Der letzte Mord am Ende der Welt

Kriminalroman | In limitierter Erstauflage mit wunderschön gestaltetem Farbschnitt

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Erscheinungstermin 15.02.2025 | Archivierungsdatum N/A

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Zum Inhalt

122 Überlebende, 1 Mörder, 107 Stunden bis zum Ende der Welt

In limitierter Erstauflage mit wunderschön gestaltetem Farbschnitt

Die letzte bewohnte Insel der Welt. Eine Idylle. Hier leben Dorfbewohner und eine Handvoll Wissenschaftler friedlich zusammen. Doch dann geschieht das Undenkbare: Eines Morgens wird die Leiche einer brutal ermordeten Wissenschaftlerin gefunden. Sie sorgte für Sicherheit auf der Insel. Wird ihr Mörder nicht rechtzeitig gefunden, steht das Überleben der Menschheit auf dem Spiel.

Die Welt wurde durch einen giftigen Nebel zerstört, nur auf einer kleinen Insel im Mittelmeer existieren dank eines komplizierten Abwehrsystems letzte Überlebende. Wissenschaftler sorgen für ein friedliches Leben, sie überwachen die Landwirtschaft, die nächtliche Sperrstunde und sogar die Gedanken der Dorfbewohner. Die wiederum stellen keine Fragen – bis eine der Wissenschaftlerinnen eines Morgens ermordet aufgefunden wird. Schnell stellt sich heraus, dass dieser Mord das Abwehrsystem der Insel heruntergefahren hat. Wird der Mörder nicht innerhalb der nächsten 107 Stunden gefunden, wird die Insel von dem Nebel verschluckt. Und auch die letzten Menschen auf Erden werden aussterben. Das Problem: Niemand erinnert sich daran, was in der vergangenen Nacht geschehen ist. 

»Ein ausgeklügelter, fesselnder Thriller, in dem nichts so ist, wie es scheint.« The Guardian

»Stuart Turton beweist wieder einmal, was für ein hervorragender Thrillerautor er ist.« Independent

122 Überlebende, 1 Mörder, 107 Stunden bis zum Ende der Welt

In limitierter Erstauflage mit wunderschön...


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Verfügbare Ausgaben

AUSGABE Anderes Format
ISBN 9783608502619
PREIS 25,00 € (EUR)
SEITEN 464

Auf NetGalley verfügbar

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Rezensionen der NetGalley-Mitglieder

107 Stunden. So lange bleibt den letzten Überlebenden einer weltweiten Katastrophe, um einen Mörder zu finden. Sie sind nicht mehr viele, gerade noch 122. Und jetzt ist eine der drei Ältesten tot - ermordet. Doch wer würde auf dieser idyllischen Insel im griechischen Mittelmeer ihrer aller Existenz bedrohen? Denn mit den Vitalwerten der Ältesten war die Abwehr des tödlichen Nebels gekoppelt und Abi, die künstliche Intelligenz, die ihrer aller Leben kontrolliert und leitet, wird die Abwehr erst wieder hochfahren, wenn der Mörder gestellt ist. Emory, die bisher nur wenig für die Gemeinschaft beitragen konnte, muss sich als Ermittlerin beweisen - und sie hat nicht mehr viel Zeit.

Ich gebe zu, es hat wirklich eine Weile gedauert, bis ich in der Geschichte durchgestiegen bin. Turton macht es seinen Lesern nicht unbedingt einfach und er hat eine absolut geniale KI eingeführt, die als Einzige alles im Blick hat und trotz allem ihre eigene Agenda verfolgt. Auch wie sich die letzten Überlebenden zusammensetzen, ist eine Sache, die sich erst nach einiger Zeit herauskristallisiert. Das Ganze entpuppt sich am Ende als Zukunftsvision, die so erschreckend und möglich ist, dass man geradezu einen Kloß im Hals hat. Und es werden wichtige Fragen aufgeworfen: Was macht uns zu Menschen? Und sind wir wirklich die Krone der Schöpfung? Man mag es mit Blick auf die aktuelle Situation zu Recht bezweifeln.

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Die Geschichte spielt auf einer kleinen abgelegenen Insel im Mittelmeer, die als einziges Gebiet nicht von dem schwarzen Nebel eingehüllt worden ist, der vor 90 Jahren alles Leben auf der Erde vernichtet hat.
Die 122 Einwohner des Dorfes leben friedlich und freundlich miteinander, bringen sich in die Gemeinschaft ein und hinterfragen die strengen Regeln nicht, die den Tagesablauf bestimmen. Niema, eine der drei WissenschaftlerInnen, die alles überwachen und für Sicherheit sorgen, wird eines Morgens brutal getötet gefunden. Wenn der Mord nicht aufgeklärt wird, fährt das Sicherheitssystem der Insel runter und der tödliche Nebel kann dann auch die Insel ergreifen. Es bleiben 107 Stunden.
Die neugierige, unangepasste Emory aus dem Dorf wird mit der Aufklärung beauftragt und sieht sich einer kaum zu lösenden Aufgabe gegenüber, denn abgesehen vom Zeitdruck haben auch alle Bewohner keinerlei Erinnerungen an die vergangene Nacht.

Erzählt wird aus der Perspektive einer KI namens Abi, die mit allen Bewohnern in Verbindung steht, sie liest deren Gedanken und kommuniziert mit ihnen. Manchmal nimmt Abi überraschend die Ich-Perspektive ein, das erinnerte mich wieder daran, wer hier eigentlich der Erzähler ist, ich finde das vom Autor sehr geschickt gemacht.

Stuart Turton schreibt lebendig, bildhaft und atmosphärisch. Ich kann mir alles gut vorstellen, wozu auch das Personenverzeichnis und eine Zeichnung des Dorfes beitragen. Der einfallsreiche Weltenbau ist sehr gelungen, alles wird detailliert und glaubhaft beschrieben. Nahbar und vielschichtig werden die Charaktere durch die Kommunikation miteinander.

In dieser Geschichte ist nichts, wie es scheint, das fängt schon beim auf den ersten Blick idyllischen Cover in sanften Farben an, wären da nicht das leere Ruderboot und am oberen Rand die schwarzen Nebelschwaden.
Die Spannung steigt stetig an und ich habe mit Emory gerätselt, was genau in besagter Nacht passiert ist. Erst zum Schluss ergeben alle Puzzleteile ein vollständiges Bild.

Stuart Turton stellt in 'Der letzte Mord am Ende der Welt' die Frage, was das Menschsein ausmacht und unterhält mit einer spannenden und wohl durchdachten Geschichte mit überraschenden Wendungen. Er hat einen überzeugenden genreübergreifenden Roman geschrieben, gleichzeitig Krimi, Dystopie und Science Fiction.
Der Autor ist ausgesprochen vielseitig und hat bisher ganz unterschiedliche Bücher geschrieben, ich freue mich auf sein nächstes und kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen.

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Die Insel
107 Stunden bis zum Aussterben der Menschheit - so lautet die Vorhersage. Es gibt nur noch EINE bewohnte Insel auf der Welt, und auch sie wird vom alles tötendem Nebel bedroht. Die 122 Einwohner leben harmonisch miteinander, werden aber fremdgesteuert. Alles ist morsch und jeder hat eine Stimme im Kopf, die alles hören kann, was man denkt. Es wird eine Zone beschrieben, in der den Bewohnern selbständiges Denken und Handeln nicht gegeben ist. Die meisten sind damit zufrieden, leben zumindest versorgt und beschützt. Reicht das? Können die Ältesten das Leben vor dem Nebel zurückholen?
Nach und nach geschehen immer mehr unerklärliche Dinge. Und die Ältesten sind sich uneinig.
Die allwissende Stimme manipuliert die Bewohner, verfolgt bestimmte Ziele. Nur: welche sind das?
Nach und nach kommt Unglaubliches zum Vorschein.
Stuart Turton hat ein faszinierendes Szenario mit einer Vielzahl an Twists entworfen.
Seine Protagonisten sind interessant, der Charakter der Hauptperson ist vielschichtig angelegt und gut vorstellbar.
Kreativ und phantasievoll ausgedacht, spannend. Liest sich gut.

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Die letzten Stunden der Menschheit

Ich bin ja großer Fan der Bücher von Stuart Turton, weil er diese unnachahmliche Art zu schreiben hat und mich eine Geschichten meist erstaunt und begeistert zurücklassen. Das dargestellte Szenario fand ich super interessant und generell hat der Plot sehr viel schönes. Mochte ich wieder sehr.

