Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens
Roman
von Tom Barbash
Dieser Titel war ehemals bei NetGalley verfügbar und ist jetzt archiviert.
Bestellen oder kaufen Sie dieses Buch in der Verkaufsstelle Ihrer Wahl. Buchhandlung finden.
NetGalley-Bücher direkt an an Kindle oder die Kindle-App senden.
1
Um auf Ihrem Kindle oder in der Kindle-App zu lesen fügen Sie kindle@netgalley.com als bestätigte E-Mail-Adresse in Ihrem Amazon-Account hinzu. Klicken Sie hier für eine ausführliche Erklärung.
2
Geben Sie außerdem hier Ihre Kindle-E-Mail-Adresse ein. Sie finden diese in Ihrem Amazon-Account.
Erscheinungstermin 20.08.2020 | Archivierungsdatum 01.02.2021
Sprechen Sie über dieses Buch? Dann nutzen Sie dabei #MeinVaterJohnLennonunddasbesteJahrunseresLebens #NetGalleyDE! Weitere Hashtag-Tipps
Zum Inhalt
Dieser Roman ist eine Hommage an das New York der späten Siebzigerjahre: das Showbusiness boomt, die Hochzeit des Fernsehens ist angebrochen, die Kennedys kämpfen erneut um den Posten des Präsidenten der Vereinigten Staaten und Yoko Ono wird weiterhin für das Aus der Beatles verantwortlich gemacht. Mittendrin: Familie Winter. Wir schreiben das Jahr 1979 in New York City, als der 23-jährige Anton Winter zurück vom Freiwilligendienst in Afrika wieder nach Hause ins berüchtigte New Yorker Dakota Building zieht. Antons Vater ist der berühmte Late-Night-Show-Moderator Buddy Winter. Er hatte erst kürzlich einen Zusammenbruch live im Fernsehen erlitten, jetzt soll Anton seinem Vater wieder auf die Beine helfen, genauer gesagt: seiner Karriere. Eine Mission, bei der ihm solch illustre Persönlichkeiten wie Johnny Carson, Ted und Joan Kennedy – allesamt Bekannte der Winters – helfen könnten. Doch der größte Hoffnungsträger für Anton ist Nachbar und Freund John Lennon, denn mit einem Comeback der Beatles in Buddys neuer Show würden die Einschaltquoten durch die Decke gehen. Je mehr Anton jedoch in die berufliche und spirituelle Neuerfindung seines Vaters involviert wird, desto mehr stellt er seinen eigenen Weg infrage.
»Tom Barbash hat seinen Roman mit Beatles-Staub besprüht. Er schafft es, John Lennon wieder zum Leben zu erwecken.« The New York Times Book Review.
Dieser Roman ist eine Hommage an das New York der...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783462053111 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
SEITEN | 352 |
Links
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ich bin niemand, der passend zur Corona-Krise auf die Idee gekommen wäre, endlich einmal "Die Pest" von Camus zu lesen. Jetzt hat es sich aber rein zufällig so entwickelt, dass ich mit "Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens" von Tom Barbash ein Buch gelesen habe, das perfekt zum aktuellen Weltgeschehen passt. Denn all das, was in diesem Buch passiert, spielt vor dem Hintergrund eines tief gespaltenen Landes. Auf einen Verbrecher folgt ein wenig geschätzter Erdnussfarmer als "Führer der freien Welt". Der kurz davor steht, von einem Hollywood-Schauspieler abgelöst zu werden. Was für eine illustre Riege an US Präsidenten. Und auch Rassenunruhen (z.B. in Miami) halten die USA in Atem. An mancher Stelle ließen mich die Parallelen kopfschüttelnd zurück. Warum "Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens" (trotz des sperrigen und eher unglücklich übersetzten Titels) für mich zu einem echten Lesehighlight geworden ist, davon möchte ich Euch heute erzählen.
Wie schreiben das Jahr 1979 und Anton ist gerade von einem Auslandsaufenthalt mit dem "Peace Corps" ins heimische New York zurückgekehrt. Dort lebt er gemeinsam mit seiner Familie im weltberühmten "Dakota"-Gebäude, dem ersten Apartmentgebäude für die "Upper Class", das je gebaut wurde. Sein Vater Buddy war einst ein gefeierter "Late Night Talker", für den Anton als eine Art "Mädchen für alles" gearbeitet hat. Bis zu dem Tag, an dem Buddy einen Nervenzusammenbruch erlitten und das Studio fluchtartig verlassen hat. Nun ist nicht nur Anton zurück in New York, auch sein Vater feilt an seinem Comeback. Und obwohl er es eigentlich nicht möchte, rutscht Anton zurück in die alte Rolle als Assistent seines Vaters.
Im "Dakota"-Gebäude wird zu der Zeit fieberhaft an einem weiteren Comeback gearbeitet. Denn auch John Lennon lebt dort und möchte nach seiner Auszeit als Hausmann wieder ins "Music Business" zurückkehren.
"Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens" vereint so viele Themen. Es geht um die komplizierte Vater-Sohn-Beziehung von Buddy und Anton und den damit verbundenen Abnabelungsprozess und dem "Coming of Age" von Anton. Das alles vor dem Hintergrund des "Late Night Show"-Geschäfts in den USA Ende der 70er / Anfang der 80er Jahre. Außerdem erfährt man viel über den späten John Lennon, seine Angst vor dem Fanatismus der Fans und sein anstehendes Comeback.
Besonders gut gefallen hat mir, wie atmosphärisch dicht Tom Barbash das alles erzählt. Ich habe mich beim Lesen gefühlt, als würde ich gemeinsam mit Anton durch die gefährlichen und weniger gefährlichen Straßen von New York streifen. Als wäre ich live bei der Produktion einer "Late Night Show" dabei.
