Gute Ratschläge
Roman
von Jane Gardam
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Erscheinungstermin 15.04.2024 | Archivierungsdatum 09.06.2024
Hanser Verlag | Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
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Zum Inhalt
Mit "Gute Ratschläge" beweist Jane Gardam einmal mehr ihre erzählerische Meisterschaft: Einer der geistreichsten und unterhaltsamsten Briefromane, die Sie je gelesen haben. Eliza, 51, schreibt...
Eine Anmerkung des Verlags
Bitte veröffentlichen Sie außerhalb dieser Plattform keine Rezensionen vor dem ET (15.04.2024).
Verfügbare Ausgaben
AUSGABE | Anderes Format |
ISBN | 9783446279575 |
PREIS | 25,00 € (EUR) |
SEITEN | 320 |
Auf NetGalley verfügbar
Rezensionen der NetGalley-Mitglieder
Joan ist fort - ohne Begründung hat sie Mann und Kinder von einem Tag auf den anderen verlassen, auf in ferne Länder, vielleicht auf der Suche nach sich selbst.
Sie und Eliza waren nie Freundinnen, sie kannten sich nicht einmal gut und doch schreibt ihr Eliza. Brief um Brief, vertraulich, anmaßend, aber auch liebenswert gibt sie wohlmeinende Ratschläge und enthüllt dabei vor allem viel über sich selbst.
Joan antwortet nie, was Eliza scheinbar noch mehr anspornt. Wie ein Tagebuch oder Spiegelbild nutzt Eliza Joan und erzählt von ihrem eigenen Leben, von Henry, der sie verlassen hat, ihrer Arbeit im Hospiz und den anderen Nachbarn. Dabei treten immer mehr Risse in der Fassade zutage - der eigenen und der der anderen. Und am Ende wartet eine Überraschung...
Gewohnt ironisch, teils urkomisch Slapstick artig schreibt Jane Gardam, die Grand Dame der englischen Literatur, über das Leben der gehobenen Mittelschicht, über Geheimnisse, die Ehe, Kinder und vor allem über Frauen.
Ein tragisch-komischer Briefroman der ganz anderen Art.
Liebe Joan
Die britische Schriftstellerin Jane Gardam gehört zu meinen Lieblingsautoren. Sobald ein neuer Roman übersetzt wird, greife ich gleich zu.
Gute Ratschläge ist ein Roman mit britischen Humor.
Eliza schreibt einer früheren Nachbarin, von ihren Sorgen und Nöten und gibt ungefragte Ratschläge. Antworten erhält sie nicht, erwartet sie aber auch nicht. Sie sind eine gute Therapie.
Jane Gardam gibt ihren Geschichte immer eine gute Athmosphäre.
Ihre Personen haben ihre Macken und sind nicht mehr so jung. Das macht das Lesen immer besonders angenehm.
Mein Lese-Eindruck:
Eliza Peabody, Anfang 50, Diplomatengattin, Expat: das ist die Protagonistin. Eliza langweilt sich und schreibt Briefchen an die Nachbarschaft mit guten Ratschlägen, aber auch ein nicht erbetener Rat-Schlag ist ein Schlag. Eliza weiß alles besser.
Gnadenlos nimmt die Autorin in diesen Briefen das Leben und Wirken der besseren Mittelstandsdamen aufs Korn. Da wird gegärtnert, Clubs werden besucht, man übt sich in Charity-Aktionen, verteilt unerwünschte Babies junger Mütter in kinderlose Familien, trifft sich zu Lese-Abenden und dergleichen mehr. Elizas Briefe mutieren sehr schnell zu einem Tagebuch, voll mit witzigen Beobachtungen, aber vor allem bösen Seitenhieben auf ihresgleichen. Hinter der zur Schau getragenen Wohlanständigkeit verbergen sich jedoch Abgründe.
Und ein solcher Abgrund öffnet sich auch, was Eliza angeht. Von Anfang an scheint sie eine unzuverlässige Erzählerin zu sein, und Stück für Stück kommen ihre Phantasien und ihre Wunschvorstellungen heraus – und auch ihre Traumatisierung. Ihr trubeliges Leben an der Seite ihres Mannes half ihr dabei, ihre seelischen Wunden zu verstecken und zu verdrängen.
Eliza erzählt, dass sie in einem Hospiz arbeitet; aber dass sie dort lediglich die Geschirrspülmaschinen füllt, erfährt der Leser eher am Rande. Im Hospiz trifft sie auf Barry, einen an AIDS sterbenden jungen Mann. Barry könnte ihr Sohn sein – und ihm öffnet sie schließlich ihr Herz und kann von ihrem großen Schmerz und ihren schlimmen Verlusten erzählen, die sie jahrelang unter Verschluss halten musste.
Jane Gardams Roman erschien 1992 und handelt von einer Welt, die dem heutigen Leser fremd vorkommt. Die vielen überwiegend schrägen Personen wirken abgehoben, und das Verständnis wird zusätzlich erschwert durch Elizas Fieberphantasien und die Unzuverlässigkeit ihres Erzählens. Jane Gardams Sprache aber ist wie gewohnt ein Erlebnis: leicht, pointiert, ironisch bis sarkastisch, mit überraschenden Wendungen und makabren Effekten.
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