Wolf

Roman | Ein packender historischer Schwarzwaldroman

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Erscheinungstermin 13.09.2019 | Archivierungsdatum 31.01.2020

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Zum Inhalt

Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen.

Ein historischer Schwarzwaldroman um 1820 – archaisch, poetisch, fesselnd

Ein Heimatroman im besten Sinne

Von der Autorin des Romans Das einfache Leben

Schrötten im Südschwarzwald, 1820: Ein verwilderter Knabe wird aufgefunden, niemand weiß, woher er kommt. Man gibt den Halbwüchsigen der Bauernfamilie Steinhauer in Obhut, wo er seine Umgebung durch seine Schönheit und Anmut sogleich fasziniert. Auch besitzt er erstaunliche Kenntnisse in der Naturheilkunde und rettet damit der jungen Maria Steinhauser das Leben. Mehr und mehr Dorfbewohner scheinen dem wundersamen Charme Gabriels zu erliegen. Als sich dann auch die Bäuerin Steinhauer heimlich in Gabriel verliebt, spitzen sich die Ereignisse zu und bringen so manchem Schröttener den Tod. Und die Fragen, die alle Schwarzwälder umtreibt, werden immer drängender: Wer ist dieser Fremde, wo kommt er her, und was führt er im Schilde?

»Archaisch und packend.« Luzerner Rundschau

Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen.

Ein historischer Schwarzwaldroman um 1820 – archaisch, poetisch, fesselnd

Ein Heimatroman im besten Sinne

Von der Autorin des Romans Das einfache Leben

Schrötten im...


Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783961610679
PREIS 18,00 € (EUR)
SEITEN 240

Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

Schrötten im Schwarzwald, 1820: Als der ein etwa 15-jähriger Junge in der Wildnis aufgegriffen wird, nehmen sich die Mönche im Kloster seiner an. Doch da es zu einem Zwischenfall kommt, kann Gabriel, wie sie ihn getauft haben, nicht bleiben. Er kommt zu einer Schröttener Bauersfamilie namens Steinhauer, bei denen der Mann gelähmt ist und nicht mehr an der täglichen Arbeit teilnehmen kann. Gabriel macht sich nützlich und beweist bald, dass er sich sogar mit Heilbehandlungen auskennt. Als sich die um einiges ältere Bäuerin schließlich in ihn verliebt, beginnen mysteriöse Dinge.

Marie Brunntaler hat mit „Wolf“ einen interessanten, kurzen Roman geschrieben. Auf nur gut 240 Seiten entfaltet sich recht rasch, ohne Umwege oder Längen, die Haupthandlung. Gabriel wird in der Natur aufgefunden, wirkt erst geistig zurückgeblieben, spricht dann aber ab dem zweiten Tag doch fließend. Wo er gelebt hat oder was er in den letzten Jahren gar getan hat, daran kann er sich nicht erinnern. Auch nicht daran, wer ihm sein medizinisches Wissen gelehrt hat. Er weiß diese Dinge, ohne genau zu wissen, warum. Das macht ihn von Anfang an mysteriös. Und er wickelt sehr schnell, viele der Bewohner und Bewohnerinnen Schröttens um seinen Finger. Die Frauenherzen fliegen ihm zu, die meisten Männer schauen missgünstig auf ihn. Denn die meisten Schröttener fanden, „dass so etwas wie ein Engel in ihr Dorf gekommen war, der einen unsichtbaren Schleier aus Glück über ihren frierenden Ort breitete.“ (Zitat Kapitel 3) Nur Pater Berengar blickt hinter Gabriels Fassagde: „Dort wandelte kein Besonderer zwischen den Blumen, wie der Abt behauptete, dieser Junge war die Versuchung selbst.“ (Zitat Kapitel 10)

Und so nehmen Unheil und Geschichte ihren Lauf. „Wolf“ haftet eine geheimnisvolle Stimmung an. Viele Figuren spielen in dem kurzen Roman eine Rolle. Sie alle bewegen sich wie Schachfiguren über das Spielbrett. Und eine von ihnen scheint die Zügel in der Hand zu haben. Marie Brunntaler baut in ihrem Roman eine subtile Spannung auf, zeichnet aber auch ein deutliches Bild des einfachen Lebens der damaligen Zeit. Allein durch sein vielfältiges Wissen ist Gabriel vielen der Bewohner des Ortes schon überlegen. Er wickelt sie rasch um den Finger und kann unbeobachtet sein Spiel spielen.

Ein gelungener Roman!

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dieser historische, interessante Roman, der in der Kulisse des Schwarzwaldes um 1820 spielt hat mir sehr gefallen, man taucht in eine andere Welt ein. Ich konnte mir alles lebhaft vorstellen, das Leben und Walten im Kloster. der Ort und seine Menschen. Die Fragen nach dem hübschen "engelhaften" Jungen, der auf einmal aufgetaucht ist. Ja, was hat es mit ihm aufsicht. Konnte das Buch nicht aus der Hand legen, bis ich die Frage beantwortet bekam.

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„Wolf“ von Marie Brunntaler erscheint am 13. 09.2019 im Eisele Verlag.
Das Cover ist etwas düster durch die Zweige im oberen Drittel, doch es transportiert die besondere Stimmung der Geschichte hervorragend.

Wir schreiben das Jahr 1820 und im Südschwarzwald in der Nähe eines Kloster, oberhalb des Dorfes Schrötten, wird ein etwa 15 jähriger Knabe aufgefunden, er spricht nicht und wirkt verwirrt. Die Mönche des Klosters nehmen sich des Knaben an. Da der Knabe sein Gedächtnis verloren hat und ein engelsgleiches Antlitz besitzt, gibt der Abt ihm den Namen Gabriel. Nach einem unschönen Vorfall muss Gabriel das Kloster verlassen, man gibt ihn in die Obhut der Bauernfamilie Steinhauer. Alle Bewohner sind von seinem Aussehen fasziniert, als die Tochter der Familie schwer erkrankt und Gabriel auch Kenntnisse in der Heilkunst aufweist, steigt die Bewunderung noch mehr. Doch auch Neid und Missgunst bleiben nicht aus. Als Die Bäuerin seinem Charme erliegt, spitzen sich die Ereignisse zu.

Marie Brunntaler hat mit „Wolf“ einen besonderen Roman geschrieben, denn er verbreitet eine geheimnisvolle Stimmung, denn bis fast zum erliegt auch der Leser dem Charme Gabriels. Es stellt sich die Frage: Wer ist er, wo kommt er her und was verbirgt er? Durch sein engelhaftes Antlitz und seine Anmut wickelt Gabriel die Bewohner Schröttens schnell seine Finger.
Sehr geschickt hat die Autorin die Handlungsfäden mit miteinander verwoben, ohne viel Nebenhandlung kommt sie schnell zur Sache. Das Setting verlegt sie in den Südschwarzwald des 19. Jahrhundert, sie beschreibt das einfache und beschwerliche Leben der Bauern sehr gut, man bekommt einen tiefen Einblick in deren Alltag. Die detaillierte Schreibweise der Autorin trägt dazu bei die Handlungsorte und Menschen fast vor sich zu sehen, oder sich mitten drin im Geschehen zu fühlen und ihre poetische Sprache fesselt zusätzlich.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und wirken lebendig, sie haben Ecken und Kanten auch der Hinterhältige kommt zum Zug.