Auch das Lebensgefühl der damaligen Zeit kam sehr gut herüber. Die USA waren nach den Morden an diversen Ikonen wie JFK, seinem Bruder Robert und Martin Luther King jr. und dem Skandal um Nixon ein tief verunsichertes Land. Wie bereits eingangs erwähnt, gab es auch damals Rassenunruhen und niemand wusste so recht, wie es weitergehen würde. Auf den ersten Blick ein bisschen beruhigend ("hat es schon immer mal gegeben"), auf den zweiten Blick aber unendlich traurig, zeigt es doch überdeutlich, dass sich in 40 Jahren fast nichts geändert hat.
Ein Gedanke lässt mich, seitdem ich das Buch gelesen habe, nicht los. In einer Nebenerzählung geht es um Ted Kennedys Bewerbung als Präsidentschaftskandidat für die Demokraten. Es wird beschrieben, wie er einen eher unmotivierten Wahlkampf führt. Und erst bei seiner ersten Rede, nachdem klar ist, dass es mit der Kandidatur nichts wird, so richtig aufblüht. Frei nach dem Motto "hätte er die ganze Zeit so gekämpft, er hätte der nächste Präsident werden können". Ich frage mich, ob er - bewusst oder unbewusst - nur mit angezogener Handbremse Wahlkampf geführt hat, weil er nicht wollte, dass ihm dasselbe Schicksal blüht wie seinen Brüdern...
Ziemlich schockiert hat mich ein Zitat von Ronald Reagan, der zu dem Zeitpunkt Wahlkampf für die Republikaner geführt hat:
"Bei den Republikanern preschte unerwartet Reagan von Sieg zu Sieg und erklärte munter, dass Bäume die Luft verschmutzten und das Bürgerrechtsgesetz von 1964 eine 'Demütigung der Südstaaten' sei."
Was fällt einem dazu ein? Nichts scheint sich geändert zu haben. Okay, zumindest gab es damals noch kein Twitter...
Ihr seht, mich hat "Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens" begeistert. Man erfährt so unglaublich viel über das Zeitgeschehen in den 70er Jahren / frühen 80er Jahren. Und über die Seele der USA. (Mich hat es gerade auf seltsamen Wegen dazu gebracht, eine halbe Stunde lang über die Kennedys zu recherchieren. Waren das noch Zeiten, als es noch kein Instagram gab und John John Kennedy der "sexiest man alive" war. Aber das ist eine ganz andere, viel seichtere Geschichte...). Es ist ein Buch, das mich sehr nachdenklich zurücklässt. Gemeinsam mit der Biografie von Michelle Obama, die ich parallel als Hörbuch konsumiert habe, der passende "Soundtrack" für diese traurigen und aufwühlenden Zeiten...
In dem Roman „Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens“ von Tom Barbash geht es um Anton, der seinen Vater wieder zurück ins Showbusiness bringen möchte.
New York City, 1979/1980: Anton war ein Jahr mit dem Friedenscorps in Afrika, kehrt aber aufgrund einer Malaria-Erkrankung früher als geplant nach Hause zurück. Sein Vater Buddy hatte eine landesweite Talkshow und war ein Fernsehstar. Nachdem er vor laufender Kamera einen Nervenzusammenbruch erlitt, hat er sich eine längere Auszeit genommen. Nun möchte Buddy wieder zurück ins Showbusiness und sein Sohn soll ihm dabei helfen. Doch Anton möchte nicht länger im Schatten seines Vaters stehen, sondern seinen eigenen Weg gehen.
Meinung:
Die Geschichte wird aus Sicht von Anton geschrieben. Er erzählt uns herrliche Anekdoten über das berühmte Dakota Building, in dem sie gemeinsam wohnen. Seine Erzählungen wechseln zwischen alten Shows und Gästen der „Buddy Winter Show“, über Geschichten von seiner Familie oder dem Versuch Buddy wieder ins Showbusiness zu verhelfen. Diese abwechslungsreiche Mischung sorgt dafür, dass es nie langatmig wird und die Seiten nur so dahinfliegen.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig zu lesen und das Dakota Building und Manhattan werden vor dem inneren Auge lebendig und es fühlt sich an, als wäre man wahrhaftig dort, das ist dem Autoren toll gelungen. Zu Anton oder der Familie bleibt man aber distanziert, das hat der Geschichte in diesem Fall keinen Abbruch getan.
Ein Thema dieses Buches handelt vom Showbusiness Anfang der 80er Jahre. Wir erleben wie eine neue Show für Buddy entsteht und wie jemand gesucht wird, der diese Pläne unterstützt und finanziert. Darüber hinaus geht es ebenfalls um Anton, der aus dem großen Schatten seines Vaters treten will. Er möchte nicht mehr sein ewiger Assistent sein, sondern etwas Eigenes machen. Für Anton ist es ein schmaler Grat, gleichzeitig seinen Vater zu unterstützen und ihn nicht enttäuschen zu wollen, und nebenbei auch sein eigenes Leben aufzubauen. Obendrein kommt auch John Lennon nicht zu kurz, er arbeitet genau wie Buddy an einem Comeback.
Die damalige Zeit in New York hat der Autor wunderbar realistisch eingefangen. Nicht nur die schönen Seiten, sondern auch die schlechten.
Die USA befinden sich zwischen den siebziger und achtziger Jahren, in einer großen Gesellschafts- und Wirtschaftskrise. Es gibt Rassenunruhen und gleiche Rechte für Frauen werden noch belächelt. Für New York waren es die dunkelsten Jahre: Die Mordrate stieg stetig. Überfälle, Diebstahl und Vergewaltigungen waren an der Tagesordnung.
Es ist eine wahnsinnig tolle Mischung aus Fiktion und realen historischen Ereignissen und Personen. Anton und seine Familie gehören definitiv zu Oberschicht von New York, dadurch treffen wir als Leser viele interessante und wichtige Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Ted Kennedy oder John Lennon. Man lernt viel über die damalige Zeit. Über politische und gesellschaftliche Ereignisse. Es hat Spaß gemacht darüber zu lesen und ich habe das ein oder andere gegoogelt um mehr darüber zu erfahren.
Fazit: Eine tolle Zeitreise ins New York der frühen 80er Jahre. Ich habe das Buch mit großer Freude gelesen und eine Menge über die damalige Zeit erfahren. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.
