I get a bird

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Erscheinungstermin 24.08.2021 | Archivierungsdatum 19.08.2021

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Zum Inhalt

Zwei Autoren. Zwei Figuren, Jana und Johan. Keine Absprache. Aber ein fiktiver Briefwechsel, wie es ihn noch nie gegeben hat.

Eines Tages erhält Jana, Zukunftsforscherin aus Freiburg, ein Paket von einem ihr unbekannten Mann. Der Busfahrer Johan schickt ihr einen Kalender zurück, den sie in einer Telefonzelle in Neumünster vergessen hat. Es entspinnt sich die intensive Korrespondenz zweier Fremder. Während Johan der verlorene Kontakt zu seiner Tochter aus der Bahn geworfen hat, reißt sein Paket bei Jana ebenfalls alte Wunden auf. Bald finden die Schreibenden heraus, dass ihre Biografien nicht nur ungeahnte Parallelen haben, sondern auch eine ganz konkrete Überschneidung in der Vergangenheit. Könnte ihnen das die Chance eröffnen, sich mit dem Schicksal zu versöhnen?

Zwei Jahre lang schrieben sich Anne von Canal und Heikko Deutschmann als Jana und Johan – ohne je etwas anderes abzusprechen als den Anfang: Der eine findet etwas, was die andere verloren hat. Alles Weitere überließen sie den Figuren und der Zeit. Entstanden ist ein wendungsreicher, zuweilen komischer, vor allem aber zutiefst berührender Briefwechsel. 

Zwei Autoren. Zwei Figuren, Jana und Johan. Keine Absprache. Aber ein fiktiver Briefwechsel, wie es ihn noch nie gegeben hat.

Eines Tages erhält Jana, Zukunftsforscherin aus Freiburg, ein Paket von...


Verfügbare Ausgaben

ISBN 9783866486829
PREIS 22,00 € (EUR)

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

"Wir geben nicht auf, wir fangen noch einmal an."
Jana und Johan, zwei Menschen, die einander nie begegnet sind und die einander nicht näher sein könnten, zwei Wildfremde, von denen der eine (Johan) etwas gefunden, was der andere (Jana) verloren hat, finden über das Briefeschreiben zurück in die Welt und zu sich selbst.
Der wunderbare Briefroman von Anne von Canal und Heikko Deutschmann, die sich auf ein Schreib-Expermiment eingelassen haben (außer der Ausgangssitation ist nichts festgelegt), wirkt wie aus einem Guss und wird bestimmt nicht nur schnell die Herzen der Leser erobern, sondern sicher auch bald die deutschen Theaterbühnen. Unbedingte Leseempfehlung!

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Zwei Autoren schreiben sich Briefe. Als Romanfiguren. Ohne Plan. Nur der Beginn stand fest. Bücher schreiben ist für mich immer ein Wunder. Da sind solche Konstellationen dann wirklich Königsklasse. Stelle ich mir alleine Schreiben schon kompliziert vor, wie soll denn da bei zwei Menschen und „planlos“ ein gutes, fertiges Werk entstehen, dass sich nicht wie ein Fleckerlteppich liest? Nun ja, dass es geht, beweist dieses schöne Büchlein.

Allein die Ausgangssituation macht dieses Buch zu etwas Besonderem. Ich hatte einen Briefroman erwaret. Wie die Autoren, wusste ich aber nicht, was mich darüber hinaus erwartet. Was ich bekam? Ein ziemlich wunderbares Erlebnis. Es war ein Hochgenuss die Briefe und die sich daraus entspinnende Geschichte rund um Jana und Johan zu lesen und immer weiter einzutauchen. Es entstand ein unheimlich homogenes und philosophisches Gesamtkunstwerk. Ich wurde in den Sog der Briefe gezogen, wollte wissen, was Johan gerade tat als Jana schrieb und umgekehrt. Wie sich ihre Leben ineinander verzweigen. Der Ton war so besonders. Zwischen distanziert (immerhin schreiben sich hier Fremde) und ernst, gefühlvoll und witzig.
Auch das Ende war in sich stimmig. Hut ab vor dieser Leistung.