Fazit: Marie Brunntaler hat eine fesselnde Geschichte erzählt, ich bin in die historische Zeit eingetaucht und habe, durch den detaillierten Schreibstil, am beschwerlichen Alltag teilgenommen. Mich konnte sie mit den Beschreibungen des einfachen Lebens der damaligen Zeit beeindrucken. Die anfängliche Faszination der Dorfbewohner ist hervorragend dargestellt und die auch die immer drängendere Frage: Wer ist der Fremde? Gibt es einen im Hintergrund der die Fäden zieht? Ich gebe meine absolute Leseempfehlung für die besondere Geschichte.

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Eine Überraschung ist ein solches Buch, das fesselt von der ersten bis zur letzten Seite, interessante Charaktere, düstere Stimmung, lediglich der blondgelockte Gabriel sorgt sowohl im Kloster als auch im Dorf für Aufhellung, doch wer treibt ein böses und hinterhältiges Spiel hier? Und warum?

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1820 im Schwarzwald. Ein junger Mann landet ohne Gedächtnis in einem Kloster. Dort nennen sie ihn Gabriel und schicken ihn in ein kleines Dorf, wo er einer Bauersfamilie zur Hand gehen soll. Ziemlich schnell ist klar, dass Gabriel nicht nur engelsgleich schön ist und in Heilkunde versiert, es umgibt ihn auch eine Aura, der Frauen erliegen und die Männer gegen ihn einnimmt. Im Dorf breitet sich eine seltsame Stimmung aus. Da erst vor ein paar Tagen „Die Hexen von Eastwick“ im Fernsehen lief, fühlte ich mich beim Lesen des Buches daran erinnert. Denn hier ist es der Teufel, der in Menschengestalt eine Stadt in Aufruhr versetzt. Und in „Wolf“ ist es ein junger Mann, die Verkörperung der Versuchung, der ähnliches auslöst.

Ich fand es schade, dass die Geschichte so kurz und knapp ist. Für mich hätte sie gerne noch länger dauern dürfen. Mir gefiel die Art, wie hier erzählt wird und wie sich eine Stimmung aufbaut – erst unterschwellig und dann immer deutlicher spürbar. Das einfach Leben der Landbevölkerung wird auf einfühlsame Weise geschildert und ihre Abneigung gegen das Fremde.

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Wolf
Roman
von Marie Brunntaler
Eisele Verlag
1820 im tiefsten Schwarzwald. Ein abgelegenes und armes Dorf sowie ein in der Nähe gelegenes Benediktinerkloster. In der Silvesternacht entdeckt ein Mönch einen kleinen Jungen von engelsgleicher Schönheit, aber scheinbar geistig zurückgeblieben, in der Nähe des Klosters und übernimmt seine Pflege. Schnell stellt sich heraus, dass Gabriel, wie man ihn nennt, ein sehr begabter Junge ist, der aber das Kloster verlassen muss und in das abgelegene Dorf als Holzknecht beim größten Bauern unterkommt. Viele kleine Begebenheiten im Dorf und im Kloster steuern die Handlung immer weiter dem Höhepunkt entgegen und ich merkte, wie mich diese Handlung immer weiter in sich hinein zog. Ich konnte das Buch kaum weglegen und wollte unbedingt wissen, was es mit diesem Jungen auf sich hat und welche Rolle einzelne Personen, besonders der ein halbes Jahr nach Gabriel in das Dorf kommende Lehrer, spielen. Genaues Wissen zu jener Zeit tuen dem Roman sehr gut.
Ein kleiner Roman, der mich beeindruckt hat durch seine Dichte, den Stil und die Sprache. 5 Sterne

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Ein kleines Dorf im Schwarzwald. Jeder kennt Jeden und auch wenn das Leben beschwerlich und entbehrungsreich ist, so sind die Bewohner doch zufrieden. Als aus der nahe gelegenen Abtei der junge Gabriel zu ihnen geschickt wird, verändert sich die Stimmung im Dorf auf gefährliche Art und Weise. Gabriel ist etwas Besonderes und dort, wo manche bezaubert sind von seinen blonden Haaren und seinem ruhigen Wesen, haben anderen Angst vor dem Jüngling.
Die Situation eskaliert als der neue Schulmeister die Dörfler anscheinend gegen Gabriel aufbringen will. Was führt er im Schilde und warum greift der Abt des Klosters nicht ein?
Eine spannende Geschichte um Liebe und Intrigen, um menschliche Abgründe, Rache und einen Neubeginn!

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Im Jahre 1820 wird im tiefsten Schwarzwald ein Junge gefunden. Er macht einen verwilderten Eindruck und wird zunächst im dortigen Kloster aufgenommen. Er kommt dann zu einer Bauersfamilie, um dort mitzuarbeiten, die Bäuerin hat längerer Zeit die Verantwortung für den Hof, da der Bauer schwer krank ist.
Gabriel, wie der Junge genannt wird, zieht mit seiner ruhigen unaufgrindglichen Art die Dorfbewohner in seinen Bann. Blond, sanft und mit Kenntnisse in der Heilkunst sind ihm besonders die weiblichen Bewohner zugetan.

"Wolf" ist ein ganz besonderes Buch. Marie Bruntaler versteht es, die Stimmung in diesem kleinen abgelegenen Schwarzwalddorf einzufangen. Ein düsterer Wald, schwer arbeitende Menschen und zwischen allem ein blonder Jüngling, der alle in seinen Bann zieht. Wo kommt er her und was hat der neue Lehrer, der Stimmung gegen Gabriel macht, damit zu tun?
Dramatisch wird die Sache, als nicht nur die Bauersfrau sondern auch ihre Tochter Gefallen an Gabriel finden.

Wer gerne etwas abseits des Mainstreams liest, stimmungsvolle Beschreibungen mag und auch auf eine Geschichte mit einem für mich überraschenden Ende gespannt ist, dem lege ich "Wolf" ans Herz. Mir hat das Buch sehr gefallen.

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Ein ganz besonderes Buch hat Marie Brunnthaler hier erschaffen.
Der schon fast märchenhaft anmutende historische Roman hat mich schnell in seinen Bann gezogen, fasziniert und verzaubert.
Das Gute und das Böse, Rache und Vergeltung, Versuchung und Sünde, aber auch die wahre Liebe stehen im Mittelpunkt der Geschichte.
Ein wunderschöner Roman, den ich gerne weiterempfehle!