Zum Inhalt: Im Mittelmeer liegt die letzte besiedelte Insel der Menschheit, abgeschirmt von dem Nebel, der die Welt auslöschte. Das Leben dort ist streng reguliert, jeder erfüllt die ihm zugeteilten Aufgaben. Als ein Mord passiert, ist plötzlich die gesamte Insel und die Existenz der Menschheit ein Gefahr.

Der Leser wird ohne viele Vorinformationen direkt in die Handlung und das dystopische Setting geworfen. Eine verlassene Militärkaserne erscheint mir ein idealer Handlungsspielort für einen dystopischen Sci-Fi-Krimi und trotz anfänglicher Startschwierigkeiten, so richtig in die Geschichte zu finden, mochte ich den Vibe von Anfang an.

Was mich anfangs etwas irritiert hat: Es gibt einen auktorialen Ich-Erzähler, dessen Identität sich erst nach und nach offenbart, sowie der größere Zusammenhang, der sich daraus ergibt. Ich hatte zwar von Beginn an eine Ahnung, das ganze Ausmaß dessen, was Turton hier erschaffen hat, hat mich aber völlig verblüfft.

Nachdem der Mord passiert ist, wurde die Geschichte deutlich übersichtlicher. Ich fand es super spannend gemeinsam mit Emory die Geheimnisse der Insel und ihrer eigenen Existenz zu lüften. Polytechnisch fand ich es ziemlich stark, wie hier mit Andeutungen und Hinweisen gearbeitet wird.

Mich hat diese Geschichte wirklich bestens unterhalten und einige der Twists haben mich wirklich kalt erwischt. Ich mochte dieses Buch wieder sehr, man muss sich einfach drauf einlassen, dass anfangs vieles eher schwammig ist- die Erklärungen kommen und sind absolut grandios.

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Stuart Turton, bekannt für seine raffinierten Mystery-Romane, liefert mit „Der letzte Mord am Ende der Welt“ eine außergewöhnliche Mischung aus Krimi, Science-Fiction und philosophischem Thriller. Die Geschichte spielt auf einer abgelegenen Insel, die nach einer weltweiten Katastrophe einer der letzten sicheren Orte auf der Erde ist. Doch als ein brutaler Mord geschieht, droht das fragile Gleichgewicht der Gemeinschaft zu zerbrechen. Der Clou: Eine allwissende Intelligenz überwacht die Insel und soll eigentlich Verbrechen verhindern – doch diesmal scheint sie zu versagen.

Turton erschafft eine faszinierende, dystopische Welt mit einer dichten, beklemmenden Atmosphäre. Seine kunstvolle Erzählweise und die komplexe Handlung fordern die volle Aufmerksamkeit der Leserinnen und Leser. Besonders gelungen ist die Mischung aus klassischem Whodunit-Krimi und futuristischem Setting, die immer wieder überraschende Wendungen bereithält. Auch die Charaktere sind vielschichtig und spannend gezeichnet.

Allerdings kann die anspruchsvolle Struktur mit wechselnden Perspektiven und Zeitebenen stellenweise verwirrend sein. Zudem verlangt die Geschichte Geduld, da sich die Zusammenhänge erst nach und nach erschließen. Wer jedoch intelligente, unkonventionelle Thriller mag, wird mit „Der letzte Mord am Ende der Welt“ ein fesselndes Leseerlebnis haben.

Ein hochspannender und klug konstruierter Roman, der klassische Krimi-Elemente mit dystopischer Science-Fiction verbindet – perfekt für Fans von Turtons einzigartigem Erzählstil!

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Ein sehr ungewöhnliches Buch,in das ich mich erstmal einfinden musste,dann aber mit zunehmender Begeisterung gelesen habe
Die letzte bewohnte Insel der Welt wird von einem zerstörerischen Nebel bedroht. Ein ausgeklügeltes System, dass die Wissenschaftler der Insel erfunden haben, beschützt diese aber vor dem Nebel. Eines Tages wird eine der Ältesten ermordet aufgefunden. Das Schutzsystem der Insel ist deaktiviert. Emory, eine der Bewohnerinnen der Insel, bittet eine der verbliebenen zwei Ältesten der Insel ,Thea, darum den Fall aufklären zu dürfen, um die Bewohner vor dem Untergang zu schützen. Wird der Mord aufgeklärt, so fahren die Schutzsysteme wieder hoch. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

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Eine einsame Insel mit schwarze Nebel umhüllt, dort haben die überlebende Menschen der Zufluchtsort gefunden, die sind nicht viel, über 100 und dann das Überleben von denen ist bedroht durch ein Mord, werden die der Mörder nicht rechtzeitig finden, werden alle sterben...
Ein ungewöhnliches Krimi mit sehr raffinierten Handlung, der Autor überrascht immer wieder mit einen Wendung mit welchen ich nicht gerechnet habe.
Der Schreibstil ist flüssig, aber ich habe bisschen Zeit gebraucht bis ich in die Geschichte reingekommen war, die Vielzahl von die Personen braucht die Aufmerksamkeit, dann kommt der Spannung und das Buch fesselt bis zum Ende. Die Atmosphäre ist eher düster wie in Thriller sein soll - das ist kein psychologisches Thriller und trotzdem die thrillerartige etwas ist vorhanden. Mir hat auch sehr gut gefallen dass die Geschichte wie eine Puzzle zusammen gebaut ist, nach und nach entsteht ein ganzes Bild.
Der Autor hat anderes Art von Thriller geschrieben für mich jedoch genial und bestimmt sehr lesenswert

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Zum Inhalt:
Die Welt, wie wir sie kannten, existiert nicht mehr. Alles wurde durch einen giftigen Nebel zerstört. Nur auf einer griechischen Insel konnte aufgrund eines Abwehrsystems dort 122 Menschen überleben. Ein paar Wissenschaftler sorgen für ein friedliches Leben. Doch jetzt ist ein Mord geschehen, einer der Wissenschaftler ist tot. Und wenn nicht innerhalb von 107 Stunden der Mörder gefasst wird, verliert die Insel ihren Schutz und die Menschheit stirbt aus.
Meine Meinung:
Die Grundidee vom Buch fand ich gut und war sehr gespannt, wie diese Geschichte wohl sein wird und die Geschichte entwickelte sich ausgesprochen spannend und so vielschichtig, dass man schon lange brauchte um auch nur einen Hauch von Ahnung zu bekommen, was passiert ist. Es fällt mir schon schwer eine Rezension zu schreiben ohne zu spoilern,denn irgendwie würde man einfach gerne mehr verraten, aber das wäre nicht nett. Das Buch ist ein gelungener Genre-Mix, den ich gerne weiterempfehlen kann.
Fazit:
Sehr spannend

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Das Buch Der letzte Mord am Ende der Welt von Stuart Turton spielt in der Zukunft und handelt von der letzten bewohnten Insel der Welt. Alles auf der Welt, bis auf diese eine Insel, wurde von einem gefährlichen und tödlichen Nebel eingenommen. Auf der letzten Insel der Welt leben Dorfbewohner und einige Wissenschaftler, die es geschafft haben, den Nebel zu kontrollieren und sich nicht weiter auszubreiten. Gleichzeitig sorgen die Wissenschaftler dafür, dass alle Dorfbewohner friedlich und in Harmonie zusammenleben. Alles hat seine Ordnung und Routine, es gibt eine Sperrstunde und sobald ein Dorfbewohner mit 60 Jahren stirbt, kommt ein neues Kind in die Gemeinschaft. Durch Gedankenkontrolle wird nicht allzu viel hinterfragt. Doch dann wird die älteste Wissenschaftlerin tot aufgefunden, sie wurde eindeutig getötet. Mit ihrem Tod ist die Barriere für den Nebel verschwunden und den Dorfbewohnern bleiben 107 Stunden, um den Mörder zu finden und den Nebel aufzuhalten.
Ich persönlich fand diesen Krimi sehr außergewöhnlich. Ich habe am Anfang etwas gebraucht, um ihn die Geschichte reinzukommen, weil zu Anfang nicht sofort alles erklärt wird und erst im Laufe der Geschichte alles einen Sinn ergeben hat. Die Geschichte wird aus der Ich-Persepektive einer KI namens Abi erzählt, die als Stimme in den Köpfen der Bewohner auf der Insel zu hören ist. Auch hier offenbart sich erst nach und nach, was es mit dieser Stimme auf sich hat. Neben all dem gibt es natürlich noch einen Krimi, der meiner Meinung nach sehr gut konstruiert war.
Wir haben hier einen Krimi von der besonderen Art. Hat mir sehr gut gefallen.

