Unsere anarchistischen Herzen

Roman

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Erscheinungstermin 28.04.2021 | Archivierungsdatum 28.06.2021

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Zum Inhalt

Nominiert für den aspekte-Literaturpreis 2021.

Zwei junge Frauen: Charles und Gwen. Charles muss mit ihren Post-Hippie-Eltern aufs Land ziehen und will da unter keinen Umständen hin. Auf einen Kiosk, eine Palme und das Internet ist zum Glück noch Verlass. Und Gwen? Sie wohnt ganz in der Nähe und führt dort unbemerkt ein wildes, schmutziges Leben, um dem Wohlstand ihrer Eltern zu entkommen. Das Geld, das sie den Jungs aus der Tasche zieht, während sie mit ihnen schläft, spendet sie. Dass die beiden sich kennenlernen, ist definitiv überfällig.

Lisa Krusche erzählt in ihrem Debütroman »Unsere anarchistischen Herzen« von den Zumutungen des gegenwärtigen Lebens. Wie soll man eigentlich rebellieren, wenn sich alles schon verloren anfühlt? Was einem bleibt, ist die Freundschaft. Und die entwickelt eine explosive Kraft.

»Lisa Krusche beseelt alles durch ihre starksehnig poetische und quecksilbrig mischfreudige Sprache, und ihr endloser Einfallsreichtum zeigt mir – und den meisten anderen Dichtern deutscher Sprache – wie steinalt und roboterhaft wir inzwischen geworden sind.«
Clemens J. Setz

»Lisa Krusche entwirft ein phantastisches Panorama ... Überzeugend in den literarischen Mitteln und eminent politisch.«
Klaus Kastberger, Jurymitglied Bachmann Wettbewerb

Nominiert für den aspekte-Literaturpreis 2021.

Zwei junge Frauen: Charles und Gwen. Charles muss mit ihren Post-Hippie-Eltern aufs Land ziehen und will da unter keinen Umständen hin. Auf einen Kiosk...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783103970517
PREIS 23,00 € (EUR)
SEITEN 448

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Klapptext: Zwei junge Frauen: Charles und Gwen. Charles muss mit ihren Post-Hippie-Eltern aufs Land ziehen und will da unter keinen Umständen hin. Auf einen Kiosk, eine Palme und das Internet ist zum Glück noch Verlass. Und Gwen? Sie wohnt ganz in der Nähe und führt dort unbemerkt ein wildes, schmutziges Leben, um dem Wohlstand ihrer Eltern zu entkommen. Das Geld, das sie den Jungs aus der Tasche zieht, während sie mit ihnen schläft, spendet sie. Dass die beiden sich kennenlernen, ist definitiv überfällig
Fazit: Das Cover machte mich Neugierig, um was es sich handeln könnte. Ich wurde angenehm überrascht von der Autorin, wie sie schreibt. Die Geschichte behandelt ein alltägliches Thema. Wie soll man rebellieren, wenn es sich bereits als verloren anfühlt. Was übrigbleibt ist die Freundschaft, welche eine ungeahnte Kraft entwickelt. Das Lesen ist spannend bis zum Schluss. Ich bin der Meinung, dass das Thema recht gut beschrieben wird. Eine Empfehlung von mir kann da nur richtig sein.

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Zwei rebeelische Frauen

Lisa Krusche erzählt in ihrem Roman „Unsere anarchistischen Herzen“ wie es Kindern von Hippies ergeht.

Zwei Jugendliche Frauen sind die Protagonisten des Romans.
Charles ist die Tochter von Hippi-Eltern. Der Vater ist Künstler und irgendwie schräg. Die Familie zieht von Berlin aufs Land. Da trifft sie dann Gwen, die ist eine wilde Tochter wohlhabender Eltern.

Die Autorin versteht es gut die Emotionen der beiden Mädchen ins Bild zu bringen.Sie schreibt mit klarer ausdrucksstarker Stimme.

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Wo wohnen die Coolen? In Hildesheim! Lisa Krusche ist mir erstmals beim Bachmann-Wettbewerb 2020 aufgefallen, dort hat sie, nachdem ihre Lesung zu einem mittelschweren Meltdown bei Jury-Mitglied Philipp Tingler geführt hatte, den Deutschlandfunk-Preis gewonnen. Aber schon zuvor hat Krusche gewusst, was der heiße Scheiß ist, hat sie doch an der Anthologie Mindstate Malibu mit Joshua Groß, Clemens J. Setz et al. mitgewerkelt. Jetzt also endlich ihr Debütroman; Setz hat auch gleich den blurb to end all blurbs beigesteuert: "Lisa Krusche beseelt alles durch ihre starksehnig poetische und quecksilbrig mischfreudige Sprache, und ihr endloser Einfallsreichtum zeigt mir – und den meisten anderen Dichtern deutscher Sprache – wie steinalt und roboterhaft wir inzwischen geworden sind" (Setz natürlich in Wahrheit nicht alt und roboterhaft, sondern literarischer Superheld).