Für Leser*innen, die mal was anderes suchen und hochwertige Unterhaltung schätzen!

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Briefwechsel zwischen zwei Menschen gibt es öfters in der Literatur – aber wenn sie nicht von zwei unterschiedlichen Verfasser*innen stammen, merkt man den Texten manchmal das Konstruierte, das Geplante und Gewollte an.
Nicht so in dem berührenden und bewegenden, überraschenden und zum Nachdenken anregenden Roman, den Anne von Canal und Heikko Deutschmann in mehrjähriger Arbeit zusammen geschrieben haben – oder besser gesagt: jeder für sich, jeweils eine der beiden Romanfiguren verkörpernd.
Im Mittelpunkt steht ein zufälliger Fund, eine Agenda mit einer wichtigen Telefonnummer, die Mañana Lucia Richter, genannt Jana, in einer Telefonzelle vergessen hat. Der Busfahrer Johan Zweipfennig findet sie, kommt aber – aufgrund komplizierter persönlicher Umstände – erst drei Jahre später dazu, sie an die Besitzerin zurückzuschicken. Aus diesem Zufall entspinnt sich ein Briefwechsel zwischen zwei sehr eigenwilligen, starken und zugleich verletzlichen (und auch verletzten) Persönlichkeiten. Sie ist Zukunftsforscherin, Fahrradkurierin und Sonntagsputzfrau, er ist Metallfacharbeiter, studierter Philosoph und arbeitsunfähiger Buschauffeur. Beide haben so einiges hinter sich und unvermutet auch einiges gemeinsam. Das erstaunt umso mehr, als Jana in Freiburg lebt und Johan in einer psychiatrischen Klinik in Neumünster in Schleswig-Holstein.
Durch Briefe, Karten, Notizzettel und durch viele viele Geschichten, die sie miteinander teilen und sich anvertrauen können aufgrund der Fremdheit und der Entfernung wächst etwas Neues, das Hoffnung verspricht.
Ein sehr schönes Buch mit einem ganz eigenen Tonfall, zwischendurch auch herausfordernd, aber immer überraschend und mit viel Wärme und Feingefühl geschrieben.

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Jana erhält überraschend Post: ein ihr unbekannter Busfahrer hat ihren schon vor Jahren verlorenen Terminkalender gefunden. Nach einem Dankesbrief ihrerseit entspinnt sich ein schriftlicher Dialog zwischen diesen beiden sehr unterschiedlichen Menschen. Speziell Johan hat gerade sehr mit seinem Alltag zu kämpfen. Welch große Bedeutung der Terminkalender in Janas Leben einmal spielte und warum Johan ihn erst jetzt an sie geschickt hat, erfahren wir nach und nach - und welche unerwarteten Parallelen es in beider Leben gibt.

Beide Personen haben ihren ganz eigenen Ton als Figur und ergänzen sich hier sehr gut.
Entstanden ist das Buch übrigens als Experiment und ohne Absprachen der Autoren zur Handlung. Wie genau das funktioniert, ist mir ein Rätsel, aber das Experiment ist aus meiner Sicht geglückt! Denn heraus kam ein manchmal schräger, oft berührender und immer lesenswerter Briefroman.
Ein ganz wunderbares Buch!

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Das Buch hat eine ungewöhnliche Entstehungsgeschichte, denn der Briefroman „I get a bird“ von Anne von Canal und Heikko Deutschmann ist tatsächlich aus einem Briefwechsel dieser Autoren entstanden. Das Einzige, was zu Beginn des gemeinsam entstandenen Buchs feststand, war der Anfang:
Der Busfahrer Johan aus Neumünster findet in einer Telefonzelle den Terminkalender der Zukunftsforscherin Jana aus Freiburg. Er schickt ihn ihr erst 3 Jahre später zurück, weil nach dem Fund sein Leben aus der Bahn geriet. Beim Auflösen seiner Wohnung findet er die Tasche (mit dem Schriftzug „I get a Bird“) wieder, die den Terminplaner enthält. Auch Jana muss alte Wunden verarbeiten und während sich die beiden Protagonisten schreibend aus ihrem „Kokon“ befreien, stellen sie fest, dass es Überschneidungen in ihrer Vergangenheit gibt. Sie helfen sich gegenseitig durch Erzählen, aber auch durch Lesen und Anteil nehmen. Was ein wenig wirr beginnt und teils schwer verdauliche philosophische Exkurse enthält, wird immer strukturierter, ist aber immer witzig und originell. Mir persönlich haben die Briefe der Jana (geschrieben von Anne von Canal) ein wenig besser gefallen, die von Johan (die von Heikko Deutschmann verfasst wurden) waren stilistisch vielfältiger. Ein besonderer Briefwechsel, der neugierig macht, wie es mit den Protagonisten wohl weitergegangen ist…und den man eigentlich gleich noch einmal lesen muss, um den Handlungssträngen rückblickend noch besser folgen zu können.