New York Nostalgie pur in "Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Leben" von Tom Barbash
Dieser Roman ist eine Hommage an das New York der späten Siebzigerjahre. TV Shows erobern die Fernsehlandschaft, die Kennedys stellen erneut einen Präsidentschaftskandidat und Yoko Ono wird weiterhin für das aus der Beatles verantwortlich gemacht. Mittendrin: Familie Winter die in dem berühmten Dakota Building mit Persönlichkeiten wie John Lennon in New York City lebt. Die Winters verkehren aufgrund des Berufs des Vaters, Talkmaster, mit all den berühmten Persönlichkeiten. Der 23-jährige Anton Winter kommt gerade aus Afrika wieder nach Hause, wo er im Peace Corps gedient hat. Sein Vater erholt sich mittlerweile von seinem Nervenzusammenbruch, der sich vor laufender Kamera abgespielt hat, wieder. Anton soll nun seinem Vater dabei helfen, eine neue Show aufzubauen und dessen Karriere neuen Aufschwung geben. Durch seine Connections zu den Kennedys und John Lennon und Co fängt er an, ein Konzept für das Comeback seines Vaters zu auszuarbeiten. Wie wäre es, die Beatles in der neuen Show seines Vaters wieder zu vereinen? Auf dem Weg um seinem Vater Ruhm zu verschaffen, zweifelt er immer mehr an der Rolle, die er in diesem Konstrukt seit Kindesbeinen einnimmt und versucht seinen eigenen Weg zu finden. Die Freundschaft zu John Lennon trägt ihren Teil dazu bei.
Man vergisst, dass man in diesem Buch mit einer fiktiven Geschichte konfrontiert wird und verliert sich in den detailgetreuen Erzählungen über die 70er Jahre in New York. Barbash bezieht die Berühmtheiten mit einer Leichtigkeit in die Geschichten der Protagonisten ein, so dass man biografische Details ( z.B. John Lennon) von Fiktion ( die Familie Winter) nicht auseinanderhalten kann und wirklich selber auf einen Ausgang mit einer Wiedervereinigung der Beatels hofft. Die Vater Sohn Beziehung die hier klar im Mittelpunkt steht, ist sehr tief ausgearbeitet, so dass man sich für beide Individuen einsetzen möchte. Am Besten hat mir die Episode mit Anton und John auf hoher See gefallen, in der man auch in die Psyche des Ex Beatles Einblick hatte, natürlich alles ohne Anspruch auf tatsächliche biografische Korrektheit.
Die New York Times hatte durchaus Recht als sie geschrieben hat, dass Tom Barbash das Buch mit Beatles-Staub besprüht hat.
Ein leichter Read für New York Nostalgier.
Ich habe mir etwas mehr erhofft. Die Idee fand ich super. Wahrscheinlich bin ich etwas zu jung für dieses Buch.
Interessante Perspektive und Personen.
Mein Vater, John Lennon und beste Jahr unseres Lebens gehört zu dem Büchern, die man nur schwer aus der Hand legen kann, weil man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht, auf der anderen Seite hofft man, dass noch viele Seite zu lesen sind. Anton der Protagonist des Buches erzählt rückblickend von dem Jahr, als Vater wieder versucht Fuß zufassen im Fernsehen. Familie Winter wohnt im berühmten Dakota House in New York und einer ihrer Nachbarn ist John Lennon. Dieser und Anton begeben sich auf einen Segeltörn und am Ende findet nicht nur Antons Vater zurück ins Showbusiness, sondern auch Anton findet seinen eigenen Weg in (berufliche) Zukunft abseits vom Leben seines Vaters und dessen Schatten zu sein.
Tom Barbash, ein US-amerikanischer Autor siedelt seinen Roman „Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens“ Ende der 70er-Jahre in Manhattan an. Adam Winter versucht, die Karriere seines Vaters Buddy, eines Showmasters, wieder in Gang zu bringen. Der hatte eine Art Nervenzusammenbruch und hat mitten in einer Live-Sendung das Studio verlassen. Nun jedoch möchte er wieder arbeiten. Die Familie lebt im berühmten Dakota-Building, wo zahlreiche Prominente wie die Filmschauspielerin Lauren Bacall oder Beatle John Lennon mit Yoko Ono wohnen. Auch für den Horrorfilm „Rosemary’s Baby“ diente das Gebäude als Kulisse.
Man liest diesen Roman locker weg und freut sich an den zeitgeschichtlichen Einsprengseln, zum Beispiel an der Präsidentschafts-Kandidatur Ted Kennedys, für die sich Adams Mutter engagiert, an der Samstagsabends-Show mit der amerikanischen Fernseh-Legende Johnny Carson, an den vielen Prominenten wie Katherine Hepburn, die in den verschiedenen Fernseh-Shows ihre Geschichten erzählen, und natürlich an John Lennon, mit dem Adam einen gefährlichen Segeltörn unternimmt – ein Mix aus Fiktion und historischen Ereignissen und Persönlichkeiten. So gesehen ist dieser Roman sicherlich ein nostalgischer Leckerbissen für Fans der jüngeren amerikanischen Geschichte, vor allem der Popkultur.
Diese Mixtur gelingt zwar – allerdings fragt man sich am Ende doch, was nun eigentlich der Kern dieser Geschichte sein soll. Die Hommage an John Lennon und an einen bestimmten Ort vor gut 40 Jahren oder der Versuch des Sohnes, für den übrigens etwas blass und unscharf bleibenden Buddy eine Zukunft im Fernsehen zu finden?
Zum Inhalt:
Der junge Anton kommt krank aus dem Freiwilligendienst in Afrika zurück. Zuhause erwartet ihn aber eher noch eine größeres Drama. Sein Vater Buddy Winter, ein berühmter Late-Night-Show Moderator hat live im Fernsehen einen Zusammenbruch erlitten. Anton soll ihm mit Hilfe weiterer Berühmtheiten wieder auf die Beine helfen.
