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Drei Tage im Juni
von Anne Tyler
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Erscheinungstermin 12.11.2024 | Archivierungsdatum N/A
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Zum Inhalt
Drei Tage stehen an, in denen sich Gail und Max, beide Ende fünfzig und seit Längerem getrennt, anlässlich der Hochzeit ihrer Tochter Debbie zusammenfinden. Max reist, nichts ahnend von der Allergie...
Vorab-Besprechungen
»Ich weiß nicht, ihr wievielter Roman es ist, aber es ist sicher einer der besten.« - Elke Heidenreich, Spiegel Online, 17.11.2024
»Eine meisterhafte Erzählerin der Nuancen.« - Frankfurter Rundschau
»Niemand bereitet einen so gut auf das Leben vor wie Anne Tyler.« - Olga Grjasnowa
»Ich weiß nicht, ihr wievielter Roman es ist, aber es ist sicher einer der besten.« - Elke Heidenreich, Spiegel Online, 17.11.2024
»Eine meisterhafte Erzählerin der Nuancen.« - Frankfurter Rundschau
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Marketing-Plan
- Medien-Schwerpunkt
- LG Buch Besondere Empfehlung
- Anzeigen in Branchen Magazinen
- Anzeigen in Weihnachtsbeilagen
- Medien-Schwerpunkt
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Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783036950402 |
PREIS | 23,00 € (EUR) |
SEITEN | 208 |
Links
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Gail und Max
Anne Tyler schreibt schon lange und ihr Stil hat etwas zeitloses. Auch dieser kurze Roman hätte theoretisch schon vor Jahrzehnten entstanden sein können.
Die 61jährige Gail trifft auf ihren geschiedenen Mann, den charismatischen Max. Anlaß ist die Hochzeit ihrer gemeinsamen Tochter.
3 gemeinsame Tage werden in 3 Teilen gezeigt.
Das Buch ist realistisch, hat aber auch Screwball-Elemente, die sich vor allen auch in den Dialogen ergeben.
Man erfährt auch von der Vergangenheit und wie es zur Trennung kam.
Gail durchdenkt und reflektiert ihre Beziehung und wie sie scheiterte.
Anne Tyler hat mit Max und Gail zwei Figuren geschafft, die original und humorvoll wie auch sensibel sind.
Man kann bei diesem Buch von einem literarischen Juwel sprechen!
Verschlungene Lebenswege
Gail ist einundsechzig Jahre alt und erhofft sich nachdem die unmittelbare Vorgesetzte ihr einen Tag vor der Hochzeit ihrer einzigen Tochter eröffnet, dass sie sich zur Ruhe setzen wird, zukünftig als Schuldirektorin ihren Dienst ableisten zu dürfen. Doch die Entscheidung der Nachbesetzung ist nicht zu ihren Gunsten ausgefallen mit der Begründung von mangelhafter Sozialkompetenz. Niedergeschlagen verlässt Gail fluchtartig das Schulgebäude, um sich zu Hause ihre Wunden zu lecken. Doch unverhofft kommt oft und so steht ihr Ex-Ehemann vor ihrer Tür samt Katzenkäfig, bittet um Beherbergung während der folgenden drei Tage. Die Scheidung der Beiden liegt mehr als zwanzig Jahre zurück und damit sind die wichtigsten Kämpfe ausgefochten, die Wogen haben sich geglättet. Ohne große emotionale Beteiligung gewährt sie Max Einlass. Kurze Zeit später sitzt auch noch die Tochter tränenüberströmt im Wohnzimmer.
Anne Tayler erzählt mit ihrem Roman 'Drei Tage im Juni' vom Wechselbad der Gefühle, in denen sich Gail befindet. Sie berichtet vom übergriffigen Charakterzug ihres Ehemanns und davon wie vertraut man doch noch miteinander ist, sich wiedererkennt, erduldet, hilfreich zur Seite steht. Witzige Dialoge werden begleitet von Schilderungen aus vergangenen Zeiten und der Gegenwart. Kleine charakterliche Schwächen wandeln sich in liebenswerte Eigenarten. Die Autorin beschreibt drei gemeinsam Tage aus dem Leben des Ex-Ehepaares, den Tag vor und nach der Hochzeit und den Hochzeitstag der Tochter selbst, mit psychologischem Scharfsinn lässt sie ein lebendiges Bild ganz normaler Menschen entstehen, die charmante Schwächen versuchen zu tolerieren.
