Das neunte Gemälde

Kriminalroman

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Erscheinungstermin 18.08.2022 | Archivierungsdatum 04.02.2023

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Zum Inhalt

Eine Leiche in einem Bonner Hotel. Ein geheimnisvolles Gemälde. Und eine Spur, die den Ermittler an die Abgründe der jüngeren europäischen Geschichte führt – und an die seiner eigenen Familie. Das neunte Gemälde ist der erste Band einer packenden Krimireihe um den Kunstexperten Lennard Lomberg.

Bonn im April 2016. Auf dem Weg zum Flughafen erhält Lennard Lomberg einen rätselhaften Anruf. Ein Mann namens Dupret drängt ihn, die Rückgabe eines verschollenen kubistischen Gemäldes zu organisieren, das sich unrechtmäßig im Besitz einer französischen Stiftung befinden soll. Kurz darauf wird Dupret tot in einem Bonner Hotel aufgefunden. Von dem Gemälde fehlt jede Spur.

Sofort gerät Lomberg ins Visier von Kriminalrätin Sina Röhm. Ihre Ermittlungen zeigen, dass der einst von den Nazis geraubte mutmaßliche Picasso unmittelbar mit der Geschichte von Lombergs Vater verbunden sein könnte. Lomberg senior hatte sich seinerzeit vom einfachen Leutnant für Kunstschutz im besetzten Paris der 1940er bis zum Generalbundesanwalt der Bonner Republik hochgearbeitet.

Lennard Lomberg wird zum Detektiv in eigener Sache. Immer tiefer taucht er ein in die tragische Geschichte des neunten Gemäldes, und wird schließlich mit einer explosiven Wahrheit über seine Familie konfrontiert. Klar ist: Lomberg muss das Gemälde finden. Doch die sich anbahnende kunsthistorische Sensation ruft skrupellose Gegenspieler auf den Plan, die über Leichen gehen, um vor ihm an das Kunstwerk zu gelangen.

Eine Leiche in einem Bonner Hotel. Ein geheimnisvolles Gemälde. Und eine Spur, die den Ermittler an die Abgründe der jüngeren europäischen Geschichte führt – und an die seiner eigenen Familie. Das...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783462003888
PREIS 17,00 € (EUR)
SEITEN 416

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

„Drei Jahrzehnte war Julies Vater im Dunkel der Familiengeschichte umhergetappt, bevor ihm schließlich ein Mann namens Gilles Dupret den Weg zum Lichtschalter gewiesen hatte.“ (Zitat Pos. 4390)

Inhalt
Dr. Lennard Lomberg, ist Experte für Europäische Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts und ein international tätiger Gutachter. Am 22. April 2016 ist er auf dem Weg nach London, um ein Wertgutachten zu erstellen, als er einen Anruf erhält, in dem es um ein Gemälde geht, das ursprünglich einer jüdischen Familie in Frankreich gehörte, welche 1942 von den Nationalsozialisten enteignet wurde. Am 25. April ist Lomberg wieder zurück in Bonn, doch er hat keine Lust, Duprets Auftrag anzunehmen. Dupret bleibt hartnäckig, deutet einen Zusammenhang mit Lombergs Familie an, kommt aber nicht zum vereinbarten Treffen. Er wird tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden, das Gemälde ist verschwunden. Doch nicht nur Kriminalrätin Sina Röhm, Spezialgebiet Kunstkriminalität, ermittelt, auch Lennard Lomberg beginnt mit intensiven Recherchen, unterstützt von seiner Tochter Julie, welche die umfangreichen Unterlagen ihres 1995 verstorbenen Großvaters Ernst Lomberg sichtet. Dieser war ab 1942 als Mitglied der deutschen Wehrmacht in Paris für den Kunstsektor eingeteilt. Lomberg sucht nach dem Gemälde, vor allem aber will er aufdecken, was damals wirklich passiert ist, doch sehr einflussreiche Kreise wollen mit allen Mitteln genau dies verhindern.

Thema und Genre
Dieser Kriminalroman ist reine Fiktion, der Autor baut jedoch zeitgeschichtlich dokumentierte Fakten in seine Geschichte ein. Es geht um den internationalen Kunstmarkt, NS-Raubkunst, die sich heute noch versteckt in Privatbesitz befindet, um den Einfluss von ehemaligen NS-Mitgliedern bei der Besetzung von einflussreichen Positionen. Wichtige Themen sind Freundschaft und Familie.

Charaktere
Die einzelnen Charaktere sind sehr gut beschrieben, stimmig, und ihre Handlungen sind nachvollziehbar. Auch dort, wo es Überraschungen gibt, bleiben sie glaubhaft und realistisch.

Handlung und Schreibstil
Die Geschichte führt uns, von Deutschland ausgehend, quer durch Europa nach Frankreich, Spanien und in die Schweiz. Sie nimmt ihren Anfang im Sommer 1914, den die befreundeten Künstler Picasso, Braque und Derain im gemeinsamen künstlerischen Austausch verbringen wollten. Ein weiterer Erzählstrang beginnt im besetzten Frankreich 1942/43 und führt weiter bis in das Jahr 1966. Die aktuelle Handlung spielt in einem straffen Zeitrahmen in den Monaten April bis Juni 2016. Die Handlungen werden abwechselnd, jedoch in längeren Abschnitten, erzählt. Gerade dieses von Kapitel zu Kapitel dichter werdende, mit großer Kreativität intelligent gewobene Netz aus Verbindungen, Überraschungen und logischen Konsequenzen ist sehr spannend, interessant und absolut stimmig. Es ist Fiktion, könnte jedoch durchaus tatsächlich so stattgefunden haben.

Fazit
Dieser erste Band einer neuen Serie von Kriminalromanen mit dem Kunstexperten Lennard Lomberg ist ein packendes Lesevergnügen, das begeistert, überzeugt und schon jetzt Vorfreude auf Band 2 macht.

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packender Krimi in verschiedenen Zeitebenen, wirkt gut recherchiert was die geschichtl. Fakten angeht. Spannendes Thema Kunstraub im Dritten Reich. Für anspruchsvolle LeserInnen ein guter Tipp

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Kunsthistoriker Lennard Lomberg erhält im April 2016 auf dem Flughafen Bonn einen rätselhaften Anruf: Er soll die Rückgabe eines kubistischen Gemäldes organisieren, dass sich zu Unrecht jahrzehntelang in einer renommierten Stiftung befunden haben soll. Noch bevor ein Treffen mit dem Mann, der sich Dupret nennt, zustande kommt, wird dieser tot in einem Bonner Hotel aufgefunden. Vom zu überprüfenden Gemälde fehlt jede Spur.

Dennoch ist Lombergs Neugier geweckt und er beginnt zu recherchieren. Dabei gerät er in den Fokus der Polizeirätin Sina Röhm, die mit einigen interessanten Details aus Lombergs Familiengeschichte aufwarten kann. Lomberg muss erkennen, dass sein verstorbener Vater, der Generalbundesanwalt, nicht so war, wie er von allen gesehen wurde.