Meine Meinung:
Schon lustig, wenn man ein Buch per Versehen anfragt und genau dass ist mir hier passiert und am Ende feststellt, dass das ein schönes Versehen war. Ich habe Anton und Buddy wirklich gerne begleitet. Es war ein Buch, dass einen Blick ins Showbiz erlaubte ohne zu voyeuristisch zu sein. Es ließ sowohl gutes als auch schlechtes der Zeit aber auch der Branche miterleben. Und nebenher zeigte es wie Vater und Sohn miteinander umgehen und ihren Weg finden. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ein Buch, dass ich versehentlich angefragt, aber dennoch genossen habe.
Fazit:
Interessant
Was für ein großartiges Buch: tolle Geschichte, wunderbarer Ton. Und eine schöne Reise in das New York der 70er Jahre. Auf so kluge Weise unterhalten zu werden, ist das größte Vergnügen.
Eine Reise zurück in die 80er. Anton der Sohn eines berühmten Talkshowmasters lebt mit der Familie im Dakota House in New York. Berühmt ist dieses Haus, weil da z.B der Horrorfilm Rosemaries Baby gedreht wurde , und John Lennon und Yoko Ono dort lebten. Anton unser junger Held ist gerade 23 und von Afrika und dem Peace corps mit Malaria nachhause zurückgekehrt. Langsam erholt er sich, streift durch die Straßen New Yorks und weiss nicht so recht was er beruflich machen soll. Sein Vater versucht nach einem Nervenzusammenbruch ein Comeback zu starten und Anton soll ihn in gewohnter Weise unterstützen.
Dieser Roman ist sehr gut recherchiert und alles was Rang und Namen hat aus der damaligen TV Welt, der Rockstars oder der Politik taucht auf. Carters Wahlkampf gegen Reagan, Muhammed Alis letzter Boxkampf . eine Hommage an die Pop Kultur. Ein großes Lese Vergnügen.
Tom Barbash hat ein grandioses Buch geschrieben – es geht um die Familie Winter: Vater Buddy ist Talkshow-Host und bereitet gerade sein Comeback vor, Sohn Anton ist sein Producer.
Ach nein, warte mal – es geht hauptsächlich um New York Citys berühmtes Dakota Building am Central Park, hier wohnen die Winters im Jahr 1980. Es ist das Jahr, das im Dezember mit dem Anschlag auf John Lennon endete. Die Welt stand still.
"Am Abend des 8. Dezember ging ich mit Olive zu einem Konzert … Wir gingen, bevor die Neuigkeit sich wie ein Lauffeuer verbreitete, aber wir konnten es schon überall fühlen, erahnten es in den Trauben von Passanten, dem Sirenengeheul auf den Straßen und der Stille in den Bars und Clubs, aus denen normalerweise laute Musik dröhnte. Etwas Furchtbares war geschehen, etwas das uns für immer verändern würde."
Die Story der Winters, die Bewohner des Dakota-Building, die wichtigen geschichtlichen Ereignisse sind so gut aufgebaut und exzellent recherchiert und brillant geschrieben, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Locker schreibt Tom Barbash und doch straight to the heart, ja – nostalgisches Schwelgen kann schon mal bedrücken: Mit wenigen Sätzen gelingt es dem Autor uns in das Jahr 1980 zu versetzen: Schah-Exil, Ayatollahs, Geiseln in Teheran, Sowjets in Kabul, Republik Simbabwe, Wahlkampf Carter-Reagan.
Es war auch das Jahr der Comebacks, aus denen nichts wurde: Buddy Winter findet nicht mehr zu alter Lockerheit zurück, Muhammad Ali verliert gegen Larry Holmes, der dritte Kennedy schafft es nicht ins Weiße Haus, Carter unterliegt Reagan, die Beatles finden nicht wieder zusammen, John Lennons Comeback-Album "Double Fantasy" wird zum Vermächtnis. They never come back ---- und eine neue, eine andere Zeit beginnt.
Ich empfehle den Roman dringend und sofort zur Lektüre. Unbedingt akklamieren möchte ich noch die wunderbare Übersetzung von Michael Schickenberg – flawless!
„Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens“ von Tom Barbash spielt im Jahr 1980. Anton ist Anfang 20 und gerade von einem (abgebrochenen) Jahr mit den Peace Corps in Afrika zurückgekommen, nachder er sich dort mit Malaria angesteckt hatte und nur knapp am Tod vorbeigeschrappt ist. Er lebt mit seiner Familie in dem legendären Dakota Building in New York, wo auch unter anderem John Lennon lebte und vor dem er ermordert wurde und wo der berühmte Horror Film „Rosemarys Baby“ gefilmt wurde. Antons Vater ist der fiktive aber im Buch ebenfalls berühmte ehemalige Talkmaster Buddy Winter, der 9 Jahre lang eine beliebte Talkshow moderierte bevor er vor laufender Kamera eine Art Nervenzusammenbruch erlitt. Danach verließ er seine Familie für Monate und begab sich auf einen Selbstfindungstrip.
Als Anton aus Afrika zurückkehrt ist Buddy noch arbeitslos und das Geld der sonst sehr betuchten und mit zahlreichen berühmten Freunden vernetzten Familie wird langsam knapper. Anton soll Buddy helfen langsam wieder ins Showbiz zurückzukehren (die schwierigste Herausforderung dabei: Produzenten und Fernsehsender davon überzeugen, dass Buddy nicht durchgeknallt, sondern weiterhin verlässlich ist), hadert aber etwas mit der Idee. Erst im Verlauf des Buches erfährt man langsam mehr über Antons etwas komplizierte Beziehung zu seinem Vater und auch was für eine Rolle John Lennon in der ganzen Geschichte und für die Familie spielt.