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In dem Bergdorf Schrötten im Schwarzwald ist das Leben um 1820 hart und beschwerlich. Im oberhalb des Ortes gelegenen Kloster wird eines Tages ein junger hübscher Busche namens Gabriel aufgefunden, der vorgibt keine Erinnerung an seine Herkunft zu haben. Nach einem Vorkommnis im Kloster gibt der Abt den Jungen zur Bauernfamilie Steinhauer, damit er dort als Holzknecht arbeitet. Die Dorfbewohner sind beeindruckt von dem Charme und Aussehen des neuen Dorfbewohners, vor allem die Mädchen und Frauen sind ihm angetan, insbesondere als sich herausstellt, dass er auch noch über gute heilerische Fähigkeiten verfügt. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und die Stimmung kippt im Ort.

Der Roman zeigt wunderbar, wie schwer das Leben als Bauern damals war, wie eintönig es oft ablief, aber auch wie stark auch zu dieser Zeit die Sehnsucht der Menschen war, diesem Trott im Kleinen oder Großen zu entfliehen. Der Charme und das Wesen von Gabriel werden so überzeugend vermittelt, dass man ihm ebenso wie die Dorfbewohner sofort verfällt. Aber auch die übrigen Charaktere des Buches sind vielschichtig angelegt und vermeiden eine Schwarz-Weiß-Einordnung. Außerdem baut sich im Laufe des Buches die Spannung hervorragend auf – ich konnte das Buch nicht mehr weglegen und habe es n einem Stück regelrecht verschlungen.

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Dieser Roman hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Ein geheimnisvoller Junge, der in einem abgeschiedenen Kloster im Schwarzwald auftaucht und offensichtlich ein Geheimnis hat. Als er eine Arbeit in einem Dorf findet, sind die Bewohner zwiegespalten.. Was steckt hinter diesem schönen Gesicht?

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Im Jahre 1820 im Südschwarzwald bei einem Kloster in der Nähe des Dorfes Schrötten wird ein etwa 15-Jähriger Junge gefunden. Er spricht zunächst nicht und man hält ihn für zurückgeblieben. Seine Schönheit aber nimmt alle in seinen Bann. Nach einem Vorfall muss er das Kloster verlassen und eine Bauersfamilie im nahegelegenen Ort nimmt ihn auf. Dort ist der Vater nach einem Arbeitsunfall gelähmt und die alte Bäuerin führt den Hof. Gabriel, so hat man den Jungen genannt, hilft mit auf dem Hof und fällt vor allem durch sein medizinisches Wissen und Können auf. Er kann nicht erklären, woher er kommt und weswegen er vieles weiß. Als die Bäuerin sich in ihn verliebt, beginnen mysteriöse Vorfälle im Dorf.

Ein nur kurzer Roman, der durch seine Kulisse und Geschehnisse gruselig ist. Das abgelegene Bergdorf ist eine ideale Kulisse und die etwas andere Geschichte über Täuschungen, Enttäuschungen und schließlich Rache entfaltet sich hervorragend. Die ganze Geschichte hat von Anfang an eine geheimnisvolle Stimmung und es baut sich eine Spannung auf, obwohl letztlich nicht viel passiert.

Ein überragender Roman, den man kaum aus der Hand legt. Sehr gut geschrieben, man taucht völlig in das beschwerliche Dorfleben und das Klosterleben ein und man verfällt als Leser fast ebenso dem geheimnisvollen schönen Gabriel. Sehr zu empfehlen!

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Die düstere Stimmung dieses Romans, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts spielt, wird von der Autorin perfekt in Szene gesetzt. Die Beschreibungen scheinbar ewig dauernder Kälte gepaart mit Bildern von Armut und harter Arbeit, die nur dadurch "belohnt" wird, dass es morgens, mittags und abends Brei zum Essen gibt, haben mich während des Lesens mitleiden lassen. Den Hauptprotagonisten umgibt ein Geheimnis, das zum Ende des Romans nicht vorhersehbar aufgelöst wird - perfekt!

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Heimatroman aus dem Schwarzwald
Wolf ist ein historischer Roman aus dem Schwarzwald, geschrieben von Marie Brunntaler. Ich habe schon ihren Roman Das einfache Leben gerne gelesen. Die Autorin lässt ihre Geschichten in der Landbevölkerung spielen.

Dieser Roman hat Schrötteln im Südschwarzwald im Jahre 1820 als Schauplatz. Der etwa 15jährige Gabriel wird halbwild aufgefunden. Um ihn wogt ein Geheimnis.
Die Autorin lässt in dem Roman einige Themen anklingen. Da ist der Abt, mit seinem Drang zu Jungen. Es kommt zu eigenartigen Todesfällen, Eifersüchteleien und Grausamkeiten.

Dieser Heimatroman besticht durch die Beschreibung der Nöte, Wünsche, Liebe und Rache. Es ist eine fesselnde Geschichte, die mich gut unterhalten hat.

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Im Schwarzwald

Sehr fein gemachter Roman, der mehr das Leben im frühen 19.Jahrhundert im Schwarzwald zeigt und spürbar macht als die meisten historischen Unterhaltungsromane es vermögen.
Ein allein herumstreunender Junge, der für kurze Zeit in einem Kloster aufgenommen wird und dort den Namen Gabriel erhält, ist ein ganz besonderer Mensch mit Fähigkeiten. Später kommt er auf einem Bauernhof bei den Steinhauers unter. Doch mit der Zeit kommt immer mehr Unruhe in die Gemeinschaft, der Roman gewinnt immer mehr an Dramatik. Eine große Schuld aus der Vergangenheit bestimmt die Gegenwart des Dorfes.
Gabriels Weg ist interessant zu folgen, der Roman entwickelt eine sehr dichte faszinierende Atmosphäre.

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Vielleicht habt ihr bereits in den Buchhandlungen das Buch „Wolf“ von Marie Brunntaler entdeckt. Mir gefällt ja das Cover sehr gut: Am Rand etwas düster, in der Mitte wirkt die Schwarzwaldidylle sehr hell. Und diese Stimmung wird sehr gut im Buch wieder gegeben.