Je tiefer er in die Geschichte des Vaters eintaucht, desto klarer ist, dass dieses Bild eine explosive kunsthistorische Sensation darstellt und Lennard Lomberg nicht der einzige ist, der diesem Gemälde nachjagt.

Meine Meinung:

Andreas Storm ist mit diesem auf gleich drei Zeitebenen, nämlich 1943, 1966 und 2016, spielendem Krimi eine fesselnde Geschichte rund um Raubkunst gelungen.
Die Idee hatte der Autor, wie er in einem Interview sagt, als er im Jahr 2016 über einen Artikel über die Vernichtung von „entarteter Kunst“ durch die Nazis gestolpert ist. Bei der Bilderverbrennung am Jeu de Paume im Paris des Jahres 1943 soll statt wertvoller Bilder wie jene von Picasso & Co. nur minderwertiger Plunder verbrannt worden sein. Darüber streiten Kunsthistoriker seit Jahrzehnten.

Neben Details über die offiziellen Raubzüge der Nazis erfahren wir über persönliche Bereicherung daran beteiligter Offiziere und wie sie ihnen gelang, beinahe unbehelligt nach dem Krieg wieder einflussreiche Positionen einzunehmen. Skrupellose Machtmenschen also, die ihre Seilschaften bis zu ihrem Tod (und manchmal auch darüber hinaus) pflegen.

Geschickt sind die technischen Möglichkeiten, Übermalungen und/oder Fälschungen aufzudecken, in die Story eingebunden. So lernt der Leser etwas Neues, ohne zu merken, das er etwas lernt. So mag ich das! Unterschwellige Wissensvermittlung!

Mir hat dieser Krimi, der in die Kunst eintaucht sehr gut gefallen. Provenienzforschung ist Detektivarbeit und so manches Kunstwerk, das sich heute noch in Familienbesitz befindet, könnte auf unrechtmäßige Art dorthin gekommen sein. Will man das eigentlich wissen?

Der Schreibstil ist fesselnd und ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Ich wollte unbedingt wissen, wie das Buch endet. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall für Kunsthistoriker Lennard Lomberg.

Fazit:

Ein fesselnder, komplexer Krimi, dem ich gerne eine Leseempfehlung und 5 Sterne gebe.

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Spannender, anspruchsvoller Krimi, der die völlig unterschiedlichen Stränge: Picasso, Kunstraub zur Nazizeit, BKA der Sechzigerjahre und die Kunstszene mit allen Eitelkeiten der heutigen Zeit intelligent und geschickt zu einer schlüssigen, völlig überraschenden Geschichte zusammen flechtet.

Mir gefällt es besonders, dass man sich durch die Erzählweise unheimlich gut in die Atmosphäre jeder einzelnen zeitgeschichtlichen Phase hinein versetzen kann.
Man muss allerdings „ am Ball bleiben“, um der Geschichte immer ganz folgen zu können.
Ein bisschen enttäuschend finde ich vielleicht das Ende.

Insgesamt eine gute Empfehlung für die Liebhaber anspruchsvoller, unterhaltender Krimis.

Alles in allem macht dieser Auftaktkrimi aber auf jeden Fall gespannt auf weitere Fälle!

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Im Jahr 1914 sollen sich die Künstler Braque, Derain und Picasso und ein letztes Mal zum Malen in ihrer südfranzösischen Sommerresidenz getroffen haben – danach werden die beiden Franzosen in den 1. Weltkrieg einbezogen, und der Spanier Picasso zieht allein seiner Wege. Seine Eindrücke vom Abschied der Freunde am Bahnhof Avignon hält Picasso in einer Skizze fest, baut aber nie ein Gemälde darauf auf.
Jahre später taucht ein kubistisches Gemälde auf, das diesen Abschied der Künstler voneinander beschreibt – und es soll einen spektakulären Weg nehmen. Über die Sammlung eines bedeutenden jüdischen Mäzens, der während der NS Zeit enteignet wurde, soll das Gemälde während des 2. Weltkrieges im besetzten Paris auftauchen und der Verbrennung entarteter Kunst entgehen – und Jahrzehnte später in Privatbesitz wieder auftauchen…..
2016 nun sind wir bei Lennard Lomberg, Kunsthistoriker aus London und Bonn. Ein dubioser Anrufer braucht Expertise bei einem Gemälde, bei dem klar ist, die Provenienz scheint mindestens dubios. Und aus irgendeinem Grund scheint das Bild mit Lombergs Familiengeschichte in Zusammenhang zu stehen. Der Anrufer wird ermordet, und Lomberg beginnt zu recherchieren. Peu à peu entfaltet sich eine faszinierende Geschichte rund um das Bild, aber auch rund um Lombergs Familie, und die jüngere Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Hier wird auf 3 zeitlichen Ebenen abwechselnd erzählt, der Autor holt hier teils richtig weit aus – aber erzählt auch richtig spannend!
Wie gesagt, die eine Ebene ist 2016 angesiedelt, hier sind wir bei Lennard, der seine Ermittlungen anstellt, und dabei tatkräftig von seiner Tochter Julie und seinem Freund Peter unterstützt wird. Dann sind wir 1943 in Paris, und zwar bei Lennards Vater, der seinerzeit in der Verwaltung eingesetzt war. Bereich Kunst. Spezieller: Bereich Beutekunst. Es muss ja Ordnung herrschen, und Lomberg Senior hatte die undankbare Aufgabe, dieselbe zu katalogisieren – und gerät unschuldig in üble und traumatische Komplotte….
Die dritte Ebene spielt 1966 in der noch jungen Republik, in der die Ent-Nazifizierung bekanntermassen irgendwann aus pragmatischen Gründen ihr Ende gefunden hat, und Lomberg Senior feststellen muss, dass alte Nazi-Grössen immer noch auf guten Posten sitzen. Aber irgendwann ist die Zeit der Rache gekommen…..und immer wieder sind wir bei einem Gemälde, dass auf den Bahnhof in Avignon hindeutet…..
Also, der Autor hat hier echt viel Stoff in seinen Roman gepackt, aber einen wirklich rasanten Krimi fabriziert. Richtig gut gemacht, intelligent geplottet, und mit viel Sachverstand geschrieben. Hier erfährt man eine Menge in Bezug auf Beutekunst, aber auch in Bezug auf Geschichte. Fakt und Fiktion werden geschickt miteinander verwoben. Fand ich klasse gemacht. Kunstgeschichte und Nachkriegsgeschichte – der Autor kennt sich aus, da war Sachverstand dahinter. Mein eigenes Kunstgeschichtsstudium liegt schon eine Weile zurück, und ich fand es toll, einen Krimi mit kunsthistorischem Hintergrund zu lesen.
Ein paar Kleinigkeiten fand ich nicht so toll, ich hab nämlich eine ganze Weile gebraucht, um mit Lennard warm zu werden. Der war für mich lange Zeit Typ reicher Schnösel, weitab vom realen Leben. Genau wie sein schwerreicher Freund Peter, mit dem Privatjet inklusive. Aber ich muss sagen, es gab durchaus Entwicklungen hinzu mehr Sympathiepunkten. Vielleicht hat sich der Autor warmschreiben müssen. Die Story war von Anfang an super gemacht, die Charaktere haben sich echt Zeit gelassen, sich zu entwickeln.
Abgesehen davon: ich verteile 4,5 von 5 Sternen, und werde definitiv auch die nächsten Bände lesen; Teil 2 steht ja schon in den Startlöchern 😉. Wer einen guten Krimi mit kunsthistorischem Hintergrund sucht, sollte hier zugreifen!
Vielen Dank an Netgalley.de für das Rezensionsexemplar!!

