Die Reisenden
Roman
von Regina Porter
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Erscheinungstermin 29.01.2020 | Archivierungsdatum 29.03.2020
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Zum Inhalt
Anfang der Sechziger weht Hoffnung durch das Land. Martin Luther King marschiert auf Washington, Amerika hat einen Traum. Der junge James will seine ärmliche irische Herkunft hinter sich lassen und träumt von einer strahlenden Zukunft als Anwalt. Nur wenig später wird die junge, schöne Afroamerikanerin Agnes auf der Heimfahrt von ihrem ersten Date von einem weißen Polizisten angehalten. Schreckliche Momente folgen. Agnes zweifelt, ob sie überhaupt eine Zukunft hat. Beide ahnen nicht, auf welch unerwarteten Wegen die Geschichte der nächsten Jahrzehnte sie und ihre Familien zusammenführen wird.
Eine scharfsinnige Erkundung des heutigen Amerikas und der Traumata von Rassismus und Ungleichheit, die nach wie vor unsere Welt bewegen - erzählt von einer neuen aufregenden Stimme der Weltliteratur.
»Wenn Sie sich wünschten, Raymond Carver würde noch leben und hätte einen neuen Roman geschrieben, dann halten Sie ihn in Händen.« New York Times
»Dieser funkelnde welt- und zeitumspannende Debütroman ist pures Glück. Porter ist eine verteufelt scharfsinnige Chronistin menschlicher Schwächen. In ihren Händen fühlen sich die erzählten Episoden wie das Leben selbst an.« Guardian
»Nur die großherzigsten und scharfsichtigsten Schriftsteller vollbringen solch ein Werk.« Paul Harding, Pulitzer-Preisträger
Zwei Familien, zwei Hautfarben und die gemeinsame Sehnsucht nach Versöhnung: Von den Bürgerrechtsbewegungen bis zur Obama-Ära spannt Regina Porter ein schillerndes Zeitpanorama und verdichtet die...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783103973952 |
PREIS | 22,00 € (EUR) |
SEITEN | 384 |
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Ein Debüt? Kaum zu glauben.
Einzelne Episoden reihen sich aneinander, scheinbar unzusammenhängend, genau beobachtend, ohne Anklagen, und dann formt sich das Mosaik zu der Geschichte zweier Familien, die aus lauter Reisenden besteht.
Die Sprache - gelassen und doch präzise. Ich war begeistert!
Virtuos
Es ist eine komplexe US-amerikanische Familiengeschichte, darunter auch der weiße Rufus, der die afroamerikanische Claudia heiratet. Beide Familienzweige werden ausgiebig betrachtet. Die abgebildete Zeit geht von 1950 bis 2010 und zeigt überwiegend die Schauplätze Georgia und New York, zeitweise auch Vietnam.
Viele, viele Figuren wirken mit. Manche tauchen nur kurz auf. Es gefällt mir aber auch gut, wie die Nebenfigur einer Episode später dann selbst im Mittelpunkt steht. Regina Porter gibt jeder Figur eine individuelle Persönlichkeit und Sprache.
Virtuos konstruiert ist es für den Leser nicht immer einfach zu folgen und Figuren und Zeiten korrekt zuzuordnen. In dieser Herausforderung liegt aber auch ein Reiz des Buches. Viele kleine Episoden ergeben ein Gesamtbild, das die Gesellschaft der USA über Jahrzehnte spiegelt.
Für mich bisher DER Roman des noch jungen Jahres!
Die Reisenden von Regina Porter
gelesen dank Netgalley im Februar 2020
Die Geschichte zweier Hautfarben, zweier Familien (inklusive entfernter Verwandter) von den 1950er Jahren bis heute. Das Buch handelt in Amerika, in Vietnam und stellenweise in Europa.
Der Schreibstil ließ mich gut in das Buch hereinfinden. Die Geschichten oder Essays springen in der Zeitlinie hin und her. Bezüge zwischen Personen erschließen sich nach und nach und alte Konflikte und Verletzungen können noch nach Jahrzehnten bedeutend sein.
Gelesen habe ich das Buch digital, habe mich in die Geschichte hineinfallen lassen und damit auch das Namensregister am Ende erst nach der Geschichte entdeckt. Dadurch habe ich etliche Nuancen verspielt, weil die hohe Zahl der handelnden Personen und der Beziehungen zueinander immer wieder zu Verwechslungen und Verwirrungen meinerseits führte. Trotzdem habe ich mich insgesamt leicht getan mich auf die Geschichte einzulassen. Auf die Probleme, die aus den unterschiedlichsten Facetten entstehen. (Vorurteile bis Rassenhass, Liebe und Sex mit den falschen Menschen, Vernachlässigung von Pflichten und Traumata) Mir fehlte eine Namensübersicht am Anfang, am Besten im Stil der großen russischen Romane, denen in meiner Jugend Lesezeichen beilagen, auf denen die Stammbäume genau ausformuliert waren. Das Namensregister war da ein weniger brüchiger und nicht so übersichtlich. Ein weiteres Problem bei der Epub-Ausgabe, die ich gelesen habe, war, dass die Jahreszahl am Anfang der Kapitel nicht immer herausgehoben war und ich die Chronologie selbst zuordnen musste. Ob dies ein Fehler der Vorabversion ist, kann ich nicht beurteilen.
Insgesamt empfehle ich dieses Buch Lesern, die sich Namen und Beziehungen gut merken können oder die bereit sind, sich selbst Stammbaumskizzen zu machen. Printleser haben in diesem Fall einen gewissen Vorteil.
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Wie eine bunte Patchworkdecke unterschiedlicher Zeitebenen, Personen und Geschichten breitet sich dieser Roman vor einem aus.
Ein großer Erzählstrang nimmt uns mit zur afroamerikanischen Familie Miller in Georgia, zur schönen (aber durch eine traumatische Erfahrung geprägten) Agnes, zu ihrer besten Freundin Eloise, zu ihrem Ehemann Eddie Christie, der als Vietnam-Veteran seine eigenen Dämonen mit sich schleppt.
Der zweite Erzählstrang handelt von den irischstämmigen Vincents aus Maine rund um den Aufsteiger Jimmy Vincent junior, von seinen Söhnen, seinen Frauen und Liebschaften, von all den Männlichkeitsritualen der weißen Klasse.
Das Schicksal beider Familien wird an einem Punkt der Geschichte eng miteinander verwoben.
Die Autorin spannt einen breiten Bogen von 21 Stationen von den 1960ern bis in die Gegenwart, von Georgia über Maine bis nach New York. Sie erzählt anhand von 34 Figuren (alle verwandt, verschwägert, befreundet oder sonst irgendwie verbunden) von Menschen mit unterschiedlichem ethnischen Hintergrund, von Menschen unterschiedlichster sexueller Orientierung und aus unterschiedlichen sozialen Milieus, von Rassismus, sozialem Aufstieg, von Gewalt und Krieg, von starken Familienbanden und dem unglaublichen Wandel und der Vielschichtigkeit der amerikanischen Gesellschaft.
Zu Beginn war ich sehr skeptisch wie ich das Buch finden soll. Der Einstieg fiel mir nicht sehr leicht, aber die Geschichte um James, Agnes und Co. hat mich in ihren Bann gezogen. Die Rückblenden und verschiedenen Sichtweisen machen etwas ganz Besonderes aus diesem Roman. Nachdem ich in der Geschichte drin war, wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Eine wirklich wunderschöne (teilweise sehr traurige) Geschichte!