Wir schreiben das Jahr 1820 in einem kleinen Schwarzwalddorf namens Schrötten. Dort lebt die Bäuerin Antonia mit ihrem Mann, der durch einen Unfall nicht mehr ansprechbar ist, und vor sich hinvegetiert. So muss Antonia mit der Tochter Marie und den Knechten den Hof selber bewirtschaften. Als eines Tages im Dorf dann ein junger Mann erscheint, fängt für die Familie ein neues Leben an. Gabriel, so wird der junge Mann genannt, hilft auf Antonias Hof wo er nur kann, und wird unersetzlich für die Familie. So hilft Gabriel nicht nur auf dem Bauernhof als Arbeiter mit, er verdingt sich auch als Heilkundiger, und verarztet allerlei Krankheiten, und dies sehr erfolgreich. Das weiß auch das naheliegende Kloster sehr zu schätzen, die den mysteriösen jungen Mann auch hin und wieder aufgenommen haben. Doch die Anwesenheit des jungen Mannes bringt nicht nur Glück. Jeder möchte von dem Glück haben: So buhlt nicht nur Antonia um die Gunst des jungen Fremden, sondern auch Maria. Dies ruft die Eifersucht Ruperts auf die Tagesordnung, der eigentlich Maria heiraten wollte, um selber Bauer zu werden. Als schließlich dann ein neuer Lehrer ins Dorf kommt, lichtet sich langsam das Geheimnis um Gabriel.

Das Dorf Schrötten mit dem nahe gelegenen Kloster ist für sich eine abgekapselte Welt. Von dem Krieg, der ringsherum herrscht, haben die Bewohner wenig bis fast gar nichts mitbekommen. So sind die Bewohner mehr mit sich selber beschäftigt und leben wie in einer kleinen Blase. Abwechslung gibt es nur durch den Besuch der Klosterbewohner. Da ist Gabriel doch eine willkommene Abwechslung und bringt frischen Wind in diese kleine Welt. Marie Brunntaler verwendet gekonnt verschiedene Stilmittel in ihrem Buch. So wird der fremde Unbekannte ja eigentlich schon zu einem Erzengel erkoren, weil er so hübsch ist, so perfekt, und hilfreich ist. Doch die Zweifler erkennen schnell: es ist nicht alles Gold, was glänzt. Viele fragen sich, ob man nicht den Wolfs im Schafspelz im Dorf hat. Langsam erkennen die Dorfbewohner, dass der Schein trügt.Hinter jeder Fassade steckt eine Geschichte. Aber auch im ach so frommen Kloster menschelt es, und auch hier spinnt sich manche Intrige, die nur durch Zufall aufgedeckt wird.

„Wolf“ ist ein Buch, das mir gerade wegen seiner Tiefe und Symbolhaftigkeit sehr sehr gut gefallen hat. Marie Brunntaler hat sich sehr viel Mühe gegeben, auf kleinstem Raum viele Metaphern bewusst zu platzieren, ohne das sie einen erschlagen hätten. Die Romantik des Schwarzwaldes gegenüber der harten Arbeit und Mangel an Luxus, der Wunsch nach Veränderung gegenüber der Bereitwilligkeit, diese Veränderung auch wirklich anzunehmen. All dies wurde gekonnt sprachlich und bildlich umgesetzt. Auch dass das Buch ohne großes Happy End auskommt, hat mich überzeugt.

Vielen Dank an den Eisele Verlag und an Netgalley, dass ich dieses Buch lesen durfte.

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1820, Schrötten, ein düsteres Dorf im Südschwarzwald. Dorthin kommt Gabriel, ein junger Fremder, um als Knecht auf dem Hof der Familie Steinhauer zu arbeiten. Die Dorfbewohner sind nicht nur von seiner Schönheit und Ausstrahlung fasziniert, sondern auch von seinem naturheilkundlichen Wissen. Als er der jungen Bauerstocher Marie Steinhauer dadurch das Leben rettet, gewinnt er an Achtung. Doch als sich die Bäuerin Steinhauer in ihn verliebt, überschlagen sich die Ereignisse. Wer ist Gabriel, wo kommt er her und warum gerade nach Schrötten?

„Wolf“ ist ein faszinierende Buch, das mich von der ersten Seite an in seinen Bann zog. Die Autorin nimmt die Leser mit in das kleine, dunkle Dorf im Schwarzwald, wo die Bewohner ein beschwerliches Leben voller Entbehrungen führen. Sie beschreibt auf beeindruckende Weise die Enge des Dorflebens und die Feigheit und Duckmäuserei der Bewohner. Auf der anderen Seite gibt sie auch Einblicke in das auch nicht immer einfache Leben im Kloster.

Alle Charaktere sind bis ins kleinste Detail skizziert und wirken somit absolut lebendig, auch die Situation und Lebensbedingungen im Dorf und im Kloster sind bildhaft und ausführlich beschrieben.

Vor diesem Hintergrund erzählt sie in einem angenehmen, klaren und mitreißenden Schreibstil die absolut fesselnde Geschichte über Macht, Liebe und Rache. Die Handlung, die sie um ihre strahlende Hauptfigur Gabriel webt, ist spannender als so mancher Krimi und ein wahrer Lesegenuss.

Fazit: Genial gestrickter, spannender Heimatroman.

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Der Roman "Wolf" von Marie Brunntaler hat 240 Seiten und ist im Eisele Verlag erschienen.

Ein junger Mann taucht ganz plötzlich zu Anfang des 19. Jahrhunderts in einem abgelegenen Kloster im Südschwarzwald auf. Nach einem Vorfall schickt ihn der Abt zum Hof der Familie Steinhauer, wo er fortan als Knecht arbeitet. Durch seine Schönheit und Anmut sind schnell alle Dorfbewohner fasziniert von ihm. Doch als sich sowohl die Bäuerin als auch ihre Tochter in ihn verlieben, spitzen sich die Ereignisse zu und die Stimmung im Ort kippt.

Die Autorin versteht es meisterhaft, das harte Leben der armen Dorfbewohner sehr bildhaft zu beschreiben. Der Roman dreht sich um Liebe und Verrat, Rache und Vergeltung, Versuchung und Sünde und trotz der Kürze des Buches hatte ich nicht das Gefühl, etwas würde fehlen. Die Schreibweise ist einfach und ansprechend, sehr flüssig zu lesen. Die Spannung steigt im Laufe der Geschichte und das Ende ist überraschend, aufwühlend und berührend.

Einordnen würde ich diesen Roman zwischen Gegenwartsliteratur und historischem Roman. Die Geschichte erinnert mich etwas an Sturmhöhe, von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

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Wer ist Gabriel?