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Es ist eine spannende Geschichte. Lomberg zu begleiten, wie er versucht hinter die Geschichte des Gemäldes zu kommen und es dazu noch zu finden, ist sehr gut erzählt. Allerdings sollte der geneigte Leser/die geneigte Leserin schon etwas affin in Kunstgeschichte sein, dann kann man der Geschichte leichter folgen. Dazu kommen noch ein paar Personen, die im Laufe ihres Lebens andere Identitäten angenommen haben, was die Sache doch erheblich verkompliziert.
Einige Menschen müssen auch ihr Leben lassen und selbst Lomberg gerät das ein oder andere Mal in Bedrängnis. Die ganze Geschichte spielt sich dazu auch noch in verschiedenen Ländern ab und es gibt ein ständiges hin und her. Daher wäre mein Rat: Lieber am Stück durchlesen und nicht allzu lange liegen lassen, denn dann verliert man hemmungslos den Anschluss und kann nochmal von vorne anfangen.
Aber wenn man sich darauf einlässt hat man einen guten und spannenden Krimi vor sich.

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Der Kunsthistoriker Lennard Lomberg soll als Experte an der Rückgabe eines mutmasslich unbekannten Picassogemäldes an die rechtmäßigen Erben mitwirken. Als der mysteriöse Kontaktmann des Besitzers in einem Hotel ermordet wird, interessiert sich das Bundeskriminalamt, aber erstaunlicherweise der Verfassungsschutz für Lomberg.
Tatsächlich führt die Geschichte des mysteriösen kubistischen Werks zurück in die 40er Jahre nach Paris, wo unterschiedliche Kunstraubgruppen der Nazis - Himmlers SS, Görings Museumsräuber und Arthur Rosenbergs Spezialtruppe - um "entartete" und sonstige Kunst balgten. Welche Rolle hat Lombergs Vater, der es nach dem Krieg bis zum Generalbundesanwalt gebracht hat, in dieser Zeitg gespielt? Der Kunsthistoriker sieht sich immer tiefer in den Sog der eigenen, unbekannten Familiengeschichte gezogen.
Andreas Storm hat einen verwinkelten, aber extrem packenden Roman geschrieben, der zugleich eine gute Einführung in das Thema "Naziraubkunst" ist.

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Ein spannender, aber auch sehr anspruchsvoller Krimi zum Thema Kunstraub im Dritten Reich. Trotz der drei Zeitebenen fällt es dem Leser leicht, den Überblick zu behalten. Allerdings verliert sich der Autor für mein Empfingen doch zu oft im Detail und in den Hintergrundgeschichten seiner Figuren, was die eigentliche Handlung ins Stocken bringt. Deshalb 1 Stern Abzug.

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"Das 9. Gemälde" von Andreas Storm

Das ist eine tolle, sehr komplizierte Geschichte einer Kausalkette aus dem Jahre 1943 bis ins Jahr 2016 mit vielen Beteiligten, unglücklichen und ums Leben gekommenen Menschen. Man muss den Autor zu dieser "gewagten Konstruktion" gratulieren.

1943 kam es im besetzten Paris zur spektakulären Verbrennung sogenannter entarteter Kunst. Zuvor wurden Bilder großer Künstler im Museum "Jeu de Paume" gesammelt, um sie später zu verbrennen. Viele zweifelten damals und auch heute daran, dass es wirklich die großen Meister waren, die verbrannt wurden oder sie durch wertlose ausgetauscht wurden, die dann in die Flammen kamen. So oder so sind an dem Tag etliche Kunstwerke von der öffentlichen Welt verschwunden, entweder ins Feuer oder in nur privat zugängliche Sammlungen.

Selbst bei der SS gab es zu diesem Zeitpunkt schon welche, die nicht (mehr) an den Endsieg glaubten und für die Zeit danach Vorsorge treffen wollten. Im Buch war einer dabei, der auf die Idee kam, acht Gemälde - so viele konnte er problemlos transportieren - vor den Flammen zu retten und über Lyon zu Kunsthändlern aus der Schweiz zu schaffen. Als er seine "Rettungsaktion" in die Tat umsetzte, fiel ihm noch ein neuntes Gemälde in die Hände, das ihn faszinierte und er schaffte insgesamt neun Bilder aus dem Museum.

Ein späterer Erbe der Bilder beabsichtigte sie wieder den wahren Besitzern oder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das tat er in Form einer Schenkung, aber mit dem Neunten gab es Schwierigkeiten, weil es völlig unbekannt oder vergessen war und der Maler Picasso hätte sein können oder es aus dessen Dunstkreis stammen konnte. So ein Bild aus dem Nichts wieder in die Welt zurückzubringen hätte weltweit riesiges Aufsehen erregt. Ein anerkannter Kunstsachverständiger, Lennard Lomberg, der über NS-Raubkunst und deren Rückerstattung promoviert hatte, wurde angesprochen, dabei zu helfen, die Transaktion möglichst diskret vorzunehmen. Ein rätselhafter Anrufer versuchte ihn zur Mithilfe zu überreden, bis hin zu einer Andeutung, dass Lomberg selbst in die Geschichte des Bildes involviert wäre. Später wurde der Anrufer tot aufgefunden. Er könnte sowohl einem Unfall als auch einem Mord zum Opfer gefallen sein. Und damit beginnt der Aufmarsch vieler unterschiedlicher Beteiligter über einen Ablauf von gut siebzig Jahren. Die Bonner Republik und die RAF und Deutschlands Herbst spielen eine Rolle. Es ist nicht leicht, dabei den übergeordneten Faden im Kopf zu behalten.