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Auf dieses Buch war ich so gespannt. Auf diesen fiktiven Briefwechsel zweier Personen, die sich noch nie im Leben begegnet sind.
Lässt man außer Acht, dass es so im wahren Leben sicher nicht vorkommt, dass man einem Fremden so persönliche Details aus seinem Leben schreibt– so wird man sehr gut unterhalten.
Die beiden Protagonisten Jana und Johan werfen sich im verbalen Schlagabtausch Bälle zu und der Leser sieht wie sich die Geschichten nach und nach verbinden.
Wieder einmal habe ich beim Lesen feststellen müssen, jeder hat seine Geschichte die einem zu dem macht was man ist.
Auch wenn ich sicher bin, das es kein Buch für die breite Masse ist, ich hatte Spaß beim Lesen und wurde gut unterhalten.

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Er ist Busfahrer. Sie ist Zukunftsforscherin und Fahrradkurierin.

Eines Tages findet Johan in der Telefonzelle in seiner Wendeschleife, von der aus er jeden Tag zu einer bestimmten Uhrzeit eine gewisse siebelstellige Nummer anruft, Janas Agenda. Wie kann jemand seine Agenda, dieses „Sammelbuch aller Nachlässigkeiten und Ideen“, in einer Telefonzelle vergessen?! Aufgrund eines unvorhergesehenen Vorkommnisses schickt er Jana die Agenda erst Monate später – für Jana indes zu spät – zu.
Aus diesem gewissenhaften Akt eines ehrlichen Finders entspinnt sich eine Korrespondenz, ja: Brieffreundschaft zwischen den beiden Fremden, die schon nach kurzer Zeit gar nicht mehr so fremd sind. Die Distanz und das Medium erlauben Jana und Johan einen Raum, in dem beide – jede/r auf seine Art versehrt – sich auf ungeahnte Weise öffnen und ihre Geschichte erzählen können.

„Wir sind die Geschichten, die wir von uns erzählen! Jede Familie wird von ihren Geschichten, Legenden zusammengehalten, wie ein Mauerwerk vom Efeu, auch wenn es im Innern völlig marode ist […].“ (Pos. 454)

Zwei Jahre lang schrieben sich Anne von Canal und Heikko Deutschmann in den Rollen der Jana und des Johan. Die einzige initiale Absprache war der Anfang: Er findet etwas, was sie verloren hat. Dabei herausgekommen ist ein zarter und berührender, poetischer und bisweilen auch komischer Briefroman zweier Menschen, die ihre Verletzungen teils sichtbar, teils unsichtbar tragen und ertragen, die sich irgendwie am Leben abschinden und strampeln, ohne die Hoffnung zu verlieren oder gar unterzugehen. Eine Art „Gut gegen Nordwind“ für Erwachsene.
Große Leseempfehlung!

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Dieses Buch hat einen magischen Sog.
Zwei sich fremde Menschen, die durch persönliche Umstände
völlig aus der Bahn geworfen wurden , beginnen einen Briefkontakt.
Es gibt philosophische Exkurse, es werden Geschichten erzählt.
nach und nach lernt der Leser die beiden, Jana und Johan kennen.
die Briefeschreiber fordern sich gegenseitig heraus.
Das Buch hat mich fasziniert, um so erstaunlicher zu erfahren,
dass dieses Buch ein Experiment der beiden Schriftsteller ist.
Gut gelungen.