Der Klappentext: „Schrötten im Südschwarzwald, 1820: Ein verwilderter Knabe wird aufgefunden, niemand weiß, woher er kommt. Man gibt den Halbwüchsigen der Bauernfamilie Steinhauer in Obhut, wo er seine Umgebung durch seine Schönheit und Anmut sogleich fasziniert. Auch besitzt er erstaunliche Kenntnisse in der Naturheilkunde und rettet damit der jungen Maria Steinhauser das Leben. Mehr und mehr Dorfbewohner scheinen dem wundersamen Charme Gabriels zu erliegen. Als sich dann auch die Bäuerin Steinhauer heimlich in Gabriel verliebt, spitzen sich die Ereignisse zu und bringen so manchem Schröttener den Tod. Und die Fragen, die alle Schwarzwälder umtreibt, werden immer drängender: Wer ist dieser Fremde, wo kommt er her, und was führt er im Schilde? ...“
Zum Inhalt: Der südliche Schwarzwald im 19. Jahrhundert, ein armes und mühseliges Auskommen für seine Bewohner, die auf der einen Seite katholisch und auf der anderen Seite auch sehr abergläubisch sind. Vom Rest der Welt bekommt man in dem abgelegenen Bergdorf nichts mit, der nächste Bezugspunkt ist die Benediktiner Abtei. Und dort taucht eines Tages ein etwa 15-jähriger Junge auf, der seine Vergangenheit nicht kennt. Die Mönche geben ihm den Namen Gabriel und er kommt auf einem Bauernhof als Knecht unter. Mit seiner freundlichen Art und seinem guten Aussehen verzaubert er die meisten Bewohner. Doch das Geheimnis das den jungen Mann umgibt drängt an die Oberfläche und es wird schnell klar dass irgendjemand einen perfiden Plan mit den Schröttenern verfolgt. Doch wer und warum?
Der Stil: Wolf ist ein relativ kurzer historischer Roman, der ein anschauliches Sittenbild des Lebens im Schwarzwald zeichnet. Das Leben dort ist mühsam, dunkel und von Armut geprägt, Wissen und Bildung sind rar und der Aberglaube und das Misstrauen gegen jede Veränderung strak. Die Hauptperson ist Gabriel, der junge ohne Vergangenheit, der aber scheinbar offen auf alles und jeden zugeht und eine Veränderung in das Dorf bringt, sein Geheimnis wird auch erst auf den letzten Seiten gelöst, so dass bis zum Schluss eine gewisse Spannung bestehen bleibt. Ansonsten ist dieser Roman ein gut recherchierter und authentischer Bericht, erzählt in der 3. Person und örtlich begrenzt auf das Dorf und das Kloster. Die Sprache ist durchaus der Zeit angepasst und der Schreibstil flüssig und leicht zu lesen. Doch trotz der Kürze ist das Buch keine Geschichte für Zwischendurch, der Hintergrund ist sehr viel tiefreichender als es zu Beginn den Anschein hat.
Mein Fazit: Ein authentischer recherchierter historischer Roman über das Leben im Schwarzwald um 1820, gewürzt mit einer spannenden Geschichte.

Ich danke dem Eisele Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Schrötten im Südschwarzwald, 1820: In der Nähe des Klosters wird ein Junge aufgefunden. Der Abt nimmt sich seiner an und gibt ihm den Namen Gabriel.
Nach einem Vorfall mit einem der anderen Klosterschüler wird Gabriel nach Schrötten in die Obhut der Bauersfamilie Steinhauer gegeben, wo er als Knecht arbeiten soll. Nicht nur die Steinhauer-Tochter ist von dem schönen Jungen angetan, es scheint eine seltsame Faszination von ihm auszugehen, der sich auch die anderen Bewohner Schröttens nicht entziehen können.
Doch dann gibt es einige Todesfälle und plötzlich fangen die Schröttener an sich zu fragen, woher Gabriel eigentlich kommt und was es mit ihm auf sich hat.

Mit „Wolf“ hat Marie Brunntaler einen atmosphärisch dichten und düsteren Roman geschaffen. Grandios beschreibt sie das karge, schwere und arbeitsreiche Leben in dem abgeschiedenen Dörfchen Schrötten, wo von Oktober bis April Winter herrscht und inzestuöse Verbindungen an der Tagesordnung stehen.
Kein Wunder, dass das Auftauchen des ebenso schönen wie geheimnisvollen Jünglings einiges in der streng herrschenden Dorfordnung durcheinander bringt. Und nicht nur dort. Auch im Kloster ist besonders Abt Dorian ganz vernarrt in Gabriel.

Immer wieder taucht der Leser in die Gefühls- und Gedankenwelt der Hauptfiguren ein, lediglich Gabriel selbst, der doch in den Gedanken vieler im Mittelpunkt steht, bleibt eher blass und im Verborgenen. Dies verstärkt die geheimnisvolle und unergründliche Atmosphäre, die sich durch die ganze Geschichte zieht.

Auch wenn das Ende für meinen Geschmack etwas abrupt kam bzw. recht schnell „abgehandelt“ wurde, hat mir „Wolf“ ausnehmend gut gefallen und ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen.

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Als 1820 in Schrötten im Schwarzwald ein Junge aufgegriffen wird, nehmen sich zuerst die Mönche des nahe gelegenen Klosters seiner an und nennen ihn Gabriel. Doch dann wird er in die Obhut der Familie Steinhauer gegeben. Auf dem Hof macht er sich nützlich, fällt aber durch sein seltsames Wesen auf. Er kann sich nicht erinnern, wie er heißt oder woher er kommt. Auch kann er nicht erklären, wo er die umfangreichen medizinischen Kenntnisse erlangt hat, die er besitzt.
Durch seine Art verdreht er schon bald den Frauen des Dorfes den Kopf. Als sich die Bäuerin des Hofes in ihn verliebt, bahnt sich langsam eine Katastrophe an, die ungeahntes zu Tage bringen wird.

Dieser Roman fasst auf wenigen Seiten atmosphärisch dicht das harte Leben der Bauern und Dorfbevölkerung der damaligen Zeit zusammen. Man spürt als Leser schnell, dass hier mehr hinter der Handling stecken muss, als die äußere Fassade einen glauben macht. Dadurch bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten.
Kein gewöhnliches Buch, das zu lesen sich in jedem Fall lohnt.

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Nachdem der erste Roman der Autorin mir nicht so gut gefallen hatte, war ich anfangs skeptisch, doch „Wolf“ hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Es handelt sich um eine Kasper Hauser Geschichte: ein Junge unbekannter Herkunft wird zuerst unter Klosterschülern erzogen, und lebt später in einem kleinen Schwarzwalddorf.Gabriel hat medizinische Kenntnisse und ist mit seinen blonden Locken wunderschön anzusehen. Und doch hat er eine dunkle Seite, wenn er herausgefordert wird.
Das Buch ist spannend, kurzweilig und historisch interessant zu lesen. Es erinnert an die Romane Ken Folletts.

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This was just wonderful. The Black Forest is my home region and so I am naturally interested in books set there and this Heimatroman was just great. Deep, dark, twisted, full of atmosphere and really evoking what it must have been like 200 years ago living on one of those hills. A truly unforgiving place.

I shall review this on my booktube channel this Monday 11/11/2019.

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Toller historischer Thriller, der sich schleichend an das Drama aufbaut. Großartig geschrieben. War eine Freude, es zu lesen.