Leider wird einem das zusätzlich durch den Stil des Geschriebenen nicht erleichtert. Ich füllte mich an einigen Stellen überfordert, den Gedankengängen des Autors zu folgen. Ich habe zwar trotzdem den Überblick behalten, aber es hat mich geärgert und deshalb mein Lesevergnügen geschmälert. Was mich darüber hinaus noch stärker abgelenkt hat, war das Überschüttetwerden mit überflüssigen Randinformationen. Zum Beispiel pflegte Lomberg morgens nicht einfach nur Tee zu trinken, sondern, als sie bei Twinings "unerklärliche Lieferschwierigkeiten" hatten, mussten er und sein Gast sich mit "Twinings. Prince of Wales China Blend. Ein light Tee." zufriedengeben. Ich versichere Ihnen, der Teenotstand hatte keinerlei Einfluss auf die Aufklärung der Zusammenhänge.
Wenn man vor Filmen im Vorspann aufgeklärt wird, dass es zur Nennung von Produktnamen kommen wird, kennt man das. In diesem Buch wäre es angebracht, denn es nimmt Überhand und mich störte der Ballast an Informationen - übrigens die unter anderem erwähnte Zigarettenmarke "Sanoussi" gab es nicht, es hätte "Senoussi" heißen müssen -. Das und der Stil, den ich im Duktus des Buches "simmelesk" nennen würde. Da werden Cuvees von Wein mit allen Traubensorten erwähnt, Weingüter in Frankreich und Spanien werden aufgezählt, wie es sonst nur ein Sommelier macht, Restaurantnamen genannt, ein Handy "kündigte (per) Klingelton Sencha einen Anrufer an" - Insider wissen, das ist ein Klingelton des iPhone - und so weiter. Ein wenig hat mich das an die leicht steife, englische Art des Bond-Darstellers Roger Moore mit seinem britischen Understatement erinnert (er kommt übrigens kurz im Buch vor oder ein Doppelgänger), das zwar untertreibt, aber nicht bescheiden ist, weil es deutlich zeigt, was Oscar Wilde ungefähr mit seinem Bonmot "Ich habe einen ganz einfachen Geschmack, von allem nur das Beste" mit höchstem Snobismus ausdrücken wollte. Ja, die Geschichte spielt sich in sozialen Höhen ab, von denen Unsereiner nur träumen kann.
Ich meine es mit diesen letzten Worten nicht böse, aber bei so einer ausnehmend guten Geschichte wollte ich einfach nicht durch derartige unnötige Informationen abgelenkt werden. Ich kann mir das nur so erklären, das nun der Autor keine Tee-, Wein- oder Restaurantrechnung mehr zu zahlen braucht, solange er bei den genannten Marken bleibt.
Trotzdem würde ich jedem die Lektüre empfehlen, schon allein, weil zum einen solche Eindrücke immer sehr persönlich und manchmal sogar von der Tagesform geprägt sind und zum anderen in dem Buch wirklich viele offensichtlich gut recherchierten Zusammenhänge dieser letzten siebzig Jahre europäischer und deutscher Geschichte verständlich dargestellt werden.

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Lennard Lomberg ermittelt hier in seinem ersten Fall. Der Kunstexperte wird 2016 darauf angesprochen ein Gemälde zu finden. Kurz darauf stirbt der Informant und das Gemälde ist weg. Da er selbst in das Visier der Ermittlungen gerät, muss er selbst ermitteln. Ich fand den Krimi sehr spannend und die Hintergrundinformationen zu den Kunstschätzen waren informativ und interessant. Auch die Figur des Kunstexperten fand ich charismatisch und kompetent. Der Fall an sich war spannend und der Schreibstil sehr gut. Mir hat das Buch gefallen, deshalb empfehle ich es gerne weiter.

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In diesem Buch wird eine spannende Geschichte erzählt die sich um Raubkunst dreht. Die Handlung wird in drei Ebenen erzählt 1943, 1966 und 2016. Es wird hier vermutet, dass bei der Verbrennung von Kunst in Paris nur minderwertige Kunst verbrannt wurde. Beim Lesen des Buches erfährt man so einige Details wie sich verschiedene Leute an diesen Raubzügen bereicherten. Auch wer nicht so in Kunst bewandert ist, kann dieses Buch lesen. Es ist ein Krimi der in die Kunst eintaucht und man erfährt so einiges nebenbei über die damaligen Zustände. Es ist auch so, dass sich sicher noch einige der Kunstwerke in Familienbesitz befinden, und man nicht so genau weiss wie sie dahin gelangten. Dieses Buch hat mich fasziniert und ich habe es sehr spannend gefunden. Das Buch kann ich empfehlen.

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An sich eine wirklich spannende Story, die Zeitsprünge und das Thema Kunst haben mich wirklich begeistert. Ein literarisch durchaus anspruchsvoller Kriminalroman.

Der Schreibstil ist leider nicht ganz meins, für mich kam wenig Tempo auf und manche Szenen hätte ich mir kürzer und weniger detailreich gewünscht. Auch die Figuren habe ich eher aus einer gewissen Distanz betrachtet.

Alles in allem also nicht das Meine, aber durchaus empfehlenswert für Kunden!

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Lennard Lomberg ist ein bekannter Kunstexperte vor langer Zeit hat er seine Doktorarbeit über Beutekunst geschrieben und hilft auch heute noch die Kunstwerke zu finden und dann den rechtmäßigen Besitzern zurück zu geben bzw. ihren Erben zukommen zu lassen. Ein sehr heikles und auch gefährliches Thema, denn wer gibt gerne zu das seine Vorfahren im besten Falle Diebe waren.
Nun gibt es einen geheimnisvollen Anruf, mit Andeutungen und dann nichts mehr. Nur die Polizei erscheint und stellt Fragen zu einer Person die Lennard nicht kennt und nur einmal telefoniert hat.
Durch intensive Nachforschungen in der Kunstszene stellt sich heraus das Lombergs verstörbener Vater auf irgendeine Weise involviert ist.
Die Suche nach einem ungwöhnlichen Bild und nach einem Mörder beginnt.
Das Buch ist auf drei Zeitebenen geschrieben. Die Gegenwart 2016 ist einfach zu verfolgen, die Personen sind sehr verschieden, zum ersten die Männer die zur Kunstszene gehören machen alle einen sehr elitären schon arroganten Eindruck. Sie sind sehr gut vernetzt und haben anscheinend sehr gute finanzielle Möglichkeiten. 1966 die Wirtschaftswunderjahre jeder will ein Stück vom Kuchen abhaben, möglichst groß. Diese Personen sind von ihrer Art und Weise verständlicher. Dann sind wir mitten im Krieg in Paris 1943. Man könnte die Zeit als die des größten Kunstraubs aller Zeiten bezeichnen. Auch hier wollen einige etwas von diesen Werten abhaben und nicht nur für das Reich einsammeln. Diese Figuren sind ehr stereotyp beschrieben.
Insgesamt eine erstaunliche Mischung an Figuren, Handlungen und Kunst.
Ich habe noch nie soviel auf unterhaltsame und spannende Art und Weise über Kunst gelernt. Nicht nur wer, wann, was gemalt hat und wie sondern auch wie man die Bilder im Nachhinein mit hochkomplizierten Verfahren untersuchen und demnach zuordnen kann.

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Ein Kunsthistoriker der Gegenwart wird auf zwei andere Zeitebenen geführt, die ihn nicht nur in Gefahr bringen, sondern auch Familiengeheimnisse aufklären lassen. Ein Ereignis im Kriegsjahr 1943, die Nachkriegszeit in den 1960er Jahren und die Gegenwart zeigen auf, wie die Kunstszene sind entwickelt und verändert. Und doch hängen alle Zeitstränge eng zusammen. Mehrere Familien sind generationsübergreifend in die Angelegenheit verwickelt. Die fesselnde Geschichte ist logisch entwickelt und vor allem kunsthistorisch interessant. Man erfährt viel über berühmte Maler und Maltechniken. Allerdings muss man ob der Zeitwechsel die vielen Charaktere gut nachverfolgen, um nicht den Überblick zu verlieren.

