich los möchte.. Ab in und auf die Berge!

Bergfreundinnen, Antonia Schlosser, Katharina Kestler, Katharina Heudorfer

Eine bunte Sammlung von Themen für bergbegeisterte Frauen und solche die es werden wollen.
Die drei Autorinnen beschreiben diverse Sportarten in den Bergen und geben Tipps und Anregungen für schon geübte Sportlerinnen als auch für Einsteigerinnen.
Dabei bereichtet jede Autorin auch aus ihrem Blickwinkel und mach neugierig auf die jeweilige Lieblingssportart.
Die Autorinnen berichten aber nicht nur von eigenen Erfahrungen, sondern haben auch viele sehr unterschiedliche Bergsportlerinnen interviewt.
Bei manchen Themen hatte ich dann leider schon auch meine Schwierigkeiten.
Z. B. beim Thema mit Baby bzw. Kind am Berg waren die Tipps dann doch eher etwas banal.
Ich kann mit ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellen ,dass Eltern z. B. ohne Wechselwindel, Wechselkleidung etc. zu einer Wanderung aufbrechen.
Trotz der kleinen Kritik ist das Buch ein guter Ratgeber und Mutmacher für alle die langsam in Bergsportarten hineinschnuppern wollen.

"Bergfreundinnen" ist ein wunderbares Buch für alle Frauen da draußen, die sich gerne in den Bergen aufhalten und die damit einhergehende Freiheit und Ruhe genießen. Das Buch ist eine Sammlung von Geschichten und Erinnerungen von Frauen, die allesamt eine Leidenschaft für die Berge teilen und sich gegenseitig inspirieren.

Die Macherinnen des Podcasts "Bergfreundinnen" haben mit diesem Buch eine Sammlung von Geschichten geschaffen, die das Herz jedes Bergsteigerinnen höherschlagen lässt. Die Autorinnen haben Frauen aus verschiedenen Bereichen und Altersgruppen zusammengetrommelt, die allesamt eine gemeinsame Leidenschaft für die Berge haben.

Die Geschichten in "Bergfreundinnen" reichen von lustig und unterhaltsam bis nachdenklich und berührend. Einige der Frauen teilen ihre Erfahrungen als erfahrene Bergsteigerinnen, während andere ihre ersten Schritte in der Bergwelt beschreiben. Dazu gibt es auch Geschichten über das Bergsteigen in der Schwangerschaft, das Überwinden von Ängsten oder das Erreichen von Traumzielen.

Die Autorinnen haben es geschafft, eine Atmosphäre zu schaffen, die es dem Leser ermöglicht, sich unmittelbar in die Bergwelt und die Geschichten der Frauen hineinzudenken. Man fühlt sich als Leserin Teil der Community und wird von den Frauen auf eine Reise durch atemberaubende Landschaften und emotionale Erlebnisse mitgenommen.

Neben den Geschichten gibt es auch wertvolle Tipps und Tricks rund um das Bergsteigen, beispielsweise zu Ausrüstung, Sicherheit oder Training. Die Autorinnen haben auch Interviews mit Expertinnen und Bergführerinnen integriert, die ihr Wissen weitergeben und Fragen zum Thema Bergsteigen beantworten.

Insgesamt ist "Bergfreundinnen" ein wunderbares Buch, das den Leserinnen Mut macht, ihre eigenen Träume zu verfolgen und in die Berge zu gehen. Die Geschichten sind inspirierend und motivierend zugleich, und das Buch lädt dazu ein, in die Natur zu gehen und das eigene Gipfelglück zu suchen. Ein Must-Read für alle Frauen, die sich für das Bergsteigen interessieren oder bereits begeisterte Bergsteigerinnen sind.