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Das idyllische Dorf verstrickt in Schuld und Rache

Ein unerwartetes Leseerlebnis! Eine sehr spannende Geschichte die nur vermeindlich nach Heimatroman aussieht. In dem idyllischen Schwarzwalddorf Schrötten ist die Zeit stehengeblieben. Die Menschen arbeiten schwer, wahren ihre Traditionen und sind gottesfürchtig. Doch die Ankunft eines mysteriösen Jungen ändert alles- und das Dorf wird von Schuld, Rache und Verbrechen heimgesucht.

Der Autorin ist eine ungewöhnliche Geschichte gelungen, die mit ihren eindringlichen Worten berührt, bewegt und den Leser in ihren Bann zieht.

Sehr zu empfehlen.

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Inhalt

Schrötten im Südschwarzwald, 1820: Ein verwilderter Knabe wird aufgefunden, niemand weiß, woher er kommt. Man gibt den Halbwüchsigen der Bauernfamilie Steinhauer in Obhut, wo er seine Umgebung durch seine Schönheit und Anmut sogleich fasziniert. Auch besitzt er erstaunliche Kenntnisse in der Naturheilkunde und rettet damit der jungen Maria Steinhauer das Leben. Mehr und mehr Dorfbewohner scheinen dem wundersamen Charme Gabriels zu erliegen. Als sich dann auch die Bäuerin Steinhauer heimlich in Gabriel verliebt, spitzen sich die Ereignisse zu und bringen so manchem Schröttener den Tod. Und die Fragen, die alle Schwarzwälder umtreibt, werden immer drängender: Wer ist dieser Fremde, wo kommt er her, und was führt er im Schilde? (Quelle: Buecher.de)

Meine Meinung

Als ich mich jüngst einmal wieder auf Netgalley umgesehen habe, fiel mir dieser Roman in die Augen. Den Klappentext fand ich recht ansprechend und vor allem die Zeit um 1820. Ich mag Geschichten, deren Handlung weiter in der Vergangenheit spielt, weil ich mich für die Lebensweise der Menschen damals interessiere. Also habe ich das Buch zur Rezension angefordert und mich einfach überraschen lassen, da ich von der Autorin zuvor noch nichts gelesen hatte. Ich wurde nicht gänzlich enttäuscht.

Mit Marie Brunntalers Buch Wolf taucht man ein in die Vergangenheit und in die Lebensverhältnisse in einem Bauerdorf im Schwarzwald. Die Winter auf den Höhen sind lang und hart, die Sommer leider nur kurz und das Leben der Menschen ist hart und entbehrungsreich. Die Lehren der Kirche haben zudem großen Einfluss auf den Alltag der gottesfürchtigen Menschen, die tagtäglich versuchen dem kargen Boden etwas Nahrung abzugewinnen. Auch wenn der Fokus der Geschichte auf den zwischenmenschlichen Beziehungen der Dorfbewohner und dem gutaussehenden Gabriel liegt, bekommt man als Leser dennoch einen Eindruck vom Dorfleben in der damaligen Zeit, was mir gut gefallen hat. Nicht weit vom Dorf befindet sich auf einem Berg zudem ein Benediktinerkloster, das in der Geschichte ebenfalls eine relativ große Rolle spielt.

Hauptperson der Handlung ist Gabriel, ein etwa 15-jähriger Junge, der eines Nachts vor dem Kloster gefunden wird und der später als Holzknecht beim Bauer Steinhauer im Dorf arbeitet. Gabriel verdreht so ziemlich jeder weiteren Hauptperson im Buch den Kopf (einschließlich dem Abt des Kosters). Es kommt dadurch zu Rivalitäten und Streit im Haus des Bauern, denn nicht nur Gabriel hat ein Auge auf die hübsche Tochter des Bauern geworfen. Der ganze Roman dreht sich eigentlich fast nur um die Beziehungen der Menschen untereinander, wodurch er mehr in Richtung Liebes- und Heimatroman tendiert und eher Frauen anspricht als männliche Leser (aber woher hätte ich das vorher wissen sollen). Ich habe das Buch dennoch an einem Tag gelesen. Die Gefühle der Menschen für den hübschen Gabriel schwanken von Liebe über Bewunderung, Eifersucht und Verachtung bis hin zum Hass, wobei ich mir manchmal selbst nicht mehr so sicher war, was denn nun eigentlich überwog, denn die Gefühle der Menschen gegenüber Gabriel (und untereinander) ändern sich bisweilen. Das fand ich einerseits recht gut gelöst, weil sich die Autorin nicht auf reine Schwarz-Weiß-Malerei beschränkt. Andererseits fand ich manche Passagen wiederum ein wenig schmalzig, aber das muss wohl so sein. Wo ein Kloster im Spiel ist, darf natürlich auch die Sünde nicht fehlen. Manche Dorfbewohner glauben, dass es Gabriel ist, von dem die Sünde aussgeht. Das er rechtschaffenen Menschen den Kopf verdreht mit seinen blonden Locken oder zumindest  "Wünsche und Sehnsüchte hervorlockt". Zum Ende des Buches ereilt die wahrlich Sündigen schließlich eine gerechte Strafe, wobei es auch mal einen Unschuldigen trifft, aber so war das eben zu jener Zeit, wenn religiöse Verblendung und Aberglaube das Handeln bestimmen.

Insgesamt fand ich den Roman ganz nett geschrieben, lediglich die Spannungskurven fehlten mir. Der Schreibstil ist flüssig und es gibt auch kaum Längen, allerdings hätte ich mir gerade auf den Schluss zu noch etwas mehr Dramatik und Nervenkitzel gewünscht. So bleibt das Buch für mich leichte Unterhaltung ohne großen Anspruch die Leser mitzureißen und in den Bann der Handlung zu ziehen. Ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. Zwar klärt die Autorin am Ende alle Fragen über die Herkunft Gabriels und die Hintergründe seines Tuns, allerdings fehlt mir die ansteigende Spannungskurve, die auf das Ende des Buches ausgerichtet ist und der Paukenschlag, den man irgendwie erwartet, aber der sich dann doch nur als Schlägchen darstellt.
Das Cover des Buches ist ganz hübsch, sagt aber leider nur wenig aus.

Mein Fazit

Wolf von Marie Brunntaler ist ein solider Roman, der meine Erwartungen nicht gänzlich erfüllen konnte. Das ist jedoch nur meine Meinung und muss nichts heißen, da ich als männlicher Leser das Buch sicherlich anders empfinde, als die weibliche Leserschaft, die wohl eher damit angesprochen werden soll. Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, wenn mir persönlich auch die Spannung in weiten Teilen fehlte. Interessant waren die Einblicke in den harten Alltag der Schwarzwälder Bauern im 19. Jahrhundert. Insgesamt kann ich das Buch mit Einschränkungen empfehlen.

Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle beim Eisele Verlag und bei Netgalley für das zur Verfügung gestellt Rezensionsexemplar (E-Book).

Jay

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Klappentext:
Schrötten im Südschwarzwald, 1820: Ein verwilderter Knabe wird aufgefunden, niemand weiß, woher er kommt. Man gibt den Halbwüchsigen der Bauernfamilie Steinhauer in Obhut, wo er seine Umgebung durch seine Schönheit und Anmut sogleich fasziniert. Auch besitzt er erstaunliche Kenntnisse in der Naturheilkunde und rettet damit der jungen Maria Steinhauser das Leben. Mehr und mehr Dorfbewohner scheinen dem wundersamen Charme Gabriels zu erliegen. Als sich dann auch die Bäuerin Steinhauer heimlich in Gabriel verliebt, spitzen sich die Ereignisse zu und bringen so manchem Schröttener den Tod. Und die Fragen, die alle Schwarzwälder umtreibt, werden immer drängender: Wer ist dieser Fremde, wo kommt er her, und was führt er im Schilde?

Autorin:
Marie Brunntaler wurde in Menzenschwand im Südschwarzwald geboren und verbrachte ihre Kindheit als Bauernmädchen. Sie studierte Biologie und arbeitete später als Sachbearbeiterin für Landschaftsplanung in Heidelberg und Bonn. Heute lebt sie mit ihrem Sohn in der Nähe der Schweizer Grenze. Nach ihrem Debüt Das einfache Leben ist Wolf ihr zweiter Roman.

Allgemeines:
Erscheinungsdatum: 13. September 2019
Seitenanzahl: 240
Verlag: Eisele Verlag

Eigene Meinung:
Mir fällt es etwas schwer zu diesem buch eine Rezension zu schreiben. Mir hat die Schreibart von Marie Brunntaler unheimlich gut gefallen. Sie hat Talent dafür Stimmungen einzufangen, so dass man sich wirklich im Geschehen befindet. Die Stimmung passt auch sehr zu dieser etwas ungewöhnlichen Geschichte, die dort erzählt wird. Es ist ein eher unaufgeregtes Buch, was aber viel von den Geheimnissen und den Dramen der Protagonisten lebt. Genau da hat es mich so ein wenig verlassen.
Ich konnte mit Gabriel nicht wirklich viel anfangen. Klar, ihn scheint ein Geheimnis zu umgeben, allerdings weiß man lange nicht, ob das Buch eher mystisch angelegt ist oder nicht. Das hat mich beim Lesen irgendwie gestört. Habe ich da Mystery oder einen realistischen Roman vor mir? Ich wusste es nicht und irgendwie hat mich dann der Reiz der Geschichte verlassen.

Fazit: Eine in jedem Fall sehr schön erzählte Geschichte. Die Schreibweise der Autorin gefällt mir wahnsinnig gut, ich konnte allerdings mit dem, was dann erzählt wurde allerdings nicht so viel anfangen.

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1820 in einem Bergdorf im Schwarzwald.
Das Leben der Bergbauern ist hart, die Kirchenvertreter im nahen Kloster dekadent.
Ein verwilderter, besonders hübscher Junge mit unerklärlichen Heilkünsten taucht auf und bringt das Leben beider Gruppen gehörig durcheinander.
Die Spannung wird sukzessive aufbebaut, der Leser stellt Vermutungen über Gut und Böse an und verwirft sie wieder, Sympathien werden verteilt und wieder entzogen. Bis zum unerwarteten Schluss variieren die Pole
Liebe - Intrige - Macht - Rache.

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Atmosphärisch, authentisch, düster, spannend und rau wie der Schwarzwald. Wunderbar geeignet für eine kurze Kopfreise. Und eine Geschichte für jeden, der Wert auf sprachlichen Tiefgang legt. Vielen Dank für diesen entzückend Ausflug!

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Und wieder so ein toller Schatz aus dem Eisele Verlag, ich liebe ihn einfach. In diesem Buch, welches um 1820 im Schwarzwald spielt, geht es um einen Jungen, der bei einem Kloster aufgefunden wird. Es ist ein ganz besonderer Junge, wie sich im Laufe der Geschichte herausstellt.
Besonders gefallen hat mir die Beschreibung der Umgebung und die Darstellung der Protagonisten, ich habe mich wie in die Vergangenheit zurückversetzt gefühlt und konnte die Geschichte nicht mehr beiseite legen. Der
Schreibstil ist absolut flüssig und mitreißend, Spannung ist auch genug vorhanden. Man rätselt mit, ist doch wieder auf dem falschen Dampfer, so muss eine gute Geschichte sein. Auch das Ende hat mir gefallen, es hat absolut zu der Geschichte gepasst.

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Engel oder Teufel?

2018 kam das erste Buch von Marie Brunntaler auf den Markt – „Das einfache Leben“. Ein Roman, der mir gut gefallen hatte. Das Thema des Romans, bzw. was sich alles dahinter verbarg, fand ich sehr faszinierend. Und mit en sowohl der ruhige Ton, indem die Autorin ihre Geschichte erzählte, als auch der hintergründige Humor. Schon beim Lesen des Klappentextes von “Wolf“ war mir klar, dass der neue Roman ganz anders sein wird. Einzig das Thema „Schwarzwald“ eint die beiden Romane.

Die Inhaltsangabe ist dieses Mal überraschend gut. Zwei Aspekte fehlen mir hierbei aber. Der gefundene verwilderte Knabe wurde im nahegelegenen Kloster von den Mönchen gefunden. Sie haben ihm auch den Namen Gabriel gegeben, weil er so unglaublich schön und rein wirkt. Er lebt einige Zeit im Kloster und bezaubert u.a. auch den dortigen Abt. Doch als es zu einem Vorfall mit seinen Mitschülern kommt, die im Kloster erzogen werden, wird er zu seiner eigenen Sicherheit zu der Bauernfamilie Steinhauer gegeben, wo er als Holzknecht arbeitet.

Einige Zeit, nachdem Gabriel in dem Dorf Schrötten aufgetaucht ist, stirbt die alte Lehrerin. Und kurz danach kommt ein neuer Lehrer ins Dorf – Aglef Zwinger. Ein Mann, dem das Schicksal anscheinend schon schwer mitgespielt hat. Er hat einen angeborenen Wolfsrachen und eine schwere Gehbehinderung. Anfangs akzeptieren ihn die Dorfbewohner überhaupt nicht. Doch ausgerechnet Maria, die Tochter der Familie Steinhauer sorgt dafür, dass die Kinder bei ihm zur Schule gehen.

Kurz nachdem die beiden Fremden im Ort eingetroffen sind, kommt es sowohl im Kloster als auch im Dorf zu Unregelmäßigkeiten und sogar einem weiteren Toten. Doch wer hat das Böse in die Region gebracht? Gabriel, der so rein erscheint und alle bezaubert mit seinem Charisma oder Aglef Zwinger, dessen Erscheinung schon Schrecken auslöst?