Das Thema Raubkunst wird aus verschiedenen Blickwinkeln durchleuchtet, auch der Umgang mit der Beutekunst der Nazis in der heutigen Zeit wird aufgezeigt. Das hat mir gut gefallen und hatte für mich auch einen Lerneffekt. Der Schreibstil passt sehr gut und ist flüssig zu lesen. Dieses Thema in einen Kriminalfall einzubinden ist ideal. Die Spannung wird über die ganzen Seiten aufrecht erhalten und die Auflösungen einzelner Erzählstränge finde ich gelungen. Gerne empfehle ich dieses Buch Krimilesern und Kunstinteressierten.

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Der Titel „Das neunte Gemälde“ ist zwar recht neutral, weckt bei mir aber Erinnerungen an „Die neun Pforten“ oder „Lügenlandschaft“, zwei Bücher, die ich ausgesprochen gern gelesen habe. Wird Andreas Storm sich mit seinem Buch hier einreihen können?

Die Geschichte handelt von Kunsthistoriker Dr. Lennard Lomberg, dessen Spezialität NS-Beutekunst ist. Auf dem Weg nach London ereilt ihn ein Anruf, in dem er gebeten wird, die Rückgabe eines Gemäldes, vermutlich ein Picasso, zu organisieren: Beutekunst im (unrechtmäßigen) Besitz einer Stiftung. Dazu soll er sich mit einem gewissen Dupret treffen, doch bevor es so weit ist, wird Duprets Leiche in einem Bonner Hotel gefunden, das geheimnisumrankte Gemälde ist verschwunden. Lomberg macht sich an die Recherche und je tiefer er gräbt, desto klarer wird, dass das Gemälde eine Sensation ist und Lennards Familie dabei eine Rolle spielte – das weiß auch Sina Röhm, mit den Ermittlungen betraute Leiterin des Dezernats für Kunst- und Kulturgutkriminalität beim BKA. Bald suchen beide fieberhaft den Mörder Duprets und das Bild, doch das suchen auch noch andere …

Klar ist nach der Lektüre, dass Storm mit Lennard Lomberg einen für eine Reihe geplanten Protagonisten erschaffen hat. Deshalb nimmt dessen Ausgestaltung auch einiges an Zeit in Anspruch. Insofern passt es gut, dass bei diesem Fall Lennards Familie eine Rolle spielt. Hieran wiederum wird klar, dass die Geschichte nicht nur in der Gegenwart (hier 2016) spielt, sondern auch in den Jahren 1914, 1943 und 1966. Das macht Geschichten für mich in der Regel per se spannend, weil sich damit erzählerische Möglichkeiten auftun: Derweil man aus den 1940er-Jahren erzählt, will der Leser natürlich wissen, wie sich die Geschichte auf den anderen Zeitebenen entwickelt, für mich immer ein Spannungsfaktor und auch hier ergibt sich das Gesamtbild erst spät. Zudem bringt das Thema Beutekunst natürlich Spannung rein: Was ist da alles passiert, wovon wir keine Vorstellung haben – zudem ist auch die Kunstszene ja schon eine Welt für sich, das Ganze kombiniert mit einem Mord und den Nachforschungen des Protagonisten in seiner eigenen Familie … da schaut man schon mal in wenig schöne „Fratzen“. Klar ist bei dieser Vielfalt an Themen, dass die Lektüre nicht ganz leicht daher fließt, zumal man sich immer wieder bei der Frage ertappen dürfte: Was ist real, was Fiktion? Denn ohne Zweifel hat Storm hier beides kombiniert und weiß auch detailreich über Kunstwelt und NS-Zeit zu berichten. Ja, „berichten“ trifft es vielleicht besser als jedes andere Wort: Oftmals wirkt Storms Stil etwas distanziert, was aber ganz gut passt, denn es scheint ihm auch um Wissensvermittlung zu gehen. Ohnehin wollte Storm m. E. sehr vieles, weshalb manchmal der rote Faden zu fehlen scheint bzw. sich Längen ergeben.
Wer „bloß“ einen Krimi lesen will, sich aber nicht für Kunst und NS-Zeit respektive Beutekunst interessiert, sollte die Finger von diesem Buch lassen. Wer sich aber für das Thema interessiert und dazu etwas lesen will, eingebettet in eine Krimihandlung (stets unter der Prämisse, selbst „sortieren zu müssen“, was real sein könnte), den dürfte das Buch gut unterhalten.

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Zum Inhalt:
Lennard Lomberg wird von einem Mann namens Dupret dazu gedrängt, die Rückgabe eines verschollenen Gemäldes zu organisieren, dass sich im Besitz einer französischen Stiftung befindet. Kurz danach wird Dupret tot aufgefunden und Lomberg gerät unter Verdacht, da das geraubte Bild mit Lombergs Vater sein könnte. Und so fängt auch Lomberg an zu recherchieren, was damals wirklich passiert ist.
Meine Meinung:
Das war so ein Buch, dem man aufgrund des Covers aber auch dem Klappentextes gar nicht das Potenzial zutraut, dass es aber hat. Ich fand das Buch und auch das Hörbuch sehr gut. Besonders angetan hatte es aber das Hörbuch, das es wirklich extrem gut gelesen wurde. Aber auch das Buch besticht durch die Geschichte und einem sehr guten Schreibstil, der das Buch so kurzweilig macht. ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.
Fazit:
Toll!

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Parforceritt durch die (bundes-)deutsche Geschichte der letzten 80 Jahre und eine spannende Jagd nach einem legendären Kunstschatz des frühen 20. Jahrhunderts.