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Was der Nebel verbirgt
"Der letzte Mord am Ende der Welt" von Stuart Turton ist ein Krimi, auf den ich mich schon lange sehr gefreut habe.
Einmal begonnen, konnte ich ihn dann auch nicht mehr aus der Hand legen, denn irgendwie ist er auch etwas ganz anderes als ein Krimi, viel mehr als nur ein Krimi. Es hat etwas Science Fiction, Dystopie und auch Gesellschaftspolitik.
122 Überlebende auf einer Insel und noch 107 Stunden Zeit, um das Ende der Menschheit zu verhindern, denn eine der Ältesten wurde ermordet. Obwohl Mord hier eigentlich gar kein Thema mehr ist. Die Ausgangslage ist verzwickt und die Ermittlungen kommen schleppend voran, denn die Erinnerungen an die Tatnacht wurden gelöscht, auch die des Mörders. Schon diese Idee finde ich genial.
Vielmehr kann man hier auch gar nicht von der Handlung verraten, um nichts vorwegzunehmen.
Das Buch ist genial aufgebaut, es macht Spaß mit Emory und Abi, einer KI, gemeinsam die kleinsten Spuren zu sichern und wie ein Puzzle zusammenzusetzen. Nicht immer ist alles gleich beim ersten Versuch richtig.
Das Buch hat mich immer wieder überrascht und verwirrt und wieder erhellt, es hat mir riesigen Spaß gemacht es zu lesen.
Jetzt bleibt mir nur noch mich in Geduld zu üben und auf das nächste Werk des Autors zu warten, ich bin gespannt.

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Dieses Buch hat mich wirklich beeindruckt. Die Charaktere, das Setting, die Handlung - einfach alles ist stimmig und ich hatte trotz der Komplexität der Geschichte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, der Autor hätte den Überblick verloren. Die Mischung aus Dystopie und klassischem murder mystery ist unglaublich interessant und hat mich von der ersten Seite an mitgerissen.
Ein einzigartiges Buch, das mir großen Spaß bereitet hat und das ich sehr gerne weiterempfehlen werde!

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3,75/5 ⭐️

„Der letzte Mord am Ende der Welt“ von Stuart Turton ist ein spannendes Buch mit einer faszinierenden Grundidee. In einer Zukunft, in der die Menschheit fast ausgelöscht wurde und nur noch eine kleine Gruppe von Überlebenden auf einer isolierten Insel lebt, geschieht ein Mord, der das fragile Gleichgewicht der Gemeinschaft zu zerstören droht. Die dystopische Welt, die Turton erschafft, ist gut durchdacht und bietet einen interessanten Hintergrund für die Krimihandlung. Besonders die Charaktere sind ein Highlight des Romans. Sie sind vielschichtig und bieten sowohl Tiefe als auch Spannung. Die Protagonistin Emory und ihre Tochter Clara sind gut entwickelt und tragen maßgeblich zur Atmosphäre bei.

Trotz der starken Grundidee und interessanter Charaktere fühlte sich das Buch für mich nicht ganz rund an. Irgendetwas hat mir gefehlt, um vollständig in die Geschichte einzutauchen. Vielleicht war es der Erzählstil, der mir zu fragmentiert und schwer zugänglich vorkam, oder die Tatsache, dass die Ereignisse teilweise eher verwirrend wirken. Es gibt viele Wendungen und ein Spiel mit der Zeit, aber nicht alle dieser Elemente wirken so gut miteinander verknüpft, wie es bei Turtons „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ der Fall war.

Insgesamt hat das Buch gute Ansätze und bietet Unterhaltung, aber es hat mich nicht komplett überzeugt. Die Idee ist stark, die Charaktere ebenfalls, doch die Ausführung hat mich nicht so gefesselt, wie ich es mir gewünscht hätte. Vielleicht ist es auch ein Buch, dass man noch ein weiteres Mal lesen sollte, um weitere Details und Zusammenhänge zu erfassen.



* Vielen Dank an NetGalley für die Bereitstellung des eBooks. Natürlich spiegelt die Rezension trotzdem meine eigene Meinung wider.

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Ahoi ihr Lieben,
Stuart Turton hat es wieder getan! Mit „Der letzte Mord am Ende der Welt“ beweist er einmal mehr, dass er sich schwer in eine Schublade stecken lässt, und genau das macht seinen Reiz aus.

Der Autor entführt uns in eine dystopische Zukunft auf einer griechischen Insel, die von einem tödlichen Nebel bedroht wird. Die letzten 122 Überlebenden leben in ständiger Angst. Als eine der Dorfältesten ermordet wird, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn ihr Tod deaktiviert die schützende Barriere gegen den Nebel.

Wie immer hat mich Turton mit seiner detailreichen Welt und seinen komplexen Charakteren in den Bann gezogen. Zunächst hatte ich etwas Schwierigkeiten, mich an die allgegenwärtige KI zu gewöhnen, die mittels Gedankenübertragung mit den Dorfbewohnern kommuniziert.
Obwohl es sich um einen klassischen „Whodunit“-Krimi handelt, überrascht der Autor mit unerwarteten Wendungen und einem raffinierten Plot. Die authentischen Charaktere und die geschickt eingestreuten Plot-Twists sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Im Gegenteil, je tiefer man in die Geschichte eintaucht, desto mehr Fragen tun sich auf. Doch Turton lässt keine Frage unbeantwortet und liefert eine schlüssige und befriedigende Auflösung. Auch der subtil eingewobene gesellschaftskritische Aspekt hat mir sehr gefallen und regt zum Nachdenken an.

Mein Fazit: Stuart Turton ist ein Garant für spannende und unvorhersehbare Leseerlebnisse. „Der letzte Mord am Ende der Welt“ ist ein Muss für alle, die fesselnde und etwas andere Kriminalromane lieben, die Genregrenzen sprengen. Absolute Empfehlung!"

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Ein tödlicher Nebel breitete sich vor Jahrzehnten über die Erde aus und tötete alles. Nur ein kleiner Teil Menschen konnte sich auf eine griechische Insel retten und eine Barriere errichten. Dort lebte man seitdem sicher und zufrieden, bis ein Mord geschieht.

Stuart Turton ist ein besonderer Autor. Jedes seiner Bücher ist anders, er wandert durch die Genre und schreibt Bücher, die originell und wenig vorhersehbar sind, bisher mochte ich alle, und dieses natürlich auch. Es strotzt, wie von ihm gewohnt, nur so vor Unerwartetem, vor Überraschungen, ist gesellschaftskritisch und hat eine Message, und ist – dennoch – sehr unterhaltsam und spannend. Wieder bin ich sehr gespannt, was Stuart Turton mir als nächstes anbieten wird.

Doch zunächst zurück zu diesem Roman. Ich fühlte mich sofort mittendrin, lernte die Charaktere und die, recht begrenzte Welt, kennen, und wunderte mich auch schon über so manches. Ich werde hier wenig darüber verraten, denn Stuart Turtons Romane muss man von Anfang an auf sich wirken lassen, und ich will keine Überraschung verderben.

Nach und nach lernt man immer mehr immer tiefer kennen, nicht nur die Charaktere, wobei sich der Autor von den über hundert, die es hier gibt, auf nur ein paar wenige beschränkt, was auch gut ist, und diese wenigen sind letztlich die Hauptdarsteller:innen der Geschichte, die hier erzählt wird. Es gibt neben dem Mord viele Geheimnisse, die es zu ergründen gibt, von denen die Leser:innen und auch die Charaktere erst einmal noch gar nichts wissen. Ich habe schnell angefangen, mitzurätseln, aber die Geschichte ist letztlich sehr komplex.

Interessant ist die Erzählstimme in Ich-Form, über die ich aber ebenfalls wenig preisgeben möchte. Sie ist von Anfang an da, und auch über sie kann man sich seine Gedanken machen. Erzählt wird bildhaft, und obwohl die Erzählstimme viel weiß, verrät sie erst einmal wenig. Erst am Ende ergibt sich das gesamte Bild, und das finde ich letztlich gut und logisch hergeleitet. Zwischendurch habe ich mich immer einmal wieder aufgeregt über den einen oder anderen Charakter, vor allem über einen, dessen Motivation ich nicht immer ganz nachvollziehen konnte, den ich am Ende aber doch im wesentlichen verstanden habe.

Die Geschichte ist sehr spannend und hat mich, wie bereits erwähnt, immer wieder überrascht. Manche Geheimnisse werden bereits relativ früh, aber immer der Geschichte geschuldet, enthüllt. Das Buch enthält eine Karte der Insel, ich konnte sie mir aber auch so gut vorstellen.