"Unsere anarchistischen Herzen" spielt in Käffern nahe Hildesheim und erzählt von der Freundschaft zwischen Charles und Gwen. Nachdem Charles' Vater, ein bildender Künstler in der Krise, nackt durch Charlottenburg gelaufen ist, zieht die Mutter die Notbremse und schleppt die Familie samt Charles und ihrem anfangs 9-jährigen Bruder Nico in eine Hippiekommune im ländlichen Niedersachsen. Charles vermisst Berlin, vor allem ihren Freund Gustav, muss aber für die aus der Bahn gekegelten Eltern sorgen. Im Kiosk von Sinan trifft sie schließlich auf Gwen, die das Lädchen zum Boxenstopp für ihr Doppelleben nutzt: Gwen stammt aus einer reichen, aber emotional kalten Familie, verabredet sich über Tinder zum Sex mit Männern, die sie nicht leiden kann und die sie dann bestiehlt, und gerät mit bad boys in Prügeleien. Charles, Gwen und Sinan tun sich zusammen...

Hier sind die vielgescholtenen Millennials die pragmatischen, dem Leben zugewandten Charaktere, während die Elterngeneration, desillusioniert vom Hippie- bzw. Yuppie-Lifestyle, verdrängen und scheitern. Vom Vibe her erinnert die Geschichte an Tschick, auch wenn sie erzählerisch ganz anders angelegt ist: Kurze Kapitel spiegeln abwechseln die Sichtweisen von Charles und Gwen, und Krusche gelingt es ganz hervorragend, digitale Kommunikation organisch einzubinden. Ihre Sprache ist smart, authentisch und realistisch, sogar Gwens Ausflüge in den freien Vers knallen und sind atmosphärisch gelungen. Wiederkehrende Motive (Melone, Oktopus) lassen an Groß denken, die Synästhesien (insbesondere die Farbe blau) an Setz.

Krusche wählt eine Sprache, die die zunehmend digitaliserte Welt treffend abbildet, ohne an Emotionalität einzubüßen. Das, ladies und gentlemen, ist die Zukunft des Erzählens, und wenn die Jury des Deutschen Buchpreises nicht völlig durchgeknallt ist, wird dieses Debüt zack zack nominiert. Mehr zum Roman gibt's in unserer aktuellen Podcast-Folge.

"Die machen hier gar keine Kunst", sagt Sinan, "die machen Literatur." "Oh mein Gott", sage ich, "das ist ja noch viel schlimmer." "

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Lisa Krusche schreibt in ihrem starken Debütroman über Gwen und Charles, zwei Teenager und die Probleme mit denen sie kämpfen.
Es ist ein Buch über Freundschaft, den Sommer und auch das Leben in einer Kleinstadt.
Es ist ein Roman über Familien die nicht funktionieren. Auch über Liebe. Es geht um die kleinen Freunde des Alltags und die großen Probleme im Leben. Und die zwei haben es echt nicht leicht. Beide Familien sind kaputt. Allerdings auf sehr unterschiedliche Art und Weise. Sie wie auch Charlie und Gwen sehr verschieden damit umgehen.
So gibt es neben Gewalt auch schöne Pippi-Langstrumpf-Momente und erlebte Natur.
Beachtenswert ist der Stil, in dem dieser Roman geschrieben wurde: jung, modern, dem Alter der Protagonistinnen angemessen ohne seicht zu werden. Es gibt SMS-Teile ohne Satzzeichen und Großschreibung, aber auch Poesie, immer wieder kurze Gedichte.
Für mich eine sehr positive Entdeckung!
Eine ausführliche Rezension gibt es hier: https://leckerekekse.de/wordpress/lisa-krusche-unsere-anarchistischen-herzen/

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Der Roman hat mir total gut gefallen. Endlich mal ein Coming of Age-Roman, in dem es um zwei junge Frauen geht. Die Sprache ist modern und ungewöhnlich. Die Charaktere sind glaubwürdig. Die Freundschaft , die Suche nach einem selbstbestimmten Leben, die Schwierigkeiten, sich von dem Leben der Eltern zu befreien oder zumindest abzugrenzen- alles super realistisch erzählt. Lesealter ab 16/17 Jahren bis 99.

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Das erste Buch der heutigen Folge ist ein von uns heiß erwartetes Debüt: Lisa Krusches „Unsere anarchistischen Herzen“ erzählt von Charles und Gwen, die mit ihren desillusionierten Hippie- bzw. abgeklärten Yuppie-Eltern ihre liebe Not haben. Doch Kiosk-Philosoph Sinan, eine therapeutische Bananenpalme und Pony Gerd stehen ihnen bei. Ganz großes Tennis!

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