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So ziemlich jeder Mensch hat bereits den Ausspruch gehört, "Ist das Kunst oder kann das weg?"
Doch neben dem Geschmack ist es gerade die Provenienz, die entscheidet, ob ein Gemälde wertvoll ist oder nicht. Was macht man als Kunstsachverständiger, wenn man ein Bild angeboten bekommt, dass mit der eigenen Familiengeschichte korrespondieren soll?
Genau diesem Problem sieht sich Lennard Lomberg gegenüber, als eines Tages sein Handy läutet. Ihm bleibt gar nichts anderes übrig, als mit diesem Menschen ein Treffen zu vereinbaren. Doch letztlich erscheint diese Person nicht. Stattdessen stehen ein paar Tage später Polizisten in seinem Büro und wollen erfahren, wie seine Beziehung zu der Person war.
Ein Ränkespiel, welches den Leser in die Zeit des Zweiten Weltkriegs und sogar kurzzeitig weiter zurück in die Zeit vor den Ersten Weltkrieg versetzt. Ein Gemälde mit irritierender Signatur taucht auf und beeindruckt in den folgenden Jahrzehnten immer wieder die Menschen, ohne dass es der Öffentlichkeit zugänglich wäre. Zu sehr sind die Besitzer an das gebunden, was im Zusammenhang mit dem Erwerb passiert ist.
Angesiedelt in den Jahren 1943, 1966 und 2016 sieht sich der Leser zudem äußerst unterschiedlichen politischen und gesellschaftlichen Situationen gegenüber. Denn so sehr die Geschichte um "Das neunte Gemälde" dominiert, historische Begebenheiten und Tatsachen werden im Kriminalroman genauso ins Feld geführt und erläutern geradezu die Handlungsweisen der jeweiligen Protagonisten.
Die Geschichte um das Gemälde begann mit einer Täuschung und es sollte dazuführen, dass im Laufe der Jahrzehnte immer mehr Blut an dem Gemälde klebte.
Meine Begeisterung für Bücher mit kunstgeschichtlichem Hintergrund ist in den letzten Monaten fortwährend gewachsen und ich muss sagen, das nächste Buch wird es richtig schwer haben.
Zeitenwechsel, daher einhergehende Perspektivwechsel, geschichtliche Hintergründe, ausgestaltete Figuren, Ortswechsel, zumeist kurze Kapitel. Andreas Storm hat in seinem ersten Roman alles richtig gemacht, indem er den Leser auf Grund des erzählerischen Tempos an sich bindet und ihm gleichzeitig eine wahre Fülle an geschichtlichen, künstlerischen und gesellschaftlichen Hintergrundinformationen mitgibt. Viele Informationen wären für das Verständnis des Krimis nicht notwendig und doch schafft es der Autor, sie so einzubauen, dass sie die Geschichte erfolgreich ergänzen.
Es machte soviel Spaß den ersten Band zu lesen, dass die Messlatte für den zweiten Band unglaublich hoch ist. Ich bin gespannt.

5 von 5 Gemälden

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"Das neunte Gemälde" ist ein echter Pageturner. Obwohl die Handlung an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten spielt hat man nie das Gefühl, den Überblick oder die Orientierung zu verlieren. Im Gegenteil. Temporeich und keinesfalls langweilig führt uns der Autor durch Raum um Zeit. Das Gesamtbild entfaltet sich im gleichen Tempo und führt zu einem atemberaubenden Finale. Und worum geht es. Um ein Bild, dass anscheinend die Bücherverbrennung von 1943 und bis in die Gegenwart Auswirkungen auf die Leben der verschiedensten Personen hat.

Unbedingt lesen.

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Lomberg

Im Frühjahr 2016 lebt der Kunstexperte Lennard Lomberg im Beschaulichen Bonn. Davor war er lange Zeit in Groß Britannien tätig. . Überrascht wird Lomberg durch die Kontaktaufnahme eines Franzosen, dem es darum geht, den rechtmäßigen Besitzer ein bestimmtes Bild wieder zukommen zu lassen. Falls Lomberg diesen Auftrag ablehne, müsse er damit rechnen, dass gewisse Informationen über seine Familie ans Licht kommen. Wen soll es da wundern, dass Lennard Lomberg nicht gerade scharf auf die Dache ist. Als jedoch die Polizei vor der Tür steht, weil der Franzose tot aufgefunden wurde, will und muss Lomberg doch herausfinden, was hinter der mysteriösen Geschichte steckt.

In seiner ersten Untersuchung ist Lennard Lomberg gleich sehr persönlich betroffen. Zum einen besteht ein vager Verdacht, dass er etwas mit dem Tod des Franzosen zu tun haben könnte. Zum anderen geht es aber auch um die Vergangenheit seines Vaters, eines trockenen Juristen, dem dem er sich überworfen hat, als er selbst die Juristerei zugunsten der Kunstgeschichte aufgegeben hat. Am meisten schien seinen Vater das Thema der Abschlussarbeit aufzuregen, in der es um Beutekunst ging. Je tiefer Lomberg in der Vergangenheit gräbt, desto mehr beginnt er zu verstehen, wieso sein Vater lieber als beamteter Jurist tätig war. Warum aber sollte jemand wegen der Galten Geschichte in der Gegenwart umgebracht werden?

Die Zeit des zweiten Weltkrieges ist häufig in den Familien totgeschwiegen worden. Lieber wollte man neu anfangen, das Wirtschaftswunder gestalten und den ersten Urlaub genießen. Zwar wird es eher selten so spannende oder schockierende Lebensläufe zu entdecken geben, wie hier beim alten Lomberg, aber sofern Zeitzeugen noch befragt werden können, haben sie bestimmt etwas zu erzählen. Auch wenn der Roman etwas behäbig beginnt, ist man bald gefesselt und irgendwann erstaunt, dass es schon vorbei ist. Die Verbindungen zwischen den einzelnen Personen und zu Vergangenheit sind klug zusammengefügt. Dass und wie Kriegserlebnisse über Generationen nachwirken, wird packend geschildert. Man fragt sich zwar unter diesem Eindruck, wie Lomberga n eine weitere Ermittlung kommen soll, ist aber gerade deswegen gespannt auf den angekündigten zweiten Band.

Das Cover entfaltet seine Wirkung erst mit Kenntnis der Handlung, dann aber richtig.

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Spannender, anspruchsvoller Krimi, der die Themen Picasso, Kunstraub zur Nazizeit, BKA der Sechzigerjahre und die Kunstszene der heutigen Zeit geschickt und geistreich zu einer schlüssigen Geschichte zusammenpackt und immer wieder gut überraschen kann.

Mir gefällt es besonders, dass man sich durch die Erzählweise unheimlich gut in die Atmosphäre jeder einzelnen zeitgeschichtlichen Phase hinein versetzen kann.
Man muss allerdings „ am Ball bleiben“, um der Geschichte immer ganz folgen zu können.
Insgesamt eine gute Empfehlung für die Liebhaber anspruchsvoller, unterhaltender Krimis.

Dieser Auftaktkrimi macht Lust auf mehr - bis Dezember warten wir :-)

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Vergangenheitsbewältigung in der Kunstszene und in der eigenen Familiengeschichte: Eigentlich hat der Kunstsachverständige, Lennard Lomberg nach seinem Abschied vom traditionsreichen britischen Auktionshaus Christie´s Gastprofessor in seiner Geburtsstadt Bonn mit dem Thema NS-Raubkunst längst abgeschlossen. Zwar behandelte seine Doktorarbeit die moralischen, rechtlichen und kunsthistorischen Zusammenhänge, aber das ist mehr als 20 Jahre her. Seitdem hat er längst einen britischen (Doppel-)Pass und keinerlei Absichten, sich dem konfliktbeladenen Thema wieder zuzuwenden.

Bis er erst einen Anruf von einem ihm völlig unbekannten Mann erhält, der ihn zu einem diskreten Treffen im Zusammenhang mit der angestrebten Rückgabe eines Gemäldes mit problematischer Provenient bittet. Als der Anrufer wenig später tot in einem Hotel gefunden wird, gerät Lomberg vorübergehend unter Mordverdacht. Der ist zwar schnell entschärft und der Kontakt zu einer kunstsinnigen BKA-Ermittlerin gestaltet sich sogar recht reizvoll. Doch schnell wird Lomberg zum Ermittler in eigener Sache und stellt fest, dass ein mutmaßlicher Picasso, einst im besetzten Frankreich aus dem Besitz eines jüdischen Kunstsammlers geraubt, mit der eigenen Familiengeschichte zusammenhängen künnte.