Stuart Turton ist es auch mit seinem dritten Roman wieder gelungen, mich zu überzeugen. Auch dieser ist wieder besonders, voller Überraschungen, gelungener Charaktere und einer komplexen Geschichte. Chapeau Mister Turton!

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Der Nebel

In einer postapokalyptischen Welt neben nur noch etwas über hundert Personen auf einer kleinen Insel. Eine geheimnisvolle Barriere schützt sie vor einem tödlichen Nebel. Die Wissenschaftlerin und Lehrerin Niema hält das Gemeinwesen zusammen. Emory, die immer Niemas Lieblingsschülerin war, ist noch dabei, ihren Weg zu finden. Auch sie hat schon eine Familie gegründet. Bei einigen Talenten hat sie festgestellt, dass sie diese eher nicht besitzt. Lehrerin zu werden, ist nun fast die letzte Möglichkeit. Doch wofür Emory steht, ist das Stellen von Fragen. Ihr Wissensdurst ist schier unersättlich und sie versucht, die Gedanken in die richtige Reihe zu bringen. Als Niema tot aufgefunden wird, könnte gerade das es sein, was die kleine Gemeinschaft retten könnte.

Die drei Wissenschaftler allen voran Niema führen und leiten die kleine Inselpopulation. Sie geben den Weg vor und die anderen halten sie an die Empfehlungen. Damit führen sie nach der Katastrophe ein zwar hartes und entbehrungsreiches, aber doch angenehmes und sicheres Leben. Durch den hinterhältigen Mord gerät das ganze Gefüge durcheinander. Die Lage wird dadurch erschwert, dass sich keiner an den vorangegangenen Abend erinnern kann. Emory fällt nun die heikle Aufgabe zu, das Rätsel zu lösen. Zeit hat sie dafür nur 107 Stunden, denn mit Niemas Tod ist auch die Schutzbarriere heruntergefahren worden und der Nebel rückt näher.

Welch schönes Idyll könnte der verbliebene Rest der Welt sein, könnte man bei Anblick des farbenfroh gestalteten Covers denken. Man sieht den Leuchtturm, die Seilbahn, ein Boot, eine Hai-Finne. Eine Hai-Finne? Ganz so ungefährlich ist das Leben auf der Insel wohl doch nicht. Doch wie wird Emory mit der Bedrohung, die Gemeinschaft durch den Mord erfährt, fertigwerden? Kann sie dieser Aufgabe überhaupt gewachsen sein? Wer könnte die Macht und die Mittel gehabt haben, eine so gemeine Tat zu begehen? Emory ist eine, die anpackt. Als Leser möchte man sich gerne mit ihr identifizieren, auch wenn man erfährt, dass das aus gewissen Gründen eigentlich nicht geht. Auch einige Ungereimtheiten, die eher auf mathematischer Ebene liegen, werden im Verlauf geklärt. Überhaupt entwickelt sich der postapokalyptische Kriminalfall auf ganz andere Weise als man vermuten könnte. Neben der einfachen Aufklärung eines Mordes, die alles andere als einfach ist, geht es auch um eine Fortentwicklung. Wer sollte in einer Welt das Sagen haben? Und was wäre, wenn es einmal nicht die üblichen Verdächtigen wären? Ein Gedanken-Experiment, das hier gewagt wurde und dem man viel Erfolg wünschen möchte. In der heutigen Zeit beginnt man bald, sich zu fragen, auf welche Insel man fliehen sollte und ob die Gegenwart, den Autor nicht beinahe schon eingeholt hat. Die Schlussfolgerung, die man vielleicht ziehen kann, ist irgendwie hoffnungslos und hoffnungsfroh zugleich. Ein lesenswerter Roman, der sich nicht hundertprozentig einem Genre zuordnen lässt.

4,5 Sterne

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Stuart Turton, bekannt durch seinen Erfolg „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“, nimmt die Leser auch in seinem neuen Werk „Der letzte Mord am Ende der Welt“ mit auf eine fesselnde Reise, die sowohl den Nervenkitzel eines Krimis als auch die Komplexität eines außergewöhnlichen Thrillers vereint.

Die Geschichte spielt in einem abgelegenen, fast unberührten Teil der Welt, wo eine Gruppe von Wissenschaftlern und Forschern auf einer Insel lebt und arbeitet. Hier wird ein Mord begangen, der alles auf den Kopf stellt. Das Besondere an der Geschichte ist die Perspektive des Protagonisten, der versucht, sich im Verlauf der Handlung an seine eigene Identität und die Geschehnisse rund um den Mord zu erinnern – ein psychologisches Rätsel, das die Spannung konstant hochhält.

Was Turton besonders gut gelingt, ist die Schaffung einer intensiven, fast claustrophobischen Atmosphäre. Der isolierte Ort und die komplexe Struktur der Handlung sorgen dafür, dass der Leser stets auf der Hut bleibt und sich nie sicher sein kann, wem er trauen kann. Die Erzählweise ist clever und gut durchdacht, mit vielen Wendungen und falschen Fährten, die den Leser bei der Stange halten.

Die Charaktere sind vielschichtig und interessant, obwohl sie stellenweise etwas überzogen wirken. Manchmal fällt es schwer, sich mit allen vollständig zu identifizieren, da sie teils etwas klischeehaft und in ihren Motivationen und Handlungen schwer nachvollziehbar bleiben. Dennoch bleibt die Grundspannung hoch und das Rätsel faszinierend.

Ein weiterer Pluspunkt ist Turtons Fähigkeit, den Leser mit zahlreichen überraschenden Wendungen zu fesseln, die das Rätsel immer komplexer und undurchsichtiger machen. Die Mischung aus Krimi und psychologischem Thriller ist hervorragend gelungen, und Turton schafft es, den Leser immer wieder in die Irre zu führen, nur um schließlich alles auf brillante Weise zu erklären.

Insgesamt ist „Der letzte Mord am Ende der Welt“ ein packendes und komplexes Werk, das sowohl Krimi-Fans als auch Liebhaber anspruchsvoller Thriller begeistern wird. Der einzige kleine Kritikpunkt ist, dass die Vielzahl an Wendungen und die komplexe Struktur es stellenweise etwas schwer machen, der Handlung durchgängig zu folgen. Doch das gehört auch zur Faszination dieses Buches – es fordert den Leser heraus und belohnt ihn mit einem packenden Finale.

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Wie bereits bei anderen Werken des Autors, hatte ich anfangs etwas Probleme, mich in die Geschichte einzufinden. Aber je mehr Seiten ist gelesen hatte, umso mehr hatte mich die Story dann auch in Griff. Wer sind wir eigentlich? Was macht uns Menschen aus? Am Ende bleiben vielen Fragen, auf die auch KI keine wirkliche Erklärung hat.

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Mit Der letzte Mord am Ende der Welt beweist Stuart Turton erneut sein außergewöhnliches Talent, komplexe und fesselnde Geschichten zu erschaffen. Dieser atmosphärische Mystery-Thriller entführt uns in eine abgeschiedene, postapokalyptische Welt, in der eine kleine Gruppe Überlebender auf einer Insel festsitzt – und ein brutaler Mord alles ins Chaos stürzt.

Die Geschichte ist voller Überraschungen. Die Charaktere sind facettenreich, das Setting ist beklemmend und die Handlung hält den Spannungsbogen konstant hoch.

Der raffiniert verschachtelte Erzählstil fordert die Leser heraus und lädt zum Miträtseln ein. Jede Enthüllung sorgt für neue Fragen, und bis zur letzten Seite bleibt unklar, wem man wirklich trauen kann.

Ein intelligenter, packender und atmosphärisch dichter Thriller, der begeistern wird. Absolute Leseempfehlung!

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"Der letzte Mord am Ende der Welt" ist der erste Roman, den ich von Stuart Turton gelesen habe und ich bin begeistert!

Zwar steht auf dem Cover, dass es sich um einen Kriminalroman handelt - und es ist ein Kriminalroman, ohne Frage -, er ist allerdings genau genommen ein Sci-Fi-Apokalypse-Krimi. Mir hat die Mischung sehr gefallen, zumal Stuart Turton die postapokalyptische Atmosphäre und Welt gut beschreibt und ordentlich ausgearbeitet hat.

"Das wirklich Furchteinflößende an dem Nebel war, wie schnell er als Rechtfertigung für sämtliche Abscheulichkeiten diente, zu denen das menschliche Herz fähig ist."