Für mich ist Anne Tayler eine wertvolle Entdeckung, der ich in ihrem schriftstellerischen Wirken unbedingt folgen werde.
Dies ist kein Katzenroman, aber eine kleine Fellnase hat hier eine nicht unwichtige Nebenrolle, zumindest ist sie der ausschlaggebende Faktor, dass Gail ihren Ex-Mann Max, rund um die Hochzeit ihrer gemeinsamen Tochter, einquartiert bekommt.
Taylor zeichnet sich wieder mit sehr feinem Witz für die kleinen alltäglichen Dinge aus. Sie skizziert ein Familienleben, wie es eigentlich im normalen Leben vorkommen kann. Ihre Protagonisten sind ausgesprochen liebevoll und authentisch beschrieben. Besonders in die Figur von Gail konnte ich mich persönlich sehr gut hineinversetzen.
Für mich war es Anne Tyler-vom-Feinsten!
Sie hat eine Art zu schreiben, die zupackt - und der/die Übersetzer/in hat genau das rübergebracht.
Unbedingt lesenswert!!!
Herzlichen Dank an den Verlag und an Netgalley für das Leseexemplar!
Ein Wiedersehen mit dem Ex-Mann
Die Amerikanerin Anne Tyler ist eine Autorin, die gerne in einem Atemzug mit der Autorin Elizabeth Strout genannt wird. 1989 bekam sie für ihren Roman „Atemübungen“ den Pulitzer-Prize. Und dies ist tatsächlich auch der erste Roman von ihr, den ich 1993 gelesen habe. Das ist inzwischen tatsächlich 31 Jahre her. Und dementsprechend wundert es mich nicht, dass ich damals nicht mit dem Roman zurechtgekommen bin. Ich war einfach zu jung!
Im November 2024 ist ein neuer Roman – „Drei Tage im Juni“ – von ihr erschienen. Da dieser Roman in der Presse sehr gut besprochen war, bin ich neugierig geworden und habe es noch einmal versucht. Und dieses Mal war ich begeistert! Wahrscheinlich sollte man für die Romane Anne Tylers einfach etwas reifer sein.
Auf knappen 208 Seiten erzählt die Autorin die Geschichte von Gail und Max. Beide waren einmal verheiratet. Nun kommen sie anlässlich der Hochzeit ihrer gemeinsamen Tochter Debbie wieder zusammen und teilen sich für drei Tage Gails Haus. Ursprünglich sollte Max in dieser Zeit bei seiner bei seiner Tochter wohnen. Doch dies klappt nicht, da der Bräutigam eine Katzenhaarallergie hat und Max völlig überraschend eine Katze mitbringt. Also gibt es spontan eine Planänderung und Max quartiert sich bei Gail ein. In diesen drei Tagen erleben wir, wie Gail und Max miteinander umgehen. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Gail. Sie spricht uns Leser:innen teilweise direkt an.
Mir hat dieser Roman ausgesprochen gut gefallen. Ich mag diesen ruhigen Erzählstil mit seinem feinsinnigen Humor. Ich mag es, dass die Protagonisten ganz normale Menschen sind. Überhaupt nicht glamourös, sondern mit Ecken und Kanten. Und ich mag es, wie Gail, die Ich-Erzählerin, ihr Leben teilweise reflektiert. Und dann ist da ja noch die Katze, die zwar keine Hauptrolle spiel, aber für die Handlung nicht unwichtig ist.
Herausgekommen ist ein leiser Roman, altersweise (die Hauptpersonen) und mit einer Prise Humor, der aber niemandem wehtut. Die Autorin scheint ihre Mitmenschen sehr genau zu beobachten, so dass sie ihren Charakteren trotz ihres alltäglichen Lebens eine Tiefe geben kann.