Denn nicht nur war Lombergs Vater als Wehrmachtsoffizier in der fraglichen Zeit im besetzten Paris stationiert, der Verwaltungsjurist machte später eine eher ungewöhnliche Karriere und wurde Generalbundesanwalt. Gab es eine Vergangenheit, die er verschwieg? Und warum reagierte er seinerzeit so heftig auf Lombergs Interesse für Kunstgeschichte und das Thema seiner Doktorarbeit?

Während ein Erzählstrang von Andreas Storms Kunst-Krimi "Das neunte Gemälde" Lomberg und seiner an der Familiengeschichte interessierten Tochter Julie bei ihren Ermittlungen folgt, führt ein zweiter in die Kriegs- und Nachkriegszeit. Die Leser wissen so schon vieles, was Lomberg erst noch entschlüsseln muss. Dabei schafft es Storm allerdings, immer noch ein paar Rätsel und Entwicklungen in der Hinterhand zu behalten. Die Eitelkeiten des internationalen Kunstbetriebs spielen ebenso eine Rolle wie transgenerationales Trauma und der RAF-Terror der 70-er Jahre.

Kleiner Abstrich: Für einen Anfang-Fünfziger hat Lomberg doch ziemlich viel von einem alten weißen Mann. Beruflich engagierte und erfolgreiche Frauen sind offenbar egoistisch, wenn sie ihre eigene Karriere verfolgen und nicht regelmäßig zur Verfügung stehen, so wie Lombergs französische Banker-Freundin. Und die moralische Verkommenheit der Mutter seiner Tochter, die sich schon während der Schwangerschaft von ihm trennte, liegt anscheinend darin, dass sie mittlerweile offen bisexuell lebt. Ach, die Leiden des traditionellen Mannes !

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„Guten Tag, mein Name ist Dupret. Gilles Dupret […] Spreche ich mit Dr. Lennard Lomberg?“

Als Lennard Lomberg, anerkannter Experte für NS-Beutekunst, diesen Anruf entgegennimmt, ahnt er nicht, was für ein Abenteuer ihn erwartet. Es geht um ein geheimnisvolles Gemälde, dessen Rückgabe Lomberg begleiten soll. Doch bevor der Kunsthistoriker sich mit den Einzelheiten vertraut machen kann, liegt Dupret tot in seinem Hotelzimmer und Lomber gerät ins Visier der Ermittlerin Sina Röhm. Lomberg beginnt, auf eigene Faust die rätselhaften Umstände zu ergründen, die ihn immer weiter in die Vergangenheit führen – und immer tiefer in die Geschichte seiner eigenen Familie …

Bonn, Paris, Barcelona, Luxemburg; 1943, 1966, 2016: Das sind nur einige Handlungsorte und -zeiten dieses rasanten Kunstkrimis, der den fulminanten Auftakt einer neuen Reihe um den charismatischen Kunstkenner Lennard Lomberg bildet.

Was mir persönlich besonders gefallen hat: Wenngleich die Handlung fiktiv ist, finden sich doch zahlreiche historische Verweise, die mein Wissen nicht nur während der – überaus spannenden und kurzweiligen – Lektüre bereichert haben. Ich habe mir so viele Stellen markiert, so vieles gegoogelt, nachgeschlagen, weiterrecherchiert wie schon lange nicht mehr (zumindest nicht bei einem fiktiven Roman).

Fazit: Ein nach wie vor aktuelles und brisantes Sujet, verpackt in eine dynamische Story mit charmant-lebendigen Figuren. Große Leseempfehlung an alle, die Krimis oder Kunst mögen, riesengroße Leseempfehlung an alle, die Krimis UND Kunst mögen.

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Episodenhaft mit vielen Rückblenden aufgebaut, ist der Thriller in jedem einzelnen Teil fesselnd. Die wechselnden Orte und verschiedenen Zeitebenen sind gut gekennzeichnet, sodass sich die Geschehnisse leicht einordnen lassen.
Der Autor vereint durch gut recherchierte historische Bezüge und sein Wissen über Kunstgeschichte, sowie die politischen Umstände in der jungen Bundesrepublik Deutschland, zu einem temporeichen Thriller. Die Figuren sind ausgezeichnet charakterisiert, ohne jedoch einen bestimmten Sympathieträger hervorzuheben.
Die vordere und hintere Klappe des Buchs wurde mit zwei Karten von Handlungsschauplätzen versehen, die leider – ich habe den Thriller als ebook gelesen – nur schwer zu erkennen sind.

Das neunte Gemälde führt schließlich zu einem fesselnden Showdown. Der Cliffhänger am Ende macht all jenen Freude, die (berechtigt!) bereits auf eine Fortsetzung warten.

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Als Kunsthistoriker ist D. Lennard Lomberg durch halb Europa unterwegs – auch weil er sich auf NS-Beutekunst spezialisiert hat. Als er von einem ihm unbekannten Mann aufgefordert wird, die Übergabe eines Gemäldes zu organisieren, ist sein Interesse gleich geweckt. Als der Anrufer kurze Zeit später tot in einem Bonner Hotelzimmer aufgefunden wird, forscht Lennard immer weiter über das Gemälde nach – und findet eine Spur zu seinem eigenen Vater…

Krimis gibt es mit zahlreichen Berufsgruppen als Hauptfigur – mit einem Kunsthistoriker hatte ich es dabei bislang noch nicht zu tun. Und so hat mich „Das neunte Gemälde“ von Andreas Storm neugierig gemacht, mit Dr. Lennard Lomberg hat er einen interessanten und kantigen Hauptcharakter geschaffen, der in einer ganzen Buchreihe im Mittelpunkt stehen kann. Dass dieser viel Kunstexpertise mitbringt und sich auch historisch gut auskennt, wird auch den Lesenden immer vermittelt, da viele reale Fakten eingebunden sind. Der Hintergrund ist dementsprechend reizvoll, auch Kultur und länderspezifische Besonderheiten sind gekonnt eingebunden. Atmosphärisch gibt sich der Autor stellenweise allerdings eher spröde, manche Szenen wirken etwas steril, andere merklich in die Länge gezogen, ohne dass es der Verdichtung der Stimmung dienen würde.

Der Plot, den sich der Autor erdacht hat, ist hingegen äußerst gelungen, wobei die Verteilung der Handlung über mehrere Jahrzehnte erstreckt und durch die verschiedenen Stränge sehr dynamisch wirken. Das erhöht zudem die Spannung, da auf allen Ebenen wichtige Hinweise eingebunden sind. Als Leser wurde ich dabei immer wieder gefordert, um die einzelnen Versatzstücke sinnvoll zusammenzusetzen und die vielen Ebenen mit den zahlreichen Charakteren zu ordnen und nachzuvollziehen. Doch es hat sich gelohnt: Das ungewöhnliche Thema, zahlreiche interessante Wendungen und ein packender Verlauf haben mich fesseln können.