Stuart Turton nimmt sich Zeit, zunächst die Hauptfiguren nach und nach in die Geschichte einzuführen und zugleich das Leben auf der Insel sowie fragmentarisch die Geschehnisse, die zum Zusammenbruch der Welt geführt haben, zu beschreiben. Man erhält schnell genug Informationen, um sich gut zurechtzufinden. Mir hat sehr gefallen, wie Turton in aller Ruhe die Geschichte ausbreitet und insbesondere Emorys Charakter und ihre damit einhergehenden Probleme in der Gemeinschaft nachvollziehbar beschreibt.

Bis der im Titel genannte Mord geschieht, vergeht reichlich Zeit. Trotzdem konnte ich das Buch nicht beiseite legen. Es ist Wahnsinn, wie der Autor es geschafft hat, mich derart zu fesseln, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen. Ich konnte schlicht und ergreifend nicht abwarten zu erfahren, wie alles zusammenhängt.

Im Lauf der Handlung verändern sich die Beziehungen. Die vormals mit Misstrauen bedachte Emory wird zur einzigen Hoffnung für die Inselgemeinschaft, denn nur wenn der Mord aufgeklärt wird - so der Deal zwischen den so genannten "Ältesten" und "Abi" -, wird die tödliche Nebelwand gestoppt werden. Und plötzlich ist Emorys Hang, (kritische) Fragen zu stellen, von großer Bedeutung. Wie sich dadurch die Wahrnehmung ihrer Person durch die Dorfgemeinschaft ändert - vor allem auch durch ihre Tochter und ihrem Vater -, wird sehr schön herausgearbeitet.

Vieles ist bereits nach ungefähr der Hälfte des Romans klar. Tatsächlich kann man sich sehr schnell denken, was es mit der Insel auf sich hat. Man kann sich sogar relativ früh denken, was es mit der Dorfgemeinschaft auf sich hat und viele Motive für den Mord liegen auf der Hand. Ich hatte den Eindruck, dass das vom Autor durchaus so gewollt war. Die echten Überraschungen hebt er sich für das Finale auf und sind zugleich eher Feinheiten.

So sehr ich den Roman verschlungen habe - ich habe ihn komplett an einem Tag gelesen und bin dafür trotz Kind extra lange wach geblieben -, so sehr ich den Roman toll finde, Schwachpunkt ist für mich ausgerechnet das Finale. Das allerdings auf hohem Niveau, muss ich zugeben. Es gibt einige Aspekte, die im Finale aufgeklärt und angesprochen werden, die für mich keinen Sinn ergeben. Hinzu kommt, dass mir schlicht zu viel erklärt wird. Am Ende bleibt praktisch keine Frage, die sich womöglich im Lauf der Lektüre ergeben hat, unbeantwortet. Das wirkt dann aufgrund der Fülle dessen, was in kürzester Zeit alles erklärt wird, gekünstelt.

Abgesehen davon bin ich aber froh, dass ich "Der letzte Mord am Ende der Welt" gelesen habe und es stört mich nicht im geringsten, dass ich heute komplett übermüdet bin, nur weil ich ihn UNBEDINGT zu Ende lesen musste. Der Roman liefert ganz großes Kino und ich wurde super unterhalten!

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Die brillant durchdachte, sehr kreative und spannende „Zukunft-Gesellschafts-Vision“ besitzt reichlich ReRead-Potenzial!

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Eigentlich ist dieses Buch ein klassischer Whodunit - auf einer Mittelmeerinsel wird die Leiche einer Wissenschaftlerin gefunden, und einer der Inselbewohner muss der Mörder sein.
Eigentlich.
Denn die Insel ist die letzte Zuflucht, nachdem ein geheimnisvoller Nebel die Menschheit ausgelöscht hat. 122 Überlebende haben sich dort eine Existenz aufgebaut, und mit dem Tod der Wissenschaftlerin versagen die Schutzmechanismen. Es bleiben 107 Stunden Zeit, um den Mörder zu finden und die Bewohner der Insel vor dem sicheren Tod zu bewahren. Doch Emory, die Inselbewohnerin, die mit den Ermittlungen betraut wird, ahnt noch nicht, welche Geheimnisse im Zuge dieser Ermittlung an den Tag kommen werden.
Unglaublich spannend und - wie immer bei Stuart Turton - ein klassischer Krimi in einem außergewöhnlichen Setting, das in sich aber komplett stimmig und mit einem unglaublichen Auge fürs Detail entworfen wurde.
Ein durch und durch außergewöhnlicher Krimi, aber absolut lesenswert!

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Wir haben es am Ende doch noch geschafft, wir haben sehenden Auges die Klimakatastrophe zugelassen. Die Natur schlägt in Form eines Nebels der unzähligen schillernden Insekten ernährt zurück. Was an sich harmlos klingt und aussieht ist in Wahrheit ein mörderisches Konstrukt, denn diese Abermillionen Insekten töten alles Lebende und mit Vorliebe Menschen. Die letzten Überlebenden retten sich auf eine Insel im Mittelmeer, darunter auch drei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Diese bauen über viele Generationen ein Idyll auf dem kleinen Eiland auf. Eine Kommune, in der jeder seinen Platz und seine Aufgaben hat und diesen auch mit viel Engagement nachgeht. Eine kleine Dorfgemeinschaft deren gemeinsame Charaktereigenschaften es sind ein freundliches Füreinander und ein unbedingter Gehorsam gegenüber den Ältesten (Wissenschaftler) zu pflegen. Doch dann geschieht ein Mord, der dazu führt, dass das Abwehrsystem gegen den gefräßigen Nebel heruntergefahren wird, und der Menschheit bleiben nur noch 107 Stunden zum Überleben.
Stuart Turton’s Version der Postapokalypse zeichnet sich durch ein hohes Maß an Detailverliebheit und Ideenreichtum aus. Doch zuerst einmal war ich wirklich verwirrt, denn Krimis sind schon mein Ding, Sciencefiction eher nicht, jedoch fasziniert diese Geschichte und trotz einiger nicht ganz nachvollziehbaren Gegebenheiten auf dieser von der restlichen Welt abgeschotteten Insel (Warum tötet der Nebel außer Menschen auch Tiere und trotzdem gibt es eine Fülle und Vielfalt an Lebewesen.) Es gibt jede Menge raffinierter Wendungen und Spannungsbögen, interessant aufgebaute Protagonisten, hier allen voran die Hobbydetektivin Emory die wie eine Mischung aus Sherlock Holmes und Bilbo Beutlin erscheint. Wenn man sich auf diese Geschichte einlässt wird man belohnt mit einem originellen Kriminalroman.

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Die Welt wurde durch einen giftigen Nebel zerstört. Nur auf dieser kleinen bewohnten Insel leben Dorfbewohner und einige Wissenschaftler friedlich zusammen. Eines Morgens wird die Leiche einer jungen Wissenschaftlerin aufgefunden. Sie war die, die für Sicherheit auf der Insel sorgte. Wenn der Mörder nicht rechtzeitig gefunden wird, steht das Überleben der Menschheit an. Es wird schnell klar, dass dieser Mord das Abwehrsystem heruntergefahren hat. Es bleiben 107 Stunden, um den Mörder zu finden. Sonst wird die Insel vom Nebel verschluckt. In dieser Geschichte scheint nichts so zu sein, wie es scheint. Stuart Turton beweist in diesem Buch was für ein grossartiger Thrillerautor ist. Als Leser wird man sofort mitten ins Geschehen hinein katapultiert. Das Lesen hat mir einige Stunden beste Unterhaltung geboten. Man wird auf eine Reise mitgenommen, die nur eines zum Ziel hat. Finden des Mörders, um die Insel und die Menschheit zu retten. Die eingebauten Wendungen erhöhen die Spannung kolossal und lässt den Leser mitfiebern, wie es ausgehen könnte. Man wird fast bis zum Ende im ungewissen gelassen, wie das Ende ausgehen wird. Wie, das sei nicht verraten. Ein Buch das man lesen sollte.

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Ein sehr spannender Thriller, der zum nachdenken anregt

Stuart Turton hat wieder ein sehr gutes Buch geschrieben. Nach »Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle« habe ich mich sehr auf neuen Lesestoff gefreut. Und dieses Buch ist sowohl von außen als auch von innen wirklich sehr schön und vor allem spannend.

Im griechischen Mittelmeer liegt die letzte bewohnte Insel. Denn sonst ist die ganze Welt unbewohnbar. Es soll den noch verbliebenen Menschen eine Rückzugsort sein. Ein Platz um zu forschen und zu hoffen, dass bessere Zeiten kommen. Doch dann geschieht das Undenkbare: ein Mord. Außerhalb gibt es kein Leben mehr und innerhalb werden die Menschen überwacht und sogar ihre Gedanken gelesen.