Das Buch behandelt gleich einige Themen gleichzeitig: im Mittelpunkt steht sicher Antons Versuch sich von seinem Vater zu lösen und seinen eigenen beruflichen Weg in der Welt zu finden und nicht immer nur der „Sohn von Buddy Winter zu sein“. Zusätzlich erfährt man sehr viel über die damaligen Verhältnisse in den USA und in New York und als Leser stellt man unweigerlich fest, dass die USA schon immer so zerrissen waren wie damals und die gleichen Themen wie 2020 das Land bewegten (auch Ronald Reagan als Präsidentschaftskandidat machte wohl nur eine bedingt bessere Figur als Donald Trump). Und zuletzt wirft das Buch die Frage auf was Ruhm mit den Menschen macht und für sie bedeutet, ein Aspekt der finde ich besonders gut herausgearbeitet wurde.
Mir hat das Buch gut gefallen, allein die Tatsache, dass ich 1980 erst 1 Jahr als war und deswegen die meisten gesellschaftlichen und politischen Ereignisse nur vom Hörensagen kenne, machten es für mich etwas schwerer mich auf einer emotionalen Ebene mit den Ereignissen zu verbinden, das wird Leuten die 10 – 20 Jahre früher geboren sind eventuell ganz anders gehen. Außerdem fand ich es anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, dass John Lennon in dem Buch ein tatsächlich auftretender Charakter ist. Da er aus heutiger Sicht so eine Art Ikone ist, wirkte es für mich fast ein bisschen gewagt, dass ein Autor es wagte ihn als Romanfigur „aus Fleisch und Blut“ auftreten zu lassen. Insgesamt auf jeden Fall ein Buch, das auf vielfältige Art und Weise zum Denken anregt auch wenn rein handlungstechnisch gar nicht so viel „passiert“. Man bleibt unweigerlich mit dem Bedürfnis zurück mehr über einige der im Buch behandelten Themen zu lernen.
Mit John Lennon unter einem Dach
Der amerikanische Autor Tom Barbash zeigt in seinem Roman „Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens“ einen Zeitabschnitt in den USA, der meiner Meinung nach sehr gut getroffen ist. Absolut glaubhaft, wie die Jahre 1979 und 1980 porträtiert werden.
Der Originaltitel The Dakota Winters gefällt mir besser als der leicht lächerliche deutsche, ist aber vielleicht nicht so einfach fassbar.
Es spielt an auf ein exklusives Apartment in New York City, in dem Prominenten wie z.B. John Lennon lebte. Und auch die fiktiven Hauptfiguren des Romans, der Late Night Show-Moderator Harry Winter und sein Sohn, der auch der Erzähler des Buchs ist. Diese Figuren-Konstellation ist gelungen und macht es glaubhaft, dass so viele Einflüsse aus Film, Fernsehen, Politik und Musik zusammenkommen.
Wer diese Zeit mag, wird das Buch lieben!
Mikrokosmos „Dakota Building“. Hier ist die Welt klein, man kennt sich und bleibt gern unter seinesgleichen.
Und hier lebt auch Anton, Sohn des berühmten Late-Night-Talkers Buddy Winter. Er ist gerade von einer Friedensmission aus Afrika zurückgekehrt, weil er sich dort mit Malaria infizierte und sich nun auskurieren muss.
Sein Vater wiederum hatte vor 2 Jahren einen Nervenzusammenbruch – vor laufenden Kameras. Auch er musste sich daher auskurieren, doch nun möchte er einen Neuanfang wagen, aber nur mit der Unterstützung seines Sohnes. Und so beginnen die beiden angeschlagenen Männer, Buddys Wiederaufstieg in Angriff zu nehmen.
Die Vater-Sohn-Beziehung ist hochgradig toxisch, der Vater absolut abhängig von der Unterstützung und den Ansichten des Sohnes, der Sohn wiederum dabei, sich vom Vater zu emanzipieren, was ihm nur mäßig bis gar nicht gelingt.
Und dann ist da noch John Lennon, mit dem Anton eine zarte Freundschaft verbindet. Etwas, das nur ihm gehört, auf das sein Vater keinen Zugriff hat. John gibt ihm das Gefühl, selbst etwas Wert zu sein, nicht nur in seiner Funktion als Buddys Sohn. Anton wiederum hilft John aus einer tiefen Krise. Beides geschieht ohne Berechnung oder Hintergedanken, sondern einfach nur, weil sich die beiden jungen Männer sympathisch sind und sich so nehmen, wie sie wirklich sind. Das nimmt enorm viel Druck von ihren Schultern und sie spüren ein Gefühl von Freiheit, das die beiden tief verbindet.
Eine lesenswerte Geschichte, eingebettet in das gesellschaftliche und kulturelle Klima dieser Zeit. Eine tolle Kombination von realen und fiktiven Ereignissen und Personen und dabei so unterhaltsam wie eine Cocktailparty, auf der man sich unter das (prominente) Volk mischt und angeregt den Gesprächen lauscht.
John Lennon ist eine Ikone der Popmusik. Seine Musik und seine Persönlichkeit strahlen weit hinaus über seine eigene Lebenszeit und viele Menschen sind immer wieder neu von ihm fasziniert. Umso schöner, dass wir ihn in diesem Roman von Tom Barbash noch einmal persönlich treffen dürfen! Aber das ist bei weitem nicht der einzige Grund, dieses Buch zu lesen – und das wäre ja auch wirklich ein bisschen zu einfach.
Wir befinden uns in New York im Jahr 1980. Der Erzähler ist Anton, ein junger Mann, frisch zurückgekehrt aus einem Einsatz als Freiwilliger bei den Peace Corps in Gabun in Afrika. Der Grund für seine weite Reise, wie sich nach und nach herausstellt, war, dem Dunstkreis seines Vaters zu entkommen. Dieser ist der im ganzen Land bekannte Talk Show-Moderator Buddy Winter, als dessen Assistent und Autor Anton gearbeitet hat.
Doch Buddy war in eine schwere Krise geraten: Mitten in seiner eigenen Talk Show war er aus dem Studio gelaufen, vor den Augen des sprachlosen Publikums und der Fernsehzuschauer, und danach monatelang abgetaucht, Diagnose: Burn Out.