Trotz einiger Passagen, die etwas lang wirken, sowie einer eher spröde wirkenden Atmosphäre: „Das neunte Gemälde“ überzeugt mit einem spannenden Plot und einer reizvollen Thematik. Diese bringt interessante Facetten in das Krimigenre, insbesondere da Hauptfigur Lennard Lomberg eben kein klassischer Ermittler ist. Die verschiedenen Zeitebenen sind anspruchsvoll, aber eben auch ansprechend, sodass ein gelungener Auftakt zu einer neuen Buchreihe entstanden ist.

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Vielleicht bin ich mit meinen 24 Jahren einfach nicht die richtige Zielgruppe für diesen Krimi, der offensichtlich für ältere Herren geschrieben wurde, die lieber fünf Stunden mit dem Zug für ein Treffen, das zehn Minuten dauert, nach Frankreich fahren, anstatt einfach zu telefonieren oder zu skypen. Und bitte, man kann es mit Datums-, Ort- und Zeitangaben auch wirklich übertreiben! Klar, schütte mich nur voll mit Informationen und Wörtern, die niemand versteht, der sich nicht mit der Kunstwelt auskennt, ich bin ganz Ohr!

So, Sarkasmus beiseite, eigentlich wollte ich als Wenigkrimileserin nur mal wieder einen guten Krimi zum Empfehlen an unsere Kundschaft haben, aber da war ich hier leider ganz an der falschen Adresse. Nachdem dann auch noch ausführlich die Schweinereien eines Nazis in einem französischen Bordell beschrieben wurden, war ich weg vom Fenster. Das Buch habe ich abgebrochen, und empfehlen werde ich es auch nicht. D.h. auch, dass ich diese Rezension nur hier auf Netgalley schreiben werde und nirgends sonst. Die Zeit ist mir das nämlich nicht wert.

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Beeindruckendes Debut, dass sich ein bisschen so liest als hätte Indiana Jones statt Archäologie Kunstgeschichte studiert ^^

Man nehme einen (fast) perfekten Kunstdiebstahl zur Zeit des besetzten Frankreichs, als die Nazis damit beschäftigt waren, bedeutende Kunst zu verbrennen, Deutschlands komplizierte Nachkriegszeit, eine tragische Familiengeschichte, die Vater und Tochter zusammen erforschen, und eine blutige Spur von Verbrechen rund um das besagte neunte Gemälde, was damals in Frankreich verschwand, und heraus kommt ein hochinteressanter politischer Krimi mit sympathischen Ermittlern.

Für mich zog sich die Mitte etwas hin, da die 3 verschiedenen Zeitstränge ein bisschen brauchten, bis die Verbindung klar wurde, aber das Ende hat einiges wieder aufgeholt.

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Gut durchdachte, verschlungene Familiengeschichte, man will wissen, wie es weiter bzw aus geht. Manchmal mit Längen.

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Endlich, möchte ich heraus schreien. Endlich mal ein ermittelnder Protagonist, der halbwegs normal ist! Wie wohltuend, dass es in den Sidekicks nicht um tiefschürfende psychische Probleme, Scheidungskinder und sonstige Katasrophen geht... Ebenfalls wohltuend, dass der Ermittler hier kein Polizist ist, sondern ein Kunstexperte. Die Grundanlage erinnert ein ganz kleing wenig an Dan Browns Robert Langdon, ohne das Konzept zu kopieren. Storm entwickelt eine wunderbar komplizierte Story aus der Kunstwelt, aber ohne den Leser zu sehr zu verwirren. Im Ergebnis bekommen die Lesenden eine spannenden, rasanten, abwechslungsreichen Thriller geboten. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall...

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Tatsächlich habe ich dieses Buch nach einer eher schlechten Beurteilung selbst aus Zeitgründen nicht mehr gelesen. Sehr komplex, Krimileser würden eher aufgeben, hält nicht, was es verspricht, also weder für Krimileser noch für Kunst oder Geschichtsinteressierte, hieß es.

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Ich bin etwas zwiegespalten. Thema interessant. Leider zuviel des Gutens. Unübersichtlich , da zuviele Personen und auch die Geschichte zog sich daher.

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Eine spannende Story, flüssig zu lesen und mit einigen unerwarteten Momenten. An manchen Stellen waren mir die Charaktere zu flach.

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Der Kunstexperte Lennard Lomberg, einst spezialisiert auf Nazi- Raubkunst, verdient sein Geld als gut bezahlter und geschätzter Privatgutachter. Gerade ist seine in England aufgewachsene Tochter zu ihm gezogen, die Beziehung zu seiner Freundin verläuft vielleicht nicht mehr so aufregend, aber harmonisch. Sein solides und berechenbares Leben wird empfindlich gestört, als ein mysteriöser Anrufer ihn zur Kooeperation bei der geplanten Rückgabe eines verschollenen Gemäldes nötigt. Schließlich, so droht der Mann, sei auch Lombergs Vater in die Sache verwickelt gewesen.
Mehr aus erwachter Unruhe heraus lässt sich Lomberg auf ein Treffen ein. Doch der Anrufer kommt nicht. Kurz darauf wird er tot aufgefunden und für die ermittelnden Behörden hat vor allem einer ein Motiv - Lomberg.
Was sich dann abrollt, ist eine bis ins letzte Detail schlüssig ausgearbeitete, mehrere Handlungsebenen umspannende Geschichte, die alles enthält, was einen richtig guten Schmöker ausmacht. Eine spannende Krimihandlung, die ihren Anfang im besetzten Paris nimmt, eine komplexe Familiengeschichte und ein brisantes Thema. Historische Verantwortung, Aufarbeitung, Schuld und Sühne. Das Ende wartet mit einer Überraschung auf, und auch eine zarte Liebesgeschichte nimmt ihren Anfang. Kurz und gut, alles drin.
Der Erzählstil ist leicht und sprachschön, wenn auch oftmals zu detailversessen, was die Erklärungen im Nachhinein angeht. Der Autor möchte hier nichts im Ungewissen lassen und so geraten einige Passagen, mitunter auch Dialoge, zu Berichten. Aber darüber kann man hinwegsehen. Und wer, wie ich, über lange Strecken das exzellent gelesene Hörbuch genossen hat, verliert dank der Aufklärungen nicht so schnell den Faden.

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Ein sehr schöner und spannender Roman. Hat mir gut gefallen und bekommt eine Leseempfehlung von mir. Gerne mehr.

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Kunstexperte Lennard Lomberg soll die Rückgabe eines verschollenen wertvollen Gemäldes organisieren. Da wird sein Auftraggeber ermordet aufgefunden. Kriminalrätin Sina Röhm verdächtigt Lomberg, so wird dieser zum Detektiv in eigener Sache.
Ein anspruchsvoller Krimi im Kunstmilieu

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Es wurden damals im zweiten Weltkrieg viele Verbrechen begangen. Auch Kunstraub. Und vielen Juden wurde ihr Eigentum weggenommen, ohne dass sie etwas dagegen tun konnten. Kommt jetzt die Wahrheit ans Tageslicht?

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