Das Buch beginnt recht ruhig. Es werden die ersten Protagonisten vorgestellt und das Leben auf der Insel. Vor allem fand ich es spannend, dass Menschen ein bestimmtes Alter nicht überschreiten dürfen. Wie ist es, wenn man sein Todesdatum kennt? Also zumindest, wenn vorher nichts passiert. Lebt man anders? Intensiver? Eine Frage, die sich vermutlich jeder schon einmal gestellt hat.

Den Schreibstil empfand ich als sehr spannend und kurzweilig. Ich wollte immer wissen, wie es weitergeht und habe das Buch in zwei Tagen durchgelesen. Die Story selbst hat mich oft zum Nachdenken angeregt und auch jetzt habe ich das Buch noch ab und an im Kopf.

Dazu kommt, dass ich es auch optisch sehr ansprechend finde. Das Cover und auch der Farbschnitt laden schon direkt ein, es in die Hand zu nehmen. Oft sind mir diese Dinge nicht so wichtig, doch hier passt es perfekt zusammen. Aber man darf sich von den Farben nicht täuschen lassen. Es wird ein richtig guter Thriller.

ISBN: 978-3608502619
Umfang: 464 Seiten
Autor: Stuart Turton
Verlag: Tropen Verlag
Erscheinungsdatum: 15.02.25

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Vom Leben am Ende der Welt, einem Mord und großen Geheimnissen…

Nachdem mir seine Romane „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ und „Der Tod und das dunkle Meer“ so gut gefallen haben, war ich sehr gespannt auf das neue Werk von Autor Stuart Turton: „Der letzte Mord am Ende der Welt“ ist wieder spannend und sehr außergewöhnlich.

Hier geht es in eine apokalyptische Zukunft: Vor über neunzig Jahren wurde die Welt durch einen giftigen Nebel zerstört, der nach und nach die Menschheit fast komplett auslöschte. Einzig auf einer kleinen Insel gibt es noch Menschen, die in einer kleinen Dorfgemeinschaft zusammenleben. Durch ein Abwehrsystem, das den Nebel von der Insel fernhält, leben die Menschen ein friedliches Leben. Jede und jeder sorgt für die Gemeinschaft, es gibt keine Missgunst oder Ärger, wofür drei Wissenschaftler sorgen.
Doch die scheinbar perfekte Idylle trügt: Eines Morgens wird die Leiche einer Wissenschaftlerin gefunden, die für die Abwehrsysteme der Insel zuständig ist – diese wurde nun deaktiviert und die Bewohner schweben in großer Gefahr.
Die 122 letzten Menschen haben nun 107 Stunden Zeit, den Mörder zu finden – ansonsten werden sie alle sterben. Doch was Emory und ihre Tochter Clara bei ihrem Ermittlungen entdecken, übersteigt alles…

„Zwei Ruderboote treiben am Ende der Welt auf dem Wasser, zwischen ihnen eine straff gespannte Leine.“ (Buchbeginn) - Seite 17, eBook

Schon der Buchbeginn macht unheimlich neugierig auf die Geschichte – am Anfang erfahren wir einiges über das Leben auf der Insel, die Dorfgemeinschaft und auch, wie die Insel vor dem giftigen Nebel geschützt wird. Hier tauchen viele weitere Rätsel und Fragen auf – zudem wird klar, dass es viele Geheimnisse gibt und nichts wirklich so ist wie es scheint. All dieses wird im Laufe der Handlung aufgeklärt. Sehr überraschend und völlig unvorhersehbar ist die gesamte Entwicklung: Vom Tod der Wissenschaftlerin, der so einiges nach sich zieht und das komplette Inselleben auf den Kopf stellt bis hin zu merkwürdigen Vorgängen, die zunächst völlig unerklärlich sind.

„Die Geheimnisse auf dieser Insel haben scharfe Zähne, und sie mögen es nicht, wenn man sie ans Licht zerrt.“ – Seite 297, eBook


Nach und nach lernen wir einige der Dorfbewohner und natürlich auch die drei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kennen, die auch als die „Ältesten“ bezeichnet werden. Zudem gibt es noch jemand Besonderen, der ebenfalls eine zentrale Rolle spielt. Auch die Insel wird gut beschrieben, sodass man eine gute Vorstellung bekommt, wo sich was befindet. Hinten im eBook gibt es auch eine Karte.

Der Schreibstil ist klar und fesselnd und erzählt eine Geschichte, die voller Überraschungen steckt: Das apokalyptische Setting enthält einiges an Science-Fiction- und Krimi-Elementen, die sich hier gut ergänzen. Nach und nach setzen sich die vielen einzelnen Puzzleteile zusammen und ergeben ein Gesamtbild, mit dem man so nie gerechnet hätte.

„Er hat seine Geschichte sorgfältig ausgefeilt, hat jeden Satz poliert, bis er vollkommen glatt ist. Er lügt sie über irgendetwas an, da ist sie sich sicher. Die Wahrheit ist viel holpriger, viel dunkler. Längst nicht so elegant.“ – Seite 298, eBook


Zwischendurch überschlagen sich die Ereignisse und ab und an gab es kurze Momente, wo einiges etwas zu hastig und ein wenig wirr herüberkam. Doch diese etwas überhasteten Momente häufen sich glücklicherweise nicht - ansonsten ist es spannend mit einer unheimlichen Atmosphäre, die schon bereits am Anfang über dem idyllischen Miteinander auf der Insel schwebt.

Mein Fazit: Ein gelungener apokalyptischer Roman mit vielen Geheimnissen – spannend und voller überraschender Wendungen. Die Science Fiction- und Krimi–Elemente sind sehr gut eingefügt – nach und nach setzt sich ein Gesamtbild zusammen, das völlig überrascht. Sehr lesenswert und eine Empfehlung für alle, die außergewöhnliche Romane lieben. Ich vergebe 4,5 Sterne.

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Eine Mordermittlung auf einer Insel, auf der die letzten Menschen der Welt leben. Deren Überleben ist daran geknüpft, das innerhalb von 107 Stunden der Mörder gefunden wird. Ein klassisches Whodunit-Setting mit diesem begrenzten Schauplatz und der festgelegten Zahl der Verdächtigen. Allerdings ist auf dieser Insel nichts, wie es scheint und so wird die Suche nach dem Täter/der Täterin auch zu einer Suche nach dem Geheimnis der Insel, nach der Herkunft ihrer Bewohner und nach den Werten einer Gesellschaft. Turton entwirft Strukturen und Charaktere, die der unseren Welt sehr nahe sind, sich aber doch grundlegend unterscheiden. Das tut er mit einer permanenten Gesellschaftskritik und vielen Anspielungen auf aktuelle Themen. Und so ist das Buch ein Krimi, eine Dystopie, ein Fantasyroman und eine Sozialstudie in einem. Mir war es zum Ende hin etwas viel hin und her, was die Ermittlungen angeht und die Auflösung doch auch eher unspektakulär. Aber vielleicht braucht es auch nicht immer das ganz große Finale, denn in diesem Buch scheint einmal mehr der Weg das Ziel zu sein.

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Eine Insel, umgeben von tödlichem Nebel. Gut 120 Menschen leben auf diesem letzten bewohnbaren Fleckchen Erde. Drei von ihnen sind Wissenschaftler, die fast wie Götter verehrt werden. Und dann ist eine von ihnen tot! Es bleiben nur 107 Stunden um den Mord aufzuklären, bevor die Insel vom Nebel verschluckt wird. Aber niemand erinnert sich mehr an die Nacht des Mordes – auch nicht der Mörder selbst.

Für Aufklärung sorgen soll Emory. Sie hat schon immer zu viele Fragen gestellt und sich damit wahrlich keine Freunde gemacht. Nun ist ihre Skepsis endlich zu etwas nütze! Zusammen mit ihrer Tochter Clara versucht sie, das Gespinst aus Lügen und Geheimnissen zu entwirren, dass die Wissenschaftler und allen voran die getötete Niema hinterlassen haben. Unterstützt werden sie dabei von Abi. Einer Stimme, die wie ein gutes Gewissen im Kopf jedes Inselbewohners steckt. Abi verbindet alle miteinander, kein Gedanke ist vor ihr geheim. Aber Abi ist Niemas Geschöpf. Ist sie noch an die Befehle der Toten gebunden oder verfolgt Abi vielleicht ihren eigenen Plan?

