Meines Vaters Heimat
Was er mir nie erzählte
von Torkel S Wächter
Gesprochen von Alexander Bandilla
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Erscheinungstermin 17.06.2021 | Archivierungsdatum 01.09.2021
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Zum Inhalt
Alles begann mit dem Fund von ein paar vergilbten Briefen aus dem KZ Fuhlsbüttel auf dem Dachboden des Elternhauses in Stockholm.
Als Torkel S Wächter verstand, dass der Absender und sein Vater ein und dieselbe Person waren, begann für den Autor eine Reise zu den eigenen Wurzeln. Auf vier Kontinenten suchte er nach Wegbegleitern des Vaters, die ihr Zuhause verlassen mussten, weil sie gegen die Nazis kämpften oder weil sie Juden waren – oder beides.
Er hat sie besucht und ihren Geschichten zugehört. Er ist auf den Spuren seines Vaters durch Europa gefahren und hat dessen Flucht 1938 rekonstruiert. Sein spielt sowohl im Hier und Jetzt als auch in den Vorkriegsjahren und macht vor allem eines klar: Dinge, die verloren gingen, müssen nicht für immer verloren bleiben.
Alles begann mit dem Fund von ein paar vergilbten Briefen aus dem KZ Fuhlsbüttel auf dem Dachboden des Elternhauses in Stockholm.
Als Torkel S Wächter verstand, dass der Absender und sein Vater ein...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hörbuch, Ungekürzt |
ISBN | 9783803292667 |
PREIS | 19,99 € (EUR) |
DAUER | 10 Stunden, 16 Minuten |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Nachdem Torkel S.Wächter auf dem Dachboden auf alten Unterlagen seines verstorbenen Vaters stiess, versucht er dessen ihm bisher unbekanntes Leben anhand der Briefe und Tagebuchaufzeichnungen, verbunden mit der Befragung von Zeitzeugen zu erkunden. Vor ihm entwickelt sich allmählich ein erschreckendes Bild der Geschehnisse, die stellvertretend für das Schicksal Unzähliger im Dritten Reich steht.
Die lebenslange Distanz des Vaters zu seiner ursprünglichen Heimat wird in dem etwas in der Formulierung ungewohnt anmutendem Titel meiner Meinung nach treffend auf den Punkt gebracht. Die gängigere Version "Die Heimat meines Vaters" suggeriert mir ein positives Heimatgefühl. Durch den ausgewählten Titel wird dies jedoch umgekehrt - die (Herkunfts)Heimat durch das Geschehen verschwiegen, bleibt allerdings als nicht zu verleugnende Tatsache bestehend.
Das Schweigen des Vaters darüber wirkt sich auch auf den Autor aus, der dadurch mit seiner eigenen Rolle und Identität (bereits das ganze Leben) verunsichert wird: ist er nun Schwede, Deutscher oder Jude - oder alles - oder von jedem etwas? Die Recherche führt somit letztendlich auch zu einer Selbstfindung.
Erschreckend klar und direkt in der Schilderung hat mich dieses (Hör)Buch sehr stark beeindruckt und gefesselt. Noch lange nach dem Ende klangen diese schrecklichen Erlebnisse in mir nach.
Klare Lese/Hörempfehlung!!!
Die Entdeckung des Vaters.
Erst Jahre nach dem Tod des Vaters beginnt der Autor die Geschichte seines Vaters aufzurollen, der Vater, der immer über seine Vergangenheit geschwiegen hat, wird durch seine Aufzeichnungen und Briefe wieder lebendig.
Aufgewachsen in Hamburg gerät er schnell als Jude unter die Räder der Nazis und muss über viele Stationen fliehen.
Torkel Wächter, der Sohn, kann kein Deutsch und kein Sütterlin und muss sich mühsam die Geschichte des Vaters erarbeiten. Er lernt Deutsch, er lernt Weggefährten seines Vaters kennen und nähert sich an.
Er stellt fest, dass die Geschichte seines Vaters schon lange seine Geschichte ist. Die transgenerationale Traumatisierung wird ihm bewusst, vieles weiss er ohne es zu je erlebt zu haben.
Das Buch,beschreibt die Annäherung zum Vaters durch die Reisen des Sohnes zum Vater bzw. seinen Weggefährten eingefügt sind die Briefe und die Tagebuchaufzeichnungen seines Vaters, die transkribiert werden von der Tätergeneration.
Es gibt Momente, in denen man das Buch nicht aushalten kann. Der Vater, der so viel aufgeben musste und nie die Gelegenheit nutzte seinen Kindern, die in der Sicherheit Schwedens aufwuchsen, von sich zu erzählen.
Die Kinder, die keine Chance hatten ihren Vater zu begreifen, zu verstehen oder einfach nur zu fragen.
Die Traumatisierung wird wohl die nächste Generation erreichen.
Der Sprecher ist in den Phasen der Spurensuche etwas zaudernd und zögerlich und in den Briefphasen sehr flüssig, spiegelt also die Suche gut wider.
Torkel S. Wächter hat sehr beeindruckend anhand der Unterlagen seines Vaters und mit Hilfe von Außenstehenden einen großen Teil seiner Familiengeschichte erzählen können, die zu seiner Identität gehört, aber von der viele Jahre nichts wusste, weil sein Vater zu diesen Themen geschwiegen hat. Die Grausamkeiten der NS-Zeit sind nicht neu, aber hier teils direkter beschrieben, als die Vorstellung es wissen möchte.
Absolut empfehlenswert!
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