Die Autorin glänzt wieder mit liebenswerten Charakteren und Dialogen, die auf den Punkt formuliert sind. Die Geschichte von Gail und Max und der Katze, die überraschend mehr Zeit miteinander verbringen als geplant, ist beste Unterhaltung und viel zu schnell vorbei.
Inhalt
Die 61-jährige Gail, die in Dauersorge lebt, ist nicht begeistert, als ihr Ex-Mann Max, der das Leben leicht nimmt, anlässlich der Hochzeit ihrer gemeinsamen Tochter Debby anreist und um Obdach bittet. Da er eine trauernde Katze dabei hat, kann er nicht wie geplant beim Brautpaar nächtigen, denn der zukünftige Schwiegersohn Kenneth hat eine Allergie. Wie sich herausstellt, ist das nicht das einzige Problem: Gail wurde beruflich übergangen, weil ihr die Sozialkompetenz abgeht. Und die Hochzeit steht auf der Kippe, weil Kenneth einen Fehler begangen haben soll.
Die Baines
Ich mochte die Charaktere:
Gail zerbricht sich über alles den Kopf, Max über fast gar nichts. Während sie damit kämpft, an ihrer Schule ausgetauscht worden zu sein, hat er schon neue Pläne. Ich war gespannt, was vorgefallen ist zwischen ihnen, denn hey: Sie ergänzen sich perfekt, oder? Sie könnte ihm dazu verhelfen, sich ein paar mehr Gedanken zu machen, er, der als Lehrer für Risikojugendliche tätig ist (was sonst?), würde sie daran erinnern, dass man auch sorglos(er) durchkommt. Dennoch sind sie geschieden – und im Verlauf erfahren wir die Gründe dafür.
Ich mochte, wie wir die Baines kennenlernen. Jeder dahingesagte Satz scheint etwas für die Story zu tun, etwa verraten uns die Worte, die Gail über die Katze sagt, auch etwas über sie selbst:
ZITAT
"Katzen haben kein kaltes Herz! Sie schützen nur ihre Würde, für den Fall, dass man sie zurückweist. Sie sagen quasi: 'Ich weise dich als Erster zurück.'"
(eBook, Pos. 2237/2284, 98 %)
Und dann ist da noch die gemeinsame Tochter Deborah Jean, 33, die kurz vor ihrer Hochzeit mit einem Mann steht, der einen Fehler gemacht hat. Die Meinungen, ob dieser unverzeihlich ist, gehen auseinander. Dieser Punkt liefert genug Stoff, um die Geschichte am Laufen zu halten – und bringt auch die Wahrheit über die Trennung der Eltern ans Licht.
Eine gelungene Mischung
Genau so eine Geschichte wollte ich mal wieder haben: Eine, die ein wenig lustig, aber nicht albern ist. Eine, die amüsiert – und die man gleichzeitig ernst nehmen kann. Es hat so viel Spaß gemacht, „Drei Tage im Juni“ zu lesen, denn es ist ein unterhaltsames und berührendes Buch. Ich hätte gerne noch weitergelesen. Andererseits: Das Ende ist wunderbar. Auch wenn es mich vielleicht eine Träne gekostet hat, wer weiß das schon.
Weitere Bücher der Autorin wanderten direkt auf meinen Wunschzettel – ich bin gespannt!
Aufbau
Wir lesen die Geschichte, die in Baltimore spielt, aus Gails Sicht in der Ich-Form. Ab und an wird die Leserschaft mit „Sie“ angesprochen und einbezogen.
„Drei Tage im Juni“ besteht aus den titelgebenden drei Teilen: I Schönheitstag, II Tag X und III Der Tag danach.
Trotz der wenigen Seiten passiert so einiges. Man sollte allerdings nichts Außergewöhnliches erwarten – es ist eine bodenständige Story, was nicht negativ gemeint ist, im Gegenteil: Wir sehen etwas, das genau so hätte passieren können. Es ist vorstellbar. So wie die Charaktere mit all ihren Empfindungen und Eigenheiten, die diese Geschichte ausmachen.