Nicht weniger als das Überleben der Menschheit steht in diesem Roman auf dem Spiel. Aber hat die Menschheit es überhaupt verdient zu überleben? Wird sie nicht den nächsten Krieg beginnen, den nächsten Mord planen? Hybris, Geheimnistuerei und Misstrauen sind leider nur allzu menschliche Eigenschaften. Turton spart an diesem Punkt nicht mit Kritik, und zusammen mit der Entwicklung der Hauptfiguren gibt das der Geschichte das gewisse Etwas!

Whodunit-Krimi trifft auf Science-Fiction trifft auf Dystopie. Ein Genre-Mix, der von mir aus gerne schon eher hätte erfunden werden dürfen! Es hat großen Spaß gemacht, zusammen mit Emory die zahlreichen Geheimnisse der Insel zu erkunden und ein Rätsel nach dem anderen zu entwirren!

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Er hat es schon wieder getan! Turton hat mir wieder einen „after-book-blues“ verpasst! Seine Bücher sind der Berweis, dass man beim Genre Crimr/Thrill neue Wege gehen darf. Ich kann diesen Autor immer wieder anz Herz legen!

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Dieses Buch liest sich wie eine Mischung aus Detektivgeschichte, Abenteuerroman und Gesellschaftskritik. Das wird definitiv der Favourit auf "Mein Lieblingsbuch 2025".
Die Wahl des Erzählers in dieser Geschichte ist ein so origineller Roter Faden, des die Geschehnisse verbindet, dass ich das Buch bis zum letzten Wort in jeder freien Minute in der Hand hatte und ich bereue nicht eine Sekunde davon!

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Spannender Mystery-Krimi mit einzigartigem Setting

Stuart Turton hat es wieder geschafft: Der letzte Mord am Ende der Welt ist ein fesselnder Mix aus Krimi, Sci-Fi und Mystery. Die Geschichte entwickelt sich mit einem konstanten Spannungsbogen, der mich von Anfang an gepackt hat. Besonders die düstere Atmosphäre und das Konzept einer isolierten Insel als letztem Zufluchtsort der Menschheit fand ich sehr gelungen.

Was mir nicht so gut gefallen hat, ist das Cover – die riesige Schrift wirkt etwas überladen und nimmt dem Bild seine Wirkung. Aber das ist Geschmackssache und hat meinen Lesegenuss nicht beeinträchtigt.

Die Handlung spielt auf der letzten bewohnten Insel der Erde, nachdem ein tödlicher Nebel den Rest der Welt ausgelöscht hat. Ein hoch entwickeltes Schutzsystem hält die Bewohner am Leben, doch als eine Wissenschaftlerin – eine der wenigen, die das System verstehen – ermordet wird, gerät alles in Gefahr. Der Nebel rückt näher, und die Inselbewohner haben nur 107 Stunden Zeit, um den Mörder zu finden. Doch es gibt ein Problem: Niemand erinnert sich an die Geschehnisse der letzten Nacht. Misstrauen breitet sich aus, und während die Zeit abläuft, wird klar, dass hinter dem Mord weit mehr steckt als zunächst gedacht.

Die Geschichte ist clever konstruiert und voller Wendungen, die man nicht kommen sieht. Turtons Erzählweise ist bildhaft und intensiv, manchmal vielleicht etwas zu detailreich, aber das trägt zur dichten Atmosphäre bei. Wer Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle mochte oder ein Faible für klug erzählte Krimis in ungewöhnlichen Settings hat, wird mit diesem Buch definitiv seine Freude haben!

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„Der letzte Mord am Ende der Welt“ ist ein Thriller, der Dystopie mit Krimi kombiniert. Die Geschichte wird größtenteils aus der Perspektive einer dritten Person erzählt, doch zwischendurch wird die Erzählung immer wieder durch Gedanken und Kommentare der KI "Abi" unterbrochen – eine interessante, aber nicht immer eindeutige Erzähltechnik. Anhand des Klappentextes hatte ich etwas anderes erwartet.

Etwas negativ aufgefallen sind mir die wiederholten Nennungen von Entdeckungen und Vermutungen, die mich mehr verwirrt haben, als das sie einen nennenswerten Fortschritt gebracht hätten.

Der Spannungsbogen des Buches bleibt jedoch konstant hoch. Besonders gelungen ist die Atmosphäre, die der Autor erschafft – die sommerliche, isolierte Insel umgeben von einem tödlichen Nebel, wird lebendig und trägt zum Gefühl von Bedrohung bei. Diese Umgebung macht das Buch zu einem besonderen Leseerlebnis. Es gibt brutale Momente, aber diese sind nicht übertrieben.
Die Auflösung am Ende, kam leider etwas zu abrupt, owohl es ein sehr spannungsgeladenes Finale war.

Trotz dieser kleinen Schwächen bleibt „Der letzte Mord am Ende der Welt“ ein spannender Thriller mit einer originellen Erzählweise und einer fesselnden Atmosphäre. Wer mit der ungewöhnlichen Perspektive einer KI umgehen kann und sich nicht an der teils wiederholenden Erzählstruktur stört, wird hier gut unterhalten. Die sommerliche Inselatmosphäre und die konstant hohe Spannung machen das Buch zu einer empfehlenswerten Lektüre für Thriller-Fans, die auf der Suche nach etwas anderem sind.

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Countdown zum Ende der Menschheit

Eine kleine Insel im griechischen Mittelmeer ist der letzte bewohnte Ort der Welt. Ein Abwehrsystem hat bisher einen tötlichen Nebel von der Insel ferngehalten, die von drei Wissenschaftlern und etwa 120 Dorfbewohnern bewohnt wird. Nach dem Mord an einer der Wissenschaftlerinnen schaltet sich dieses System ab. Dorfbewohnerin Emory bleiben ca. 100 Stunden, um den Mörder zu finden und so das Ende der Menschheit aufzuhalten.

Ich lese gelegentlich ganz gerne Krimis bzw. Thriller. Bei "Der letzte Mord am Ende der Welt" von Stuart Turton hat mich die Kombination zwischen Mordermittlung und dystopischem Setting besonders angesprochen. Der drohende Untergang der Menschheit, als Folge einer ergebnislosen Ermittlung, ist natürlich eine ganz besondere Herausforderung. Mehr noch als die Suche nach dem Mörder, haben mich die Geheimnisse der Insel in ihren Bann gezogen. Man spürt schon auf den ersten Seiten, dass nicht alles, was die Dorfbewohner glauben die Wahrheit sein kann. Besonders auffällig sind die ungleichen Rechte zwischen den drei Wissenschaftlern und der restlichen Bevölkerung. Auch die Absichten der KI bleiben lange unklar. Insofern kann man im Verlaufe des Buches auf jeden Fall mit der ein oder anderen überraschenden Wendung rechnen. Die Bedrohung durch den Nebel ist spürbar, trotzdem schafft der Autor es, dass die Geschichte nicht allzu hektisch wird. Das Setting einer einsamen, abgeschiedenen Insel ist nicht ganz neu, aber sehr gut gewählt. Besonders Emorys Charakter habe ich sehr gemocht. Sie ist die einzige der Dorfbewohner, die Dinge hinterfragt und somit die einzige die zu Mordermittlungen in der Lage ist.

Fazit: Als Genremix ist dieses Buch absolut genial geschrieben und wirklich empfehlenswert.

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Stuart Turton entwickelt sich zu einem Garanten für zwischen allen Genres stehende Werke, was er auch in „Der letzte Mord am Ende der Welt“ beweist. Doch der Reihe nach – worum geht es?

Die Geschichte beginnt damit, dass es noch 107 Stunden bis zum potentiellen Menschheitsende sind, wobei das Dasein der letzten Menschen auf den ersten Blick idyllischer kaum scheinen mag, denn seit Jahrzehnten wurde niemand mehr ermordet auf der letzten bewohnten Insel der Welt. Schaut man jedoch genauer hin, erkennt man Repressionen: Bestimmte Bücher und Gedanken sind verboten, die Wissenschaftlerin Niema Mandripilias sorgt dafür, dass die Insel vor einem tödlichen Nebel geschützt ist – und plötzlich ist sie tot, brutal ermordet ... wenn es nicht gelingt, ihren Mörder zu finden, werden die Menschen „aussterben“.