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I get a bird ist ein wundervolles Buch. Die Entwicklung, die die Geschichte nimmt, zieht den Leser in ihren Bann. Die zwie Figuren sind toll charakterisiert. Sehr empfehlenswerte Lektüre

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In der Einfachheit steckt nicht selten Genialität. Wie einfach es ist, zu zweit ein gutes Buch zu schreiben, zeigen Anne von Canal und Heikko Deutschmann in „I get a bird“. Bestaunt auf @LiteraTüren.

Jana und Johann

Die Handlung ist schnell umrissen. Johann schickt Jana ein Paket mit Fundstücken, die er in einer Telefonzelle entdeckte. Daraus entsteht eine Korrespondenz zwischen zwei Menschen, die auf den ersten Blick verschiedener nicht sein könnten.

Nun, das Paket in Johann weckt in Jana Erinnerungen, denen sie sich möglicherweise in der Vergangenheit nicht ausreichend stellte. Johann hingegen, scheint mehr Vorfälle aufzuarbeiten zu haben. Nicht ohne Grund ist er an eine Tagesklinik für psychisch Kranke angebunden.

Gemeinsamkeiten

Aus der Korrespondenz gehen Gemeinsamkeiten zwischen Jana und Johann hervor, die sogar sehr konkret sind. Gemeinsamkeiten sind ein gutes Stichwort: Auch dieses Buch entstand durch die Kommunikation zwischen zwei Menschen.

Die Autorin und der Autor haben die Handlung beinahe unabhängig voneinander vorangetrieben. Allein der Anfang war gesetzt. Auf diese Weise entstand ein authentisch wirkender Briefroman mit überraschenden Wendungen, wie sie vielleicht nur durch zwei verschiedene Autorinnen und Autoren hervorgebracht werden können.

Mit Bildern arbeiten

Ebenfalls ist der im Vorwort vertretene Einfall, auf der Grundlage von Bildern zu schreiben. Älteren Bildern, die offen sind, für eine neue Ein- und Zuordnung. Bilder sind ein Zugang zu dieser Welt.

Wir haben bei „Die Schlange im Wolfspelz“ gelernt, dass sich guter Stil unter anderem durch kleine Neuigkeiten auszeichnet. Bei von Canal und Deutschmann sind es insbesondere die „neuen“, dezent gesetzten Adjektive, die wie beim „bedenkengeplagten Blick“ zu überzeugen wissen.

Anne von Canal & Heikko Deutschmann: I get a Bird
mare 2021
272 Seiten

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Johann schickt Jana ihren Organizer zu, den sie vor geraumer Zeit verloren hat. Damit beginnt ein Briefwechsel zwischen zwei Menschen, die mit Teilen ihres Lebens hadern, die sich nicht kennen, sich aber in den Briefen an den anderen offenbaren können. Und nach und nach stellt sich heraus, dass es nicht nur Parallelen zwischen ihren Leben gibt, sondern sogar einen Schnittpunkt.

Anne von Canal und Heikko Deutschmann haben dieses Projekt als Briefwechsel geplant, ohne sich dabei einen Rahmen zu geben. Zwei Jahre lang haben sie wechselseitig Briefe geschrieben, einig waren sie sich nur bei Ausgangspunkt, der eine hat etwas gefunden, was der andere verloren hat.

Ich habe mir am Beginn des Buches recht schwergetan. Richtig in den Lesefluß bin ich immer dann gekommen, wenn einer der beiden etwas aus seinem Leben erzählt hat. Die Passagen, in denen über das Leben und die eigene Darstellung darin philosophiert wird, fand ich eher ermüdend. Ich wollte eigentlich eher die Geschichte der beiden erfahren. Im Großen und Ganzen hat es dann auch gepasst und ich fand es schön zu sehen wie gerade Johann wieder zurück ins Leben findet. Über das Ende lässt sich streiten, bzw. mehr über den Zeitpunkt des Endes.

Alles in allem kann ich das Buch durchaus empfehlen, aber Briefromane werden wohl trotzdem nicht mein neues Lieblingsgenre.

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