Anne Tyler schreibt fesselnd, humorvoll und mit Feingefühl.
Fazit
„Drei Tage im Juni“ ist alles: ernst, witzig, melancholisch und hoffnungsvoll. Ein Roman, der sich echt anfühlt, unterhält – und berührt.
Zusammenfassung
Dieses Buch ist für dich, wenn du
- Charaktere suchst, mit denen du fühlen kannst, auch wenn sie ein wenig eigen sind
- gerne bodenständige, nicht abgehobene, echt wirkende Geschichten liest
- Lust auf eine humorvolle (aber nicht alberne) und berührende (aber nicht kitschige) Story hast
Rezension für Goodreads und Amazon:
Humorvoll, aber nicht albern, berührend, aber nicht kitschig - der kurze Roman „Drei Tage im Juni“ hat mir mit seiner bodenständigen Geschichte und den eigenen Charakteren richtig viel Spaß gemacht.
Ein wenig "Sex in The City" und ein wenig "Und täglich grüßt das Murmeltier" - eine wirklich schöne Sommergeschichte.
Mir haben die Charaktere sehr gut gefallen. Nach meinen Erfahrungen ist Familie genau so - alle geben sich igendwie Mühe und irgendwie ist es doch schwierig.
Ein Buch, dass ich allen Altersstufen empfehlen kann.
Wir begleiten Gail und Max drei Tage lang. Sie sind schon lange geschieden, aber für die Hochzeit der Tochter wohnt Max wieder bei Gail. Wir erleben den Tag vor der Hochzeit, den Hochzeitstag und den Tag danach. Das klingt nach einer kurzen Zeit, aber es passieren doch einige Dinge. Die Geschichte wird aus Gails Perspektive erzählt. Zunächst scheint sie nicht begeistert zu sein, dass ihr Exmann spontan bei ihr übernachten soll. Sie verstehen sich aber gut und sie ist schließlich froh, nicht allein zu sein. Durch Rückblenden erfahren wir, warum die beiden geschieden sind.
Es gibt viele liebenswürdige Momente und immer wieder humorvolle Szenen. Das mochte ich sehr. Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Charaktere sehr gut beschrieben. Man hat oft das Gefühl, mittendrin zu sein. Eine sehr unterhaltsame Geschichte ohne unglaubwürdige Wendungen.
Ich mag die Romane von Ann Tyler sehr, und auch dieses Mal habe ich die Lektüre sehr genossen !!! Lebensklug und gut zu lesen, und Ann Tyler schafft es immer, ihre Figuren lebendig und sympathisch auszuarbeiten.
Eine einfühlsame Familiengeschichte, wie man sie von Anne Tyler gewohnt ist. Leicht und humorvoll, aber trotzdem mitten aus dem Leben gegriffen!
Mit angenehmer Leichtigkeit und feiner Beobachtungsgabe fürs Äußere und Innere verfasste Familien-/Beziehungsgeschichte - Lesegenuss!
Ich würde dieses Buch in unserer Buchhandlung empfehlen.
Wenn man etwas sucht das einen unterhaltet und auch hin und wieder zum schmunzeln bringt ist man hier richtig.
Für mich persönlich knappe vier Sterne.
Sprachlich ist dieses Buch gut geschrieben jedoch hat es mich inhaltlich nicht bis zum Ende gefesselt.
Somit ist dieses Buch gut und solide geschrieben, hier wird man unterhalten aber ein Herzensbuch mit nachklang ist es nicht.