Mehr sei über die Handlung nicht verraten, aber was Turton hier in seinen „Geschichtsgenerator“ schmeißt, ist verwegen und doch passt es zusammen: Man kann die Geschichte als Krimi bzw. Thriller lesen (Wird der Mörder gefunden? Wer hat die Erinnerungen der Insulaner gelöscht und wie?), als Utopie bzw. wohl eher Dystopie (Friedliches Zusammenleben ist möglich, doch um welchen Preis? Nur noch ein kleiner Teil der Welt ist für den Menschen bewohnbar …), man kann die Geschichte als Parabel lesen (Aussterben der Menschheit vs. Tiere – was sind wir bereit zu tun? Der Nebel könnte gesehen werden als alles Mögliche von Krankheit über Desinformation bis KI und vieles mehr), auf jeden Fall aber als Science-Fiction. Turton spielt mit diesem durchaus komplexen Geflecht, er baut Geheimnisse, Intrigen, Aberglaube und Wendungen ein, lässt nichts aus, um seine Leserschaft zu verwirren, aber auch zu unterhalten mit einer in dieser Kombination noch nicht gelesenen Geschichte. Schon die Kapitelüberschriften mit Angaben, wie viele Stunden bis zum Aussterben bleiben, treiben einen beim Lesen geradezu durch das Buch; der Schreibstil ist gut, doch abwechslungsreich lesbar. Es scheint, als hätte Turton ein Patentrezept für seine Geschichten gefunden (denn schon sein letztes Buch wies ähnliche Elemente auf), was denn auch irgendwann dazu führen könnte, dass man sich denkt: „War doch in … ähnlich“. Wer mit dem dystopischen Part klarkommt, sollte Spaß bei der Lektüre haben – mir ging es so.

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Sciencefiction und Krimi – eine interessante Kombination

Auf 464 Seiten geht es in diesem Sciencefiction-Apokalypse-Roman um die sehr differenzierte Aufklärung eines Mordes durch Emory und ihre Tochter Clara, die mit gesamt nur 122 Inselbewohnern ein stark strukturiertes, friedliches Zusammenleben führen. Drei Wissenschaftler wie Niema Mandripilias, 173 Jahre alt und ihr Sohn Hephaistos neben Thea Sinclair, 110 Jahr alt, überwachen nicht nur die Landwirtschaft, die Einhaltung von Regeln wie die Sperrstunde, sondern auch die Gedanken der willenlosen, manipulierten Dorfbewohner. Die Erschaffung einer Welt ohne Selbstsucht, Gier und Gewalt schwebt Niema vor mit dem Ziel der Gleichheit der Menschheit. Mit der Möglichkeit, Zugang zu den Gedanken jedes Einzelnen in dieser Gemeinschaft zu haben durch ABI - artifizielle biologische Intelligenz, werden auch Experimente hinsichtlich einer Welt ohne Leid versucht. Ein giftiger Nebel in sichtbarer Entfernung beginnt diese bewohnte Insel zu bedrohen und zum Aussterben der Menschheit zu führen, sollte nach einem Mord der Mörder nicht in 107 Stunden überführt sein. In sieben Kapiteln werden unter diesem Zeitdruck Geheimnisse, Erinnerungslücken und ausgeklügelte Spannungsmomente beschrieben, die die kritische Ermittlerin Emory mit Clara zu sinnvollen Puzzlestücken zusammenführen will. Die bedrohliche Atmosphäre und die verschiedenen Charaktere der Wissenschaftler, Familie und wichtigen Dorfbewohner sind gut skizziert. Diese Sciencefiction-Welt rund um das Labor des Blackheath Instituts mit Wachstumshülsen z.B., aber auch Weltuntergangsszenarien in einem ruinierten Inseldorf wird mit vielen kreativen Gedanken zu Kontrolle, Macht, Manipulation, Egozentrik stimmungsvoll bereichert.

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Vor 90 Jahren hat ein giftiger Nebel die Erde überzogen und die Menschheit fast ausgerottet. Nur Niemas Insel im Mittelmeer blieb verschont. Eine Barriere hält den Nebel auf Abstand. Ein Volk aus 122 Personen, geleitet von drei Ältesten lebt friedlich in einfachen Verhältnissen. Sie bestellen die Felder, versorgen das Vieh, essen abends gemeinsam und gehen früh zu Bett, denn wenn die Nachtglocke läutet bleibt nicht viel Zeit bis ihnen das Licht ausgeknipst wird. Wer dann nicht im Bett liegt, verbringt die Nacht auf dem blanken Boden.

Falls das jetzt die ersten Fragezeichen aufwirft, kann man sich gleich ins Buch versetzt fühlen. Denn so ergeht es den Leser*innen dieser Geschichte. Erst scheint alles ganz normal, dann fällt zum ersten Mal was aus der Rolle und die ersten Fragen drängen sich auf. Und es wird immer schräger. Nach und nach entblößt sich eine Welt, die man so nicht erwartet hätte und die ein ganz eigenen Licht auf die Menschheit wirft.

Suart Turton geht streng ins Gericht mit uns Menschen und zeigt uns, dass die meisten von uns nicht fähig sind zu echter Empathie. Besitzdenken, Gier und Machtansprüche stehen uns im Weg und halten uns von einem friedlichen Zusammenleben in Gleichberechtigung ab. In diesem Buch wird versucht dafür eine Lösung zu finden, doch auch dieser Prozess ist nicht ohne Opfer umsetzbar und eins der Opfer ist die Anführerin selbst. Niema wird tot aufgefunden und es scheint sich offensichtlich um Mord zu handeln. Um zu klären, ob tatsächlich einer der Dorfbewohner zu so einem Verbrechen fähig wäre, wir Emory beauftragt Ermittlungen aufzunehmen. Stück für Stück setzt sie die Puzzleteile zusammen und kommt des Rätsels Lösung immer näher.

Das Buch bleibt spannend bis zum Schluss, denn die Auflösung birgt neue Rätsel und der Ausgang bleibt übers Aussterben hinaus ungewiss. Manches habe ich geahnt, anderes so nicht erwartet. Ich habe es gern gelesen, es hat mich hervorragend unterhalten und da es mein erstes Buch des Autors war, bin ich nun auch neugierig auf die beiden Vorgänger.

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Ein wilder Ritt, einfach unfassbar gut!

Worum geht’s?

Die ›alte Welt‹ ist untergegangen. Ein giftiger Nebel hat alles Leben verschlungen, mit Ausnahme einer kleinen Insel, wo es noch ein paar Überlebende gibt. Diese führen ein friedliches Leben, jeder hat seine geregelte Beschäftigung und Hobbys, die drei Dorfältesten sorgen dafür, dass alles reibungslos läuft.

Bis eines Tages das Unvorstellbare geschieht. Niema, die Beliebteste der Dorfältesten, wird ermordet aufgefunden. Emory, wohl die Einzige auf der Insel, die bisher ihren Weg im Leben nicht gefunden hat und nie lange bei einer Beschäftigung bleibt, untersucht den Mord gemeinsam mit ihrer Tochter Clara. Die Zeit drängt, denn mit dem Mord an Niema wurden auch die Abwehrsysteme der Insel außer Kraft gesetzt, welche die Insel bis dato vor dem Giftnebel geschützt haben. Werden sie es rechtzeitig schaffen, den Mord aufzuklären, bevor der Nebel die Insel erreicht und alle tötet?

Wie war’s?

Vorab möchte ich mal die unfassbar schöne Gestaltung des Covers mit Farbschnitt loben. Ich habe selten ein so schön gestaltetes Buch gesehen und bin schon fast in Versuchung, es zukünftig als Wohnungsdeko zu benutzen, weil die Farben so gute Laune machen.

Zum Inhalt: Es ist schwer, viel über das Buch zu schreiben, ohne zu spoilern. Stuart Turton ist für mich einer dieser Autoren, die in keine Schublade passen, und genau das macht seinen Reiz aus. Ob Krimi à la »und täglich grüßt das Murmeltier«, Gespenstergeschichte auf hoher See oder wie hier düstere Endzeit-Apokalypse mit unerwarteten Twists, sein Werk ist abwechslungsreich und vielseitig.

Die Story ist unfassbar gut konstruiert, man fliegt nur so durch die Seiten. Beim Lesen kommen immer mehr Fragen auf: Was hat es mit Abi auf sich, einer KI, die in den Köpfen aller Bewohner sitzt und ihre Gedanken liest? Warum die nächtliche Sperrstunde und wieso haben die Dorfbewohner morgens oft unerklärliche Verletzungen? Die abschließende Auflösung des Ganzen ist stimmig und es bleiben eigentlich keine Fragen offen.

Auch die Übersetzung der lieben Kollegin Dorothee Merkel möchte ich nicht unerwähnt lassen. Sie hat mir sehr gut gefallen und man vergisst, dass man kein Original liest, ein größeres Lob können wir Literaturübersetzer: innen uns kaum wünschen.

Fazit

Es war mir ein Fest! Schon lange hat mich kein Buch mehr so begeistert wie dieses. Von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung und 11 von 10 Sternen. Greift zu, ihr werdet es nicht bereuen.

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