Aber nun ist Buddy wieder zurück und arbeitet an seinem Come Back, mit einigen Selbstzweifeln, ob das Publikum ihn wieder genau so lieben wird wie vorher. Anton soll ihm helfen, die richtigen Prominenten in seine Sendung zu bekommen. Da trifft es sich, dass die Familie Winter in ihrem Wohnhaus, dem berühmten Dakota-Building am Central Park, illustre Nachbarn hat: John Lennon und Yoko Ono wohnen sozusagen nebenan. Und nicht nur John soll es sein, am besten wäre es doch, wenn sich die Beatles in Buddys Show zum ersten Mal wiedervereinigt präsentieren würden.
Dieser Roman ist fiktiv, einige Elemente sind aber dem wahren Leben von John Lennon entnommen, zum Beispiel hat er wirklich im real existierenden Dakota Building gelebt. Aber nicht nur das ist spannend, sondern auch die Beschreibung des amerikanischen Fernsehbusiness der 80er-Jahre (man fühlt sich erinnert an die heutigen einschlägigen deutschen Dauer-Talk Shows), oder des damaligen US-Wahlkamps (Carter gegen Reagan).
Absolute Leseempfehlung!
Gut geschrieben sehr eindrucksvoll die Vater Sohn Beziehung. Interessant wie der Autor die Amerika Themen in die Geschichte einfliessen lässt. Leben in New York. Für mich ein bischen zu viel Amerika..
John Lennon ist eine absolute Ikone der Popmusik. Seine wunderbare Musik und seine einzigartige Persönlichkeit strahlen bis in die Gegenwart hineinit und viele Menschen sind immer wieder neu von ihm und seiner Musik fasziniert. Umso schöner, dass wir ihn in diesem Roman von Tom Barbash noch einmal persönlich treffen dürfen!
Wir befinden uns in New York im Jahr 1980. Der Erzähler ist Anton, ein junger Mann, frisch zurückgekehrt aus einem Einsatz als Freiwilliger bei den Peace Corps in Gabun in Afrika. Der Grund für seine weite Reise, wie sich nach und nach herausstellt, war, dem Dunstkreis seines Vaters zu entkommen. Dieser ist der im ganzen Land bekannte Talk Show-Moderator Buddy Winter, als dessen Assistent und Autor Anton gearbeitet hat.
Doch Buddy war in eine schwere Krise geraten: Mitten in seiner eigenen Talk Show war er aus dem Studio gelaufen, vor den Augen des sprachlosen Publikums und der Fernsehzuschauer, und danach monatelang abgetaucht, Diagnose: Burn Out.
Aber nun ist Buddy wieder zurück und arbeitet an seinem Come Back, mit einigen Selbstzweifeln, ob das Publikum ihn wieder genau so lieben wird wie vorher. Anton soll ihm helfen, die richtigen Prominenten in seine Sendung zu bekommen. Da trifft es sich, dass die Familie Winter in ihrem Wohnhaus, dem berühmten Dakota-Building am Central Park, illustre Nachbarn hat: John Lennon und Yoko Ono wohnen sozusagen nebenan. Und nicht nur John soll es sein, am besten wäre es doch, wenn sich die Beatles in Buddys Show zum ersten Mal wiedervereinigt präsentieren würden.
Dieser Roman ist fiktiv, einige Elemente sind aber dem wahren Leben von John Lennon entnommen, zum Beispiel hat er wirklich im real existierenden Dakota Building gelebt. Aber nicht nur das ist spannend, sondern auch die Beschreibung des amerikanischen Fernsehbusiness der 80er-Jahre (man fühlt sich erinnert an die heutigen einschlägigen deutschen Dauer-Talk Shows), oder des damaligen US-Wahlkampfs (Carter gegen Reagan).
Der Roman ,, Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens ", von Tom Barbash spielt im New York, der siebziger und achtziger Jahre.
Anton Winter war als Freiwilliger nach Afrika gegangen, erkrankte dort an Malaria und kehrte deshalb früher als geplant nach Hause zurück. Sein Vater, der berühmte Late-Night-Show- Moderator Buddy Winter hatte live im Fernsehen einen Zusammenbruch erlitten und erwartet von seinem Sohn, dass der ihm hilft wieder auf die Beine zu kommen. Buddy möchte wieder ins Fernsehen, doch Anton will endlich auf eigenen Beinen stehen.
Sehr interessant erzählt das Buch von politischen- und gesellschaftlichen Ereignissen der damaligen Zeit in Amerika. Berühmte Persönlichkeiten, wie .Ted und Joan Kennedy, Johnny Carson, John Lennon und Yoko Ono sind gute Bekannte der Familie Winter. Die Geschichte war eine tolle Zeitreise und ich habe sie mit Begeisterung gelesen.
Anton Winter kehrt von einem Freiwilligendienst 1979 in Afrika zurück, um bei seinem Vater im berühmten Dakota Buildung unweit des Central Parks in New York zu leben. Er trifft auf so illustre Mieter wie Johnny Carson, Ted Kennedy und eben John Lennon, letzterer könnte die abgewirtschaftete Fernsehshow von Antons Vater wieder zu neuen Einschaltquoten pushen. Der Roman plätschert sanft vor sich hin, lebt von den Auftritten der berühmten Stars, dass Lennon im Titel erscheint, dürfte zumindest im Deutschen Verkaufskalkül sein (im Amerikanischen heißt der Roman The Dakota Winters). Mir fehlte ein wenig der spannende Bogen, das Ziel, auf den der Roman zusteuern könnte. Ein Schulterzucken am Ende reicht nicht. (2/5)
Eine wirklich gute Idee für ein Buch. Ich glaube auf jeden Fall auch etwas für Beatles Fans.
Die Story ist denkbar einfach, wenn auch irgendwie exklusiv und ungewöhnlich. Ein Talkmaster jenseits des großen Teiches bricht während seiner Sendung zusammen und verlässt das Aufnahmestudio. Sein Teenagersohn kommt gerade von einem Afrikadienst nach Hause. Er war dort so schwer an Malaria erkrankt, dass er bereits an seinen Tod dachte. Neben Lennon und den spannenden Ausflügen in die Musik jener Zeit, gehört für mich diese sich hier anbahnende Vater - Sohn - Geschichte zu den Höhepunkten des Buches.