Mich hat dieser Roman sehr positiv überrascht. Auch hier wieder besticht Marie Brunntaler durch ihre Sprache und ihre ruhige Erzählweise. Der Roman hat mich ein wenig an die Novellen von Gottfried Keller „Kleider machen Leute“ und „Romeo und Julia“ auf dem Dorfe erinnert. Man spürt beim Lesen schon die ganze Zeit, dass etwas Furchtbares passieren wird. Die Spannung steigert sich allmählich, bis es zum großen und für mich völlig überraschenden Finale hinausläuft. Was hat es mit den beiden Männern auf sich? Wie ist ihr jeweiliges Leben verlaufen, bevor sie in Schrötten auftauchen?

Die Autorin entlarvt sehr geschickt die scheinheilige Gesellschaft, die viele Dinge einfach unter den Teppich kehrt. Und wer nicht dazu gehört, der hat es schwer. In so einem abgeschiedenen Dorf in der Höhe, wie die Autorin den fiktiven Ort Schrötten beschreibt, ist es natürlich wichtig, dass die Dorfgemeinschaft zusammenhält. Aber trotzdem gibt es unter der Oberfläche doch die üblichen Streitereien, Eifersüchteleien und mehr. Und wenn dann Fremde hinzukommen, teilt sich so eine vermeintlich eingeschworene Gemeinschaft plötzlich in unterschiedliche Parteien auf.
Mir war bis dahin nicht bewusst, dass der Schwarzwald offensichtlich vor dem Tourismus eine sehr arme Gegend Deutschlands war. Doch dies schildert Marie Brunntaler jetzt bereits in zwei Romanen.

Erschreckend sind die Episoden, die sich hinter den Klostermauern abspielen.

Einmal ein ganz anders gemachter Roman, der die menschlichen Schwächen brillant hervorholt. Ein wenig düster und ausgesprochen spannend, der einige Überraschungen parat hält.

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Es ist der der Silvesterabend 1820 und ein normaler Abend für das Benediktinerkloster hoch oben auf dem Berg im südlichen Schwarzwald, denn Silvester gehört nicht zu den Riten der Mönche. Während sich alle schlafen legen erledigt der Abt noch einige Pflichten, schaut die Abrechnungen des Klosters durch um sich einen Überblick über die wirtschaftliche Lage zu verschaffen. An Schlaf mag Abt Dorian nicht denken, ihm ist nach Gesellschaft und Unterhaltung. Dorian führt der Weg deshalb in den Stall zu den Tieren des Klosters und deren Wärme, er setzt sich zu ihnen und füttert sie, spricht mit ihnen. Es ist sehr kalt, Neuschnee ist gefallen und da das Kloster umgeben ist von einem riesigen dichten Wald ist es umso dunkler und eisiger. Die Stalltüre hinter Dorian öffnet sich und Pater Berengar, ein alter Mönch und Vertrauter des Abtes betritt in Begleitung eines Jungen, ca 15 Jahre alt, den er auf dem Klostergelände entdeckt hat, den Stall. Der Junge spricht zunächst kein Wort, er trägt verschlissene Kleidung und ist umgeben von einer Aura von der sich Dorian sehr angezogen fühlt. Der Junge wird erstmal im Kloster aufgenommen und ihm wird Unterschlupf gewährt. Im Laufe der Zeit beginnt der Junge auch zu sprechen, er gibt an weder seinen Namen zu kennen, noch sich daran zu erinnern woher er kommt. Dorian gibt dem Burschen einen Namen und zwar nennt er ihn Gabriel, nach dem Erzengel und ist nach wie vor sehr angetan von dem Jungen. Eines Tages kommt es zwischen Gabriel und einem anderen Klosterschüler zu einer unschönen Auseinandersetzung und dieser Vorfall hat zur Folge, dass Gabriel das Kloster verlassen muss. Er wird in das Dorf Schrötten gebracht, welches im Tal liegt. Ein kleines armes Dorf, in welchem die Bewohner leben um zu arbeiten, einzig um ein Überleben zu sichern. Die Männer sind alles Holzfäller, denn vom Holz lebt das Dorf. Gabriel wird auf den ‘Steinhauer-Hof’ gebracht und soll fortan als Holzknecht dem Hof dienlich sein. Kaum dort angekommen rettet der Bauerstochter Maria das Leben und das ganze Dorf ist von Gabriel’s Schönheit angetan, sie liegen ihm quasi zu Füßen. Doch mit Gabriel’s Ankunft verändert sich einiges im Dorf, es sterben Menschen, neue Personen kommen ins Dorf, Versuchung, Verrat und Sünden halten Einzug. Ein Wolf im Schafspelz treibt sein Unwesen....welches Geheimnis umgibt Gabriel und weiß er wirklich nicht woher er kommt?

Wolf ist ein spannender Roman mit sehr interessanten Figuren. Alle Figuren sind klar gezeichnet, offenbaren nach und nach ihre Charaktere, Gedanken, Sehnsüchte, Geheimnisse, Neigungen, Träume und Ängste. Alle Personen sind greifbar und die Darstellung sehr bildhaft. Die Dorfgemeinschaft facettenreich. Der Roman hat meine Erwartungen übertroffen und das Verwirrspiel mit dem Leser ist sehr gelungen. Einerseits ein Heimatroman, historisch, ländlich und auch wenn das Kloster eine große Rolle spielt alles andere als heilig, rein, weiß und ohne Sünde und Schuld, andererseits ein Liebesroman und Krimi. In manch einer Seele tun sich Abgründe auf, tief, schmutzig, böse, von Rache getrieben. Der Wolf im Schafspelz spielt ein übles Spiel mit den Dörflern und den Lesern.
Der Roman bleibt spannend bis zum Schluss. Ich bin begeistert von dem Gegensatz zum vorherigen Roman der Autorin. Bereits “Das einfache Leben” hat mir schöne und angenehme Lesestunden geschenkt, auch dort war der Schwarzwald Schauplatz. Die beiden Romane könnten jedoch gegensätzlicher kaum sein. Ihre bildhaft Sprache, der Liebe zur Natur und den lebendig dargestellten Figuren bleibt sie treu. Ich bin gespannt was als nächstes von ihr kommt.

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Ein echt gut geschriebener historischer Roman der düstere Momente mit sanften Momenten wechselnde erzählt und einen komplett mitreißt.
Die Charakter sind spitze gemacht und die Autorin wusste genau wie lang das Buch sein muss um alles zu erzählen ohne in die Länge gezogen zu wirken so das man das Buch beendet und einfach nur zufrieden ist!

Für jeden historischen Buchleser ein muss!

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