Ungewisse Liebe
Mein erstes Buch der amerikanischen Autorin Anne Taylor, die mit über Achtzig einen wunderbar frischen, lebenshungrigen und liebenswerten Roman geschrieben hat. Sie lebt in Baltimore, und sie hält das Brennglas, in dem der Leser die Geschichte und die Protagonisten sieht, genau darüber. Obwohl diese Geschichte so in jeder anderen Stadt passieren könnte, freundete ich mich mit Baltimore und Gail, der geschiedenen Lehrerin und noch stellvertretenden Direktorin einer Schule schnell an. Dass ihr ihre Vorgesetzte Sozialkompetenz abspricht und außerdem die Neubesetzung ihrer Stelle mit einer jüngeren, natürlich kompetenteren Frau ankündigt, rüttelt an Gails Grundfesten. Und das zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt: Am nächsten Tag soll die Hochzeit ihrer Tochter Debbie stattfinden. Die drei Tage im Juni sind der sogenannte Schönheitstag für die Braut vor der Trauung, der Hochzeitstag und dann der Tag danach. In diesem schmalen Zeitfenster lernt der Leser aber alles über Gail, ihr Leben, ihre Ehe mit Max und das Aufwachsen von Debbie. Dass am Schönheitstag dann vor Gails Tür ihr Exgatte Max mit einem Katzenbehälter steht und um „Asyl“ bittet, weil der Bräutigam gegen Katzenhaare allergisch sein soll, bringt Gail an diesem Tag ein zweites Mal aus dem Gleichgewicht. Das ist sehr amüsant, ironisch und selbstironisch zu lesen, Anne Taylor macht es dem Leser leicht, ihrer Gail zuzuhören und zu folgen. Max wirkt manchmal ein bisschen vertrottelt und verlottert, aber Gail und Debbie haben ihn gut im Griff, sodass er dann doch halbwegs passabel auch zu Hochzeit erscheint. Das Drumherum liest sich vergnüglich bis besinnlich, dem Ende der Geschichte will ich auf keinen Fall vorgreifen, es ist aus meiner Sicht sehr gut gelungen.
Fazit: eine Ehe- und Familiengeschichte, die so ungewöhnlich nicht ist, aber in diesem Buch wirklich sehr lesenswert dargeboten wird. Mir hat es so gut gefallen, dass ich gern fünf Sterne vergebe.
Anne Tyler ist einfach die Meisterin des Zwischenmenschlichen. Feinsinnig, humorvoll und mit dem Blick für die Widrigkeiten des Alltags schildert sie die Beziehung zwischen Max und Gail. Ihre Tochter heiratet und Max muß gezwungenermaßen bei seiner Ex-Frau Gail unterkommen, was beide nicht gerade begeistert. Während dieser drei Tage um die Hochzeit herum, lassen sie ihre Beziehung Revue passieren, nähern sich wieder an, aber ziehen auch Parallelen zu ihrer Tochter, analysieren deren Beziehung, schauen zurück, ohne Wertung, manchmal erstaunt, einfach großartig. Natürlich werden auch die sämtlichen Familienmitglieder der Schwiegerfamilie nicht verschont, ist man doch vielleicht ein klein wenig eifersüchtig.....
Hat mir super gefallen, ein richtiges kleines Juwel. Anne Tyler halt.
Das habe ich fast in einem Rutsch ausgelesen. Lustig aber tiefgründig und emotional, hat mir viel Lesevergnügen bereitet.
Anne Tyler ist und bleibt eine meiner Lieblingsautorinnen. Sie erzählt wieder schlicht und schön und besonders. Diese Geschichte einer alten und neuen Liebe ist so gut erzählt und funkelt noch ein bisschen in meinem Kopf herum.
Ein wunderbarer Roman über (alte) Liebe, Neuanfänge und die Dinge die passieren, wenn man beginnt das Leben zu leben und zu akzeptieren. Ich mochte den wunderbaren Humor, die Dialoge und die Beschreibungen des getrennten ehemaligen Paares, denen man wünscht, dass sie endlich verstehen (dass SIE endlich versteht) dass sie zueinander gehören! Danke für dieses wunderbare Buch!
Gail und Max sind seit 20 Jahren geschieden. Nun steht die Hochzeit ihrer gemeinsamen Tochter an. Da Max mit seiner Katze anreist, kann er wegen einer Katzenhaarallergie des Bräutigams nicht wie geplant bei dem jungen Paar unterkommen. Und so gewährt ihm seine Exfrau eher widerwillig Asyl.
Sofort fällt auf, dass zwischen den beiden immer noch eine Verbindung besteht. Mann kennt sich und erinnert sich an alte Gewohnheiten. Und während die gemeinsame Tochter in den Ehehafen einläuft, liefern sich die beiden Geschiedenen ein herzerweiternden Schlagabtausch. Das macht Spaß zu lesen.