Schöner Roman über das Leben in Freundschaft mit John Lennon, über das Erwachsenwerden und über die Kunst im Big Apple. Ruhig und unspektakulär erzählt, aber trotzdem sehr unterhaltsam.
Ganz anders als erwartet, geht es in diesem Buch um Anton Winter, den Sohn des prominenten Buddy Winter.
Wie sich dieser junge Mann nach einer eigenen Identität sehnt.
Wie er abwägt zwischen den familiären Verpflichtungen, seinem Vater nach seinem Zusammenbruch beim Wiedereinstieg in seine Karriere als Talkshow-Master zu helfen - und zwischen seinem Erwachsenwerden, seinem Streben nach Unabhängigkeit und einem eigenen Leben.
Rahmen dieser Handlung ist das berühmte Wohngebäude "Dakota" mit der Familie John Lennon als Nachbarn.
Spannend ist die Episode eines gemeinsamen stürmischen Segeltörns und die daraus entstehende Nähe / Freundschaft mit John Lennon.
Interessant ist der Einblick in das Leben dieser Privilegierten. Die Groupies von John Lennon, die ständig vor dem Hauseingang campieren. Das ständige Ausgehen in Trendschuppen, das Who is Who der Promis in NY. Beeindruckend. Und glaubhaft die Normalität dieses Jungen, der gerne einen eigenen Job, einen eigenen Weg finden möchte. Wie auch immer der aussehen mag, nur nicht einfach nur der Sohn eines Prominenten zu sein. Allzu nachvollziehbar.
Gute Unterhaltung, sehr empfehlenswerte Leküre. Ich werde dieses Buch auf jeden Fall weiter empfehlen.
Eine gelungene Zeitreise in das New York der 80er Jahre.
Das Buch handelt einerseits um die wichtige Abnabelung eines Sohnes von seinem berühmten Vater.
Auch Geschichtliches die USA betreffend kommt nicht zu kurz, die damals wie heute zerrissen ist, nur unter der damaligen Führung Ronald Reagans.
Der Einblick in das Show Business von New York kommt nicht zu kurz und man bekommt Einblicke in die Sorgen und Nöte der Stars.
Mich hat der Titel vor allem als John Lennon Fan angesprochen, der auch wirklich als HIMSELF vorkommt.
Die Geschichte von Anton und der restlichen Familie Winter hat mich unheimlich fasziniert und unterhalten. Der Autor hat etwas phänomenales geschaffen. Man verspürt sofort den Impuls nach New York zu reisen und am liebsten natürlich in das New York von 1980. Was würde man nicht dafür geben, mit John Lennon im Aufzug des Dakota Building zu stehen und in die Welt von Late-Night einzutauchen. Mit der Geschichte von Tom Barbash kommt man der Erfüllung dieses Wunsches so nah wie möglich,
Ich fühlte mich in diesem Buch wirklich in das New York von 1980 versetzt und bin mit Anton und Buddy Winter die Straßen der Stadt rauf und runter spaziert und habe ihrem Mix aus Politik, Sport und Showbiz gebannt zugehört. (Die fiktive!) Familie Winter war Teil der New Yorker Upper Class, wohnte im berühmten und exklusiven Dakota-Building (das ebenfalls ausführlich beschrieben wird) und hatte ein florierendes gesellschaftliches Leben, das Buch ist voll von namedropping berühmter (realer!) Personen und Anekdoten über Geschehnisse dieser Zeit.
Tom Barbash hat sehr viel Recherchearbeit in seinen Roman fließen lassen, ständig musste ich Namen und Ereignisse googeln (und habe auch einen kleinen Fehler entdeckt - nicht Yoko und Sean haben am selben Tag Geburtstag sondern John und Sean). Obwohl John Lennon im Titel so prominent genannt wird, dreht es sich keineswegs nur um ihn und seine Bekanntschaft mit Familie Winter. Aber er kommt oft genug vor, dass der Buchtitel gerechtfertigt ist. Ob das Jahr 1980 allerdings tatsächlich das "beste Jahr unseres Leben" (also von Anton und seinem Vater Buddy) war, bin ich mir nicht so sicher. So wirklich viel passiert bei den beiden ja nun auch nicht, es geht meist um andere Leute. Ich hatte auch so ein bisschen einen "coming-of-age"-Roman erwartet, doch von Anton selbst und seiner Entwicklung erfahren wir gar nicht so viel. Aber gut, der Titel stammt auch nicht vom Autor selbst sondern ist nur in der deutschen Übersetzung so.
Ein sehr unterhaltsamer Streifzug durch die Geschichte, der mir an einigen wenigen Stellen (zum Beispiel nach dem Segeltrip auf die Bermudas) etwas langatmig wurde aber ansonsten ein schönes Leseerlebnis war. Unvorstellbar eigentlich, dass das ganze vor 40 Jahren spielt!
„Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens“
so lautet der vielversprechende Titel dieses Buches und man bekommt genau das,
was er verspricht.
Erzählt wird aus der Perspektive von Anton, einem jungen
Mann, der Ende der 70ger Jahre versucht, einen Lebensplan für sich zu entwerfen
und herausfinden, was er im Leben wirklich erreichen möchte. Er weiß nur, dass
er vor allem aus dem Schatten seines Vaters, einem ehemals sehr angesagten
Fernsehstar, heraustreten möchte. Bei seinem Versuch, dem Vater zu einem Comeback
zu verhelfen, erkennt er, dass auch sein Vater jede Menge Schwächen und Probleme
hat.
Gefüllt wird die Story mit dem prallen Leben der Metropole
New York, in der es damals heftig brodelte. Die Emanzipation der Frau, der Ruf
nach Gleichberechtigung in der afroamerikanischen Bevölkerung, steigende
Kriminalität aber auch sämtliche Facetten des brodelnden Showbusiness bilden
die Rahmenhandlung. Wer im passenden Alter ist, wird das ein oder andere
erkennen, wird sich an Erlebnisse aus der eigenen Jugend, an Lieder und
Fernsehsendungen erinnern. Dass John Lennon höchselbst eine wichtige Rolle
spielt, ist interessant und etwas schräg. Obwohl ich eigentlich zu jung für diese Geschichte bin, fühlte ich mich wohl und an Erzählungen meiner Eltern und deren Lieblingsserien erinnert.
