Die Schwarzen Musketiere
Das Buch der Nacht
von Oliver Pötzsch
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Erscheinungstermin 03.09.2015 | Archivierungsdatum 01.09.2016
arsEdition | bloomoon
Zum Inhalt
„Die Schwarzen Musketiere“ ist das erste Jugendbuch des Bestsellerautors Oliver Pötzsch. Fechten, Reiten, auf die Jagd gehen – das Leben des jugendlichen Grafensohns Lukas ist wie ein großes...
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Hardcover |
ISBN | 9783845805030 |
PREIS | 14,99 € (EUR) |
Links
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Lukas von Lohenstein liebt es zu fechten und zu reiten. Es ist ein sorgloses Leben das er führt, bis eines Tages Waldemar von Schönburn seine Mutter verhaften lässt. Sein Vater stirbt bei dem Versuch sich zu wehren und von Schönburn verschleppt seine kleine Schwester Elsa. Hilflos muss Lukas mit ansehen, was mit seiner Mutter geschieht. Doch er schwört sich, Elsa zu retten. Komme, was da wolle. Zum Glück findet er jedoch Freundschaft und Unterstützung, mit denen er jedes Abenteuer wagen kann.
Es gibt Bücher, die mich in jungen Jahren gerade heraus begeistert hätten. Eine Hand voll von den Büchern schaffen es heute immer noch und dieses Buch zählt auf jeden Fall in den illustren Kreis.
Oliver Pötzsch hat dieses Buch dem Jungen gewidmet, der er einmal war, er hoffe, es hätte ihm gefallen. Nun, das hätte es ganz sicherlich, denn es ist ein Jugend- und Abenteuerroman mit tollen Charakteren und einer kleinen Prise Magie, das seinen Charme auf jeder einzelnen Seite versprüht und mein Herz im Sturm erobert hat.
Zunächst einmal kommen „Die schwarzen Musketiere“ mit einer wunderschönen Karte auf der Innenseite des Buchdeckels daher, und auch sonst halte ich hier ein sehr schönes, hochwertiges Buch in den Händen.
Oliver Pötzsch erzählt in diesem Buch eine spannende historische Geschichte, mit einer Prise Magie, der man sich im Laufe des Buches erst bewusst wird. Natürlich legt er hier einen größeren Fokus auf die spannende Handlung als auf historische Fakten. Trotzdem lässt er sich nicht nehmen, die Geschichtlichen Abläufe zu erwähnen, und so ein glaubwürdiges Päckchen zu schnüren, welches sich aus Lukas Abenteuern zusammensetzt und der Geschichte des 30-jährigen Krieges. Ich fühlte mich auf jeden Fall gut unterhalten und kannte den ein oder anderen Fakt noch nicht.
Über die vier Musketiere musste ich schmunzeln. Wer wünscht sich bitteschön nicht solche Freunde. Liebevoll dargestellt, sind sie mir alle vier schnell ans Herz gewachsen, und ich konnte mitfiebern, wenn sie in Gefahr gerieten oder mit ihren Degen gefochten haben (da spürt man die Recherche von Oliver Plaschka genau, denn besonders die Fechtkämpfe nehmen in diesem Buch einen großen Stellenwert ein). Auch schönt der Autor nur selten etwas. Der 30-jährige Krieg war blutig, voller Tod und Verderben, und Hunger und Entbehrung, und das sollte meiner Meinung nach auch Jugendlichen näher gebracht werden. Er geht nicht bis ins blutigste Detail, doch ich hatte das Gefühl, das Buch sei weitestgehend authentisch dargestellt.
Was bleibt mir anderes zu sagen, als das ich von dem Buch begeistert war. Die spannende Geschichte ist für Jung und Alt gleichermaßen begeisternd, und wenn der geneigte Leser Jugendbüchern nicht unbedingt todfeindlich gegenübersteht, wird er hieran seine Freude haben
Die Pfalz, mitten im dreißigjährigen Krieg: Der gerade dreizehn Jahre alt gewordene Grafensohn Lukas muss mit ansehen, wie der Inquisitor Waldemar von Schönborn zuerst seinen Vater umbringen, seine Mutter erst verhaften, dann auf dem Scheiterhaufen verbrennen lässt und seine Schwester entführt. Nur knapp entkommt er den Schergen des Geistlichen und muss sich durch ein vom Krieg verwüstetes Land kämpfen. Nur wenige Landstriche wurden von den marodierenden Horden verschont, das Leben eines einzelnen gilt nicht viel. Auf der Suche nach seiner Schwester begegnet er verbrecherischen Jugendbanden, Leid und Tod. So ist es ein Glück, dass ihn eine umherziehende Gauklertruppe aufnimmt, denn dort begegnet er Jungen, die Freunde fürs Leben werden: Jerome, Paulus und Giovanni. Und einem Schwertmeister, der sein vorhandenes Talent schleift, dem Anführer der Truppe, der, wie es sich zeigt, einst zu den Schwarzen Musketieren gehörte, den besten Kämpfern aller Zeiten. Auch Lukas und seine neuen Freunde werden sich diesen Schwarzen Musketieren anschließen, denn die dienen unter Wallenstein, und genau bei Wallenstein befindet sich Lukas Erzfeind, Schönborn. Sein Ziel, seine Eltern zu retten und seine Schwester zu retten, liegt jedoch in weiter Ferne mit dem Krieg und all den Mächten, die gegen ihn sind ...
Lange schon habe ich kein Jugendbuch mehr gelesen, das mich so fesseln konnte. Pötzsch nimmt kein Blatt vor den Mund: Der dreißigjährige Krieg war grausam und langwierig, und das schreibt er auch. Selbst Kindern muss bewusst sein, dass Krieg und Tod dreckig ist und nie wie in einem Walt-Disney-Film abläuft. Er vermittelt neben einer spannenden und mysteriösen, mit Fantasy angehauchten Geschichte viele historische Fakten, verpackt in ein spannendes Abenteuer, das den Wert von Freundschaft schätzt und hochhält und klar macht, dass Kriege niemals gewonnen, immer nur verloren werden können, jedenfalls das einfache Volk betreffend. Oliver Pötzsch hat dieses Buch sich selbst gewidmet: "Für den Jungen, der ich einmal war. Ich glaube, diese Geschichte hätte ihm gefallen."
Nun bin ich nicht Oliver und auch kein Junge mehr. Aber es hat mir auch großartig gefallen, deshalb sage ich auch im Namen des Jungen, der Oliver einmal war: Danke, super gemacht.