Am besten hat mir Gail mit ihrer schroffen Art gefallen, die gerade ihren Job als Lehrerin wegen fehlender Sozialkompetenz verloren hat, und nun mit 62 Jahren sehen muss, wie es für sie weitergeht. Sie kann nicht aus ihrer Haut, obwohl es doch in ihr brodelt.
Vielleicht wirkt sie gerade deshalb so sympathisch.
Max ist ähnlich gestrickt, weshalb das Unausgesprochene zwischen den beiden so faszinierend wirkt.
„Drei Tage im Juni“ ist ein kurzweiliger, dialogfreudiger und amüsanter Familien- und Liebesroman, der zeigt, dass das Leben oft dann neue Perspektiven aufzeigt, wenn man überhaupt nicht damit rechnet.
Anne Tyler erzählt auf kleinem Raum eine große Geschichte von Familie, Ehe, Verbundenheit und der immerwährenden Suche nach sich selbst.
Als sich Gail und ihr Ex-Mann Max anlässlich der Hochzeit ihrer Tochter Debbie für "Drei Tage im Juni", wiedersehen, sind sie nicht nur mit der prekären Frage nach der Treue des zukünftigen Ehemannes konfrontiert, auch ihre eigene gemeinsame Geschichte wird Thema ihrer Gespräche und Gails innerer Dialoge. Dabei müssen beide feststellen, dass es da doch noch mehr Verbindendes gibt, als angenommen. Was zunächst nach einer banalen Sitcom klingt, mit dem abgedroschenen Thema der wiederentdeckten alten Liebe, liest sich bei Anne Tyler wie ein wunderbar inszeniertes Kammerstück mit charismatischen Hauptdarstellern. In den Themen und Auseinandersetzungen mit sich und dem anderen, verwebt die Autorin so viel kleine und große Anspielungen, die wir alle irgendwie kennen und verstehen und damit automatisch eine Sympathie für dieses Paar entwickeln, dass Teile unseres eigenen Lebens zu durchleben scheint. Ein feines kleines Buch, mit einer wunderbar sanften Erzählweise, die tief geht und glänzend unterhält.
Eine unglaublich wohltuende Zeit habe ich mit diesem wundervollen Roman verbracht. Anne Tyler konnte mich mit dieser Geschichte wirklich begeistern, und ich bin glücklich und dankbar, dass dies mein erstes Buch von ihr war, und ich ihre älteren Werke noch entdecken darf. "Drei Tage im Juni" ist das perfekte Buch für die trüben Tage der dunklen Jahreszeit und für mich persönlich ein echtes Lesehighlight!
Gail und Max sind beide Ende fünfzig und längere Zeit schon getrennt. Es stehen drei Tage an, für die Hochzeit ihrer Tochter Debbie. Max nimmt seine Katze mit und muss bei Gail wohnen statt bei seiner Tochter. Da ihr Bräutigam allergisch auf Katzenhaare reagiert. Sie willigt dem Frieden zu lieb ein. Die Verbindung von damals ist immer noch da. Die beiden müssen sich mit der Treue des Bräutigams auseinandersetzen. Gibt es nach Jahren noch die Möglichkeit das Vertrauen wieder herzustellen? Sie stellen sich die Frage, was hält das Leben für sie noch bereit. Beim Lesen dieses sehr guten Romans taucht man ein in die komplexen und oft widersprüchlichen Gefühle und Beziehungen. Anne Tyler erzählt eine wunderbare Geschichte, die vieles aufzeigt, was in einer Ehe passieren kann und wie die Verbindungen auch nach Jahren noch vorhanden ist. Die Geschichte ist für mich als Leser sehr realistisch geschildert. Die Situationen sind meiner Meinung nach sehr gekonnt geschildert und die Dialoge gekonnt wiedergegeben. Beim Lesen kann man sich so seine Gedanken über Beziehungen und der Möglichkeit von Versöhnung machen. Es ist ein Buch, das ich sehr empfehlen kann.
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