Besonders gut gefallen haben mir die bissigen Dialoge und der
Erzählstil, der teilweise lakonisch-bitter aber auch ironisch und sehr gut zu
lesen war. Ja, das Ende kommt etwas überraschend aber mir war klar, dass hier
nur ein kurzer Blick in dieses Leben gedacht war. Eine Momentaufnahme, ein
Jahr, ein Rückblick auf eine Zeit, die uns fremd und vertraut ist und die den
Grundstein für viele Entwicklungen gelegt hat, die uns auch heute wie damals
noch beschäftigen. Irgendwie war alles ein wenig anders und doch hat sich nicht
so viel verändert wie wir alle glauben.
Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens wirft uns zurück in das New York der frühen 1980er-Jahre. John Lennon lebt noch und wir tauchen ein in die Welt der Late-Nate-Shows und hören im Inneren die Musik der derzeitigen Welt. Alles ist ein wenig anders, rasant und doch irgendwie langsamer.
Ein Talkshow-Host bricht mitten in seiner Show zusammen und nimmt sich danach eine lange Auszeit. Währendessen entwickelt er eine engere Beziehung zu seinem Sohn, der nach seinen Dienst in Afrika zurückkehrt. Wir treffen John Lennon und andere Persönlichkeiten dieser Zeit und merken, dass alle irgendwie auf der Suche nach dem Sinn des Lebens ist.
Das Annähern von Vater und Sohn und die Suche nach dem Sinn des Lebens machen dieses Buch von Tom Barbash besonders lesenswert. Man fühlt sich irgendwie in eine eloquente Rolle hineinversetzt, weil man plötzlich mehr oder mäßig berühmte Menschen aus der Nähe kennenlernt. Aber man merkt auch schnell, dass jeder Mensch auf der Suche nach irgendetwas ist. Das Berühmtsein und Reichtum nicht alles sein kann.
Das Buch ist aus der Sicht des Sohnes erzählt. Ziemlich fix nimmt man als Leser*In an seinem Alltag teil. Es ist ein einnehmendes Buch, weil man sich mitgenommen fühlt. Genau wie der Erzähler lernt man die Menschen aus einer anderen Sicht, als der aus den Zeitungen und dem Fernsehen, kennen.
Die Geschichte bietet nicht nur eine gelungene Zeitreise ins New York der frühen 1980er. Im gesamten Buch schwingt eine eigene Melodie mit und das macht dieses Werk zu etwas Besonderen mit einer ganz eigenen Atmosphäre. Von Herzen kommende Leseempfehlung!
Buchtitel: Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens
Autor: Tom Barash
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
ISBN: 9783462053111
Ausgabe: E-Book
Erscheinungsdatum: 02.08.2020
Inhalt:
"Dieser Roman ist eine Hommage an das New York der späten Siebzigerjahre: das Showbusiness boomt, die Hochzeit des Fernsehens ist angebrochen, die Kennedys kämpfen erneut um den Posten des Präsidenten der Vereinigten Staaten und Yoko Ono wird weiterhin für das Aus der Beatles verantwortlich gemacht. Mittendrin: Familie Winter. Wir schreiben das Jahr 1979 in New York City, als der 23-jährige Anton Winter zurück vom Freiwilligendienst in Afrika wieder nach Hause ins berüchtigte New Yorker Dakota Building zieht. Antons Vater ist der berühmte Late-Night-Show-Moderator Buddy Winter. Er hatte erst kürzlich einen Zusammenbruch live im Fernsehen erlitten, jetzt soll Anton seinem Vater wieder auf die Beine helfen, genauer gesagt: seiner Karriere. Eine Mission, bei der ihm solch illustre Persönlichkeiten wie Johnny Carson, Ted und Joan Kennedy – allesamt Bekannte der Winters – helfen könnten. Doch der größte Hoffnungsträger für Anton ist Nachbar und Freund John Lennon, denn mit einem Comeback der Beatles in Buddys neuer Show würden die Einschaltquoten durch die Decke gehen. Je mehr Anton jedoch in die berufliche und spirituelle Neuerfindung seines Vaters involviert wird, desto mehr stellt er seinen eigenen Weg infrage."
Meinung:
Das, was mich direkt neugierig gemacht hatte, war der Titel. Als großer Fan der Oldies in der Musik, musste ich einfach allein durch das Auftauchen des Namens John Lennon dieses Buch lesen. Aufgrund des Klappentextes hatte ich zwar etwas Anderes erwartet, jedoch hat mich das Buch trotzdem total überzeugt. Antons Sicht hat mich direkt gefesselt und nicht mehr losgelassen. Denn die Geschichten haben mir eine regelrechte Achterbahn der Gefühle beschert. Vom Schmunzeln bis hin zu einzelnen Tränen, die in meinen Augenwinkel standen, war alles dabei. Vor allem interessant waren die Einblicke in das generelle Leben der damaligen Zeit. Leider war das Buch an manchen Stellen etwas trocken und die Anzahl der vorkommenden Namen war ab einem gewissen Punkt fast unüberschaubar, weswegen ich einen Stern abziehen muss.
Die Protagonisten sind allesamt wirklich toll und vor allem so bildhaft beschrieben, dass ich sie regelrecht vor meinem inneren Auge sehen konnte, während ich Wort um Wort aufgesaugt habe.
Fazit:
Alles in allem ein absolut solides Buch, welches einen in der Vergangenheit schwelgen lässt. Deswegen gibt es von mir eine klare Leseempfehlung!
LeserInnen dieses Buches mochten auch:
Georgine Kellermann
Körper, Geist & Gesundheit, Multikulturelle Gesellschaft, Sachbuch
Alexander Oetker
Biographien & Memoirs, Körper, Geist & Gesundheit, Ratgeber